Heute vor 20 Jahren

daveinitiv

Wilstedter Apfel
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pete99 schrieb:
Was sind Schmelzkraftwerke?
Fusion = Schmelzen, Verschmelzen

Ist jetzt nicht der Terminus fachidus ;), aber dafür haben wir ja dich. :p


pete99 schrieb:
Mir ist durchaus klar, das ich hier einen äußerst unpopulären Standpunkt vertrete. Unpopulär muss jedoch auch nicht falsch sein! Das gilt v.a. für Themen von denen große Teile der Bevölkerung nunmal keine Ahnung haben.
Tja, die Masse ist immer kritisch …

pete99 schrieb:
Warum spricht eigentilch keiner über die Nachteile der Verbrennung fossiler Treibstoffe? Über die imensen Umweltschäden die dadurch entstehen? Warum spricht keiner über Schiffe die wiedermal irgendwo absaufen und bis oben mit Öl gefüllt waren, nur damit wir dieses Öl hier verbrennen können? Ist das nicht auch eine ökologische Katastrophe unvorstellbaren ausmaßes? Warum hör ich nichtmal etwas über Feinstaub, Kohlendioxid und sonstige Verschmutzung die wir den fossilen Treibstoffen verdanken? Ist das vollkommen irrelevant? Kleinvieh macht auch Mist. Und in diesem Fall (hunderte Millionen Autos und Häuser Weltweit) macht das Kleinvieh wirklich verdammt viel Mist. Man muss ja nicht meiner Meinung sein, aber zumindest nachdenken könnte man darüber.

Nur, weil das hier nicht auch noch in epischer Breite erläutert wird, heißt es ja noch lange nicht, dass diese Probleme nicht gesehen werden. Aber daraus ein Argument pro Atomstrom zu mache ist ja wohl nicht ernst gemeint.
 

pete99

Pomme au Mors
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daveinitiv schrieb:
Tja, die Masse ist immer kritisch ...
Nein - das ist sie gewiss nicht!!!! Das ist ein irrer Schwachsinn!

daveinitiv schrieb:
Nur, weil das hier nicht auch noch in epischer Breite erläutert wird, heißt es ja noch lange nicht, dass diese Probleme nicht gesehen werden. Aber daraus ein Argument pro Atomstrom zu mache ist ja wohl nicht ernst gemeint.
Warum nicht? Mit mehr Atomstrom bräuchte man ja eben weniger Öl -> weniger Katastrophen beim Transport von Öl. Die zerstörten Strände und Meeresgegenden sind ja auch mit Sicherheit nicht vergleichbar mit so einem stillgelegten Salzbergwerk wo kein Mensch wohnt. Die Flächen die da Jahr für Jahr versäucht werden sind sicherlich mikrig, besser zu vernachlässigen. Am besten man denkt nicht drüber nach. Wo ist denn da die kritische Masse? Hin und da protestiern mal ein paar Aktivisten irgendwo. Das wars dann aber schon.

Wenn wir zwei Energieformen vergleichen, dann müssen wir die beiden untereinander vergleichen und nicht nur die Nachteile von einer betrachten.
 

space

Neuer Berner Rosenapfel
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Ich schon wieder:

Ja doch, ich vergleiche jetzt mal die Kernkraft mit anderen Energiequellen, in dem ich die Nachteile der Kernkraft nochmal aufliste! Die unvorstellbaren Geldsummen, die dafür abgezogen werden, könnten in die Forschung und Umsetzung anderer, zukunftsweisender Energieformen eingesetzt werden, so dass Feinstaub und Ölkatastrophen bald nur noch Relikte einer - für die kommenden Generationen unfassbar erscheinenden- Vergangenheit werden!

Also:

Die Atomindustrie versucht seit Jahren, eine Renaissance der Kernenergie herbeizuführen. Dazu ist ihr jedes
Argument recht, ob Klimaschutz oder Versorgungssicherheit. Jede noch so kleine Überlegung irgendeines
Politikers irgendeines Landes wird zum Hoffnungsschimmer stilisiert und mit großem Medienrummel verbreitet.
Wegen ihrer enormen Kosten wird sich jedoch die Atomenergie am Markt nicht durchsetzen, solange nicht
Regierungschefs unser Geld in die Hand nehmen und die Atomkraftbauer und Betreiber damit unterstützen.

