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Ich bin für Atomkraft und Stuttgart 21

Bananenbieger

Golden Noble
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Also ist es zumindest nicht verlustfrei. Denn bei der Umwandlung des Stroms in chemische Energie bei der Elektrolyse wird es Verluste geben und bei der Verbrennung von Methan auch. Vor allem dann, wenn ich daraus wieder Strom erzeugen will und zunächst einen herkömmlichen Generator vorschalten muss.

Im Grunde ist es nicht verlustfrei, aber da man mit regenerative Energien nicht bedarfsgerecht Strom erzeugen kann, werden Verluste vermieden - nämlich dadurch, dass man Energie speichern kann, die zu Zeiten erzeugt wird, wo man diese Energie gar nicht benötigt.

Vor allem aber stellt das vorhandene Gasnetz eine Energiespeicherkapazität bereit, die mit der momentanen Akkutechnologie so nicht mal ansatzweise erreicht werden kann.

Synthetisches Gas kann man zusätzlich mit Blockheizkraftwerken kombinieren, um die Energieverluste im Hausbereich zu minimieren und man erneuerbare Energien so für Strom, Heizung und Warmwasser verwenden kann.
 

JGmerek

Boskop
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Hallo,

Gas per Elektrolyse als Energiespeicher zu verwenden, ist eine derzeit viel diskutierte Möglichkeit:

Wird EE-Gas als Stromspeicher eingesetzt, dann beträgt der Wirkungsgrad von Strom zu Strom zwischen 30 % und 44 %.[1] Wird EE-Gas in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen rückverstromt, sind Gesamtwirkungsgrade von 43 % bis 62 % erreichbar.[
Quelle Wikipedia

Die hälftigen Energieverluste sind eine nicht zu vernachlässigende Größe. Auch wird dafür eben ein entsprechendes Netz von Gaskraftwerken notwendig, um das Gas zurück zu verstromen. Diese sollen auch nur die Versorgungslücken, die Sonne und Wind hinterlassen schließen. Dies bedingt nur eine sporadische Auslastung dieser Gaskraftwerke. Dies ist dann bei der Kostenberechnung der Kraftwerke für die Investoren interessant.

Daher halte ich die Strom-Gas-Speicherung sicherlich für erforschungswert. Ich würde aber nicht unbedingt soweit gehen, dass darin "die Lösung" der zukünftigen Energieprobleme liegt.

Viele Grüße
Jens
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Daher halte ich die Strom-Gas-Speicherung sicherlich für erforschungswert. Ich würde aber nicht unbedingt soweit gehen, dass darin "die Lösung" der zukünftigen Energieprobleme liegt.
Die Zukunft läge eigentlich in der Fusionsenergie, da wenig Flächenverbrauch, kaum Umweltbelastung und riesiges Potential. Solar und Windkraft sind ja ganz nett, aber werden kaum den Energiebedarf der Welt denken können - Zumal der Flächen- und Ressourcenverbrauch bei diesen Energieformen ungeheuer hoch ist.

Aber: Die Fusions-Technologie ist noch lange nicht marktreif. Was wir machen könnten, wären Thorium-Reaktoren. Aber das wäre a) zu günstig, b) zu naheliegend und c) würde der deutsche Michel sich wieder in die Hose machen, weil das ja "böse Atomkraftwerke" sind. Dass Thorium-Reaktoren prinzipbedingt erdbeben- und idiotensicher sind und die Gefahren durch Autoverkehr, Alkohol und Rauchen um ein vielfaches höher sind, wird wohl niemals dem "mündigen" Bürger einleuchten.
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Hat es ja leider schon in den 1980ern nicht, als die Technik versuchsweise lief...
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Na ja, damals ließ sich halt aus entsprechenden Reaktoren kein Material für Atombomben gewinnen. War also uninteressant. Und die Uran-Industrie war auch nicht gerade daran interessiert, dass man ihr Geschäft kaputt macht.
 

JGmerek

Boskop
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Hat es ja leider schon in den 1980ern nicht, als die Technik versuchsweise lief...

Hallo,

die Bundesrepublik baut mit der EURATOM und einigen anderen Ländern gerade einen Fusionsreaktor in Südfrankreich, den ITER. Der Reaktor soll eine Fusionsleistung von 500 MW haben und im Jahr 2020 soll er in Betrieb gehen. Es ist allerdings erst ein Versuchsreaktor.

