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Deutsche Corona-Warn-App verfügbar

leonwste

Querina
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Was ich hier schon wieder lesen muss... unfassbar.

Ich werde mir eine derartige App nie installieren, weil ich diese Art der Bevormundung ablehne. Ist meine Meinung.

Bevormundung? Bin ich hier in der Kommentarsektion unter einem AfD-Beitrag gelandet? Aber selbst dort waren gestern teils schlauere Kommentare als hier. Manche sind auch einfach aus Prinzip gegen alles.
Ihr wollt die App nicht installieren wegen Datenschutzbedenken? Dann löscht bitte SOFORT Facebook, WhatsApp, Snapchat, Instagram etc.
Ihr denkt ihr werdet bevormundet? Dann informiert euch mal, was eine WIRKLICHE Bevormundung ist und heult nicht darüber dass eine freiwillige App angebliche Bevormundung sei.

Wenn dann mal dieses Corona besiegt ist, was passiert dann mit dieser App? Löschen?
Glaube nicht, dass so etwas rückstandsfrei passiert.
Kann zwar sein...aber ich glaube es einfach nicht.

Doch, genau das passiert dann. Das RKI hat angekündigt, die App abzuschalten, sobald die Pandemie vorbei ist. Außerdem werden Apple und Google die API abschalten, dann hat die App sowieso keinen Zugriff mehr.
Die App und die Backend Server sind übrigens Open-Source, du kannst genauestens sehen, was mit deinen Daten (oder auch nicht) passiert.
Wenn du so Paranoid bist, dann beauftrage dir einen unabhängigen Softwareentwickler und sag ihm er soll dir sagen, was in dem Source-Code steht.

Noch mal für Alle:
"ABER ICH WILL NICHT GEORTET WERDEN" - Nein, die App ortet dich nicht.
"ABER MEIN AKKUVERBRAUCH" - Nein, die App nutzt Bluetooth LE
"ABER MEINE MOBILEN DATEN" - Nein, alle deutschen Mobilfunkanbieter haben Traffic der App auf einer Zero-Rating-Liste.
"ABER ABER ABER" - INFORMIER DICH
 

Jan Gruber

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Mich fasziniert immer wieder wie naiv ich bin.

Damals, als Google und Apple eine Zusammenarbeit bekannt gaben - also quasi die Hölle kurz zufror - dachte ich echt: Wow. Wenn es so weit geht kapieren zumindest die Techies jetzt, dass es echt ernst ist ... 🤗
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Nur mal so nebenbei...

Jeder darf ja selbst entscheiden, ob und was er mit dieser App macht. Damit wäre das Thema "Bevormundung" bei der App eigentlich auch schon abgehakt.

Was mir jedoch so RICHTIG auf die Nerven geht, bei dem ich langsam aber sicher nen richtigen Brass kriege, ist dieses dumme Geschwätz von "Einschränkung der Freiheitsrechte" und "total übertriebene Maßnahmen".

Mit der Nummer gehst mal zu nem Italiener oder Spanier und dann schaust dir im Spiegel zwei blaue Augen an. Was wurde denn bei uns eingeschränkt? Real betrachtet: gar nichts.

Wir durften einkaufen gehen. Spazieren. Sport treiben. Mit dem Bus fahren. Es gab keine staatlich verordneten Betriebsschließungen. Man konnte mit seinen Kindern an die frische Luft und wenn man wollte den ganzen Tag draußen verbringen, sofern man sich an die Abstandsregelungen gehalten hat.

Was war bsp. in Italien, Frankreich oder Spanien? Man durfte seine Wohnung nicht mehr verlassen außer für Besorgungen des täglichen Bedarfs beim nächstgelegenen(!) Supermarkt. Nichts mit "ich fahr durch die halbe Stadt zum großen Marktkauf", im Zweifel hast dein Klopapier nur beim Laden an der Ecke kaufen dürfen. Wer ohne triftigen Grund auf der Straße angetroffen wurde, bekam ne saftige Strafe oder wurde gleich mitgenommen. Betriebe wurden zwangsgeschlossen. Kinder in Italien haben teilweise sieben bis acht Wochen keinen Fuß vor die Wohnungstür gesetzt sondern wurden de facto eingesperrt, denn die durften überhaupt nicht mehr raus!


