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Die Lügen der Energielobby

Anindo

Wagnerapfel
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Tja, das an dem Thread-Titel durchaus was dran ist, sieht man gut daran, dass es selbst 6 Jahre Die Grünen in der Regierung es nicht geschafft (oder gewollto_O ) haben, ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen durchzusetzen, wie es der Rest der Welt z. T. seit vielen Jahrzehnten hat. Eine generelle Erlaubnis mit dem Fahrrad gegen Einbahnstraßen zu fahren, ist auch eine uralte Idee. Ich darf dafür 125€ für eine mit dem Fahrrad überfahrene rote Ampel löhnen plus einen Punkt in Flensburg. :mad:

Wusstet ihr auch schon, dass man mit einem Fahrrad über 9 Kilogramm keine (ausschließlich) batteriebetriebene Beleuchtung benutzen darf? Mit dem CO²-Einsparen wird es einem in D-Land jedenfalls nicht leicht gemacht. :-[
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen liegt eh schon unter dem vorgeschlagenem Tempolimit. Mir ist nicht klar was sich dadurch CO2-technisch ändern soll.

Und die Radfahrer, die bei rot über die Ampel fahren, habe ich ja auch gefressen. Besonders in Berlin ist das eine Katastrophe, was ja oft als Kavaliersdelikt angesehen wird, ist oft lebensgefährlich. Und, jaja ich weiß, alle Radfahrer versichern mir immer, dass sie nur dann fahren wenn keiner kommt und sie genau geguckt haben. Trotzdem kommen einem oft Radfahrer besonders beim Abbiegen entgegen, die einen nicht gesehen haben oder es vielleicht nicht wollen. Also wie oft ich da schon einigen Leuten das Leben gerettet habe, kein Scherz.
Soweit ich weiß sind allein in Berlin im Jahr 2006 Radfahrer in zweistelliger Zahl ums Leben gekommen, oft weil sie bei rot gefahren sind. Einige Radfahrer fühlen sich wohl unbesiegbar im Straßenverkehr, die ziehen auf andere Spuren ohne zu gucken. Wenn's kracht ist halt oft schluss mit Lustig, Knautschzone Null, auch wenn man im Recht ist!! Mir wäre da mein Leben einfach zu schade.
Was ist daran so schwer, wenn rot ist einfach stehen zu bleiben?! Im Auto wie auf dem Fahrrad ... deswegen auch der Punkt! Das ist eine EINSTELLUNGSSACHE! Ich mache das mit dem Fahrrad auch nicht anders!;)

Gruß
Skepsis
 
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Randfee

Pomme d'or
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ich sehe nicht, warum man ein Tempolimit einführen soll... besonders nicht eins mit bescheuert niedrigen Werten wie in anderen Ländern. Ich hab noch nie verstanden, dass die Tendenz zu mehr Tempolimits geht statt weniger... warum bauen wir die Straßen dann besser aus? 160 ist eine wunderbare Reisegeschwindigkeit und das will ich nicht missen!!! 120... pfff...
Ein darauf optimierter Motor mit sechsgang-Getriebe brauch da auch kaum mehr Sprit, das ist blödsinn!
 

Blixten

Adams Apfel
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Die Durchschnittsgeschwindigkeit auf deutschen Autobahnen liegt eh schon unter dem vorgeschlagenem Tempolimit. Mir ist nicht klar was sich dadurch CO2-technisch ändern soll.
Je homogener die Geschwindigkeitsverteilung ist, desto weniger Staus gibt es und das ist CO2-technisch natürlich sehr gut (und nicht nur CO2 technisch).

Normale Staus, also nicht solche nach Unfällen oder bei Baustellen, entstehen, wenn Autofahrer plötzlich bremsen. Dann bremmst der nächste intuitiv etwas stärker, der nächste noch stärker usw und bei zu hoher Verkehrsdichte kann es so weit gehen, das die Autos am Ende gar stehen.
Der Verursacher bekommt davon allerdings nichts mehr mit, da die Bremswelle entgegen der Fahrtrichtung von ihm wegläuft. Daher kann es sein, dass man selbst wunderbar mit 150 durchkommt, letztlich aber doch den Stau verursacht hat, als man mal, mit Rücksicht auf die 120-Fahrer, bremsen musste.
Wir hatten kürzlich einen Stauforscher (aus dem Ruhrgebiet natürlich ;))bei uns im wöchentlichen Physikseminar, der hat auch Aufnahmen gezeigt, auf denen man das aus der Höhe selbst sehen konnte.

