• Apfeltalk ändert einen Teil seiner Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB), das Löschen von Useraccounts betreffend.
    Näheres könnt Ihr hier nachlesen: AGB-Änderung
  • Viele hassen ihn, manche schwören auf ihn, wir aber möchten unbedingt sehen, welche Bilder Ihr vor Eurem geistigen Auge bzw. vor der Linse Eures iPhone oder iPad sehen könnt, wenn Ihr dieses Wort hört oder lest. Macht mit und beteiligt Euch an unserem Frühjahrsputz ---> Klick

Gendergerechte Sprache

angerhome

Pommerscher Krummstiel
Registriert
13.10.15
Beiträge
3.059
Wenn ich mit einer gemischten Gruppe essen gehe, kann ich auch schreiben, dass ich mit Kollegen unterwegs bin.
Das generische Maskulinum umfasst alle, weil es eben sexusindefferent verwendet wird.

Hierbei bitte beachten, ob nonbinäre- oder Transpersonen dabei waren.
Dem generischen Maskulinum ist es völlig egal, ob Männchen, Weibchen, Trans oder Nonbinär.
Es ist da vollkommen neutral.

Und wenn ich sage, dass ich mit Kollegen unterwegs bin, dann möchte ich damit ausdrücken, dass ich mit Kollegen unterwegs bin. Da ist es komplett unerheblich, welchen Geschlechts diese sind.
 

El Cord

Pomme Etrangle
Registriert
12.07.15
Beiträge
896
Das möchte ich bestreiten. Ich bin sicher, Du würdest genau unterscheiden wollen, ob Du mit Kollegen Gruppensex hast oder mit Kolleg*innen.
 
  • Like
Reaktionen: saw

Benutzer 176034

Gast
Ich denke, dass Beide ankommen.
Der, der gendert und der, der nicht gendert.
Der Ball ist längst im Spielfeld und er wird gespielt werden.
Vielleicht sollte auch mal ein:e Diverse:r seinen/ihren Standpunkt ausdrücken, ob es denn wirklich so schlimm ist, wenn er/sie nicht explizit mit erwähnt wird.
Ich kann mir vorstellen, dass die nicht betroffenen Befürworter viel mehr Wind machen, als es den Diversen selbst recht ist.
 

SomeUser

Ingol
Registriert
09.02.11
Beiträge
2.076
Dem generischen Maskulinum ist es völlig egal, ob Männchen, Weibchen, Trans oder Nonbinär.
Es ist da vollkommen neutral.

Öhm, falsch?! Das generische Maskulinum hat zwar objektiv das unterstellte Ziel alle einzuschließen, also generisch zu sein - die Ansprache selbst basiert aber unverändert auf einer maskulinen Wortform. Das ist ja einer der Punkte, die kritisiert wird.
Übrigens habe ich selbst schon mal die Frage gestellt, warum man dann nicht alternativ einfach auf ein generisches Feminimum wechselt - da war es dann aber plötzlich falsch, ausgrenzend und überhaupt.
Lustigerweige bricht also dem König der Zacken aus der Krone, wenn er nicht im männlicher Form angesprochen wird, das Weib möge sich doch aber bitte nicht so anstellen.
 

Mure77

Golden Noble
Registriert
25.06.07
Beiträge
14.927
Das möchte ich bestreiten. Ich bin sicher, Du würdest genau unterscheiden wollen, ob Du mit Kollegen Gruppensex hast oder mit Kolleg*innen.
Kolleg:Innen macht genauso wenig Sinn wie Kund:Innen. Weil es kein Kolleg und Kund gibt. Die Begriffe die beide Seiten inne haben sollen die, die gendern möchten, gerne gendern, nur sollte es am Ende Sinn machen. Ich fühle mich bei Kund und Kolleg nicht angesprochen, es soll sich jeder angesprochen fühlen, es verfehlt das Ziel.
 

dtp

Roter Winterstettiner
Registriert
04.06.20
Beiträge
10.637
Das möchte ich bestreiten. Ich bin sicher, Du würdest genau unterscheiden wollen, ob Du mit Kollegen Gruppensex hast oder mit Kolleg*innen.

Deswegen geht man heutzutage ja auch in einen Swinger:innen-Club. ;)

Was mir bei der Diskussion ums Gendern zu sehr durchmischt wird, ist das biologische Geschlecht und die sexuelle Vorliebe. Selbst ein Transsexueller dürfte sich doch eigentlich einem der beiden Geschlechter zugehörig fühlen. Und selbst, wenn das nicht eindeutig für ihn ist, dann wird er trotzdem durch das Gendern in seiner jetzigen Form ausreichend angesprochen.

Aber ich muss beim Gendern nicht auch noch die sexuelle Gesinnung berücksichtigen. Wozu? Daher geht die Diskussion aus meiner Sicht manchmal in die falsche Richtung. Das klassische "Damen und Herren" als Anrede sollte also eigentlich weiter ausreichen, auch wenn sich viele nicht als Dame oder Herr sehen.

