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Hartz IV Profis hier?

mcxreflex

Zabergäurenette
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Meine Frau bekam bis zur Geburt unseres Sohnes 7,50€ brutto die Stunde. Dafür waren jeden Tag 2x25km Fahrweg in Kauf zu nehmen. Verdienst im Monat 750€ netto. Diejenigen die hier von ALG2 reden und das das Leben dann so hart ist, kann ich nur sagen: Fasst euch mal an die Birne und denkt nach bevor ihr schreibt. Denken,drücken, sprechen- anders herum klappt es nicht.

Muss ich zustimmen. Eine Bekannte von uns geht zwar einer Arbeit nach, allerdings liegt ihr Lohn trotzdem unter dem Hart IV-Satz. Das finde ich pervers. Da kommts mir hoch. Staatliche Unterstützung will sie nicht, sie möchte nicht abhängig sein. An ihrer Stelle würde ich nicht mehr arbeiten gehen. Wenn unserer Staat nicht dafür sorgt dass jemand der hart arbeitet genug Geld hat um Abends heizen und was essen kann, dann kann ich auch Stütze beziehen. Wo ist da bitte der Anreiz arbeiten zu gehen, wenn man fürs Nichtstun mehr bekommt?
Das man mit dem Hartz IV-Satz keine großen Sprünge machen kann sollte klar sein, allerdings reicht es wie einige beweisen, von daher ist eine Erhöhung sinnlos. Das Geld sollte man besser wo anderes investieren. Z.B. würde ich es für sinnvoll halten die Kindergelderhöhung in Schulen zu investieren, dass die Kinder dort eine warme Mahlzeit erhalten. So wäre sichergestellt, dass das Geld auch den Kinder zu Gute kommt und eine Mahlzeit ist immer sinnvoll. Solche Maßnahmen sind daher notwendig, da viele Hartz IV Empfänger nicht mit Geld umgehen können. Aus diesem Grund empfangen einige überhaupt die Stütze.
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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GSXDriver sagt es aus eigener Erfahrung und bestätigt somit meine "Schätzung". Schlimm

Das es Menschen gibt, die damit rumkommen finde ich bewundernswert (@proteus). Auch ich hatte Zeiten, in denen ich mit sehr wenig Geld leben musste. Zu der Zeit war ich aber alleine (ohne familie), da war es nicht ganz so schlimm.

Wie aber jemand mit Kindern damit rumkommt kann ich kaum verstehen.
Kinder muß man eben nicht nur ernähren und ihnen ein Dach über dem Kopf lieferen. Kinder werden doch gerade in der Schule schnell mal ausgegrenzt wenn andere Kinder merken, daß sie "sozial schwach" sind.
Ordentliche Kleidung, Schulmittel wie Stifte/Hefte/Schulranzen, alle 2 Jahre mind. Klassenfahrt. Doch in einer guten Erziehung kommt mehr dazu. Für eine gute Entwicklung ist das Lernen von Musikinstrumenten wichtig - also Instrument, Notenblätter, Unterricht. Ebenso sehr wichtig ist Sport - also Sportausrüstung und Vereinsbeiträge.
Das Kind braucht in der Wachstumsphase mehrere Fahrräder, Inliners,...
Ganz zu schweigen von der Tatsache, daß die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, daß sozial schwache Kinder studieren, daß sie überhaupt ein hohe Bildungsniveau erreichen

Jammern auf hohem Niveau? Natürlich stimmt auch das. Wir können froh sein nicht in Eritrea, Haiti, ... leben müssen. In Deutschland geht es uns wirklich gut und da bin ich dankbar für.
Doch Hand aufs Herz und ein Blick auf die Gesamtzusammenhänge:

Forschung und Technik hat die Grundlage, es den Menschen einfacher zu machen. Doch bisher führte noch jede Entwicklung dazu, daß ganz wenige damit reich werden und viele dann ihre Jobs verlieren (ca. 10% der Deutschen halten 60% des Gesamtvermögens)
Ich rede jetzt nicht von Sozialismus/Kommunismus, ich rede nicht von Marktregulierungen. Ich rede von Vermögens-Begrenzung zur Förderung des Geldflusses. Es sollte bestraft werden, daß ein Millionär mit Geld über Zinsen Geld verdient, nicht mit Arbeit (was ja nicht heißt das er nicht arbeitet!). Wenige Reiche entziehen dem Markt einfach das Geld, Milliarden die rumliegen fehlen dem Markt auf der anderen Seite.
Warum braucht jemand, der weit über den "Bedarf" alles hat was man sich vorstellen kann noch Abermillionen auf den Konten.
Nicht enteignen oder so, Quatsch.
"Einfach" über Abgaben das Zurückhalten von Geld bestrafen, vllt. so was realisieren mit einer Erhebungsgrenze ab 2 Mio. Keine Ahnung

