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ein trauriger Tag in der Geschichte der Menschheit
Am 26.04.1986 kam es im Kernkraft Werk bei Tschernobyl im Block 4 des Reaktors zu einer verheerenden Kernschmelze.
In Folge einer Aneinanderreihung von Fehlern und falschen Entscheidungen kam es gegen halb zwei morgens zum Super-GAU (INES:7), dem zweitverheerendsten atomaren Unfall ohne militärischen Hintergrund. Die schlimmste nukleare Havarie ereignete sich im Jahre 1957 in Kyschtym in der Nähe der Stadt Majak im südlichen Ural. Dieser Störfall blieb wie viele andere recht unbekannt, da es "nur" eine regionale Kontamination gab.
In Tschernobyl schwanken die Angaben für die Todesfälle von 56 (laut IAEO-Meinung) und einer Anzahl von 4000 Krebstoten, bis zu 15.000 - 50.000 Todesfälle allein unter den Liquidatoren (den Menschen, die sofort eingesetzt wurden das Unglück einzudämmen), laut WHO an den unmittelbaren Folgen des Unglücks, also direkt an der Strahlenexposition, durch Krankheit und Suizid.
Der Fallout kommt auch in Westeuropa an, leider zeigen sich die sowjetischen Informationsquellen erst wenig kooperativ, Informationen sickern spät und selten durch.
Im gleichen Jahr kommt es in Deutschland auch noch zu zwei Störfällen. Einer ganz kurzfristig nach dem in Tschernobyl, am 4. Juli im Kernkraftwerk THTR-300 in Hamm-Uentrop, wo radioaktives Helium in die Atmosphäre abgeleitet wird und am 12. September im Kernkraftwerk Krümmel bei der Stadt Geesthacht. Dort wurde an verschiedenen Stellen eine alarmierend hohe Radioaktivität gemessen. Die Tatsachen liegen bis heute im Dunkeln, zwar schließen die Betreiber einen Störfall innerhalb des Kraftwerks jedoch aus. Aber ab Ende 1989 kommt es in der Region zu einer deutlichen erhöhten Leukämierate.
Exemplarisch zu erwähnen sind noch die Störfälle in Windscale (heute Sellafied), 26. September 1973, in der Wiederaufbereitungsanlage, 7. Dezember in Greifswald ein Unfall im KKW Nord Greifswald (ehemalige DDR), bei dem die Mannschaft des KKWs in allen Belange richtig reagierte und ein Unglück abwenden konnte. Am 13. Januar 1977 kam es in Gundremmingen, Deutschland, im Kernkraftwerk Gundremmingen zu einem Totalausfall, bei dem auf Grund von einem Kurzschluss das Wasser bis drei Meter Höhe im Reaktorgebäude stieg und eine Temperatur von bis zu 80° C erreichte. Entgegen anders lautender Aussagen ging dieses AKW nie mehr ans Netz, war der Schaden doch irreparabel.
Exemplarisch für etliche Pannen und Unglücke in Amerika sei Three Mile Island bei Harrisburg (Pennsylvania), am 28. März 1979, genannt, bei dem es auf Grund von und menschlichem Fehlverhalten und Ausfall von Maschinenteilen zu einer partiellen Kernschmelze kommt, da die Reaktorkühlung ausfällt. Es ist bis heute der schwerste Unfall eines kommerziellen Reaktors in der USA.
Und in den USA gibt es eine wirklich große Menge an Vorfällen.
Zeigen doch diese ganze Unfälle, dass die von Lobbyisten so hochgepriesene Sicherheit der Atomenergie oft genug nicht vorhanden ist. Und auch die so günstige Produktion von Atomstrom ist nur unter dem Aspekt zu sehen, dass meist der Staat die Kosten und Risiken für dich Sicherheit und die Schadensregulierung bei eventuellen Störfällen übernimmt.
Weitaus schwererwiegend ist aber die Frage der Lagerung von den verbrauchten Brennelementen. Kann man das mit einem vernünftigen ökologische Gewissen vereinbaren?
Hier hat AT schon mal einmal ausführlich diskutiert.
Ich möchte diesen Tag nutzen, um an alle Opfer, sowohl ziviler, als auch militärischer Atomunfälle zu erinnern und zu gedenken.
Wann wird die Menschheit sich ihrer Verantwortung stellen und eine der größten, weil oft zu unkalkulierbar und zu risikobehaftet, Gefahren ihrer selbst die Absage zu erteilen.
Wie lange soll die Zitrone Erde noch gepresst werden? Die Tropfen sind ja jetzt schon bitter genug.