Das ist zugegeben Abens um 8 auf der Ostseeautobahn von eher geringer Relevanz, aber den einzelnen Fahrer entscheiden zu lassen, wann welche Geschwindigkeit angemessen ist, ist bei solch kollektiven Prozessen wie dem Autofahren in Ballungsgebieten leider ein schlechter Ratgeber.

Es gab da (finde den Bericht leider gerade nicht) mal den Versuch, die Umweltbelastung für die Autobahnanwohner in Frankfurt dadurch zu veringern, dass man die Staus vor die Stadt verlagert, d.h. immer wenn sich in der Stadt Staus formten, hat man die Autos an "Autobahnampeln" auf den Zufahrten warten lassen. Für die Fahrzeit spielte das keine Rolle, wo man wartet, aber die Fahrer selbst wurden psychisch nicht damit fertig, auf freier Strecke vor einer leeren Autobahn im Stau zu stehen.

Die Geschwindigkeitsbegrenzung hier hat auch noch zwei andere Wirkungen:
- Sie reduziert den Stress am Steuer, da man ziemlich gut planen kann, wie lange man (mit 90) von A nach B braucht und
- Sie verschafft der Bahn einen Geschwindigkeitsvorteil (OK ist hier vielleicht weniger relevant, da das Umland sehr dünn besidelt ist).

Wusstet ihr auch schon, dass man mit einem Fahrrad über 9 Kilogramm keine (ausschließlich) batteriebetriebene Beleuchtung benutzen darf?
Gibt es die Regelung tatsächlich immer noch? :oops:
Sowas dämliches, gerade bei schlechtem Wetter. Dachte eigentlich das sei in den 90ern mal geändert worden (die Schulweg-Fahrradlicht-Kontrollpolizisten haben damals auch nie was gesagt)
 
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Randfee

Pomme d'or
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ja, das mit den fortpflanzenden Wellen stimmt, das gibts umgedreht auch bei einer Ampel die auf Grün schaltet. Wenn da mal endlich alle Leute bei der Sache wären und Gas geben würden käm man auch mal von der Stelle.

Auf den Autobahnen sollte es dann aber bitte Mindestgeschwindigkeiten auf der linke Spur und ein LKW Überholverbot geben, dann ließe ich evtl. mit mir reden auf Strecken mit viel Verkehr die Geschwindigkeit dynamisch zu regeln (auf normalem Niveau und nicht 100!!!)
 

Anindo

Wagnerapfel
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warum bauen wir die Straßen dann besser aus? 160 ist eine wunderbare Reisegeschwindigkeit und das will ich nicht missen!!! 120... pfff...
Ein darauf optimierter Motor mit sechsgang-Getriebe brauch da auch kaum mehr Sprit, das ist blödsinn!
Blödsinn ist dein Kommentar. Mal abgesehen von doppeltem Bremsweg und mehr Verkehrstoten brauchen Autos mit 160 im Schnitt 50% mehr Sprit. Aber mit so sturem Egoismus kann sich ja nichts ändern.

PS: 6-Gang-Getriebe kann an der Physik auch nicht ändern. Z. B. vierfacher Luftwiderstand bei doppelter Geschwindigkeit.
 
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skepsis

Westfälische Tiefblüte
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[...]
PS: 6-Gang-Getriebe kann an der Physik auch nicht ändern. Z. B. vierfacher Luftwiderstand bei doppelter Geschwindigkeit.

Soweit ich weiß nimmt der Luftwiderstand sogar in dritter Potenz zu.
Das hat mir zumindest mal ein Ingenieur von DaimlerChrysler gesagt.
 