Achtung, das soll jetzt auch bitte nicht als Neiddebatte verstanden werden. Es geht nur um die Tatsache, daß wenige den Geldfluß im Markt verhindern, indem sie das Geld horten. Wer reich ist, hat sehr viel getan, sehr viel gelernt und hart gearbeitet um das zu schaffen (manchmal moralisch, manchmal nicht, wie auch immer), dafür kann er auch gerne viel Geld verdienen.

Also, Technologie zum Wohle des Menschen einsetzten heißt logischerweise: Reduzierung der Arbeitszeiten auf ein Maß, daß es zu Vollbeschäftigung kommen wird. Also in etwa 15% weniger Stundenleistung je Arbeiter.
Dann kommen aber wieder unsere Reichen und ärgern sich, daß sie ja jetzt statt 20 Mio. im Jahr wegen der Lohnnebenkosten "nur noch 10Mio." verdienen, ob die dann noch ihren Lebensunterhalt bestreiten können? *ironiealarm*.
Haben wir aber keine Arbeitslosen mehr verringern sich die Lohnnebenkosten, es verringern sich ganz immens die Steuerausgaben des Sozialstaates, was zu Steuerentlastung auf breiter Linie führen wird. Das bringt mehr Geld in den Kreislauf, mehr Menschen können sich endlich wieder die Produkte kaufen, die wir ja selber produzieren, also extreme Stärkung der Binnennachfrage.

Viele Menschen wären bereit, eine kleine zeitlang auch auf etwas Verdienst zu verzichten (eben auch etwa 10-15% zuerst). Es dauert ja am Ende nicht lang, bis es durch Vollbeschäftigung zu Entlastungen kommt, 2,3,4 Monate?
Dazu gehört zuerst moralische Bildung, viel politischer Mut, umfangreiche Planung, gute Kommunikation und viel mehr, doch ich glaube es wäre zu realisieren.

Und noch ein paar Seitenhiebe auf die Politik:
Ich möchte gerne eine Statistik sehen, wie viel jeder Steuerzahler im Monat an Steuern zahlen muß für Politiker im Ruhestand. Dazu bitte noch eine Statistik, wie viel jeder zahlt für die Witwenrenten - Kohl, Müntefering, Fischer und Konsorten, die kurz vor Ableben sich noch ne Abiturientin angeln, die dann am Ende 20,30,40,50 Jahre lang Witwenrente kassiert.

Und: Hätten wir mit Milliarden Steuergeldern die Banken nicht "gerettet" - die ja jetzt so weitermachen wie bisher" - wären die wirtschaftlichen Effekte wohl immens gewesen. Das wir aber nach wie vor irrsinnig viel an Zinsen zahlen ist unverständlich. 1,6 Billionen Schulden mit, ich weiß nicht vielleicht 60 Milliarden Zinsen jährlich.
Was hätten denn die Banken ohne den Steuerzahler gemacht?

Und: Warum zahlen wir Steuerzahler Millionen an Entwicklungshilfe für China? Habt Ihr mal genau nachgeschaut, wieviel Eurer Kleidung made in VRC ist. Nein, nicht nur Kik, auch teure Markenartikel. Nix gegen Konkurrenz, aber Konkurrenz für unseren Produktionsstandort auch noch zu sponsorn ist doch der Hammer.

Und warum werden immer wieder Milliarden Steuergelder jedes Jahr verschwendet (siehe Schwarzbuch der Steuerzahler)

Und, und, und.

Gibt natürlich kein Geheimrezept diese Mißstände alle abzustellen, aber ich denke mit sozialer Kompetenz und einer moralischen Gesellschaft ist das zu schaffen. In der Hoffnung das Politiker irgendwann das machen, wofür sie gewählt wurden: Das Volk vertreten.

Also mal ein Blick auf die Gesamtzusammenhänge und man sieht, es könnte JEDEM Menschen besser gehen. Prozeßverbesserung in den wirtschaftlich starken Ländern führen dann im Verlauf dazu, daß es auch den dritte Welt-Ländern besser gehen wird.
Damit hat, so empfinde ich es, auch das "Jammern auf hohem Niveau" seine Berechtigung.

