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Die Lügen der Energielobby

amarok

Galloway Pepping
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Es gibt nicht wenige Untersuchungen die zeigen, dass die Umweltschäden und die daraus entstehenden Folgen (Flutkatastropen, Dürreperioden etc.) weit größere finanzielle Schäden anrichten werden, als ein radikaler (ökologischer) Umbau unserer Lebensgestaltung.
Nicht ohne Grund erkennen momentan die Amerikaner ihre "Leidenschaft" für den Umweltschutz, sogar der gute Bush... "it's all about the money"

Dennoch kann man mit der Aussicht auf etwa extreme Dürrezustände in 10-15 Jahren keine Wahlen gewinnen und genau deshalb gibt es keinen Schwenk zur Nachhaltigkeit (der auf lange Sicht wahrscheinlich sogar günstiger ist).

Auf lange Sicht, das ist richtig, ist es durchaus wichtig, nachhaltigkeit zu fördern. Aber diese radikalen Umstellungen die hier gefordert werden sind wirtschaftlich unmöglich. Und die, die heute diese Umstellungen fordern, sind später die ersten die mit verheulten Augen einen Arbeitsplatz verlangen.

Umweltpolitisches Handeln, so dass es weltwirtschaftlich im Rahmen bleibt, ist für den Standort Deutschland, wie du und unser Umweltminister Gabriel so schön beleuchten, durchaus aufwertend.

Die Umwelt muss geschützt werden, aber dies wird nur gelingen wenn Vorbildlich handelnde Staaten wie Deutschland auch wirtschaftlich erfolgreich bleiben.
Mit anderen Worten: Erst wenn die Chinesen merken, dass ihr wirtschaftliches Wachstum mangels umweltpolitischer Handlung stagniert, wird man auch dort überhaupt nur daran denken, etwas für die Umwelt zu tun.
 
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dreistomat

Châtaigne du Léman
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hab ich das weiter vorn richtig gesehen? ich meine als Argument gegen Solarstrom: die aufwändige Installation ???
Ne, oder? Echt aufwändiger als ein Atomkraftwerk? Oder ein Kohlekraftwerk? Oder nur aufwändiger als den Stecker in die Dose stecken? Oder aufwändiger als eine Staumauer+Generator+Umspannwerk+Hochspannungsstrecke+Umspannwerk? Oder einfach nur aufwändiger als 12 Kilometer Kabel zu verlegen?
Die anderen beiden Argumente gegen privaten Solarstrom, ähm mit Verlaub, aber war das am Ende gar ironisch gemeint? Wenn ich die Kosten einer Solarzelle dem NPR der Kosten für den gleichen Stromertrag für die Lebensdauer der Zelle unter plausiblen Annahmen gegenüberstelle, dann wäre die Zelle eine schlechte Geldanlage? Unter der Annahme, dass die KWh aus dem Netz in ein paar Jahren immer billiger wird? Und wenn sie bedingt umweltschonend ist und das als Contra-Argument angeführt wird: dann gibt es irgendwas, das weniger "bedingt umweltschonend" ist? Was wäre das zum Beispiel? Eine gebrauchte Steckdose? Zwei Elektroden und ein Apfel?
 

amarok

Galloway Pepping
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von mir/Seite1 schrieb:
private vor und nachteile von solarstrom (heute):

Für Privatpersonen ist es heute in unseren Breitengraden kaum Lohnenswert Geld in Solarzellen zu investieren.

Wenn ich die Kosten einer Solarzelle dem NPR der Kosten für den gleichen Stromertrag für die Lebensdauer der Zelle unter plausiblen Annahmen gegenüberstelle, dann wäre die Zelle eine schlechte Geldanlage?

Wenn man keine Milchmädchen-Rechnung macht (leider!) ja. Eingerechnet werden muss natürlich der Zinserlös von angelegtem Geld. Und um das ganze zu relativieren das Risiko durch vorzeitigen defekt (20 Jahre rechnet man die Lebensdauer, soweit ich weiß, einer Solarzelle) genauso wie das Risiko des Geld-Wertverlustes.

Natürlich kann sich das in den nächsten 5 bis 10 Jahren nochmals ändern, zum heutigen Zeitpunkt ist es auf jedenfall nur für die Leute eine sinnvolle Anschaffung die eben zeigen wollen, dass sie Umweltbewusst sind/sein wollen.