Hallo

Gast
Ich kann es einfach nicht verstehen. Was ist denn am schnellen Fahren auf der Autobahn so wichtig? Mir ist es so egal, ob ich 130 oder 230 oder 330 fahre. Wenn ich selbst schnell fahren will, dann fahre ich Autorennen. Wenn ich schnell irgendwohin kommen möchte, dann nehme ich den ICE und den möglichst in der ersten Klasse.
Diese emotionale Haltung, der freien Fahrt kann ich leider nicht nachvollziehen. Wenn ich diese Haltung auf der Autobahn beherzigen würde, dann würde ich mich vollkommen unnötig ständig aufregen müssen. Ist es das wert?
Und dann die eigentlich vollkommen verblödete Diskussion um Luftwiderstand, Spritverbrauch etc. Warum nicht mal ein wenig Gelassenheit.
In einer breit angelegten psychologischen Untersuchung über das Autofahren, gaben über 70% der Autofahrer an, besser als der Durchschnitt fahren zu können.
Was ist daran so wichtig? Was geht in uns vor, wenn wir ständig darum kämpfen Freiheiten zu verteidigen die wir schon lange nicht mehr haben!
Was mir auffällt ist, dass die Menschen die persönlich emotional am unfreiesten sind, diese Freiheit am meisten in der Öffentlichkeit benötigen.
Ist man nicht erst wirklich frei, wenn man diese "Pseudofreiheiten" nicht mehr benötigt?
 

amarok

Galloway Pepping
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Wusstet ihr auch schon, dass man mit einem Fahrrad über 9 Kilogramm keine (ausschließlich) batteriebetriebene Beleuchtung benutzen darf? Mit dem CO²-Einsparen wird es einem in D-Land jedenfalls nicht leicht gemacht. :-[

Was ist an einem Dynamo bitteschön CO2 Verschwendung? So ein neuer Nabendynamo ist übrigens sehr angenehm, bin desletzt mit dem Rad meines Vaters gefahren. Für den Stadtverkehr absolut ausreichend und un-störend.
Aber ulkig ist das schon, ich mach mich täglich strafbar, hab immerhin über etwa 12Kg.
 

Hallo

Gast
Was ist an einem Dynamo bitteschön CO2 Verschwendung? So ein neuer Nabendynamo ist übrigens sehr angenehm, bin desletzt mit dem Rad meines Vaters gefahren. Für den Stadtverkehr absolut ausreichend und un-störend.
Aber ulkig ist das schon, ich mach mich täglich strafbar, hab immerhin über etwa 12Kg.

Es gibt auch batteriebetrieben Leuchten die mittlerweile zugelassen sind!
Ich habe bei einem meiner Fahrräder einen SON Nabendynamo. Manchmal fahre ich mit Licht am Tage, ohne es zu merken. So leicht läuft der.
 

Randfee

Pomme d'or
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1. der Luftwiderstand nimmt quadratisch zu, icht kubisch.

2. den höchsten Spritverbrauch gibts durch nicht konstantes fahren, zu viele Beschleunigungen und häufiges bremsen!!

3. ein 6. Gang ändert nix am Luftwiderstand jedoch an der Physik des Motors. Der hat halt immer eine Mehrdimensionale Funktion mit minimalem Spritverbrauch und das Minimum ist drehzahl- und lastmäßig sehr begrenzt.

4. Sinn des Fahrens ist ja nicht das Fahren sondern das Ankommen, also bitte in Kompromiss zwischen schnell und langsam. Ich bin jedenfalls weit weniger gestresst, wenn ich schneller ankomm! 100 haben wir auf Landstraßen, da kann man doch ohne weiteres schneller als 130 auf ner Autobahn fahren... auch sehr sicher!

5. Wen es stresst schneller zu fahren, der fahre halt langsamer hinter den LKW her, mich stresst es andersrum. Wenn ich mit 120 Tempomat cruise bin ich eine viel höhere Gefahr für alle als wenn ich "mein Tempo" fahre und aufmerksam bin! (das ist auch erwiesen durch Tests)

6. Lass die Arschbelüftung, die Stellmotoren und 50km Kabelbäume mit 20 ICs weg, dann kannste auch schneller fahren mit gleichem Spritverbrauch. Der Verbrauch ist doch nur nicht wesentlich stärker gefallen, weil die Leute der Bequemlichkeit diesen ganzen Unsinn wollten. Es wäre kein Problem mit 3l konstant 150 zu fahren, das ist eine Frage der Optimierung und der Wahl des Motors. Die Karre muss ja nicht beschleunigen wie ein Porsche!