PS: Dieser Beitrag erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit
 
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Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Stellt sich mir die Frage, Hartz IV abschaffen, damit sich Arbeit wieder lohnt, oder höhere Löhne für alle.

Beides gefällt mir nicht sonderlich. Ersteres ist mir dann doch zu liberal, da fällt mir das soziale. Wer Hilfe braucht soll sie auch bekommen.
Das andere hieße Mindestlöhne und das wid nicht funktionieren, da eine Gesellschaft immer im Wandel ist.

Vielleicht muss unsere Gesellschaft aufwachen, heißt definitiv auch die Politik, das wir nciht mehr ein so hohes Lohn- und Lebensniveau haben. Uns dieses nicht mehr leisten können.

@mcreflex
Ich finde den Ausbau der Schulen etwas kritisch. Ich sehe es, dank meiner Mutter, das viele Eltern ihre Kinder nur zu gerne abschieben. Das treibt die Entfremdung nur voran, anstatt ordentliche Familienverhältnisse auf zu bauen. Anderseits, ich hab schon in der Grundschule Mittags alleine Essen müssen, mit Freunden wäre es sicherlich angenehmer gewesen. Anderseits habe ich so schnell lernen müsse selbstständig zu sein. Dann befürchte ich, nur ein Nebeneffekt, das die Mahlzeiten weder Kindgerecht, noch gesund wären, sind sie schon nicht im Kindergarten, sind noch nicht mal günstig.
Die Idee ist aber dennoch gut, der andere Ansatz ist ja die Kinder so schnell wie möglich aus Missverhältnisen raus zu bekommen und so ne Chance zu geben.
 

GSXDriver

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Wir hätten ja gar kein Hartz4 für sie beantragen können, da mein Gehalt zu hoch ist. Einzige Möglichkeit: Ich wäre vor der Arbeit geflüchtet und hätte mich arbeitslos gemeldet. Wenn ich sehe wie gut einige Menschen mit dem ALG2 leben und wie weit dabei der Mund aufgerissen wird, könnt ich kot..n!
Aber das wichtigste ist immer, schön Ansprüche stellen. Hauptsache der eigene Marktwert wird möglichst hoch angesetzt. So nach dem Motto: "Unter 8€ stehe ich morgens nicht auf". Ich hätte eine Lösung für diese Typen parat die der des Herrn Koch sehr ähnlich ist.
 
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GSXDriver

Süssreinette (Aargauer Herrenapfel)
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Versteht mich nicht falsch, wer Hilfe braucht soll welche bekommen. Aber ersten darf das keine Dauerlösung für Arbeitsfaule sein und zweitens muss nicht jede Hilfe in finanzieller Form geschehen.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Wie aber jemand mit Kindern damit rumkommt kann ich kaum verstehen.
Kinder muß man eben nicht nur ernähren und ihnen ein Dach über dem Kopf lieferen. Kinder werden doch gerade in der Schule schnell mal ausgegrenzt wenn andere Kinder merken, daß sie "sozial schwach" sind.
Ordentliche Kleidung, Schulmittel wie Stifte/Hefte/Schulranzen, alle 2 Jahre mind. Klassenfahrt. Doch in einer guten Erziehung kommt mehr dazu. Für eine gute Entwicklung ist das Lernen von Musikinstrumenten wichtig - also Instrument, Notenblätter, Unterricht. Ebenso sehr wichtig ist Sport - also Sportausrüstung und Vereinsbeiträge.
Das Kind braucht in der Wachstumsphase mehrere Fahrräder, Inliners,...
Ganz zu schweigen von der Tatsache, daß die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, daß sozial schwache Kinder studieren, daß sie überhaupt ein hohe Bildungsniveau erreichen
Weiß nicht, viele Eltern versuchen aber auch ihr eigenes Unvermögen mit ihren Kindern aus zu bügeln und zwingen ihre Kinder zu zu viel. Aber ich verstehe deinen Ansatz. Bildungseinrichtugnen können nicht so viel leisten wie sie sollen.
Aber Kinder müssen auch Zeit zum Kind sein haben, sich dreckig machen, auf die Fresse fliegen, Zahn ausbrechen etc. gehört alles dazu. In Watte packen bestimmt nicht.
Wenige Reiche entziehen dem Markt einfach das Geld, Milliarden die rumliegen fehlen dem Markt auf der anderen Seite.
Warum braucht jemand, der weit über den "Bedarf" alles hat was man sich vorstellen kann noch Abermillionen auf den Konten.
Nicht enteignen oder so, Quatsch.
"Einfach" über Abgaben das Zurückhalten von Geld bestrafen, vllt. so was realisieren mit einer Erhebungsgrenze ab 2 Mio. Keine Ahnung
Nicht ganz, das meiste Geld liegt in Firmenwerten rum, als Anteile. Im Prinzip wirtschaftet es also weil es herum liegt. Klar, vieles wirtschaftet auf dem Aktienmarkt, was meiner Laienhaften Anschauung nach heutzutage nicht mehr sit als ne legale Wettbörse.

