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Gravis nimmt ab sofort kein Bargeld mehr an

  • Ersteller Mitglied 233949
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SomeUser

Ingol
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aber das ist unter Fachleuten durchaus umstritten. Würde völlig frei sein, womit bezahlt würde, hätte das massive Auswirkungen auf die Währung (Vertrauen etc.).
Unter welchen Fachleuten soll denn das umstritten sein? Unter Juristen jedenfalls nicht, sofern es um privatwirtschaftliche Vorgänge geht. Umstritten war es bestenfalls im Bereich öffentlich-rechtlicher Akte, die zu einer Zahlungsverpflichtung des Bürger geführt haben und der sich der Bürger nicht entziehen kann. Beispiel: Rundfunkbeiträge.

Weil es gibt ja findige Zeitgenossen, die um 5:30 ihre zwei Semmeln mit einem Fünfziger bezahlen wollen/müssen/möchten.

Vielleicht ja, weil das Leute sind, die sich generell den an sich unnötigen Aufwand (schauen, ob man "genug" Bargeld dabei hat, wenn nicht irgendwo zu einem Automaten fahren/gehen, unnötigerweise das Geld tage-/wochenlang mit sich rumschleppen, mit Verlustrisiko etc., um dann festzustellen, dass die 20,46 Euro in der Geldböse gerade nicht reichen, um die 22 Euro zu zahlen...) mit Bargeld zu zahlen ansonsten sparen und lieber bargeldlos zahlen.
Weil der Bäcker aber eben keine Karte annimmt, musste man ja noch zur Bank - der dann in gewissen Gegenden als kleinste Stückelung 50er oder sogar nur 100er ausgibt. Eventuell macht man also den Bock zum Gärtner, wenn man es den Kunden "vorwirft", wenn der morgens um 5:30 Uhr mit 'nem 50er gezahlt hat - vielleicht war es exakt der kleinste Schein, den er überhaupt erhalten hat und den er nur geholt hat, weil der Bäcker eben keine bargeldlose Zahlung akzeptieren wollte.
Aber dann passt natürlich das Framing der Bäckerreifachverkäuferin nicht mehr...
 

SomeUser

Ingol
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Huldigt die Kreditkarte die euch zum gläsernen Bürger macht.
Der Grund warum kleinere Geschäfte keine Karte annehmen sind die recht hohen Gebühren für die Terminals. Ich gebe das Geld lieber dem Wirt als der Bank.

Ja, ja. Die Mär des gläsernden Bürgers. Mal bitte ganz konkret: WER erhält WELCHE Daten. Am besten bitte noch über die Daten hinausgehend, die jeder ohnehin freiwillig für seine "Googe Orts-Zeitleiste", Tinder, ortsbasierte Kalenderempfehlungen und Instagram-Ortsmarkierungen noch nicht zur Verfügung stellt...?
 

Skater

Morgenduft
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Ich war 2022 in Rumänien. Dort konnte ich sogar die Kugel Eis mit Karte bezahlen. Bargeld brauchte man überhaupt nicht!
 

SomeUser

Ingol
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Kennst du die Kosten für die Kartenzahlung?

Ich glaube, die meisten unterschätzen die Kosten für Bargeld ganz immens. Weit vor meinem Studium etc. habe ich mal eine kaufmännische Ausbildung gemacht. Da war es ebenfalls notwendig, jeden Abend die Kassen zu zählen und natürlich auch wieder zu "bestücken", damit jede neu aufgemachte Kasse den gleichen Anfangsbestand hat.
Jetzt kann man schon mal damit anfangen, was es bedeutet, jeden Abend von mir aus "nur" drei, vier, fünf Kassen durch zu zählen (und zu dokumentieren!). Danach geht es los, die Kassendifferenzen zu prüfen. Als nächstes wird das Geld entweder verwahrt oder selbst zur Bank gebracht... um umgekehrt Neustückelungen abzuholen (und auch die Stückelungsbereitstellung kostet Geld). Und diese angelieferte Stückelung muss auch wieder geprüft und auf die Kassen verteilt werden...

