Also gibt es in deinen Augen nur den Status Quo und militante Gleichberechtigungs-Rebellen, die dagegen ankämpfen und Männer unterjochen wollen?
Ich bin sicher, dass es auch noch andere, sagen wir mal "gemäßigtere Gruppen" gibt und die "Gleichberechtigungs-Rebellen" sogar in der Minderheit sind. Aber leider werden letztere derzeit in der öffentlichen Meinung bevorzugt gehört und bevorzugt ernst genommen. Gemäßigtere oder gar kritische Stimmen werden - genau wie jetzt und hier auch von Dir - eher aggressiv beantwortet und sind in der öffentlichen Diskussion tendenziell unerwünscht.
Das von dir genannte Beispiel ist ein Gesetz, in einem Bundesland – und nur die öffentliche Verwaltung betreffend
Nun ja, unsere Kanzlerin möchte die Frauenquote gern ziemlich generell einführen:
http://www.faz.net/aktuell/politik/...-auf-frauenquote-in-deutschland-13210258.html
Vermutlich liegt es an meinen zuweilen ausschweifenden Formulierungen, dass Du mich offenbar so verstehst, dass ich Männer-Bevorzugung gut finde, am Status Quo festhalten möchte oder gar Frauen-Förderung verhindern. Das ist nicht so. Ich bin schon für Gleichberechtigung, aber bitte auch im korrekten Wortsinn: Gleiche Chancen für alle. Ich wäre für Bestimmungen, die für neutrale, gleiche Chancen für beide Geschlechter sorgen. Jedoch bin ich nicht dafür, den Spieß umzudrehen und per Gesetz (siehe oben) Männer zu benachteiligen.
Ich denke, dass die Nichteinstellung von Frauen aufgrund ihres Geschlechts diskriminierend ist. Ich denke aber auch, dass die gesetzlich geregelte Bevorzugung eines bestimmten - egal welchen - Geschlechts womöglich sogar gegen das Grundgesetz verstößt.
Ich sehe auch, dass die Firmen das offenbar nicht allein geregelt bekommen - wobei es interessanterweise nicht nur Männer sind, die bei der Einstellung Frauen bewusst diskriminieren. Ich finde aber auch, dass man es sich etwas zu einfach macht, wenn man die Einstellung eines Mannes bei vorliegender, gleichqualifizierter Bewerbung einer Frau einfach verbieten will. Hier sollte es intelligentere Lösungen geben, die jedoch sicherlich schwieriger umzusetzen oder zu kontrollieren wären.
Wenn man wirklich etwas ändern möchte - und das gilt für viele andere Bereiche auch - dann muss man bereit sein, einschneidende Änderungen vorzunehmen, statt nur einfach "etwas rumzupfuschen". Das könnte für Vor- und Einstellung bedeuten, dass Firmen dies möglicherweise überhaupt nicht mehr selbst machen. Es könnte externe Dienstleister geben, denen offene Stellen mit allen Anforderungen gemeldet werden, die das komplette Vor- und Einstellungsprozedere durchführen und die Person die "gewinnt" muss eingestellt werden. Das korrekte Vorgehen dieser Dienstleister wäre einfacher zu prüfen, als jede einzelne Firma.
Das ist nur die sehr vereinfachte Darstellung einer Idee, mir ist bewusst, dass es umfangreicher Regelungen bedarf und dass das sicherlich wenigstens zu Anfang nicht für jeden Betrieb gleichermaßen umsetzbar wäre.
Ich hoffe aber, ich konnte jetzt auch deutlich machen, dass ich mitnichten dafür bin, irgendwen zu diskriminieren, Diskriminierungen hinzunehmen oder gar Leute erschießen zu lassen.