Viele Grüße
Jens
 

Snoopy181

Roter Astrachan
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Oh, ich habe mich falsch ausgedrückt: Meine Aussage bezog sich auf den Thorium-Reaktor, den Bananenbieger erwähnte.
 

ImperatoR

Roter Astrachan
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Solar und Windkraft sind ja ganz nett, aber werden kaum den Energiebedarf der Welt denken können - Zumal der Flächen- und Ressourcenverbrauch bei diesen Energieformen ungeheuer hoch ist.

Ohne Sonne keine Energie, es ist also die einzige Quelle von der wir überhaupt Energie beziehen, also ist die einzig sinnvolle Energieform: die Sonne.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ohne Sonne keine Energie, es ist also die einzige Quelle von der wir überhaupt Energie beziehen, also ist die einzig sinnvolle Energieform: die Sonne.
Kernspaltung und Kernfusion sind von der Sonne unabhängig. Die Sonne an sich ist ja auch nichts anderes als ein riesiges Kernfusionskraftwerk.
Daneben gibt es auch weitere Energiequelle wie z.B. die Geothermie.

Sonnenenergie kommt direkt (Einstrahlung) und indirekt (Wind, fossile/organische Brennstoffe) bei uns an. Problem: Die Energiedichte von Wind und direkter Sonnenenergie ist nicht gerade die größte. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie schnell wir die in Millionen von Jahren mittels fossilen Brennstoffen gespeicherte Sonnenenergie bin weniger Jahrhunderte verbrauchen.
 

landplage

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Sonnenenergie kommt direkt (Einstrahlung) und indirekt (Wind, fossile/organische Brennstoffe) bei uns an. Problem: Die Energiedichte von Wind und direkter Sonnenenergie ist nicht gerade die größte. Man muss sich nur mal vor Augen führen, wie schnell wir die in Millionen von Jahren mittels fossilen Brennstoffen gespeicherte Sonnenenergie bin weniger Jahrhunderte verbrauchen.
Das mit der Energiedichte mag stimmen, weil sich die Energie auf die gesamte Erdoberfläche verteilt, die Menschen davon aber nur einen Bruchteil in Beschlag haben.
Zur Gesamtenergie sagt Wikipedia:
Die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffende Energiemenge ist mehr als fünftausend Mal größer als der Energiebedarf der Menschheit.
Mit genügend effizienten Methoden ist da noch eine Menge herauszuholen, vermute ich.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Mit genügend effizienten Methoden ist da noch eine Menge herauszuholen, vermute ich.
Mehr Energie als pro qm auf die Erde trifft, lässt sich nicht umwandeln. Da wir den Planeten aber nicht mit Solarzellen und Windrädern vollpflastern können, ist die erzeugbare Energie recht limitiert. Vor allem halten Solarzellen und Windräder nicht ewig und kosten eine Menge Energie bei der Herstellung.


Die gesamte auf die Erdoberfläche auftreffende Energiemenge ist mehr als fünftausend Mal größer als der Energiebedarf der Menschheit.
Wir sollten bedenken, dass der Energiebedarf der Menschheit schnell ansteigt, da in China das Wohlstandsniveau schnell wächst. Mit jedem Fleckchen Erde, dass ebenfalls nahe an den "westlichen Lebensstandard" herankommt, wird der Energiebedarf immer stärker steigen.

Umwelt (Wind, Meeresströmungen, Wolken), Flora und Fauna benötigen ebenfalls eine Menge Sonnenenergie.
 

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Russet-Nonpareil
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Welcher Energiekonzern will bitteschön günstige oder gar kostenlose Energie? Läuft doch auch so...
 

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Kojak19

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Wohl richtig, wenn es jedoch beinahe kostenlose Energie gibt, wird es schwierig, die Strompreise hoch zu halten.
Und wovon sollen dann Managergehälter und Politikerboni gezahlt werden? ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Ich sehe da jetzt kein großes Problem. Wenn der Preis niedrig ist, muss man halt den Verbrauch steigern. Konsumgüterhersteller verdienen mit spottbilligen Produkten ja auch Milliarden. ;)