Und bei uns wird von "Einschränkung der Freiheit" gesprochen? OB MAN DENJENIGEN INS GEHIRN GESCH..... HAT HAB ICH GEFRAGT?!




sorry, musste gerade mal raus.
 

Zug96

Schmalzprinz
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Irgendwie erinnert mich der @Freddy K. an den Zingel. Der hat am Ende seiner Zeit hier auch nur noch wirre Behauptungen aufgestellt und inhaltslose Links geteilt. Schade das du scheinbar auch auf diese Schiene aufspringst. Die Politik ist der reine Teufel und was die Aluhut Fraktion sagt ist das Gesetz. Die brauchen nichtmal irgendwelche Beweise oder Belege für ihre Hypothesen, das stimmt natürlich alles.
 

YoshuaThree

Jakob Lebel
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Mit der Nummer gehst mal zu nem Italiener oder Spanier und dann schaust dir im Spiegel zwei blaue Augen an. Was wurde denn bei uns eingeschränkt? Real betrachtet: gar nichts.

Diese Personen würde ich gerne zu meinem Onkel nach Norditalien mitnehmen. Ja dort sterben jedes Jahr immer mal wieder Menschen um ihn herum. Aber dieses Jahr sind in dem Ort die Nachbarn wie die Fliegen gestorben. Sagt mein Onkel. Und nein das ist kein panischer Mitmensch - das sind einfach Fakten.

Gerne nehme ich mal jemand mit - derjenige soll sich dann bitte auf den Marktplatz im Ort stellen und laut schreien - in Wirklichkeit war das alles wie jedes Jahr bei einer Grippe - und im Endeffekt sind ja bei Euch nur die Alten gestorben die eh gestorben wären. Aber alle Eure Toten - alles nur übertriebene Panikmache. Ich übersetze das sehr gerne. Nur bezweifle ich, dass ich denjenigen noch auf der Heimfahrt dabei hätte... der würde danach auch im KH liegen - aber mit gebrochenen Knochen.

Mein Onkel ist übrigens auch sehr alt. Wie sehr viele Menschen in Italien. Und wie sehr viele alte Menschen in Italien ist er Topfit - und hat nicht mit dem Leben abgeschlossen und wartet auf den Exitus. Zu sagen in Italien wären es eh nur alte (kranke) Menschen gewesen die eh bald gestorben wären ist völliger Schwachsinn. Die meisten 70-80 jährigen dort rennen herum wie bei uns mancher 60 jähriger.

Und dann sag mal den ganzen Familien die ihre ganzen Mütter und Väter in Massen (!) verloren haben - dass die eh alt waren. Ins Gesicht sagen bitte - nicht hier mal eben in ein Forum tippen.

Aber ich wette - keiner der besagten hätte den Arsch in der Hose das vor einer Gruppe Betroffener laut auch so zu sagen.
 

rootie

Filippas Apfel
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Nur mal so nebenbei...

Jeder darf ja selbst entscheiden, ob und was er mit dieser App macht. Damit wäre das Thema "Bevormundung" bei der App eigentlich auch schon abgehakt.

Was mir jedoch so RICHTIG auf die Nerven geht, bei dem ich langsam aber sicher nen richtigen Brass kriege, ist dieses dumme Geschwätz von "Einschränkung der Freiheitsrechte" und "total übertriebene Maßnahmen".

Mit der Nummer gehst mal zu nem Italiener oder Spanier und dann schaust dir im Spiegel zwei blaue Augen an. Was wurde denn bei uns eingeschränkt? Real betrachtet: gar nichts.