Das mit dem generischen Maskulinum ist doch eigentlich auch nur gerecht, denn beim Plural gibt es ja schließlich ein generisches Femininum. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

SomeUser

Ingol
Registriert
09.02.11
Beiträge
2.076
Kolleg:Innen macht genauso wenig Sinn wie Kund:Innen. Weil es kein Kolleg und Kund gibt. Die Begriffe die beide Seiten inne haben sollen die, die gendern möchten, gerne gendern, nur sollte es am Ende Sinn machen. Ich fühle mich bei Kund und Kolleg nicht angesprochen, es soll sich jeder angesprochen fühlen, es verfehlt das Ziel.

Das ist eine rein technische Frage. Es ist ja nicht so, als würde es eine absolute, naturwissenschaftliche Kraft geben, die es uns verbieten würde, das so oder so oder auch ganz anders zu regeln.
Für mich schließt sich aber ehrlich gesagt die technische Seite, also "wie" im Schrift- und Sprachgebrauch gegendert werde soll, der Frage des "Ob" an - diese Teil der Frage ist vorrangig zu beantworten. Wenn man sich gesellschaftliche darauf verständigt, dass man gendern will, weil man die Nachteile, den Ausschluss von Menschen anerkennt etc., kann man sich danach natürlich auf beliebige Regeln einigen.
Ob das dann nun ein *innen, :innen, ix, ... oder was auch immer als Form ist, steht uns frei und wir können uns da selbst die Regeln ins Heft schreiben. Inkl. der Frage, "wo" im Wort dann ggf. das "Genderelement" gesetzt wird.
Und es wäre ja auch nicht die erste Regel, die aus so manchem Grund gut gemeint, aber vielleicht sprachlich kritikfähig wäre. Man erinnere sich an die Rechtschreibreform, da gab und gibt es bis heute entsprechenden Diskurs über so manche Veränderung. Oder auch sprachliche "Unschönheiten", wie der Umstand, dass umfahren und umfahren das gleiche Wort sind, aber vollkommen gegensätzliches bedeuten können. Die Sprache ist also voll mit "unsinnigen", ungenauen oder sogar irreführenden Formulierungen - das ist jedenfalls kein Argument.
 
  • Like
Reaktionen: Martin Wendel

Mure77

Golden Noble
Registriert
25.06.07
Beiträge
14.927
Wer gendern will soll gendern, habe ich kein Problem mit. Mir ist es im Grunde auch egal, ob ich mich angesprochen fühle oder nicht, wenn ich weiß, das ich mit gemeint bin, dann bin ich selbst nicht so wichtig als dass ich dafür kämpfe, dass ich mich ja in Zukunft immer/besser angesprochen fühle.

Verstehe ich es jetzt dennoch richtig das meine Kritik, dass ich mich bei Kolleg und Kund nicht angesprochen fühle, kein Argeument sei?
 

SomeUser

Ingol
Registriert
09.02.11
Beiträge
2.076
Wer gendern will soll gendern, habe ich kein Problem mit. Mir ist es im Grunde auch egal, ob ich mich angesprochen fühle oder nicht, wenn ich weiß, das ich mit gemeint bin, dann bin ich selbst nicht so wichtig als dass ich dafür kämpfe, dass ich mich ja in Zukunft immer/besser angesprochen fühle.

Verstehe ich es jetzt dennoch richtig das meine Kritik, dass ich mich bei Kolleg und Kund nicht angesprochen fühle, kein Argeument sei?

Du kannst die Frage ja mal aus einer anderen Perspektive stellen:
Du fühlst dich von "Kolleg" nicht angesprochen, weil es deinem sprachlichen Gefühl (aufgrund aktueller, jederzeit anpassbarer Regeln und deinem subjektiven Empfinden) nicht entspricht, aber erwartest, dass sich Frauen gefälligst von einer maskulinen Sprachform angesprochen fühlen sollen und ihr sprachliches und subjektives Empfinden zurückstellen sollen?
 
  • Haha
Reaktionen: matzl

Mure77

Golden Noble
Registriert
25.06.07
Beiträge
14.927
Du kannst die Frage ja mal aus einer anderen Perspektive stellen:
Du fühlst dich von "Kolleg" nicht angesprochen, weil es deinem sprachlichen Gefühl (aufgrund aktueller, jederzeit anpassbarer Regeln und deinem subjektiven Empfinden) nicht entspricht, aber erwartest, dass sich Frauen gefälligst von einer maskulinen Sprachform angesprochen fühlen sollen und ihr sprachliches und subjektives Empfinden zurückstellen sollen?
Dreh mir doch nicht das Wort im Mund um. Es soll sich jeder angesprochen fühlen. In der neuen Form werde ich das nicht.