7. Damit wäre der wichtigste Punkt: Warum sind die Karren so schwer und Warum die Motoren so fett?!?


Wenn ihr auch nur den Hauch einer Ahnung hättet, was für vehikel das und mehr schon geschafft haben... lest mal mehr Seriöses.
So... so ausfallend werde ich ja normal nicht, aber wenn Ahnungslose mir Egoismus vorwerfen wo ich pragmatisch bin, gibts das eben! ;)
 

KayHH

Gast
Die Energieindustrie hat zu hohe Preise! Das ist Fakt und die Politik sieht nur zu (verdienen ja selber dran).
Das Gegenteil ist der Fall. Wenn man für 19 EUR durch Deutschland, oder für 29 EUR nach Mallorca fliegen kann, kann mit den Kerosinpreisen was nicht stimmen. Es wird Zeit, dass in die Kosten für die Energie auch gleich die Kosten für das Beseitigen der Umweltschäden mit einbezogen werden. Dann würde sich da so einiges relativieren. Es kann doch nicht sein, dass wir hier das ganze Jahr über Blumen aus aller Welt auf den Tisch stellen, oder uns die Butter aus Irland kommen lassen, als ob wir hier keine Milch hätten. Was die Kosten für die Umwelt angeht, dass betrifft natürlich auch die Kernenergie. Ich wage mal zu bezweifeln, das die immer noch so günstig wäre, wenn man zu den Kosten die in den 30 Jahren der Erzeugung entstehen auch noch die Kosten für 100.000 Jahre Endlager dazu zählt. Aber nur so geht es, schließlich können wir nicht endlos auf Kosten der kommenden Generationen leben. Außerdem schafft das Arbeitsplätze vor Ort, wenn die Transportkosten endlich mal richtig kalkuliert werden müssen. Dann kostet ein TV-Gerät aus China nämlich plötzlich das dreifache.


Gruss KayHH
 

JGmerek

Boskop
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Ich kann es einfach nicht verstehen. Was ist denn am schnellen Fahren auf der Autobahn so wichtig? Mir ist es so egal, ob ich 130 oder 230 oder 330 fahre. Wenn ich selbst schnell fahren will, dann fahre ich Autorennen. Wenn ich schnell irgendwohin kommen möchte, dann nehme ich den ICE und den möglichst in der ersten Klasse.

Ein Argument für das schneller Fahren ist schnell gefunden. Bei 120 schaffe ich 2 Kilometer in der minute bei 180 sind es schon 3 und so weiter. Wenn es nach mir ginge, könnte es nicht schnell genug gehen, denn wenn ich schon das Auto nehmen muss, dann geschieht dies nicht, wie vielleicht bei anderen Spaßvögeln, dass ich einfach mal entspannt die Autobahn langfahren will, sondern ich habe ein ganz bestimmtes Ziel, welches ich so früh wie möglich erreichen will. Das Ziel erreicht man früher, indem man schneller fährt.

Den ICE nehmen, tolle Sache. Ich fahre sehr gerne Zug. Am liebsten fahr ich den City Night Line, irgendwie verstehen sich die Schweizer auf angenehmes Reisen. Wenn ich aber in Orte wie Udenheim, Partenheim, Domsdorf, Leuthen, Peikwitz... -ich könnte diese Liste sicherlich noch in die Hundert Tausende fortsetzen- gelangen muss, bin ich bei der Bahn ganz schön aufgeschmissen. In diesen Orten gibt es nicht einmal einen Bahnhof.

Oder selbst wenn es Bahnhöfe gibt, ist der Zug nur sehr selten die bessere Alternative. So brauche ich für eine Fahrt von Mainz nach Kaiserslautern, übrigens zwei Städte in Rheinland Pfalz, die zu den ganz wenigen mit über 100.000 Einwohnern zählen, über zwei einhalb Stunden. Denn es gibt keine direkte Zugverbindung. Man muss über Mannheim oder Ludwigshafen fahren. Mit dem Auto schafft man die Strecke, seit die A63 vollständig ausgebaut ist, in ca. 45 min. Dieses
Beispiel ist aber nicht einmalig ich bin mal mit dem Zug von Mainz nach Trier gefahren bzw. nach Wittlich. Ich glaube zu Fuß wäre ich schneller gewesen.