Bargeldlose Zahlung: Terminal->Tagesabschluss. Aufgrund direkter Anbindung an ERP: Entspricht gebuchtem Betrag. Fertig.
 

access

Zwiebelapfel
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Kennst du die Kosten für die Kartenzahlung?
Ja die kenne ich, die schwanken aber auch. Nehmen wir eine Würstchenbude, sind das zunächst mal Fixkosten von 25-30€ im Monat für ein mobiles Terminal. Dann kommen nochmals 0,2 bis 0,5% je nach Kartenanbieter für jede Zahlung drauf.

Gläserner Bürger, weil jede Zahlung auf dem Konto erscheint und das Finanzamt und andere Behörden auf Bankdaten zugreifen dürfen.

Ich war 2022 in Rumänien. Dort konnte ich sogar die Kugel Eis mit Karte bezahlen. Bargeld brauchte man überhaupt nicht!
Höchstwahrscheinlich weil dort eine ganz andere Gebührenlandschaft vorherrscht.

Und beruhigt euch mal wieder, ich halte euch ja nicht ab mir Karte oder Smartphone zu zahlen.
 

Mure77

Golden Noble
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Ja die kenne ich, die schwanken aber auch. Nehmen wir eine Würstchenbude, sind das zunächst mal Fixkosten von 25-30€ im Monat für ein mobiles Terminal. Dann kommen nochmals 0,2 bis 0,5% je nach Kartenanbieter für jede Zahlung drauf.

Gläserner Bürger, weil jede Zahlung auf dem Konto erscheint und das Finanzamt und andere Behörden auf Bankdaten zugreifen dürfen.


Höchstwahrscheinlich weil dort eine ganz andere Gebührenlandschaft vorherrscht.

Und beruhigt euch mal wieder, ich halte euch ja nicht ab mir Karte oder Smartphone zu zahlen.
Wenn man sich das nicht leisten kann dann sollte man zu machen.
Das Argument mit den Kosten bringen die, die keine Kartenzahlung haben wollen.

Was ein Vorteil ist, ist der Umgang mit dem Bargeld. Weniger in der Kasse, weniger Rennerei zur Bank, weniger Geld mit nach Hause schleppen.

Und dazu vielleicht, große Gefahr 🥵, mehr Kunden, die bisher nicht kommen, weil sie kein Bargeld bei haben.
 

fLuP

Stina Lohmann
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Auch die Bargeld Transaktion kostet dem Händler Geld
Huldigt die Kreditkarte die euch zum gläsernen Bürger macht.
Der Grund warum kleinere Geschäfte keine Karte annehmen sind die recht hohen Gebühren für die Terminals. Ich gebe das Geld lieber dem Wirt als der Bank.

24,90 Netto, richtig viel Geld. Schon einmal zur Bank fahren kostet den Ladenbesitzer mehr.
 

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Zwiebelapfel
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Da verstehe eine die Foristi hier. Auf der einen Seite klagen das das Abo für App x mehr kostet und einen Thread über die Inflation führen, auf der anderen Seite "hach was sind schon 24,99?"
 
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Mitglied 233949

Gast
Wenn sich ein Unternehmer keine 25€ im Monat leisten kann, die er zumal noch als Betriebsausgaben absetzen kann, sollte er sich vielleicht überlegen ob es Sinn macht seinen Laden weiter zu betreiben.

Das mit den hohen Kosten der Kartenzahlung ist ein Scheinargument. Es geht einzig und alleine darum sich Bares am Finanzamt vorbei in die eigene Tasche zu stecken.
 

AndiEh

Friedberger Bohnapfel
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Ok, etwas anderes Thema, aber für Payback Punkte mach‘ ich alles 😂 (sammeln ja auch sehr viele von den Barzahlern 😅)

Nur weil jemand etwas freiwillig tut, heißt das nicht, dass er zu etwas ählicherem gezwungen werden möchte.

Gruß
Andi
 

Hammett

Welscher Taubenapfel
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sind das zunächst mal Fixkosten von 25-30€ im Monat für ein mobiles Terminal. Dann kommen nochmals 0,2 bis 0,5% je nach Kartenanbieter für jede Zahlung drauf.

