Das funktioniert bei mir absolut problemlos, allein schon weil der Capricorn-Schlauch dem Filament gegenüber "normalem" PTFE praktisch keinen Widerstand entgegensetzt. D.h. das geht wenn besser, als mit 08/15-Schläuchen.
Meine Erfahrungen sind da etwas anders. In der Theorie sind die Capricorn da durchaus das Mittel der Wahl. In der Praxis antworten sie auf die Schwankungen im Filament-Durchmesser mit eben genau diesem Verhalten, wie ich oben beschrieben habe und sind daher aus meiner Sicht einfach überbewertet. Mit einem "guten" PTFE Schlauch, der vielleicht das doppelte des China-Krams kostet, aber auch nur ein Drittel vom Capricorn hat man mehr Vorteile als bei dem Capricorn.
Nun ergibt so ein Bowden-Upgrade auch nur bei Bowden-Systemen einen Sinn. Daher sollte die Länge des Bowden vollkommen unerheblich sein für den Austausch. Ist es aber nicht. Je kürzer umso besser.
Nun haben die meisten meiner Drucker einen längeren Bowden. CR10 Max und Chiron mal als extreme Ausnahmen genannt, da sie überdimensionale X-Achsen Längen aufweisen. Aber auch der i3 Mega geizt nicht mit der Länge des Bowden. Meine Delta ebenfalls nicht. Lediglich der CR10s Pro und der Ender 3 haben bei mir einen originalen Capricorn. Bin ja auch anfangs auf den Zug aufgesprungen.

Und der Predator. Der hat aber quasi den kürzesten Bowden ever für einen Drucker mit Bowden-Extruder.
Wer einen BMG oder einen Klon davon nutzt, kann gegen das Rausrutschen des Bowden aus dem Feeder, diesen einfach umdrehen. Damit ist das Problem auf der Seite gegessen.
Ansonsten hast Du für die Heatsink-Seite Recht: Bei den herkömmlichen V5 und V6 kann man sich mit wenig Aufwand selbst helfen und andere Kupplungen (z. B. Gardena like zum Verschrauben) nutzen. Bei MicroSwiss und ähnlichen geht das aber nicht.
drückt sich das Filament dann irgendwann in den Heizblock (und wenn man noch länger wartet und vor allem mit hohen Temperaturen druckt, kommt es irgendwann an der Nozzle unten auch 'raus).
Aber nicht durch den Spalt, der am PTFE und dem Heatbreak entsteht. Das verbleibt im Innern des Heizblocks und setzt den Bowden zu oder das Heatbreak. Kommt Filament zwischen Heizblock und Düse raus, ist das Hotend nur einfach nicht vernünftig montiert. Heatbreak und Düse werden gegeneinander verschraubt und das sollte im heißen Zustand erfolgen. Udn alle paar Drucke sollte man das auch mal kurz kontrollieren, ob die Düse noch fest sitzt. Durch die Temperaturschwankungen kann die sich auch lösen.
Macht man das ordentlich und liegt keine Unebenheit am Material vor, also nicht Plan geschliffene Düse/Heatbreak oder gar schiefe Enden, dann kommt dort auch kein Material heraus, sondern nur nach oben Richtung Heatsink. Und das ist das gemeine, weil man das erst sehr viel später bemerkt. Nach unten sieht man eigentlich sofort und kann schnell genug handeln und sauber machen.