Also, Technologie zum Wohle des Menschen einsetzten heißt logischerweise: Reduzierung der Arbeitszeiten auf ein Maß, daß es zu Vollbeschäftigung kommen wird. Also in etwa 15% weniger Stundenleistung je Arbeiter.
Und so nähern wir uns sehr schnell dem real existierenden Sozialismus. Weil du sehr schnell sehr viel direkt beeinflussen musst und ständig nach regulieren.

Und noch ein paar Seitenhiebe auf die Politik:
Ich möchte gerne eine Statistik sehen, wie viel jeder Steuerzahler im Monat an Steuern zahlen muß für Politiker im Ruhestand. Dazu bitte noch eine Statistik, wie viel jeder zahlt für die Witwenrenten - Kohl, Müntefering, Fischer und Konsorten, die kurz vor Ableben sich noch ne Abiturientin angeln, die dann am Ende 20,30,40,50 Jahre lang Witwenrente kassiert.
Das geht, das ist nciht so viel. Leider nur für ein paar und nur für 2002 auf die schnelle. Ist also nicht wirklich viel, immer in Relation zur freien Wirtschaft. Und um ehrlich zus ein, ein MDB oder noch wichtiger, der seinen Job Ernst nimmt, der geht auch nciht morgens um 9Uhr ins Büro und um 16Uhr zur Familie. Von daher finde ich die Zahlen nicht zu hoch. Ob sie ihre Aufgaben ordentlich machen, möchte ich jetzt nicht beurteilen;)
Und: Hätten wir mit Milliarden Steuergeldern die Banken nicht "gerettet" - die ja jetzt so weitermachen wie bisher" - wären die wirtschaftlichen Effekte wohl immens gewesen. Das wir aber nach wie vor irrsinnig viel an Zinsen zahlen ist unverständlich. 1,6 Billionen Schulden mit, ich weiß nicht vielleicht 60 Milliarden Zinsen jährlich.
Was hätten denn die Banken ohne den Steuerzahler gemacht?
Unterschreib
Und: Warum zahlen wir Steuerzahler Millionen an Entwicklungshilfe für China? Habt Ihr mal genau nachgeschaut, wieviel Eurer Kleidung made in VRC ist. Nein, nicht nur Kik, auch teure Markenartikel. Nix gegen Konkurrenz, aber Konkurrenz für unseren Produktionsstandort auch noch zu sponsorn ist doch der Hammer.
Direkte Entwicklungshilfe die zurück fliesst und oder gar mehr über den indirekten Weg wieder zurück bringt. Die Idee ist das wir 1 Million in nen Zug investieren, aber die Chinesen, dann Züge für 10 Millionen bei uns kaufen. Die Japaner sind Meister darin, die schlagen für ihre Wirtschaft tatsächlich Gewinn raus, das ist bekannt. Naja, ich sag aber imme, die Japaner sind die besseren Deutschen;)

Gibt natürlich kein Geheimrezept diese Mißstände alle abzustellen, aber ich denke mit sozialer Kompetenz und einer moralischen Gesellschaft ist das zu schaffen. In der Hoffnung das Politiker irgendwann das machen, wofür sie gewählt wurden: Das Volk vertreten.
Moral ist halt so der Knackpunkt.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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Viele Menschen wären bereit, eine kleine zeitlang auch auf etwas Verdienst zu verzichten …

Ja, viele Menschen waren auch bereit, eine „kleine“ Zeitlang auf etwas Verdienst zu verzichten, als der Solidaritätszuschlag vor 19 Jahren eingeführt wurde.
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Natürlich muss sich Arbeit lohnen. Ich denke jeder 2. kann da ein Beispiel aus dem Hut zaubern in dem Bekannte unter Tarif und am Existenzminimum arbeiten gehen. Ganz klares Ja für Mindestlöhne. Aber der Volkszorn wird schon seit Jahren effektiv auf sog. "Hartz 4 Schmarotzer" gelenkt um von den Versäumnissen der Politik abzulenken. Die paar Trickser, die Witwenrenten und die Entwicklungshilfe für China sind "Flaschenpfand" für Deutschland bei einem Bruttosozialeinkommen von 2,85 Billionen Euro. Wer meint er könne Deutschland morgen gesund sparen ist da, wo die FDP vor einem Jahr war.