Energiesparen ist eine schöne Sache. Würde ich in meinem Beruf auch gerne öfter machen, aber viel zu häufig wird es einem einfach unmöglich gemacht.

Deswegen würde ich nicht zu viel auf die Autofahrer schimpfen, sie sind viel häufiger die Leidtragenden, als die Umweltsünder. Dabei habe ich noch nicht einmal ein eigenes Auto. Ich miet mir immer eins.


Liebe Grüße
Jens
 
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Amadeus

Apfel der Erkenntnis
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Das Gegenteil ist der Fall. Wenn man für 19 EUR durch Deutschland, oder für 29 EUR nach Mallorca fliegen kann, kann mit den Kerosinpreisen was nicht stimmen. Es wird Zeit, dass in die Kosten für die Energie auch gleich die Kosten für das Beseitigen der Umweltschäden mit einbezogen werden. Dann würde sich da so einiges relativieren. Es kann doch nicht sein, dass wir hier das ganze Jahr über Blumen aus aller Welt auf den Tisch stellen, oder uns die Butter aus Irland kommen lassen, als ob wir hier keine Milch hätten. Was die Kosten für die Umwelt angeht, dass betrifft natürlich auch die Kernenergie. Ich wage mal zu bezweifeln, das die immer noch so günstig wäre, wenn man zu den Kosten die in den 30 Jahren der Erzeugung entstehen auch noch die Kosten für 100.000 Jahre Endlager dazu zählt. Aber nur so geht es, schließlich können wir nicht endlos auf Kosten der kommenden Generationen leben. Außerdem schafft das Arbeitsplätze vor Ort, wenn die Transportkosten endlich mal richtig kalkuliert werden müssen. Dann kostet ein TV-Gerät aus China nämlich plötzlich das dreifache.


Gruss KayHH

Kann ich nur voll und ganz unterschreiben.

Die Fluggesellschaften sind IMHO die Ersten, die dazu gezwungen werden müssten, nachvollziehbare und faire Preisstrukturen zu schaffen.

Es ist ein Witz dass ein Flug in die Domenikanische Republik weniger kostet wie eine Bahnfahrt von Salzburg nach Hamburg.

Die Airlines verschleudern Economy Tickets teilweise unter den Eigenkosten und holen sich das Geld bei den Business und First Class Tickets bzw. Spätentschlossenen - eine Art der Mischkalkulation, die zu völlig verzerrten Preisstrukturen und in der Folge realitätsfernen Reiseplanungen führt. Dadurch werden nämlich Economy/Billigtickets vergleichsweise viel zu billig gemessen an den tatsächlichen Kosten bzw. Umweltbelastung und höhere Klassen viel zu teuer - oftmals um den Faktor 8-10 eines Economytickets.

Ich habe mir kurz den Spass gemacht und bei LH online nachgesehen: München-New York kostet in der Economy € 450,--, in der Business € 3.100,-- (!). Realistisch müsste das Economy Ticket das Doppelte und das Business Ticket 30% weniger kosten. Nur - so holen sie sich die Massen in ihre Flugzeuge (das ist nicht wertend gemeint, bitte!) und bieten den nur durch Marktverzerrung möglichen Anreiz, mal eben für eine Wochenende nach NY zu fliegen.

Wenn der Preis realistisch und den Kosten und der Umweltbelastung angemessen wäre, würden man sich das schon eher überlegen.

Soweit ich weiss wollte die Europäische Regulierungsbehörde hier schon einmal einschreiten...ist Ihnen aber nicht gelungen, weil die Lobby zu stark ist.

Das Herumfliegen/-fahren von Lebensmitteln wie Butter oder Milch quer über die Ozeane ist überhaupt das Allerletzte....
 