Wir durften einkaufen gehen. Spazieren. Sport treiben. Mit dem Bus fahren. Es gab keine staatlich verordneten Betriebsschließungen. Man konnte mit seinen Kindern an die frische Luft und wenn man wollte den ganzen Tag draußen verbringen, sofern man sich an die Abstandsregelungen gehalten hat.

Was war bsp. in Italien, Frankreich oder Spanien? Man durfte seine Wohnung nicht mehr verlassen außer für Besorgungen des täglichen Bedarfs beim nächstgelegenen(!) Supermarkt. Nichts mit "ich fahr durch die halbe Stadt zum großen Marktkauf", im Zweifel hast dein Klopapier nur beim Laden an der Ecke kaufen dürfen. Wer ohne triftigen Grund auf der Straße angetroffen wurde, bekam ne saftige Strafe oder wurde gleich mitgenommen. Betriebe wurden zwangsgeschlossen. Kinder in Italien haben teilweise sieben bis acht Wochen keinen Fuß vor die Wohnungstür gesetzt sondern wurden de facto eingesperrt, denn die durften überhaupt nicht mehr raus!


Und bei uns wird von "Einschränkung der Freiheit" gesprochen? OB MAN DENJENIGEN INS GEHIRN GESCH..... HAT HAB ICH GEFRAGT?!




sorry, musste gerade mal raus.

DANKE DANKE DANKE! Ich kann hier nur meinen virtuellen Hut vor Dir ziehen. Du hast exakt das zusammengefasst, wie ich es auch immer argumentiere.

Wenn mir heute ein 20-jähriger erzählt, ihm wäre die Freiheit entzogen worden, dann muss ich mir direkt die Zunge blutig beißen. Diese Leute wissen gar nicht, was es heißt, keine Freiheit zu haben. Die haben noch nie eine Krise oder einen Krieg erleben müssen, es ging und geht denen einfach zu gut. Da bin ich jedes Mal kurz davor, solche Leute nach Syrien zu wünschen, damit sie mal sehen, was es bedeutet, keine Freiheit zu haben.

Es gab zu jeder Zeit genug zu essen, zu trinken und man konnte auch immer raus. Ja, die ganzen Saufpartys und „Ich-lungere-irgendwo-rum-und-hau-mir-einen-Joint-rein“ - Gelage waren verboten. Aber das hat mit Freiheitsentzug halt einfach mal gar nix zu tun.

So ich atme jetzt nochmal tief durch und freue mich, dass ich bis heute nicht an COVID erkrankt bin (oder ich einen leichten Verlauf hatte) und danke Dir nochmal für Deinen Thread.
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Und wenn ihnen Menschenleben wirklich immer so wichtig sind, würden sie vielleicht mal ein paar Millionen in eine Krebs-App stecken, inkl. Medienrummel. Da gäbe es viele Leben zum retten.
Krebs ist aber sehr speziell. Es gibt so viele verschiedene Arten und da wird extrem viel Forschung betrieben. Und da steckt auch sehr viel Geld drin. Ich wüsste nicht, was da eine App bringen würde.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Krebs ist aber sehr speziell. Es gibt so viele verschiedene Arten und da wird extrem viel Forschung betrieben. Und da steckt auch sehr viel Geld drin. Ich wüsste nicht, was da eine App bringen würde.
Na ist total wichtig, dass du weißt "hey, du hast gestern 15min mit jemandem gesprochen, der Krebs hat". Das hilft viel. In der Erforschung, der Heilung und der Prävention. Immerhin wird Krebs per Tröpfcheninfektion während einer Unterhaltung verteilt.
 