Atomkraft heißt immer Radioaktivität, Reaktorkatastrophen und Atommüll und ein
untrennbarer Zusammenhang mit militärischer Nutzung
.


Die geplanten Endlagerstandorte sind alle an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze:
Morsleben altes Salzbergwerk.
Das alte DDR-Endlager wurde von 1994 bis 1998 weitergeführt, ohne Genehmigung nach bundesdeutschem Atomrecht.
Gefahr: Fehlende Standsicherheit, fehlender Langzeitsicherheitsnachweis.

Schacht Konrad altes Eisenerzbergwerk.
In Konrad sollen 95% des bundesdeutschen Atommülls eingelagert werden. Genehmigt 2002, beklagt von Kommunen und Landwirten.
Gefahr: Die Sicherheitsnachweise sind veraltet, schwerwiegende Probleme wie Transportgefahren, biochemische Reaktionen, Angriffe von außen, sind nicht beachtet worden.

Gorleben Salzstock, geplant für hochaktiven Müll. Bisher in „Erkundungsphase“.
Im Jahre 2000 wurde festgelegt, das Projekt bis spätestens 2010 einzufrieren.
Gefahr: Der Salzstock weist erhebliche geologische Mängel auf.

ASSE II bei Wolfenbüttel, altes Salzbergwerk, von 1967—78 Einlagerung von Atommüll.
Gefahr: Seit 1988 ungeklärter Laugenzutritt, fehlende Standsicherheit, fehlender Langzeitsicherheitsnachweis.


Es wird behauptet, Atomkraft sei eine besonders preisgünstige Form der Stromerzeugung. Billig hergestellten Strom liefern jedoch bestenfalls heutige AKWs, die lange abgezahlt sind.
Ihr Bau wurde mit unserem Geld über Jahrzehnte massiv gefördert:
28 Mrd. Euro haben die vier deutschen Energieversorgungsunternehmen, die AKWs betreiben, für die Entsorgung und Stilllegung ihrer Kernkraftwerke„zurückgestellt“ (Zahl vom 31.12.2003). Sie zahlen keine Steuern auf dieses Vermögen und können es beliebig verwenden.
Etwa 20 Mrd. Euro flossen bis Ende 1995 direkt in die öffentliche Atomforschungsförderung.
3,5 Mrd. Euro reine Baukosten für nur ein gescheitertes Atomprojekt: Der schnelle Brüter in Kalkar. 30 Jahre Entwicklung und Bau, kein Tag Betrieb.
2 Mrd. Euro für Forschung und bereits getätige Investitionen zur Endlagerung atomaren Mülls.
Allein die Schließung von Morsleben soll weitere 2 Mrd. Euro kosten.
Mindestens 7,5 Mrd. Euro für die Beseitigung der stillgelegten Kernkraftwerke in Greifswald.
Bund und Länder haften mit für einen Atomunfall: Atomkraftwerksbetreiber müssen sich nur für Schäden bis 2,5 Mrd. Euro versichern. Kommt es zu einem Störfall tragen alle Mehrkosten der Bund und die Länder. Wenn sich die AKW-Betreiber gegen die gesamten möglichen Risiken absichern müssten, wären die Versicherungsbeiträge irrsinnig hoch.
Nicht nur der Ausbau im Inland wurde massiv gefördert, sondern auch der Export von deutscher Atomtechnologie:
Lieferungen von z.B. Siemens nach Argentinien, Brasilien, oder in den Iran sicherten staatliche Bürgschaften ab. Falls argentinische oder brasilianische AKW-Betreiber die Rechnung nicht zahlen können, begleicht der Steuerzahler die Rechnung. Zwischen 1969 und 2000 wurden für mehr als 6 Mrd. Euro solche „Hermesbürgschaften“ vergeben. So wird der Verkauf von Atomkraft gefördert, obwohl sie hier beendet wird.
Und auch die Europäische Union fördert Atomkraft kräftig: Der Euratomvertrag dient nur der Atomforschung, den Atominvestitionen und dem Export von Atomtechnologie. Seit dem Bestehen 1957 belaufen sich die Investitionen von Euratom auf 400 Mrd. Euro, dies sind 8 Mrd. Euro jährlich von unserem Geld.