"Arbeit muss sich wieder lohnen" ist Klientel-Blabla von der FDP. Da wird die vielzitierte Krankenschwester nichts von haben. Aber das lässt sich so einfach nachbrüllen weil jeder Arbeiter meint, die FDP meint auch ihn. Ein Dummer mehr, der gegen "die faulen Arbeitslosen" wettert und für die sonst nicht möglichen Mehrheiten für Umverteilungspolitik sorgt.
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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.... Aber Kinder müssen auch Zeit zum Kind sein haben, sich dreckig machen, auf die Fresse fliegen, Zahn ausbrechen etc. gehört alles dazu. In Watte packen bestimmt nicht.

Absolut *unterschreib*

Nicht ganz, das meiste Geld liegt in Firmenwerten rum, als Anteile. Im Prinzip wirtschaftet es also weil es herum liegt. Klar, vieles wirtschaftet auf dem Aktienmarkt, was meiner Laienhaften Anschauung nach heutzutage nicht mehr sit als ne legale Wettbörse.

Ich meine tatsächlich nicht zwingend Firmenwerte sondern Privatvermögen. Und das herumschieben von "virtuellem Geld" im Aktienmarkt, also Geld was eigentlich gar nicht existiert (in Noten) ist natürlich Wettbörse, zudem imho eine existierende Gefahr für den realen Geldfluß.

Und so nähern wir uns sehr schnell dem real existierenden Sozialismus. Weil du sehr schnell sehr viel direkt beeinflussen musst und ständig nach regulieren.

Ich weiß, die Vermutung liegt in dem was ich schrieb nahe. Doch meinte ich eher, wenn alle Menschen bereit sind moralisches Bewusstsein zu entwickeln, wird es immer weniger Gründe für eine staatliche Reglementierung geben - Utopia läßt grüßen, ich weiß, manchmal reitet mich der Wahnsinn ;)
Und damit es auch klar ist. Ich bin nach wie vor der Meinung, daß Demokratie die aktuell bestmögliche Regierungsform ist. Doch ist sie, gerade im Wandel der Zeit, nur stark, wenn sie inhaltlich und moralisch wächst.


Das geht, das ist nciht so viel. Leider nur für ein paar und nur für 2002 auf die schnelle. Ist also nicht wirklich viel, immer in Relation zur freien Wirtschaft. Und um ehrlich zus ein, ein MDB oder noch wichtiger, der seinen Job Ernst nimmt, der geht auch nciht morgens um 9Uhr ins Büro und um 16Uhr zur Familie. Von daher finde ich die Zahlen nicht zu hoch. Ob sie ihre Aufgaben ordentlich machen, möchte ich jetzt nicht beurteilen

Ich empfinde es schon ein wenig viel. Wieviel Steuerzahler braucht es, um 8.000,- in den Staatshaushalt zu bringen? Rentenansprüche von Politikern werden in einer kurzen Zeit "erarbeitet", da kommt ein Arbeiter niemals hin, selbst wenn er 10 mal so lange für seinen Rentenanspruch arbeitet. Das Verhältnis macht´s. Aber in erster Linie war das ja auch als Kritik an die "Kurz vorm ableben gönne ich mir Spaß mit einer jungen Frau-Fraktion" oder auch die "Ich angele mir einen Mann mit Traummaßen: 60, 80, 40 - 60 mio auf dem Konto, 80 Jahre alt und 40 Grad Fieber"

Direkte Entwicklungshilfe die zurück fliesst ....
Ok, solche Effekte habe ich natürlich nicht berücksichtigt, ist was wahres dran.


Moral ist halt so der Knackpunkt.
Jepp, leider.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Geld für Politiker:

Mein Vater hat mir das mit den hohen Gehältern für Firmenchefs etc. mal so erklärt. Ein Chef bekommt mehr, oder genehmigt sich mehr, weil er für die Leben seiner Angestellten Verantwortlich ist. Er ist ihr Ernährer über dei Gehälter die er zahlt. Und nciht nur seine Angestellten, sondern auch deren Frauen und Kinder. Wenn er schlecht wirtschaftet, dann entzieht er ihnen die Grundlage zum Leben.
Ein Angestellter hat diese direkte Vrantwortung nicht, jeder Fehler den er begeht wirkt sich nur marginal auf alle aus. Deswegen auch weniger.
Wenn wir das auf Politiker übertragen, dann sind das 80 Milionen Leben die sie zu verantworten haben. 8000€ sind dann doch eher ein Witz.
Natürlich ist dieser Erklärungsansatz ein wenig schepp und ungenau, aber ich finde ihn nciht so scchlecht, da wären wir auch wieder bei der Moral;)