JGmerek

Boskop
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Hallo,

wollte noch mal ein paar Sachen zum Lobbyismus sagen. Im Grunde sind die Lobbyisten gar kein so schlechtes System. Denn letztlich sind Sie nichts anderes als Interessenvertetungen für bestimmte Gruppen.

etwa für die Autoindustrie
oder die Pharmazeutische Industrie
oder der ADAC sieht sich als Lobby für den Otto (oder auch Diesel ;) )-Normal-Autofahrer

Letztlich müssen die Politiker ja alltäglich Entscheidungen treffen, die uns alle betreffen. Deswegen ist es doch gar nicht so verkehrt, wenn man den Politikern sagt, was man gerne hätte. Nur weil man selbst zu faul ist, seine Interessen den Politikern gegenüber darzustellen, sollte man die, die es tun nicht als Verbrecher hinstellen. Mal ehrlich: Wan habt Ihr zuletzt überhaupt nur versucht Eure Interessen kundzutun und habt an den Bundestagabgeordneten Eures Wahlkreises eine E-mail oder gar einen Brief geschrieben? Oder wer überhaupt kennnt denn den Namen seines Bundestagsabgeordneten?

Denn letztlich bleibt eine Wahrheit immer, die stärkste Lobby haben wir, die Wähler, denn wir entscheiden, wer uns im Bundestag vertritt.

Liebe Grüße
Jens
 

skepsis

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Genau das finde ich auch. Dem Wort Lobbyismus hängt (inzwischen) etwas negatives an. Es ist aber ein wichtiger Teil unser Demokratie und stellt sicher, dass Interessen auch zwischen den Gängen zur Wahlurne wahrgenommen werden.

Gruß
Skepsis
 

sale53

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Hallo,

wollte noch mal ein paar Sachen zum Lobbyismus sagen. Im Grunde sind die Lobbyisten gar kein so schlechtes System. Denn letztlich sind Sie nichts anderes als Interessenvertetungen für bestimmte Gruppen.

etwa für die Autoindustrie
oder die Pharmazeutische Industrie
oder der ADAC sieht sich als Lobby für den Otto (oder auch Diesel ;) )-Normal-Autofahrer

Letztlich müssen die Politiker ja alltäglich Entscheidungen treffen, die uns alle betreffen. Deswegen ist es doch gar nicht so verkehrt, wenn man den Politikern sagt, was man gerne hätte. Nur weil man selbst zu faul ist, seine Interessen den Politikern gegenüber darzustellen, sollte man die, die es tun nicht als Verbrecher hinstellen. Mal ehrlich: Wan habt Ihr zuletzt überhaupt nur versucht Eure Interessen kundzutun und habt an den Bundestagabgeordneten Eures Wahlkreises eine E-mail oder gar einen Brief geschrieben? Oder wer überhaupt kennnt denn den Namen seines Bundestagsabgeordneten?

Denn letztlich bleibt eine Wahrheit immer, die stärkste Lobby haben wir, die Wähler, denn wir entscheiden, wer uns im Bundestag vertritt.

Liebe Grüße
Jens


ich denke, du verharmlost in unzulässiger Weise die oft penetrante "Arbeit" der Lobbyisten, wenn du ihre Wirkung mit einer "Wunschäußerung" gleichsetzt und glaubst , dass ein Brief an meinen Abgeordneten den gleichen Erfolg hat.

Mein Abgeordneter würde mir sicher keinen Aufsichtsratsposten offerieren.
 

JGmerek

Boskop
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ich denke, du verharmlost in unzulässiger Weise die oft penetrante "Arbeit" der Lobbyisten, wenn du ihre Wirkung mit einer "Wunschäußerung" gleichsetzt und glaubst , dass ein Brief an meinen Abgeordneten den gleichen Erfolg hat.

Mein Abgeordneter würde mir sicher keinen Aufsichtsratsposten offerieren.

Nein Verharmlosen will ich da nicht. Das Strafrecht kennt ziemlich straffe Grenzen, wenn es um die Zulässigkeit von Lobbytätigkeit geht. Hier gibt es sehr genaue Regln. Nicht nur für den, der unzulässig Einfluss nehmen will, auch für den, der die Hand aufhält. Das fängt an bei den Regeln über Parteispendengeldern und der Parteifinanzierung und geht natürlich bis zur Strafbarkeit der Bestechung. Und wer sagt denn, dass ein Brief an den Abgeordneten keinen Erfolg haben soll? Schon mal einen geschrieben?