Dass der Klimawandel eine reale Bedrohung darstellt, zeigen die immer öfter und zerstörerischer auftretenden Wirbelstürme, Hitzewellen, Dürre- und Flutkatastrophen. Dies greift die Atomlobby auf und versucht die Formel „Atomkraft = Klimaschutz“ aufzustellen, weil Atomenergie kaum Treibhausgasemissionen produziert.
Diese Formel ist jedoch nicht haltbar, wie die folgenden Argumente zeigen:
Inakzeptables Risiko
„Klimaschutz durch Ausbau der Atomkraft“ würde ein Risiko durch ein anderes, inakzeptables Risiko ersetzen:
Unfallgefahr und Risiken durch militärische Nutzung und das Fehlen eines sicheren Endlagers.
Wege das Klima zu schützen
Weniger riskante Wege das Klima zu schützen: Ausbau Erneuerbarer Energien, effizientere Kraftwerke, dezentrale Stromerzeugung mit geringen Transportverlusten und Energiesparen. Energieerzeugung ist nur eine Quelle für Treibhausgase: Verkehr und Haushalte müssen in eine Klimaschutzstrategie einbezogen werden.
Ungünstige Energieausbeute bei Atomkraftwerken
Da die Nutzung von Atomkraft ausschließlich in großen, zentralen Anlagen möglich ist, geht die ebenfalls entstehende Wärme ungenutzt verloren. Moderne, dezentrale Blockheizkraftwerke haben viel bessere Wirkungsgrade, weil sie Strom und Wärme nutzen. Investitionen in neuere, effizientere Technik werden verhindert, wenn alte AKWs länger laufen und erst recht, wenn in neue AKWs investiert werden sollte.
„Atomarer Klimaschutz“ hieße viele neue AKWs
Um das deutsche Klimaschutzziel (21% weniger Klimagase im Jahr 2012 im Verhältnis zu 1990) durch den Ausbau von Atomkraft zu erreichen, müssten in den nächsten 15 Jahren zehn neue Atomreaktoren gebaut werden - die niemand in seiner Nachbarschaft haben möchte.
Unehrliche Argumentation
Die Energiekonzerne, die AKWs aus Klimaschutzgründen weiter betreiben wollen, verlangen gleichzeitig weniger Klimaschutz für ihre Stein- und Braunkohlekraftwerke. Sie verschweigen ihr eigentliches Argument für längere Laufzeiten: die alten AKWs verursachen kaum Kosten, da die Investitionen abgezahlt sind. Damit spült der weitere Betrieb der Anlagen täglich gutes Geld in ihre Kassen.


radioaktivitaet.jpg
 
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Reaktionen: Nathea und michast

Tommi

Kaiserapfel
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Ich bin auch gegen die Atomkraft. Wenn dieser GAU von 1986 nicht mahnt, was dann?
Ich glaube, das es erst die halbe Erde dahinraffen muss damit sich einige mal was einfallen lassen.

Und hiermit zitiere ich nochmal gern ein Wortlaut aus einem Film-Intro:

Es ist einmal geschehen, es wird wieder geschehen. Die Frage ist nur "Wann"!
 

d4d4

Doppelter Prinzenapfel
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stk schrieb:
Ach ja - den hier wollte ich Euch auch nicht vorenthalten: http://www.kiddofspeed.com/ :oops:
Die Story die da Erzählt wird soll allerdings gefakt sein hab ich gehört.

Appropo: hab anfang April diesen Jahres ein Referat darüber gehalten, hat die ganze Schulstunde (45 Minuten) gefüllt. Hab gestern morgen um 01:26 Uhr auch eine schweigeminute gehalten (bin extra aufgestanden).

MfG
d4d4
 

newman

Roter Eiserapfel
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Die unvorstellbaren Geldsummen, die dafür abgezogen werden, könnten in die Forschung und Umsetzung anderer, zukunftsweisender Energieformen eingesetzt werden, so dass Feinstaub und Ölkatastrophen bald nur noch Relikte einer - für die kommenden Generationen unfassbar erscheinenden- Vergangenheit werden!
Die Geldsummen welche jetzt bereits durch Schäden durch die heraufziehende Klimakatastrophe entstehen, relativieren deine "unvorstellbaren Geldsummen",, in der Zukunft reden wir über BILLIONEN. Im übrigen könnte man jede einzelne deiner Zahlen zerlegen, so zahlte Deutschland (oder wen meinst du mit "wir") niemals 8 Milliarden jährlich in Euratom und Rückstellungen bildet man nicht nur für den Rückbau von Atomkraftwerken.