Viel Sinnvoller für Geldbeutel, Umwelt und Gemüt ist es auf unnötige Stromverschwendung zu verzichten. Dh. Stromsparlampen, nur Licht in Benutzten Räumen, keine unnötigen Standby Geräte, keine unnötigen Kühlschränke. Nur Zimmer beheizen, die notwendig sind, Häuser richtig bauen / renovieren. Möglichst wenig fliegen. Kurze Autofahrten vermeiden (Lieber laufen). Lange Autofahrten vermeiden (lieber Zug fahren). Nur fliegen wenn es denn unbedingt sein muss.

Das kann jeder machen, es kostet nichts! Meistens gewinnt man sogar. Auf jedenfall gewinnt die Natur.

Die Menschheit steht abgesehen davon kurz davor die Energie von der Sonne direkt auf der Erde nutzen zu können. (Kernfusionskraftwerke)
 

fraglet

Gast
Jeder muss umdenken, die Politiker können nicht immer nur umdenken fordern und die rahmenbedingeungen nicht schaffen. meist werden die regelungen für die industrie aus orgendwelchen gründen aufgeweicht, .....


dort liegt der hund begraben
 

Corny

Hildesheimer Goldrenette
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Wenn werden wir solche Leute endlich hinter Gitter bringen?
Hoffentlich gar nicht. Fänd ich unsinnig.

Ich finde es offensichtlich, dass die Menschheit mit ihrem CO2-Ausstoß zu einer Klimaveränderung beiträgt. Aber dass die Menschheit allein dafür verantwortlich ist, glaube ich nicht, es hat immerhin schon mehrere solcher Klimaschwankungen in der Vergangenheit gegeben. Ich fürchte fast, dass die Klimadiskussion eine Art weltweiter Hype im Stil des Baumsterbens ist.
Beweisen oder erklären kann ich allerdings nichts, ich muss mich auf die Medien verlassen. Mein bevorzugtes Medium ist hier die ZEIT, auf Wikipedia ist hier meiner Meinung nach kein Verlass, wenn keine überzeugenden Quellen genannt werden.
Artikel der Zeit über die Aufregung ums Waldsterben

Außerdem müssten wir uns, wie schon gesagt, auf die "Hauptverursacher" konzentrieren, denn wie und ob der CO2-Ausstoß geregelt wird, entscheiden die Landesregierungen. Und ganz vorne stehen da die USA und die VR China.
"Wir", also z.B. Europa, müssen natürlich unseren Teil zur CO2-Reduzierung beitragen, aber der Teil ist eben nicht so groß.
 

DasSCHWITZENDEÖltier

Zabergäurenette
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[...] es hat immerhin schon mehrere solcher Klimaschwankungen in der Vergangenheit gegeben. [...]

Das stimmt nicht, es gab bisher keine derartige Klimaschwankung! Die Entwicklung der letzten 100-150 Jahre ist einmalig, (nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen) hat es noch in so kurzer Zeit einen so großen Temperaturanstieg gegeben...
 

Corny

Hildesheimer Goldrenette
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Wenn das so stimmt, Entschuldigung, wie gesagt kann ich auch nur wiedergeben, was ich durch die Medien erfahre.
 

n/a

Goldparmäne
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Das stimmt nicht, es gab bisher keine derartige Klimaschwankung! Die Entwicklung der letzten 100-150 Jahre ist einmalig, (nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen) hat es noch in so kurzer Zeit einen so großen Temperaturanstieg gegeben...

Aha. Wieder einmal die gleiche Leier. Wieso benutzt ihr nicht einfach mal diesen Fred? Ja, ich habe Fred geschrieben.

Ansonsten mal als Appetitanreger eine nette Grafik zum Angucken:

Die gemessenen Temperaturen in Berlin von 1700 bis zum Jahr 2000. Vielleicht kann dann selbst der größte Klimakatastrophenfan erkennen, warum alle immer nur vom Zeitraum von 1850 bis heute reden. Oder etwa nicht? Falls noch nicht erkannt: guckt euch mal die Temperaturen bis 1850 an...

Wo gibt's eigentlich diesen Schilderbausatz, den hier jemand gepostet hat? Ich würde da gerne eins basteln...
 

DasSCHWITZENDEÖltier

Zabergäurenette
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Ansonsten mal als Appetitanreger eine nette Grafik zum Angucken:

Die gemessenen Temperaturen in Berlin von 1700 bis zum Jahr 2000. Vielleicht kann dann selbst der größte Klimakatastrophenfan erkennen, warum alle immer nur vom Zeitraum von 1850 bis heute reden. Oder etwa nicht?

Warum wohl? Ich als Klimakatastrophenfan kann so das Märchen vom Untergang der Welt beschwören und mir einen schönen Tag machen. Zum Glück finden sich noch einige andere Dummschwätzer, die mit mir blenden (zweckmäßigerweise bleib ich natürlich nach 1850)...

