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Heute vor 20 Jahren

daveinitiv

Wilstedter Apfel
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commander schrieb:
Du verwechselst das mit der Bier-Raffinerie - und nachdem wir danach meine Pilzzucht angeschaut haben, kann es schon sein, das für Dich einiges bunt schillerte ;)

Muss es nicht Pilsbucht heißen? :p
 

yjnthaar

Schwabenkönig
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Aloah!

Interessante Diskussion hier mal wieder. ;)

Ich trau einfach Sachen nicht die ewig "nachstrahlen". Schon den Fernseher am Abend, wenn die Röhre im dunklen "nachglüht" wenn er ausgeschaltet wird, irritiert mich. Und dann Müll der 25000 Jahre nachstrahlt? :oops:

Weis nicht. Gibt's die Menschheit nicht gerade mal so lange?
Ich meine damit nicht die "Vorgänger" sondern uns.

Naja, nach mir die Sindflut ist eben ein Motto was Mensch Mensch nicht verübeln kann.
So sind wir eben. Und erzählt mir nix von Wiedergeburt oder sowas. ;)

Salute,
Simon
 

morten

Gast
yjnthaar schrieb:
Naja, nach mir die Sindflut ist eben ein Motto was Mensch Mensch nicht verübeln kann.

Naja. Schließlich hat unsere Gesellschaft es geschafft, fossile Brennstoffe, die sich über Jahrmillionen gebildet haben, innerhalb von 200 Jahren zu verpulvern!

Und dann schaut man auf die Straße und sieht nur noch riesige Autos mit hunderten PS, drin sitzen Mützenträger, die mit 60 über die Landstraße tuckern, obwohl ihre Kisten eigentlich 250 laufen würden. Achja, am Besten ist das Fahrzeug dann auch noch ein SUV, schön erhaben sitzen und was machen schon die 15 Liter Super pro 100km! Kost ja scheinbar noch nicht genug!

o_O :cool:
 
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fran2k

Gast
was heult ihr alle so rum katastrophen sind was tolles
 

newman

Roter Eiserapfel
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yjnthaar schrieb:
Naja, nach mir die Sindflut ist eben ein Motto was Mensch Mensch nicht verübeln kann.
Für die Sintflut ist radioaktiver Abfall höchst ungeeignet.

Macht aber nichts, das bekommen wir mit Kohle, Öl und Gas auch so hin! Ich vermute wir haben es schon hinbekommen und etwas in Gang gesetzt, dass nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden kann.

Also doch die Sintflut. :p
 

michast

Stahls Winterprinz
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Um es noch einmal in die richtige Bahn zu schieben:

Ich lese immer "Wenn kein Atomstrom, dann fossile Brennstoffe". Darum geht es in dieser Diskussion gar nicht. Keiner hat behauptet, dass stattdessen weiter an fossilen Brennstoffen festgehalten werden soll. Und die Tatsache, dass es heute keine ausreichenden Alternativen gibt ist doch darin begründet, dass der ach so tolle Atomstrom noch und nöcher gefördert wurde. Keiner hat einen Gedanken an Alternativen verschwenden brauchen, zumal eine Entwicklung in eine andere Richtung ja ebenfalls Gelder gekostet hätte. Atomstrom war doch so schön praktisch.

Es dauert noch einige Jahre, bis die letzten Reaktoren in Deutschland abgeschaltet werden. Anstatt immer und immer wieder zu versuchen, dieses Ziel hinauszuzögern sollte die Energiewirtschaft endlich loslegen, die bereits vorhandenen Alternativen zu verbessern bzw. neue Möglichkeiten aufzutun. Einen Rückschritt auf fossile Brennstoffe will niemand, zumal davon auch nicht mehr viel da ist.

Ich befürchte man sitzt die Sache ganz bewusst aus. Irgendwann sind fossile Brennstoffe unbezahlbar, Alternativen sind immer noch nicht weiterentwickelt und ebenfalls unbezahlbar oder ineffizient und man hat das Ziel erreicht: die AKWs bleiben im Netz und besser, es werden neue gebaut.