Atomenergie ist keine Lösung für die Energieprobleme der Zukunft, allein schon wegen der begrenzten Vorräte an Spaltmaterial, daran können auch technisch schwer beherrschbare schnelle Brüter kaum etwas ändern. Trotzdem kann niemand meine Argumentation in den letzten Posts entkräften. Es mangelt derzeit an echten Alternativen, an bezahlbaren Möglichkeiten umweltfreundlich Energie zu produzieren.

Davon abgesehen, nationale alternative Energiekonzepte funktionieren nicht wenn die eigene Wirtschaft stark exportlastig ist und auf dem Weltmarkt mit Wettbewerbern konkurriert, die Energie wesentlich billiger produzieren und nicht im Traum daran denken aus der Atomenergiewirtschaft auszusteigen - ganz im Gegenteil.

Die Wahrheit ist: Mittelfristig werden wir entweder noch massiver die restlichen fossilen Brennstoffe verschleudern und die globale Erwärmung weiter anheizen oder Energiepreise bezahlen müssen, noch die weit über den heutigen liegen - mit den entsprechenden wirtschaftlichen Konsequenzen und nein, nicht jede energieintensive Industrie verwandelt sich von heute auf morgen in erfolgreiche Windkraftbauer. Unsere direkten Wettbewerber investieren derweil kräftig in Atomkraftwerke und denken nicht im Traum daran in regenerative Energien zu investieren.

Derzeit steht der Kurs in Deutschland eindeutig auf massiven Wiedereinstieg in Kohle und Gas. Sieht man sich die Entwicklung des Klimas an, kann man das nur als völlig verrückt bezeichnen. Doppelzüngig: Die gleichen Leute die gegen die globale Erwärmung demonstrieren, schweigen sich über die Konsequenzen dieses Wiedereinstiegs aus.

Wir brauchen vermutlich noch wesentlich schlimmere Auswirkungen der globalen Erwärmung bis das Problem jedem wirklich klar wird. Das bisherige Ausmaß der Naturkatastrophen reicht dazu offenbar bei weitem nicht aus.

Und nein, ich habe kein Patentlösung anzubieten - die gibt es nicht. Auch wenn manch einer glaubt diese mit AKWs oder alternativen Energien in der Tasche zu haben.
 

ipu

Apfel der Erkenntnis
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Ja, Jahrestage sind dafür da, uns wachzurütteln. Bei mir hat es geklappt. Hoffentlich ziehe ich wirklich langfristige Konsequenzen daraus. Sprich: Energieeinsparungen durchziehen, mit dem Fahrrad fahren (auch wenn's regnet, etc pp), die Stromanbieter prüfen und ggfs wechseln, ...

Sicher kann man zwei Energieformen, die beide nicht sauber sind (jedes halt auf seine Weise), schwerlich vergleichen, um jeweils seinem Favoriten den Persilschein auszustellen. Saubere Energieformen gibt es. Und die sind regional unterschiedlich (machbar). In Norwegen ist es halt die Wasserkraft, woanders die Windkraft, andernorts die Solarenergie. Erdwärme ist (fast) überall einsetztbar. Ist wirklich "nur" eine Frage der Kosten. Und das ist wirklich ein oder der grosse Knackpunkt.

Beispiel mal wieder USA, weil ich damals kurz nach dem Unfall/Katastrophe da war und es heute auch wieder in den Medien stand. Damals war Tschernobyl einfach nur weit weg. Wenn man sich dort darüber unterhalten hat, dann wurden die Sowjets nur belächelt ("tja, wenn die sich an sowas rantrauen, und damit nicht umgehen können, ..."). Und heute - vielleicht habt ihr es auch gelesen - schaut sich selbst Mr Bush nach alternativen Energien um - aber nur um seine Wähler darauf aufmerksam zu machen, dass Öl (und damit Benzin) diesen Sommer mehr kosten wird. Im Vergleich zu unseren Preisen kostet der Liter dort nur die Hälfte...

Na, bevor ich hier ganz OT werde, höre ich mal lieber auf.

Danke für das Thema.
 

Sithlord

Gast
Hallo Apfelfreunde,

Ich bin ebenfalls gegen Atomkraftwerke und ihrer Nutzung. Egal welche Vorteile man für diese tickenden Zeitbomben auch daher bringen mag, die Folgen eines Unfall sind nicht tragen. Ebenfalls die Enstorgung. Wohin mit den ganzen Zeugs? Sollen wir weiter wie Blinde, unsere einzige Welt zerstören und ausbeuten?