Geld das rumliegt:
Geld das auf nem konto rumliegt, wird von der Bank verwaltet und bewirtschaftet, deswegen wirft es ja auch Zinsen ab. Einmal das was ausgezahlt wird und dann was die Bank sozusagen fr sich behält. Damit kann sie wiederum dem Dachdecker einen Kredit geben zum beispiel oder oder. Mit anderen Worten, das rumliegende Geld, liegt eigentlich nicht rum.
Das mit Wetten mehr verdient wird, als mit dem Dachdecker ist natürlich wieder das Problem der Moral.

Demokratie:
Demokratie ist die schlechteste Regierungsform die es gibt, leider die einzige die zu funktionieren zu scheint. Frei nach Churchill. Objektiv betrachtet sind die Nachteile einer Demokratie enorm. Sie ist aufgrund ihrer hohen Partizipationsdichte enorm unflexibel. Sie ist viel Schwankungen unterworfen, was handeln und was Positionen angeht Umso weniger an der Macht beteiligt sind, umso flexibler wird es. Nah, lassen wir es, sonst wird das ein Aufsatz der nicht mehr zum Thema passt;)

Moral:
Die Frage wäre, was ist Moral. Wenn alles im Wandel ist, ist es dann acuh die Moral? Bis vor einigen hundert Jahren, war Sklaverei vollkommen moralisch in Ordnung. Heute undenkbar für uns. Schlimmeres kam später. Gladiatorenkämpfe, Kreuzigungen, Folter etc. pp. moralsich für die jeweilige Zeit vollkommen in Ordnung.
 

Llyrana

Erdapfel
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Zu "Geld was herumliegt":

Wenn die Banksäcke wenigstens auch benötigte Kredite mal ZAHLEN würden !!! Die sind derzeit nur am GELD SCHEFFELN/ABSAHNEN/EINSTECKEN um ihre Verluste auszugleichen. Ob das Geld nun von Papa Staat (also dem Steuerzahler), oder nun schon wieder durch Spekulationen aller Art (womit sie schon mal auf die Nase fielen) kommt ist denen ja egal. Rutschen die wieder in die Miesen haben sie ja Supermerkel und Westerwelle die dann wieder Steuermilliönchen locker machen...

was mich zur "Demokratie" bringt:

Deutschland leidet seit Jahrzenten einfach nur daran, dass sich korrupte Lobbyisten an der Spritze befinden. Da gibt es kaum noch einen Politiker der sich ernsthaft um das Wohl des kleinen und/oder mittelständischen Mannes/Frau/Kind kümmert. Die meisten Beschlüsse fördern/subventionieren/vergrößern den Gewinn von Großkonzernen bzw Großkapitalisten auf Kosten der Steuerzahler. Ich nenne das einfach nur "Getarnte Ausbeutung".

Dies wiederum lässt mich die "Moral" nur insoweit kommentieren:

In diesem Lande herrscht eine vergleichsweise "Scheinmoral" wie in den USA. Hoch "Korrekt" nach ausßen, aber wehe es geht ans Eingemachte - da ist schon alles tief verrottet...

Apropos verrottet:

Im Macuser-Forum hat der Threadersteller den gleichen Streit vom Zaune gebrochen. Dort gibt es eine weitaus deftigere Wortwahl für diesen angehenden Lehrer. u.a. wurden auch 3 Threads herausgekruschelt wonach der ach so "Bedürftige" sich vor kurzer Zeit zwei iPhones und einen 1000 Euro iMac zugelegt hat. Klingt in meinen Ohren ja nach SEHR BEDÜRFTIG...
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Nachtigall ick hör dir trapsen. Hallo Aufregerthread. Goodbye topic.
 

Ashura

Hildesheimer Goldrenette
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Llyrana, das ist das was ich im groben mit Moral umworben habe.
Jedes Land hat die Regierung die es sich selbst verdient. Die es selbst will. Gerade in Demokratien.