Gruß,
Michael
 

newman

Roter Eiserapfel
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Genau darum geht es mir: Es gibt bislang keine Alternativen zur Deckung der Grundlast in Deutschland. Wasserkraft ist in Deutschland ausgeschöpft, Wind und Sonne liefern kaum Grundlast und verbrauchen enorme Flächen. Gute Windlagen existieren so gut wie nicht mehr und Windkraftwerke lassen sich in der Bevölkerung kaum mehr durchsetzen. Wer sich schon mal in der Nähe eines Windparks aufgehalten hat, versteht das.

Die Situation ist regelrecht absurd: Die Bevölkerung regt sich heute über die hohen Strom- und Spritpreise auf, dabei müsste man sie auf mindestens doppelt so hohe Preise vorbereiten, denn regenerative Energien sind systembedingt teuer - auch wenn man sie jetzt mit Hochdruck weiterentwickeln würde.

Und wie michast richtig erkannt hat: Die Stromversorger sitzen es aus, die Zeit ist eindeutig auf ihrer Seite.
 

tjp

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yjnthaar schrieb:
Und dann Müll der 25000 Jahre nachstrahlt? :oops:
Es wäre ja so schön, wenn es denn 25000 Jahre wären. Grundsätzlich braucht es ca. 10 Halbwertszeiten bis vom Ursprungsmaterial nur noch Restspuren übrig sind. 239Pu hat eine Halbwertszeit von 24110 Jahren -> nach 241100 Jahre ist nichts mehr davon da. Allerdings wird aus 239Pu 235U was eine deutlich größere Halbwertszeit hat.

Wer sich dafür näher interessiert, in dieser Isotopentafel kann man sich näher informieren. Durch anklicken kann man die Zerfallsreihen für alle Isotope sehen.
 

michast

Stahls Winterprinz
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Wir hatten solche Dinge damals in Physik. Man berechnet an Hand der Strahlung zum Beispiel das Alter von Sternen. Wir wissen ungefähr, wie alt das Sternensystem ist und es strahlt immer noch. Wenn ich mir also vorstelle, dass wir diesen hochradioaktiven Müll selber produzieren, nicht wissen wohin damit, dann kann ich mir vorstellen, dass in 100 bis 200 Jahren kein Platz mehr für diesen Müll ist.

@die Befürworter: Kommt jetzt nicht "in 100 Jahren sind die Alternativen weiter erforscht". Die werden nicht weiter erforscht sein als heute, weil es ja keinen Grund für die teure Forschung gibt. Den gibt es erst, wenn wir in diesem Müll zu ersticken drohen. Und ins Weltall kannst Du das Zeug auch nicht einfach schicken. Die Folgen sind nicht absehbar und da haben wir schon genug Müll "zwischengelagert".

Gruß,
Michael
 

yjnthaar

Schwabenkönig
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Moin, Moin,

newman schrieb:
[..]Die Stromversorger sitzen es aus, die Zeit ist eindeutig auf ihrer Seite.

In der Tat:

typ schrieb:
[..]239Pu hat eine Halbwertszeit von 24110 Jahren -> nach 241100 Jahre ist nichts mehr davon da. Allerdings wird aus 239Pu 235U was eine deutlich größere Halbwertszeit hat.[..]

Salve,
Simon
 

newman

Roter Eiserapfel
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Glaubst du das macht bei EON irgend jemandem Kopfzerbrechen?

Die spielen ihr Spiel. Jetzt auf Kosten der Umwelt billig Kohle und Gas verstromen und morgen werden die Restlaufzeiten verlängert.

Weil es nicht anders geht, sonst zahlt der Arbeiter 30 Cent für die Kilowattstunde - das macht kein Genosse mit...
 

yjnthaar

Schwabenkönig
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@newman: Ne das interessiert niemanden bei EON. Aber dezentrale Lösungen mögen die gar nicht.

Diese Woche kam in Frontal 21 ein Bericht über Blockheizkraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung im eigenen Keller.

Kurz: Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird nicht nur Strom erzeugt, sonder auch die Abwärme genutzt um Warmwasser zu machen, sprich die Heizung zu versorgen.
Im Gegensatz zu den grossen Stromkraftwerken, die 50 % Nutzungsgrad haben und
die anderen 50 % Wärme in die Luft blasen. (Pauschal gesagt ohne jemanden nahezutreten.)

Klar auch wieder fossiler Brennstoff, aber nicht unbedingt. Im selben Bericht wurde von einem Industriellen berichtet, der aus allem Brennbaren, auch Müll, Diesel herstellen kann.

BTW: Der Typ, der sich so ein Kraftwerk in den Keller gesetzt hat, hat seinen Nachbar mit Strom und Warmwasser versorgt, warufhin der Nachbar seinen Vertrag bei den Stadtwerken kündigte. Die Stadtwerke rückten dann an und statt die Hauptsicherungen rauszumachen und das zu verblomben, was normalerweise gemacht wird, sind die aber in diesem Fall mit einem Bautrupp angerückt, haben vor dem Haus des Nachbarn die Zuleitung ausgebuddelt und durchgeschnitten. Demonstativ quasi.

Salute,
Simon
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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tjp schrieb:
239Pu hat eine Halbwertszeit von 24110 Jahren -> nach 241100 Jahre ist nichts mehr davon da.
wenn mich meine Erinnerung an die Schule nicht taeuscht, dann ist das leider falsch. Die Halbwertszeit besagt, dass nach dieser Zeit die Haelfte des Stoffs zerfallen ist. Die andere Haelfte strahlt und zerfaellt froehlich weiter.

Das ist IMO ein Unterschied, der einen Unterschied macht. Wenn auch nicht mehr fuer mich persoenlich ;)


Nachtrag: OK, mein Irrtum war, dass ich die eine Null in tjps Beitrag uebersehen habe, sorry. Trotzdem ... zum einen ist die Geschichte mit der Halbwertszeit ja nur eine Wahrscheinlichkeit, zum Anderen kommt's wohl sehr darauf an, wieviel Pu man hat ... die Haelfte der Haelfte der Haelfte etc. kann immer noch recht viel sein, oder?
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Bonobo schrieb:
wenn mich meine Erinnerung an die Schule nicht taeuscht, dann ist das leider falsch. Die Halbwertszeit besagt, dass nach dieser Zeit die Haelfte des Stoffs zerfallen ist. Die andere Haelfte strahlt und zerfaellt froehlich weiter.
Bei t_0 ist die Stoffmenge 1. Nach einer Zeitspanne t ist nur mehr 0,5 da und wieviel sind nach 10t noch vorhanden: genau 0,5^10=0,0009765625. Bis auf Spuren also nichts mehr, denn das wäre so wenig, daß es in der allgegenwertigen Hintergrundstrahlung untergeht. Es ist ja nicht so, daß hier 1000t Pu auf einem Haufen liegen, es geht hier um ein paar Gramm verteilt über sehr große Areale.

Wenn ich mich recht entsinne gingen über Deutschland weniger als 1kg Fallout runter!

Ergänzung
Mittels des Zerfallsgesetzes kann man ausrechnen wieviel nach einer bestimmten Zeit noch da ist. (In der Formel wird die Relaxationszeit tau benutzt, d.h. der Zeitraum bei dem die Stoffmenge auf 1/e abfällt.)

P.S. Wie bekommt man das Bild in den laufenden Text?
 
Zuletzt bearbeitet:

ipu

Apfel der Erkenntnis
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tjp schrieb:
Wenn ich mich recht entsinne gingen über Deutschland weniger als 1kg Fallout runter!
Ok, ich denke, dann ist wohl jetzt Zeit sich zu freuen, oder? Oder habe ich da jetzt was falsch verstanden? :eek:
 

leif_ben

Himbeerapfel von Holowaus
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zum oben angedeuteten thema "kalte fusion": das ist etwas, was sehr schwierig zu erforschen ist, weil alles von einem durchbruch abhängt. und ob es den jemals geben wird, ist offen ... sehr unwahrscheinlich, aber eben nicht ausgeschlossen, und wenn es kommt, dann mit wucht.