Und das Öl? Ich frag mich nur, ob die Industrie gegen die Wand fahren will? War es den nicht so dass das Öl "endlich" ist. Ist es den nicht so, dass das Öl nur noch für etwa 25 Jahre reicht (vor drei Jahren dachte man 40 Jahre, dank China wurde diese Rechnung korrigiert). Wollen wir wirklich das ganze Öl bis auf den letzten Tropfen in die Atmosphere pumpen? Es wäre der Tod unserer Welt. Sind die Klimaveränderung nicht ausreichend "schlimm" um sich endlich zu bewegen.

Wir sollten wirklich auf regenerative Energie setzen. Den eins sollte doch jeden klar sein: Atomkraftwerke sind NIE sicher, und der Müll einfach zu verbuddeln, ist keine Lösung. Verbrennen wir weiter unser Öl, wird die Erde einen Schaden erleiden, der nicht korrigierbar ist. Und das Öl selbst wird in naher Zukunft Krieg und Tod herbeiführen.

Warum lernen wir nicht aus Tschernobyl. Warum wollen wir nicht akzeptieren, dass wir unsere ganzen Anstrengung der Alternativenergien widmen sollten (die Sonne ist unser Schlüssel, wir müssen die Leistung der Solarmodule erhöhen!)


Gruß an Berlin,
Mit Rot-Grün war ich nicht immer einer Meinung, allerdings war sie die einzige Regierung, die uns einen Schritt näher an die Unabhängigkeit in der Energiepolitik gebracht hatte. Und jetzt sollen diese Schritte verbaut werden? Es kann ja so schön sein, in der Nähe eines Atomkraftwerk zu wohnen. Es kann ja so schön sein, von Iran und Russland abhängig zu sein....:-[
 

newman

Roter Eiserapfel
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Sithlord schrieb:
Gruß an Berlin,
Mit Rot-Grün war ich nicht immer einer Meinung, allerdings war sie die einzige Regierung, die uns einen Schritt näher an die Unabhängigkeit in der Energiepolitik gebracht hatte..
Schröder? Der hat uns wirklich unabhängig gemacht, der Aufsichtsratschef von GASPROM.

Oder hat er sich selbst unabhängig gemacht, finanziell?

Sorry, bei der Steilvorlage kann ich einfach nicht widerstehen. ;)
 

Sithlord

Gast
Zitat von newman
Schröder? Der hat uns wirklich unabhängig gemacht, der Aufsichtsratschef von GASPROM.

Oder hat er sich selbst unabhängig gemacht, finanziell?

Sorry, bei der Steilvorlage kann ich einfach nicht widerstehen. ;)
Schon gut. Schröder ist eine Schande. Er hat mich wirklich enttäuscht. Aber ohne Rot-GRÜN würden nicht einmal das Wort "Alternativenergien" existieren. Welch eine Krux. GASPROM sollt der DEAL werden. Jetzt werden wir von Puttin erspresst (ähm... ich meine, er macht uns auf die Energiepolitik aufmerksam) , schlimmer noch Gasprom selbst will mehr Anteile an deutsche Firmen, als ihn eigentlich zustand. Und am Schlimmsten. In genau dieser Firma, die uns erpresst, die ganz Europa in der Energiepolitik in der Hand hat, sitzt einst der Mann, der Bundeskanzler war. (*kotz* dieser Mann war Kanidat für den Friedennobelpreis)

 

newman

Roter Eiserapfel
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Sithlord schrieb:
Aber ohne Rot-GRÜN würden nicht einmal das Wort "Alternativenergien" existieren.
Da hast du wohl recht, habe ich mit meinem kleinen sarkastischen Beitrag auch nicht in Frage stellen wollen.
 

commander

Baldwins roter Pepping
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!!! Provokation !!!

Also ich bin voll und ganz für die intensive Nutzung von fossilen Brennstoffen. Immerhin ist das die billigste und zuverlässigste Energiequelle, die es momentan gibt - keine Entsorgungsprobleme - und: was soll man mit dem Zeugs denn sonst machen? Wer sonst braucht schon Kohle ? Also verbrennen wir sie und erzeugen Strom daraus! Diese ganze Hysterie von wegen Klimaveränderung wird doch nur von der Atomlobby in die Welt gesetzt!