Einmalig 39 €, keine Festkosten, Gebühren maximal 1,9%. Da gibt es für mich keine Ausrede mehr, so etwas nicht zu haben. Bei einer 3 € Wurst sind es maximal 6 Cent gebühren. Glaube kaum, dass man Bargeld günstiger gehändelt bekommt.
 

AndaleR

Moderator
AT Moderation
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@access Rechne doch mal grob durch, was das Prüfen und Führen der Kasse mit Bargeld so im Monat kosten kann. Stundenlohn x Zeit… Geld dann noch zur Bank bringen - und da vielleicht sogar noch für die Einzahlung Geld zahlen…

Denke, da rechnet sich die Kartenzahlung doch auch relativ schnell.
 

hosja

Mutterapfel
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Für bargeldloses bezahlen benötigt man halt einiges an Infrastruktur und Strom.

Sicher nicht ungeschickt wenn man die Dinge des täglichen Bedarfs auch so kaufen kann. Und nette Sachen, wie bei Gravis dann halt mal für ne Stunde oder zwei nicht zu haben sind wenn der Dienstleister ne Panne hat.
 

SomeUser

Ingol
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Für bargeldloses bezahlen benötigt man halt einiges an Infrastruktur und Strom.

Sicher nicht ungeschickt wenn man die Dinge des täglichen Bedarfs auch so kaufen kann. Und nette Sachen, wie bei Gravis dann halt mal für ne Stunde oder zwei nicht zu haben sind wenn der Dienstleister ne Panne hat.

Strom brauchst du regelmäßig auch für Bezahlung mittels Bargeld. Bonpflicht etc. werden mittlerweile durch die Unternehmen durch elektronische Kassensysteme umgesetzt werden. Beleglosekassen unterliegen, nicht ohne Grund, strikten Regelungen.

Jetzt kann man mal wieder ganz verträumt davon ausgehen, dass beim nächsten Stromausfall der Händler einfach mal eine Quittungsblocks (die er natürlich gar nicht mehr hat) aus der Schublade holt und dann die Person an der Kasse erst mal schön alle Preise aufaddiert (die sie gar nicht kennt, also lauft ihr dann durch den Laden und sucht die Preise für jeden Artikel...), dann eine Quittung schreibt (wenn sie das mal korrekt ausfüllen, inkl. USt. etc.pp.), aus der Handkasse das Geld wechselt (erst mal den Taschenrechner holen, damit sich nicht verrechnet wird..) ... und am Abend, nächsten Tag, ... werden alle Vorgänge schön ins elektronsiche Buchführungssystem übernommen. Zumal ggf. noch die autom. Systeme zur Nachbestellung von Artikeln dran hängen.

1986 hätte das noch funktioniert. Heute würde schon ein Großteil der Bäcker, Café, von Supermärkten etc. mal ganz zu schweigen, einen Zettel an die Tür hängen: "Aufgrund von technischen Problem geschlossen".

Aber ja: Das EC-Terminal funktioniert im gleichen Moment auch nicht mehr.
 

access

Zwiebelapfel
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Für bargeldloses bezahlen benötigt man halt einiges an Infrastruktur und Strom.

Sicher nicht ungeschickt wenn man die Dinge des täglichen Bedarfs auch so kaufen kann. Und nette Sachen, wie bei Gravis dann halt mal für ne Stunde oder zwei nicht zu haben sind wenn der Dienstleister ne Panne hat.
Im Breuningerland LB lief drei Monate lang keine Kartenzahlung, nach dem Telecash Update, die waren froh das dei Kunden Bargeld hatten...

Und ja, natürlich kann der Bratwursthändler 100 Würste kaufen und 20 davon unter den Tisch fallen lassen...

Habe ich kein Kleingeld, verkauft er halt eine Currywurst für 3€ weniger.
Will der Kunde bei Gravis ein 1600€ MacBook mit Bargeld kaufen, geht der halt zum Mediamarkt und kauft es dort. 1600€ weniger Umsatz für Gravis. Nicht mein Problem...
 
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