Irreversible, natürlich ist das so, aber das war schon auf Seite1 erledigt.
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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Hab jetzt ein wenig länger im mittlerweile "Aufregerthread" gelesen und auch geschrieben. Das folgende bin ich so, immer mal wieder zwischendrin am editieren gewesen, ist ja auch ein wenig länger
Warum? Steht am Ende.
Bin halt einfach manchmal ein Träumer und fühle mich wohl dabei ;)



Es ist nicht der Unternehmer, der die Löhne zahlt - er übergibt nur das Geld. Es ist das Produkt, das die Löhne zahlt. - Henry Ford -

Ich bin der Meinung daß Politiker und Unternehmer genauso anhängig sind vom Volk wie es andersrum auch der Fall ist. Aber wer will ermessen, um wieviel mehr Wert die Arbeit eines Menschen im Vergleich zu anderen ist?
Ok, Politiker verdienen nicht so viel mehr als Arbeiter, deshalb möchte ich das gerne mal an dieser Stelle relativieren (@Ashura).

Einfach mal ein Beispiel:
Ein Mann im Bergbau, arbeitet mit Überstunden 9 Stunden tgl. und bekommt 35.000 brutto, hat einen sehr schwierigen und auch gefährlichen Job mit wahrscheinlich kürzerer Lebenserwartung als in anderen Jobs.
Michael Schumacher kassierte laut Medienberichten ohne Werbeeinnahmen alleine von Ferrari für ein Jahr 75Mio., Louis Hamilton 2009 ca. 100Mio gesamt, Schauspieler Will Smith kassierte laut Medienberichten von Juni 2007 bis Juni 2008 ca. 50Mio.
Wendelin Wiedeking 2007 zwar ein extraördinäres Manager-Beispiel, aber er kratzte in dem Jahr schwer an der 3stelligen Mio-Marke
und und und....

Ist also Beispielsweise dem Schumacher sein Job wirklich 2140 mal schwieriger, gefährlicher, anstrengender? Leistete Wiedeking das 2860-fache des Bergbauarbeiters? Definitiv nein, auch wenn ich außerordentliche Leistung sehr respektiere, Leistungsfähigen Menschen einen guten Verdienst gönne.

Trotz aller vorhergehenden Relativierung noch ein wohl durchschnittlicher Abgeordneter im Beispiel: er erhält so um 12.000 mtl. (zzgl. weitere Aufwandsentschädigungen, Materialleistungen, Spesen, ...) und hat am Ende noch ´n Aufsichtsratposten, dotiert mit 200.000 jährlich. Also roundabout 28.000 mtl.
Ok, sind wir beim etwa 8-10fachen des Bergarbeiters, klingt schon reeler in Anbetracht der Verantwortung die er/sie trägt - bzw. tragen sollte.

Kann mir dazu aber jemand reinen Gewissens auch nur aktuell einen Politiker nennen, der dieser Verantwortung, das Volk zu vertreten gerecht wird, demnach auch "gerechterweise" diesen Lohn für seine Mühen erhält? Kann mir einer keinen Politiker nennen der mal eben ein paar Milliarden versenkt und trotzdem nach wie vor auf seinem Posten hockt.
Ein guter Politiker soll auch gut verdienen - aber er muß es sich "verdienen".

Siemens entlässt Leute und genehmigt sich in gleichem Zuge 30% mehr für den Vorstand.
Managergehälter stiegen um einiges, während die Löhne, gerade in Deutschland und Amerika, nur wenig gestiegen sind (sogar weniger gestiegen als die Lebenshaltungskosten, damit also reale Lohnminderung)

Die Diskrepanz wird immer größer und das mahne ich. Große soziale Diskrepanz führt laut allen wissenschaftlichen Untersuchungen zu Neid, sozialem Unfrieden, Kriminalität. Zu geringe Unterschiede zwischen Leistungen des sozialen Netzes und der arbeitenden Bevölkerung führt zu dem hier im Thread so angeprangerten Faulhabertum in der sozialen Hängematte.
Ungeschütze und sozial Schwache am "Rande der Gesellschaft" bekamen mehr oder weniger ein politisch neues Wort, um die Eindeutigkeit der Beschreibung zu verschleiern: Prekariat (ich weiß, ein schon älterer Begriff aus der Soziologie,
leitet sich aus Wort Proletariat ab) Soweit ist man schon
...und aus diesen Prozeßen müssen wir raus.

Mir geht es soweit gut in unserer Demokratie (na ja, wie sagte es ein Kabarettist so schön: Zuschauerdemokratie) und möchte persönlich nicht jammern, obwohl auch ich mehr und härter arbeite als früher und damit mir heute weniger leisten kann.
Doch was ist mit den Menschen die auf der Straße leben, mit Kindern die nicht mehr ordentlich geschult werden (man siehe nur Berichte über Einstellungsgespräche für Lehrlinge...).