Eine Klimaveränderung ist gar nicht bewiesen - und ausserdem: es gab schon viele Wärmeperioden in der Naturgeschichte, das fängt der Organismus Erde schon ab!

Und wenn in 25, 30 Jahren keine Kohle, kein Öl mehr übrig ist, dann wird uns bis dahin schon was eingefallen sein.


Gruß,

!commander!

(neuerdings überzeugter Pro-Fossile-Brennstoffe-Vertreter)
 

pete99

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Ich geh mal davon aus, das der Commander das nicht ernst gemeint hat.

commander schrieb:
keine Entsorgungsprobleme
Ja, weil sich das Zeugs in die Atmosphäre verflüchtigt. Wäre Uran kein Metall, sondern ein Gas, dann würdest du es dann auch als problemlos hinstellen?

commander schrieb:
und: was soll man mit dem Zeugs denn sonst machen? Wer sonst braucht schon Kohle? Also verbrennen wir sie und erzeugen Strom daraus!
Schonmal was von Kunststoffen gehört? Schonmal was von Schmiermitteln gehört? Erdöl braucht man auch noch für die Synthese von vielen anderen Stoffen in der industriellen Chemie. Wie bereits öfter gesagt: Verheizen ist das bei weitem dümmste was man mit dem Zeugs machen kann!
 

Sithlord

Gast
Zitat von newman
Da hast du wohl recht, habe ich mit meinem kleinen sarkastischen Beitrag auch nicht in Frage stellen wollen.

Weiß auch gar nicht, warum man immer so personenfixiert ist. Die Politik bestimmt immer das Parlament. Richtlinienkompetenz hin oder her. Schröder war nur das Gesicht der sieben Jahre Rot-Grün. Natürlich waren es wirklich nur ein kleiner Schritt in Richtung Alternativenergie (3,3 % in Deutschland nutzen Alternativenergien, laut meines letzten Wissenstands), aber von den kann ein Impuls ausgehen. Warum man allerdings auf diesen Gebiet Subventionen streicht und stattdessen eine Laufzeitverlängerung der Atomkraft anstrebt (CDU/CSU), will mir nicht in den Kopf.
 

commander

Baldwins roter Pepping
Unvergessen
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!!!! Provokation !!!!

pete99 schrieb:
Schonmal was von Kunststoffen gehört? Schonmal was von Schmiermitteln gehört? (...)

Was um Gottes willen willst Du denn alles einschmieren? :p
 

Sithlord

Gast
Schonmal was von Kunststoffen gehört? Schonmal was von Schmiermitteln gehört? Erdöl braucht man auch noch für die Synthese von vielen anderen Stoffen in der industriellen Chemie. Wie bereits öfter gesagt: Verheizen ist das bei weitem dümmste was man mit dem Zeugs machen kann!

:mad:ohman, gibt es eigentlich eine Welt nach dem Öl....

:oops:Ja, gibt es. Aber wenn wir lieber weiter die Atmosphäre verschmutzen wollen...

In 25 Jahren wissen wir ja, wie die Welt aussieht.
 

michast

Stahls Winterprinz
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@commander: Du hast doch diese kleine Ölraffinerie auf Deinem Grundstück, oder hast Du die mittlerweile nicht mehr. Ich fand, dass der schwarze Schlacke-Boden richtig edel aussah und die Pfützen, wie sie farbig in der Sonne schillerten. War schon ein tolles Erlebnis ;)

Gruß,
Michael
 

commander

Baldwins roter Pepping
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michast schrieb:
@commander: Du hast doch diese kleine Ölraffinerie auf Deinem Grundstück, oder hast Du die mittlerweile nicht mehr. Ich fand, dass der schwarze Schlacke-Boden richtig edel aussah und die Pfützen, wie sie farbig in der Sonne schillerten.

Du verwechselst das mit der Bier-Raffinerie - und nachdem wir danach meine Pilzzucht angeschaut haben, kann es schon sein, das für Dich einiges bunt schillerte ;)

michast schrieb:
War schon ein tolles Erlebnis ;)

Klar! Aber die 3 Tage, die es gedauert hat, bis Dich Nathea wieder gebrauchen und zum heimfahren bewegen konnte, klammern wir besser aus ;)

(alles gar nicht wahr)