Mojib Latif schrieb:
Die Temperatur der Erde hat sich in den letzten 100 Jahren um etwa 0,8 Grad Celsius erhöht. Davon gehen etwa 0,6 Grad Celsius auf das Konto des Menschen.

Mojib Latif schrieb:
Das Kohlendioxid hat einen Anteil von etwa 60 Prozent an der durch den Menschen verursachten globalen Erwärmung. Vom Menschen in die Atmosphäre emittiertes CO2 hat eine typische Verweildauer von etwa 100 Jahren, was die Langfristigkeit des Klimaproblems verdeutlicht.

Mojib Latif schrieb:

Mojib Latif schrieb:
Dass der Mensch für diesen Anstieg verantwortlich ist, ist unstrittig.

Nur als "Appetitanreger", dass die gegenwärtige Situation schon "etwas" von Einmaligkeit hat:

http://www.env-it.de/umweltdaten/public/theme.do?nodeIdent=2844 schrieb:
Die gegenwärtige CO2-Konzentration wurde in den vergangenen 420 000 Jahren und wahrscheinlich auch in den letzten 20 Millionen Jahren nicht erreicht. Die derzeitige jährliche Anstiegsrate ist die höchste der letzten 20 000 Jahre. Die jährliche Konzentrationszunahme der letzten beiden Dekaden betrug etwa 0,4 %. In den 90er Jahren variierte die jährliche Konzentrationszunahme zwischen 0,2 % und 0,8 %.
 

dreistomat

Châtaigne du Léman
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Zitat: Für Privatpersonen ist es heute in unseren Breitengraden kaum Lohnenswert Geld in Solarzellen zu investieren.

Hmm, also ich bin vor 2 Jahren in den entlegen Breiten Kanadas und davor unwesentlich südlicher in den Breiten der Mongolei unterwegs gewesen.
(das liegt wie Teile der kazachischen Steppe und der sibirischen Tundra ungefähr in unseren Breiten).
Und wer das Strom nutzen wollte, der kam häufig gar nicht umhin, Geld in Solarzellen zu investieren. Windkraft wäre vielleicht noch eine Altenative, aber man hatte sich (sicher aus kaufmännischen Erwägungen und wegen des erwarteten Wartungsaufwandes) ganz überwiegend für Solarzellen entschieden. a.a.O. hat sich auch mein Solarlader für Kamera-akkus durchaus bezahlt gemacht.
 

groove-i.d

Rote Sternrenette
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aktueller sz-artikel

in der heutigen printausgabe der sz habe ich eine co2-tabele für otto-normal-verbraucher gefunden. darin werden vergleichswerte der co2-belastung je tätigkeit und maßnahme dargestellt und zusätzlich gesagt, was passiert, wenn man spart. auch zum sparen wird dort ein "wie"angegeben. war ganz interessant.

hier ein internet-link:
http://www.sueddeutsche.de/,ra13l2/wissen/artikel/49/104944/
 

Eric Draven

Osnabrücker Reinette
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Mit anderen Worten: Erst wenn die Chinesen merken, dass ihr wirtschaftliches Wachstum mangels umweltpolitischer Handlung stagniert, wird man auch dort überhaupt nur daran denken, etwas für die Umwelt zu tun.

Solange unsere Konzerne (und ich kann da mitreden, ich erlebe es in der Abeitswelt jeden Tag) aber ständig ihre Produktionsstätten noch weiter in den Osten verlagern bzw aus dem Osten zukaufen (und die Verantwortlichen richtiggehend erschrecken, wenn man stolz behauptet, das Produkt in der Nähe einzukaufen, weil wenig Logistik und guter Preis durch hohe Technologie... nein, schlecht... am besten aus Indien und China muss das Zeug kommen *kopfschüttel), kann das nichts werden.

Und das ist der Raubbau an Umwelt UND der eigenen Wirtschaft....

Grüsse

Eric Draven
 

Randfee

Pomme d'or
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Na ihr Götter des Halbwissens und oft auch Falschwissens.... Da geht hier schon die Energie-Party los und ich sehe es nicht. Lange Abhandlungen schreibe ich trotzdem nicht da sowieso jeder, der was im Kopp hat, auf seriösen Seiten sich ein Bild machen kann.

@Kernelpanik:
Grober Unfug, das geht nicht! Es kommen zwar 1,2kW auf einem Quadratmeter an, die aber in auch nur annähernd die gleiche Menge Strom zu verwandeln kann niemand (noch). Wenn du ne schwarze Metallplatte dahin stellst, hat die natürlich 1,2kW Heizleistung :p Kauft euch Physikbücher!

@all
wer auch immer so nen bubu glaubt von wegen das CO2 sei nicht schuld, der kaufe sich bitte ein paar Chemie und Physikbücher und meldet sich dann wieder.
Aber auch wenn ich höre, dass z.B. Erdwärmepumpen ökologischer seien als ein Gas/Ölbrenner im Keller, krieg ich nen Anfall. Bitte nur in Primärenergien rechnen! Die 30% Strom werden nur mit 30% Wirkungsgrad hergestellt... gell :)

Kernfusion wäre geil und hätte genug Energiereserven in den Meeren, dass wir mit Strom nur so um uns werfen könnten, aber die Probleme sind noch nicht alle gelöst. Der Bubu ist halt, dass die Regierungen lieber Einspeisevergütungen auf Solarstrom in Deutschland (lachhaft) vergeben als mehr in die Forschung zu stecken... 52cent/kWh gibts hier in der Eifel. Ist doch klar, dass wir alle Dächer damit zupflastern.... pffff!!

Hier ein geiler Artikel über die deuschen Autobauer.

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Ich frag mich schon sehr lange, warum ich kein geiles neues deutsches Auto mit super Fahrwerk, tollen Fahrleistungen usw. kaufen kann, ohne Arschbelüftungen, 200 Stellmotoren und Servos blablabla... was soll der Scheiß?!? Ich will ein sparsames Spaßmobil ohne 200km Kabelstrang, dann würde ich auch sowas kaufen. Ich kauf doch kein neuwertiges deutsches Auto, ich kauf überhaupt kein neuwertiges... nur 5 Jahre und älter. Fahren auch... der Preis der anderen ist einfach in derer Träume entstanden!
Naja, ich lern mal weiter, vielleicht komm ich ja dann auf was Sparsameres....
 
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groove-i.d

Rote Sternrenette
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diskutiert wird ja immer viel. die ganz großen (politiker) tun es und wir ahmen es ihnen nach. geglaubt wird auch immer ganz gern. daran und daran.
das geht in ordnung, wenn es um banalitäten oder luxusthemen geht, nicht aber, wenn unsere bloße existenz (oder die unserer nachkommen) auf dem spiel steht.

darum mache ich in solchen momenten immer folgendes:
ich halte die klappe und handle, fange bei mir/uns zuhause an und backe meine 2 brötchen nicht im ofen, sondern auf dem toaster auf, koche wasser für tee im wasserkocher und nicht auf dem herd und fahre rad, soviel es geht.
 
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Randfee

Pomme d'or
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gut gesprochen!!!
Ein Grund weswegen ich aus der Politik raus bin, das war pure Heuchelei! Aber ich überlege immer wieder wieder mehr darin zu machen, denn wer soll es sonst ändern?!?!
 

mullzk

Linsenhofener Sämling
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als ich den thread-titel gelesen habe, hoffte ich, dass da wieder so eine grossartige, sachliche und sehr differenzierte debatte geführt werden würde wie vor anderthalb jahren - hätte mir spass gemacht irgendwo zwischen den positionen von randfee und bonobo hin und her zu lavieren (der grund weshalb ich in die politik eingestiegen bin :p).
vor allem, weil ich im moment in der gesamten atom- und energiefrage völlig unschlüssig und verunsichert bin - wenn meine lieben genossen sich plötzlich mit aller kraft für gross-gaskraftwerke einsetzen nur um AKWs zu verhindern (und gleichzeitig sich mit klimapolitik brüsten wollen und den ausbau des grimselstaudammes wegen 43 arven torpedieren - aber konsistenz war ja noch nie ein schwerpunkt linker politik); wenn sich plötzlich die bürgerlichen als klimaschützer profilieren um neue AKWs zu bauen; wenn wieder mal nur mit symbolen politisiert wird, wieder mal alle seiten ihre glaubwürdigkeit für eine sachliche debatte verspielen, hätte ich mich gerne mal wieder mit anderen, ähnlich gesinnten ausgetauscht - menschen die auch vorgefasste meinungen zu hinterfragen wagen und höchst emotionale themen sachlich angehen. aber das scheint in diesem thread hier leider nicht gelungen. schade.

nur ganz kurz noch eine bemerkung, weil hier verschiedentlich die fusionsenergie angesprochen wurde: auch ich habe eigentlich grosse hoffnungen in die fusionsenergie, aber für die aktuelle debatte ist sie völlig ohne jegliche bedeutung. betriebsbeginn des ITER ist nicht vor 2018. erste konkrete ergebnisse werden erst nach 20 jahren erwartet, erste serienmässig herstellbare reaktortypen nicht vor 2060. diese angaben stammen vom ITER Iterim-Council selber.

und das schlimmste am ganzen: selbst wenn man vom forschungserfolg ausgeht und die zeitliche komponente völlig ausblendet: niemand, überhaupt niemand kann heute sagen, wie teuer fusionsstrom sein wird. möglich dass er nicht nur sicherer und sauberer, sondern auch billiger als subventionierter atomstrom ist, genauso gut möglich aber, dass er selbst ohne den forschungsmilliarden teurer sein wird als solarenergie. man weiss es schlichtwegs nicht. und bekanntlich ist in der energie-politik nichts wichtiger als der preis. egal wie schön eine energieform ist - die wirtschaft schreit nach billiger energie und wird immer alles daran setzen, sie zu erhalten.

daher hat eine technologie, deren kommerzielle verwertbarkeit erst in 50 jahren zur verfügung stehen wird, und deren kommerzielle bedeutung man nicht auch nur erahnen kann, in der heutigen debatte schlicht nichts verloren. lenkt nur ab vom wesentlichen...
 
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Randfee

Pomme d'or
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hehe... ja und nein.

Völlig richtig, dass Fusionsenergie erst Mitte des Jahrhunderts von Bedeutung sein wird, wenn überhaupt. Was jedoch nicht hilft ist die Vernächlässigung dieser und anderer guter Kandidaten den Energiebedarf überhaupt zu decken. Verglichen mit dem Geld was an Einspeisevergütung in die Windgeneratoren gepumpt wurde wird viel zu wenig für wirkliche Alternativen ausgegeben. Alles Peanuts... typisch Politiker halt, Populismus ohne Realismus und noch schlimmer... immer ohne Wissen. Die hab ich alle gefressen und zu Ethanol verdaut :), besonders die Lokalen! Die können viel blablablabla... und das hatte mich schon mit Anfang Zwanzig so desillusioniert, dass ich wahrscheinlich eh auswander. In Australien im Busch kann ich wenigstens mein Haus anstreichen wie ich will ohne von der Gemeinde die Farbe verboten zu bekommen ;) Ist doch mein Haus.

Zum Thema Energie:
Ich hatte die leichte Hoffnung, dass endlich Rationalität, Realismus und Fachwissen sich durchsetzen, aber nööö.... Die Tricksereien mit 20% CO2 Verminderung seit 1990 bis 2020 (die haben wir eh schon, weil der Osten net mehr soviel qualmt), das Gelabere, dass wir nicht mehr in Urlaub fliegen sollen... der populistische Unsinn wird wohl erst dann besiegt sein, wenn die Flachschippen ausgestorben sind.

- Wieso brauchen wir Straßenlampen, in manchen Ländern gar auf Autobahnen, ich bin für mehr Taschenlampen!
- Wieso wird nicht auch ein Glühbirnenverbot z.B. eingebracht so wie in Australien (populistisch aber in dem Fall auch richtig, bei paar % Wirkungsgrad), Sparlampe oder Strafe zahlen!
- Wieso nicht Standheizungen verbieten
- Wieso werden Arschbelüftungen (meine Lieblinge), Stellmotoren und Unsinn in Autos nicht steuerlich bestraft und auf den Hubraum/die Emission angerechnet... ich will den Scheiß net... man kann auch mit 4L spritzig fahren, wenn die Karre nicht 400kg Kupferleitung und unnötige Mikrochips mitschleppen muss
- Statt Windrädern sollten sie lieber mal Solarkollektoren (Warmwasser, nicht Strom!) und Holzheizungen bezuschussen.


Ganz abgesehen von SUV-Verrücktheiten usw.... wenn die Amerikaner technologisch was machen, dann wenigstens richtig... halbe Sachen lassen sie. Das kann man kritisieren oder gut heißen, beides stimmt hin und wieder. Ich glaube, dass auch auf diesem Gebiet die Amis in 20 Jahren und mehr führend sein werden, weil sie von vorneherein für peanut-mäßigen Unsinn nix und für das richtige in ihrem Fall extrem viel Geld ausgeben. Wenn sie nur mal ihren wahren Feind nicht mehr in Asien vermuten würden... :p
Ich ziele damit auf das kaputt-Gerede der ganzen Sache in Europa ab. Ich glaub einfach, dass ein richtig agierender "Diktator" in dieser Sache besser ist als eine Demokratie mit 50 Instanzen.... soviel zur Theorie... rofl...