Am 26.04.1986 kam es im Kernkraft Werk bei Tschernobyl im Block 4 des Reaktors zu einer verheerenden Kernschmelze.
In Folge einer Aneinanderreihung von Fehlern und falschen Entscheidungen kam es gegen halb zwei morgens zum Super-GAU (INES:7), dem zweitverheerendsten atomaren Unfall ohne militärischen Hintergrund. Die schlimmste nukleare Havarie ereignete sich im Jahre 1957 in Kyschtym in der Nähe der Stadt Majak im südlichen Ural. Dieser Störfall blieb wie viele andere recht unbekannt, da es "nur" eine regionale Kontamination gab.
In Tschernobyl schwanken die Angaben für die Todesfälle von 56 (laut IAEO-Meinung) und einer Anzahl von 4000 Krebstoten, bis zu 15.000 - 50.000 Todesfälle allein unter den Liquidatoren (den Menschen, die sofort eingesetzt wurden das Unglück einzudämmen), laut WHO an den unmittelbaren Folgen des Unglücks, also direkt an der Strahlenexposition, durch Krankheit und Suizid.
Der Fallout kommt auch in Westeuropa an, leider zeigen sich die sowjetischen Informationsquellen erst wenig kooperativ, Informationen sickern spät und selten durch.
Im gleichen Jahr kommt es in Deutschland auch noch zu zwei Störfällen. Einer ganz kurzfristig nach dem in Tschernobyl, am 4. Juli im Kernkraftwerk THTR-300 in Hamm-Uentrop, wo radioaktives Helium in die Atmosphäre abgeleitet wird und am 12. September im Kernkraftwerk Krümmel bei der Stadt Geesthacht. Dort wurde an verschiedenen Stellen eine alarmierend hohe Radioaktivität gemessen. Die Tatsachen liegen bis heute im Dunkeln, zwar schließen die Betreiber einen Störfall innerhalb des Kraftwerks jedoch aus. Aber ab Ende 1989 kommt es in der Region zu einer deutlichen erhöhten Leukämierate.
Exemplarisch zu erwähnen sind noch die Störfälle in Windscale (heute Sellafied), 26. September 1973, in der Wiederaufbereitungsanlage, 7. Dezember in Greifswald ein Unfall im KKW Nord Greifswald (ehemalige DDR), bei dem die Mannschaft des KKWs in allen Belange richtig reagierte und ein Unglück abwenden konnte. Am 13. Januar 1977 kam es in Gundremmingen, Deutschland, im Kernkraftwerk Gundremmingen zu einem Totalausfall, bei dem auf Grund von einem Kurzschluss das Wasser bis drei Meter Höhe im Reaktorgebäude stieg und eine Temperatur von bis zu 80° C erreichte. Entgegen anders lautender Aussagen ging dieses AKW nie mehr ans Netz, war der Schaden doch irreparabel.
Exemplarisch für etliche Pannen und Unglücke in Amerika sei Three Mile Island bei Harrisburg (Pennsylvania), am 28. März 1979, genannt, bei dem es auf Grund von und menschlichem Fehlverhalten und Ausfall von Maschinenteilen zu einer partiellen Kernschmelze kommt, da die Reaktorkühlung ausfällt. Es ist bis heute der schwerste Unfall eines kommerziellen Reaktors in der USA.
Und in den USA gibt es eine wirklich große Menge an Vorfällen.
Zeigen doch diese ganze Unfälle, dass die von Lobbyisten so hochgepriesene Sicherheit der Atomenergie oft genug nicht vorhanden ist. Und auch die so günstige Produktion von Atomstrom ist nur unter dem Aspekt zu sehen, dass meist der Staat die Kosten und Risiken für dich Sicherheit und die Schadensregulierung bei eventuellen Störfällen übernimmt.
Weitaus schwererwiegend ist aber die Frage der Lagerung von den verbrauchten Brennelementen. Kann man das mit einem vernünftigen ökologische Gewissen vereinbaren?
Hier hat AT schon mal einmal ausführlich diskutiert.
Ich möchte diesen Tag nutzen, um an alle Opfer, sowohl ziviler, als auch militärischer Atomunfälle zu erinnern und zu gedenken.
Wann wird die Menschheit sich ihrer Verantwortung stellen und eine der größten, weil oft zu unkalkulierbar und zu risikobehaftet, Gefahren ihrer selbst die Absage zu erteilen.
Wie lange soll die Zitrone Erde noch gepresst werden? Die Tropfen sind ja jetzt schon bitter genug.
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