vg ben
 

tjp

Altgelds Küchenapfel
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Es wurden bei diesem Super-GAU hauptsächlich Cäsium (Cs137; 30a), Jod (I131; 8d) und in einigen Gebieten (Ukraine, Weißrusland) auch Strontium (Sr90; 28,9a) durch den Wind verbreitet. Das Jod ist nicht mehr da (ca. 912 Halbwertszeiten sind vorbei), das radioaktive Cäsium ist ca. zu 2/3 noch da.

Zum Beispiel sind Wildschweine in Bayer noch stark belastet. Das hat etwas mit der Chemie des Bodens zu tun. Auf dem normaler Acker wird Cäsium durch andere Stoffe chemisch gebunden, so daß die Pflanzen es nicht gut aufnehmen. Im Waldboden ist die chemische Zusammensetzung eine andere, so daß das Cäsium dort von Pflanzen und Pilzen aufgenommen werden kann.

Grob kalkuliert haben wir in Deutschland in 280 Jahren keine Probleme mehr mit dem Cäsium Fallout.
 

DasSCHWITZENDEÖltier

Zabergäurenette
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tjp schrieb:
Grob kalkuliert haben wir in Deutschland in 280 Jahren keine Probleme mehr mit dem Cäsium Fallout.

Abgesehen von (irreversiblen) Erbgutschädigungen seit dem Unglück bis zu dem Zeitpunkt in 280 Jahren, an den werden auch folgende Generationen ihren Spaß haben.
 
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Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Ich wollte mich eh immer schon bei Perry Rhodans Mutantencorps anmelden, Abteilung ESPer ... wo finde ich die, bitte? (Ernst Ellert? ;))

Gibt's irgendwo -- woanders als in SF-Kreisen und/oder bei Verschwoerungstheoretikern -- echte Forschungen, die sich mit solchen Veraenderugen seit den ersten Atomversuchen un Hiroshima/Nagasaki befassen?
 

DasSCHWITZENDEÖltier

Zabergäurenette
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Bonobo schrieb:
Ich wollte mich eh immer schon bei Perry Rhodans Mutantencorps anmelden, Abteilung ESPer ... wo finde ich die, bitte? (Ernst Ellert? ;))

Gibt's irgendwo -- woanders als in SF-Kreisen und/oder bei Verschwoerungstheoretikern -- echte Forschungen, die sich mit solchen Veraenderugen seit den ersten Atomversuchen un Hiroshima/Nagasaki befassen?

Nun es gibt eine ganze Reihe von Untersuchungen die sich allgemein mit der Wirkung von Strahlung im Zusammenhang mit der Katastrophe in Tschernobyl befassen (Hiroshima/Nagsaki habe ich nicht weiter gesucht), die Ergebnisse sind höchst unterschiedlich- siehe Link:

Von
Kontrovers werden hingegen die Folgen radioaktiver Strahlung auf das menschliche Erbgut und mögliche Missbildungen diskutiert. Eine Studie des United Nations Scientific Committee on the Effects of Atomic Radiation (UNSCEAR) kam 2001 zu dem Fazit, dass es bislang keine eindeutigen Beweise dafür gäbe, dass die radioaktive Strahlung von Tschernobyl Missbildungen verursache.
über
Der weissrussische Genetiker Genadij Lazjuk hat die zehn häufigsten, erblich bedingten Missbildungen bei Neugeborenen in Belarus seit 1982 statistisch erfasst. Er hat die Zahl der Missbildungen vor (1983 bis 1985) und nach dem Reaktorunglück (1987 bis 2000) miteinander verglichen. Demnach stieg die Missbildungsrate proportional zu der radioaktiven Belastung der Gebiete
bis hin zu
Eine weitere Studie deutet darauf hin, dass nicht nur nach hohen Strahlenmengen ( höher als 0,5 Sievert), sondern auch bei niedrigeren Dosen mit genetischen Defekten zu rechnen ist.
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