Also warum sollten die "Überallemaßen-Reichen" nicht auf ein paar % verzichten zum Wohle aller? Viele haben so viel Geld, das können die niemals ausgeben, selbst vererbt wären die nächsten 20 Generationen damit versorgt. Entschuldigung, aber das ist für meine Begriffe Weltfremd und asozial.
Nicht alles was in einer Zeit "normal" ist ist für die betreffende Zeit auch moralisch in Ordnung. Im Wandel der Zeit werden moralische Maßstäbe in einer Gesellschaft immer neu "entwickelt", eben weil es Menschen gibt, die moralische Mißstände sehen und anprangern.

Mein Impuls mir ein wenig von der Seele zu schreiben, auch wenn viele sagen "das lässt sich so doch gar nicht durchsetzen" ist:

Der Gedanke das kein Mensch im Winter auf der Straße erfrieren muß, daß Kinder eine gute Ausbildung und eine gute und wohlversorgte Kindheit bekommen, daß jeder Mensch Arbeiten kann und auch möchte
weil es sich rentiert, weil er den Gesamtzusammenhang sieht, daß jeder Mensch in Würde im Alter leben kann, ..... ist für mich ein schöner Gedanke.
 
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darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Hier scheinen sich ja ein paar ganz Fertige versammelt zu haben ... :D

Aber warum nicht. Vielleicht brauchen die Ämter noch neue Schnüffelnasen, oder GEZ-Mitarbeiter; vielleicht hat auch die Bundesagentur für Arbeit Stellen frei ...
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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@implied:

Wie jetzt? Es gibt große arm-reich-Diskrepanzen in unserem Land? Diese können zu Unzufriedenheit und Kriminalität führen? Politiker und sonstige Personen des sog. "öffentlichen Interesses" werden überproportional zu ihren Leistungen bezahlt? Es gibt eine Geldbewegung in diesem Land die man auch "Umverteilung von arm zu reich" nennen könnte? Bei soviel wunderschöner Wahrheit platzt mir ja fast die Hose.

Sonst noch welche Allgemeinplätze die ich unterschreiben kann? Vielleicht noch dass Schnee weiss ist und die Sonne Sonnenbrand verursachen kann?
 

implied

Rheinischer Bohnapfel
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irreversibel, hast ja Recht.

Wollt halt mal ;)
Obwohl so mancher diese Allgemeinplätze nicht zu sehen scheint.

PS: Alte Litografenregel: Schnee ist nur weiß, wenn er blau ist
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ja, wenn man erstmal anfängt findet man kein Ende - bei hoher Sympathie für deine Beiträge. Nun da ja jetzt einer der Rädelsführer in einem anderen Thread die Band "Kraftschlag" zitiert hat kann ich die bisher geschriebenen Seiten auch in einem völlig neuen Licht betrachtet nochmal lesen.
 

domai

Königsapfel
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Aber warum nicht. Vielleicht brauchen die Ämter noch neue Schnüffelnasen, oder GEZ-Mitarbeiter; vielleicht hat auch die Bundesagentur für Arbeit Stellen frei ...

Du wirst lachen, die Agentur für Arbeit hat tatsächlich unter ihren "Kunden" schon eine ganze Menge angeworben für ihre Dienste. Neulich saß da ein gelernter Lagerist, den haben sie dann als Arbeitsvermittler eingesetzt. Sollte mit mir ein fachliches Gespräch (bin Dozent) über die Zukunft der weiteren Bildungsmaßnahmen und anstehenden Themen führen. Habe nach 10min. genervt aufgegeben und ihm gesagt es bringt so nichts und er hätte wohl nicht so viel Erfahrung mit Qualifizierung von Arbeitssuchenden. "Ja", meinte er, "woher auch. War vorher immer nur im Lager"... :p

rolle mich noch heute ab, einfach herrlich der Laden :-D
 

RedCloud

deaktivierter Benutzer
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Neulich saß da ein gelernter Lagerist, den haben sie dann als Arbeitsvermittler eingesetzt. Sollte mit mir ein fachliches Gespräch (bin Dozent) über die Zukunft der weiteren Bildungsmaßnahmen und anstehenden Themen führen.
Warst Du als Ausbilder, als Statist oder als Kunde bei dem "Arbeitsvermittler"?
Das ist schon sehr wichtig um Deine Aussage zu verstehen.