Auch den Aufsichtsratsposten kann Dir natürlich Dein Abgeordneter gar nicht verschaffen, dazu hat er keine Macht. Für diesen muss man schon bei der Aktionärshauptversammlung des jeweiligen Unternehmens, in dessen Aufsichtsrat man möchte, betteln gehen. Da werden die verteilt.

Im Grunde geht es bei den meisten um ein ganz anderes Problem. Denn wenn es etwas gib, das mich stört, sei es in der Politik, in der Gesellschaft, im Rechtssystem oder auch im ganz privaten Bereich, dann muss ich mir natürlich die Frage stellen wie gehe ich mit diesem Problem um. Ich kann es entweder akzeptieren, oder ich bemühe mich selbst und persönlich um eine Lösung des Problems. Natürlich werden sich die meisten Probleme nicht von mir lösen lassen, aber ich kann mich in einen Prozess einbringen, der vielleicht Teil der Lösung sein kann. Was aber immer häufiger zu beobachten ist, ist der Ruf nach anderen das Problem für mich zu lösen. Das kann nicht funktionieren. Bei unseren privaten Problemen ist das natürliich jedem (oder zumindest den meisten) klar, jedoch gilt das gleiche auch bei den "Großen Problemen". Denn wenn sich jeder nur beschwehrt, was soll ich denn tun und die anderen sind böse und viel zu mächtig. Dann wird sich nie irgend etwas ändern. Dann wird es keine Gesetze geben, die unsere Umwelt schonen und auch all die anderen Probleme werden immer größer.

Daran, dass die deutschen Haushalte soviel Energie verbrauchen. Liegt nicht an den Lobbyisten, sondern an den Menschen, die in diesen Haushalten leben. Klar müssen Politik, Wirtschaft und auch alle anderen Gruppen die Menschen dabei unterstützen. Aber kein Konzern, keine Aktiengesellschaft, kein Industrieverbund, Interessenverein auch nicht der Bundestag oder die Regierung können auch nur irgendetwas wirklich selbst tun. Dieses sind nähmlich nur juristische Erfindungen. Es gibt sie nur auf dem Papier. Handeln müssen die Menschen.

Viele Grüße

Jens
 

Blixten

Adams Apfel
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Dem Wort Lobbyismus hängt (inzwischen) etwas negatives an. Es ist aber ein wichtiger Teil unser Demokratie und stellt sicher, dass Interessen auch zwischen den Gängen zur Wahlurne wahrgenommen werden.
Leider ist er ein so wichtiger Teil unserer Demokratie, sehr zu ihrem Schaden.
Es geht dabei ja nicht um
-"Der ADAC gibt eine Pressemitteilung heraus und fordert XYZ" sowie
-"Der BUND eine Pressemitteilung heraus und fordert ZYX".

Er geht um das versteckte Hinterzimmer-Kungeln, dieses "du hast aber viele Arbeitnehmer in unserer Branche in deinem Wahlkreis, da willste doch auch, dass wir uns verstehen". Dazu die ganzen Statistiken, die Politiker von Interessenvertretern bekommen (je reicher der Verband desto mehr) usw.

In einer der vorigen Gesundheitsreformen hatte Seehofer mal einen bezeichnenden Wutausbruch, als einige Teilnehmer es nicht man für nötig hielten, die Deckblätter von ihrem Vorbereitungsmaterial zu entfernen, die zeigten, dass es gänzlich per Fax von der kassenärztlichen Bundesvereinigung kam.
Patientenverbände können so etwas nicht.

Daher ist es nicht ohne Ironie, dass der technische Rückstand der deutschen Autoindustrie überall dort so gross ist, wo sich deren Lobbyisten durchgesetzt haben und die Industrie schön Gewinne machen konnte, ohne sich weiterzuentwickeln.
Blöd nur, wenn die anderen nicht mitspielen wollen...
 

sale53

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Na, dann viel Glück auf deinem Weg durch die Instanzen. Beware dir deinen reinen Glauben.

Wie heißt doch gleich das Sprichwort: Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden.