Aber ich lache mich jedes Mal bei dem Thema kaputt, wenn es mal kein ApplePay gibt, hier im Forum Worte fallen wie Neandertaler oder ähnliches.
Ich bin froh, dass ich meine Eier noch bar bezahlen muss, richtig muss und nicht kann, weil sie eben vom Nachbarn mit eigenen Hühnern kommen. Der Genuss solcher Eier ist mir 1000 mal mehr wert als diese mit ApplePay bezahlen zu können.
Und was an der Geschichte ist jetzt zum Lachen? Sie ist eher zum Heulen: Aus irgendwelchen Gründen schaffen es Banken etc. das System in Deutschland so unattraktiv zu halten, dass es für Händler, gleich welcher Größe, offensichtlich unrentabel ist, jedenfalls auch Kreditkarten- oder sonstige Zahlungsmethoden anzubieten.
Dass dann das Brot oder die Eier gut schmecken, ist schön, ändert aber nichts an der Rückständigkeit auf der anderen Seite.
Übrigens, aus meiner Erfahrung - da schon selbst gemacht und mit Erfolg gekrönt - kann auch mal ein Gespräch mit dem Eigentümer helfen. Hier hatte ich das mit dem Bäcker, der auch urspr. keine KK/ApplePay/...-Zahlungsoption angeboten hat. Ich habe mich dann mal mit ihm ganz allgemein ausgetauscht und er hat dann allgemein erzählt, dass er - durch Supermärkte und Co. - einen Kundenrückgang in den letzten Jahren hat.
Ich habe ihm dann mal meine Situation als Kunde vor Augen geführt und auch die Parallel zu z.B. Amazon: An anderer Stelle wird es mir schlicht einfach und komfortabel gemacht. Der Preis ist gar nicht zwingend entscheidend, bei der Qualität kommt es drauf an, aber da sind viele sicher auch "kompromisbereit". Wenn ich aber eh schon woanders einkaufen bin und es mir dort doppelt einfach gemacht wird, ein Produkt zu erwerben (Alternative ist da UND ich kann zahlen wie ich will), soll er mir noch mal einen überzeugenden Grund nennen, warum ich danach noch mal extra den Weg zum Geldautomaten auf mich nehmen soll, extra bei ihm vorbei soll und dann noch mit Klimpergeld durch die Welt tingeln soll.
Man muss sich halt einfach als Kaufmann die Frage stellen, was schlimmer ist: einge gewisse Handling-Gebühr, die direkt einsehbar ist (aber beim Bargeld auch anfällt!) oder mittelfristig einen ggf. größer werdenden (so lässt zumindest die Entwicklung am Markt vermuten) Verlust an Kunden.
Das ist vergleichbar zu den ganzen Innenstadt-Händlern, die nach und nach pleite gehen und sich über Amazon beschweren, aber gleichzeitig nur Bargeld akzeptieren, selbst wenn man gleichen Tag - trotz Beratung der "Experten" - einen Artikel umtauschen will, nur einen Gutschein geben wollen und im Falle einer Reparatur für vier Wochen an den Hersteller einschicken wollen.
Das können die alles gerne tun - sie dürfen sich dann halt nur nicht wundern, wenn ich das nächste Mal meinen TV, meine Brötchen oder meine Eier woanders einkaufe.