...Banken habe sich die Finger mit Phantasieprodukten verbrannt - die Phantasieprodukte basierten auf der Annahme der permanenten Wertsteigerung von Immobilien. Irgendwann setzte der gesunde Menschenverstand ein und alle haben bemerkt, dass sie Papiere ohne jeden Wert gekauft und weiterverkauft haben.
- Eine große Bank ist daran umgekippt, die anderen lassen sich jetzt ihre Spekulationsverluste durch Steuerzahler bezahlen.
Zwischenbillanz - mein Eindruck: Die Banken lassen sich in doppelter Hinsicht von uns Steuerzahlern die Taschen vollstopfen - durch die "Rettungspakete" und durch die Nicht-Weitergabe der niedrigen Zinsen.
Weiter gehts:
- Die US Autoriesen entdecken auf einmal, dass sie unwirtschaftlich sind, die Modelle sind scheiße, die Manager schöpfen ab, die Gewerkschaften schöpfen ab - eine Erkenntnis, die sie schon viel früher hätten gewinnen können.
- Überall beginnt auf einmal das große Sparen, und wo gespart wird, bleibt nichts zum ausgeben.
- Die Banken haben sich massiv verspekuliert. Aber sie werden kaum Konsequenzen erleiden, weil wir es schon richten werden
- Die US Autokrise ist ein alter Hut. Neu ist nur, dass nicht Banken, sondern Steuerzahler bluten sollen.
Naja, da steckt viel Prolemik im gesamten Text. In einigen Dingen gebe ich dir recht, ein paar besondere hab ich mal rausgepickt, denen ich so nicht zustimmen kann.
Die Banken haben sich an keinen Phantasie-Produkten die Finger verbrannt, sondern haben über diverse Zwischenhändler Immobilien zum x-fachen Wert gekauft, da man angenommen hatte das diese Immobilien genauso steigen werden wie diverse Referenz-Immobilien. Irgendwann wurde allen klar das die Steigerung nicht eintreten würde und so wurde gute Miene zum bösen Spiel gemacht und man hat die Anteile Weltweit umher geschoben. Das ist nicht neu und auch nicht außergewöhnlich, solche Immobilienpakete wurden auch in Deutschland zu hunderten unters Volk gestreut, man bedenke da die Immobilien im Osten.
Nicht eine große Bank, sondern weltweit mehrere Banken sind daran zugrunde gegangen. Vom Steuerzahler, jedenfalls in Deutschland, haben die Banken bislang noch nicht sehr viel bekommen, denn die meisten haben die "Rettungspakete" ja ausgeschlagen, die Deutsche Bank hats vorgemacht. Es wurde ja auch mehrfach erklärt das dieser "wir stecken bis zum Hals in der Tinte"-Hype, nichts weiter als Wirtschaftliche Blasphemie ist. Schon oft haben sich die Banken verspekuliert, man nehme Prädenzfälle aus dem Ausland, dort ging es ebenfalls um hohe Beträge. Trotz allem sind die Immobilien, die alle versuchen abzustoßen nicht "wertlos", sondern nur aktuell nicht viel wert.
Ich weiß auch nicht bei welcher Bank du bist, aber meine Kredite haben noch den gleichen Zinssatz wie vor der "Krise" und ich habe auch keine große Veränderung festgestellt. Ich bekomme auch weiterhin meine Kredite, das kann ich jedenfalls mit Sicherheit sagen, ich hatte nämlich für 2009 erst vor kurzem ein Gespräch mit meinem Banker. Der einzige Unterschied ist wohl, das Unternehmen bei denen man bei den Krediten etwas pokern müsste, nun mit mehr Sicherheiten belegt werden, was kein Wunder ist, das hätte man schon viel früher so machen sollen.
Unwirtschaftlich sind übrigens nicht nur die Modelle der "US-Autoriesen" auch Deutsche Autohersteller haben Jahrelang auf das selbe Pferd gesetzt, nämlich Luxuskarossen und schnelle Benzinfresser. Soll ich dir jedoch was sagen ? Der Trend ist schon richtig, nur ist die Zielgruppe eben nicht mehr ganz so groß, wie noch zu der Zeit, als sich weltweit jeder Bettler mit der Kreditkarte ein "Schiff" kaufen konnte. Frag doch bitte mal jemanden der Geld hat und zu dieser Zielgruppe gehört, ob er ein 2l Auto fahren möchte. Nein die Konzepte sind durchaus passend, nur die Zielgruppen und Produktionsmengen sind utopisch geworden, weil wie gesagt, sich quasi jeder Normalverdienende so ein Auto kaufen/borgen/finanzieren konnte.
Das mit dem sparen ist auch so eine komische Sache, denn eigentlich sparen die Menschen und Unternehmen gar nicht soviel, jedenfalls nicht soviel wie man uns erzählen möchte. Wenn dann wird am Personal gespart, genau das ist aktuell oftmals der Fall. Das die Unternehmen weniger expandieren, das zählt in dieser Zeit nicht zum sparen, sondern zum gesunden Unternehmerverstand. Sparen denn die Menschen ? Also nach den Berichten des EHVB zuvolge wird dieses Jahr fleissig eingekauft, wie das ? Wenn doch angeblich alle sparen.
Die US Autokrise ist defenetiv kein alter Hut, soviel dazu - ich weiß auch nicht wo du das her hast. Vor zwei Jahren hat mich noch eine Freundin angerufen, Ihre Schwester habe zum 16. Geburtstag einen neuen BMW bekommen - Mittelstandsfamilie - oh Gloria - dank der Kreditkarte. Das funktioniert nun leider nicht mehr ganz so einfach und auch aus gutem Grund. Die nächste Blase die Platzen wird ist die Kreditkartenblase und wenn uns etwas in eine richtige "Krise" reissen könnte, dann diese Blase.
Weltweit haben wir doch aktuell einfach mit ganz neuen Situationen zu kämpfen, es sind ja nicht nur die Immobilien oder Banken. Es drängen sich zwei neue und gigantische Global Player auf den Weltmarkt und das mehr als nur aggressiv. China und Indien fluten derzeit so ziemlich alles was man fluten kann. Die USA gerät zunehmend unter mehr Druck, wer sich mit der Weltwirtschaft beschaft, der ließt zwischen den Zeilen doch einen ganz klaren Machtkampf auf wirtschaftlicher Ebene zwischen diesen Riesen. China macht momentan mit den USA genau das, was die USA über Jahrzehnte mit Russland gemacht hat und China macht das nicht schlecht. Das ist für die USA und alles was wirtschaftstechnisch dahinter steht natürlich ein großes Problem.