Ich habe nicht geschrieben, dass die alte Form so bleiben soll, weil mir andere egal sind. Wer gendern will soll gendern, ist eine freie Welt. Nur soll das Ziel sein das sich alle angesprochen fühlen sollen.
 

SomeUser

Ingol
Registriert
09.02.11
Beiträge
2.076
Dreh mir doch nicht das Wort im Mund um. Es soll sich jeder angesprochen fühlen. In der neuen Form werde ich das nicht.

Ich habe nicht geschrieben, dass die alte Form so bleiben soll, weil mir andere egal sind. Wer gendern will soll gendern, ist eine freie Welt. Nur soll das Ziel sein das sich alle angesprochen fühlen sollen.

Ich habe dir einfach nur einen sprachlichen Spiegel vorgehalten. Es ist doch eben so: Wir haben ein persönliches Sprachempfinden, erwarten von anderen, dass die sich gefälligst daran anpassen, egal ob es ihrem Empfinden entspricht. Das ist anmaßend und arrogant von uns - denn eigentlich wäre es in einer rücksichtsvollen Gesellschaft so, dass wir unser Verhalten reflektieren und ggf. anpassen sollten, um andere nicht zu verletzen, auszugrenzen oder was auch immer.

"Es soll sich jeder angesprochen fühlen" ist dann ja quasi nur der Höhepunkt jener Anmaßung - der damit einhergehende Imperativ ist jetzt endlich von denen zu beachten! Man(n) will es so! Was du dabei vollkommen außer Acht lässt: Sie WOLLEN es nicht, sie EMPFINDEN es nicht. Da mit dem - sprichwörtlichen - Fuß aufzustampfen und ihnen vorgeben zu wollen, dass die sich davon angesprochen fühlen sollen, erfolgt unter vollkommener Außerachtlassung der Gegenseite. Es ist ok, wenn DU das kannst, wenn ich das kann, wenn andere das können - aber wir müssen ebenso respektieren, dass es Leute gibt, die das eben nicht können oder wollen. Und vielleicht sogar: Auch gar nicht sollten oder müssen.
 

Carcharoth

Ingol
Registriert
02.07.12
Beiträge
2.081
  • Haha
Reaktionen: DaMikstar und access

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
Registriert
01.05.16
Beiträge
1.760
Samenspender:Innen ergeben trotzdem keinen Sinn.
Es funktioniert nicht.

Es gibt Frauen, die als Mann geboren wurden und noch einen Penis und Hoden haben. Hier wäre Samenspender*in passend.

Wenn ich mit einer gemischten Gruppe essen gehe, kann ich auch schreiben, dass ich mit Kollegen unterwegs bin.
Das generische Maskulinum umfasst alle, weil es eben sexusindefferent verwendet wird.

Es werden eben nicht alle mit angesprochen. Aufgrund dieser Erkenntnis kam doch das Gendern erst hervor.
 

angerhome

Pommerscher Krummstiel
Registriert
13.10.15
Beiträge
3.059
Woran erkenne ich diese Personen denn? Sind sie gekennzeichnet?
😉Du verstehst die Genderfraktion nicht.😉

Es wurde, ohne faktische Notwendigkeit. dem generischen Maskulinum abgesprochen, alle mit einzuschließen.
Dann erfand man "Innen" und definierte alle anderen unter * oder :.
Alle nicht weiblichen oder männlichen sollen sich in dem Doppelpunkt oder Stern wiederfinden.

Wenn behauptet wird, dass im generischen Maskulinum nicht alle angesprochen sind, dann sind sie es beim Gendern auch nicht.

Zu Deiner Frage zurück:
Der Genderfraktion ist es egal, ob Du diese Personen erkennst. Es sind unabhängig ihrer Anwesenheit von der Möglichkeit eben dieser auszugehen.


Es werden eben nicht alle mit angesprochen. Aufgrund dieser Erkenntnis kam doch das Gendern erst hervor.
Wie kommst Du darauf? Das generische Maskulinum sagt per Definition rein gar nichts über den Sexus aus.
Wie kann eine geschlechterneutrale Bezeichnung jemanden nicht mit ansprechen?

Gerade lief hier eine Werbung, in der von Ärzt : Innen gesprochen wird.
Die Firma heißt Doktor Smile.
Nicht Doktor:In Smile, soweit, dass der Firmenname gegendert wird, wollen die wohl dann doch nicht gehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Like
Reaktionen: DaMikstar und access

angerhome

Pommerscher Krummstiel
Registriert
13.10.15
Beiträge
3.059
Warum wusste ich vorher, dass von Dir nichts Substanzielles kommen wird?🤷🏻‍♂️
 
  • Like
Reaktionen: DaMikstar

Benutzer 188258

Gast
Warum wird die Debatte nicht in gendergerechter Form geführt? Das wäre doch mal ein praktischer Ansatz.
 
  • Haha
Reaktionen: DaMikstar