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Mrs. Peggy

Roter Eiserapfel
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In meinem Umfeld können viele iPhone-Nutzer diese App nicht installieren, weil die Voraussetzung iOs 13.5 oder höher sein muß. Die müßten sich jetzt neue Geräte zulegen, um die App nutzen zu können. Es gibt noch viele Leute, die ältere Geräte wie das 6 plus nutzen. Hätte man das nicht anders lösen können?
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Natürlich hätte Apple das anders lösen können. Aber Apple eben so "wir sind der Herr, der Gott, niemand soll Technologie ansprechen dürfen außer uns und unsere Göttlichkeit hat entschieden, dass diese Schnittstellen nur in iOS13.5 eingebaut werden."
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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In meinem Umfeld können viele iPhone-Nutzer diese App nicht installieren, weil die Voraussetzung iOs 13.5 oder höher sein muß. Die müßten sich jetzt neue Geräte zulegen, um die App nutzen zu können. Es gibt noch viele Leute, die ältere Geräte wie das 6 plus nutzen. Hätte man das nicht anders lösen können?
Ich vermute, dass das 6er noch nicht BT Low Energy kann und es daher Probleme gegeben hätte. Ist aber nur eine Vermutung. Ich denke @Bananenbieger wäre da der bessere Ansprechpartner.
 

mainzer999

Lane's Prinz Albert
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In meinem Umfeld können viele iPhone-Nutzer diese App nicht installieren, weil die Voraussetzung iOs 13.5 oder höher sein muß. Die müßten sich jetzt neue Geräte zulegen, um die App nutzen zu können. Es gibt noch viele Leute, die ältere Geräte wie das 6 plus nutzen. Hätte man das nicht anders lösen können?
Vielleicht hätte man das auch lösen können, aber iOS 13.5 läuft auf allen Geräten bis runter zum iPhone 6S aus dem Jahre 2015 - also auf Geräten der letzten 5 Jahre, irgendwo muss man halt den Schnitt machen. Und Apple seinen Umsatz indirekt pushen ;)
 

Mitglied 105235

Gast
Und bei uns wird von "Einschränkung der Freiheit" gesprochen? OB MAN DENJENIGEN INS GEHIRN GESCH..... HAT HAB ICH GEFRAGT?!
Ist halt schwer auf die Internetseite seines eignen Bundeslandes zu gehen und dort mal selber die eigentlichen Ein-/Beschränkungen zu lesen und dann mal ein Blick die FAQ dann zu werfen. Denn dann hätte Mann/Frau ja nichts mehr zum aufregen. Entsprechend ist es einfacher einfach irgend etwas den anderen nachzuplappern.
 

double_d

Baumanns Renette
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Ich muss mal kurz für mich verstehen, was die App mir als Nutzer bringt.

Unter Idealbedingungen, wenn also möglichst viele diese App nutzen und auch richtige Angaben machen, werde ich doch immer nur für die Vergangenheit gewarnt. Einmal sind da 24 Stunden Aktualisierungsversatz drin und zum anderen sind doch akut Erkrankte gar nicht draußen und können mir so auch nicht über den Weg laufen.

Wenn ich also heute am Mittwoch jemandem über den Weg laufe, der infiziert ist und sich selbst noch in der Inkubationszeit befindet, in ein bis zwei Tagen Symptome entwickelt und dann am Montag drauf getestet wird, hat er sein Ergebnis vielleicht am Dienstag. Dann gibt er das brav in die App ein und begibt sich ab da in Quarantäne. Ploppt dann 24 Stunden später, also am Mittwoch bei mir eine Meldung auf, dass ich vor 7 Tagen möglicherweise mit jemandem Kontakt hatte, der jetzt positiv getestet wurde?

Wenn ja, was fange ich mit der Meldung an, außer Kopfkino zu starten und mich zu fragen, wo und wer es gewesen sein könnte, wie lange ich neben jedem an diesem Tag gestanden haben könnte und ob der plötzliche Blutdruckanstieg wegen der aufregenden Meldung nicht schon gleich ein erstes Symptom einer Ansteckung sein könnte?

Ich verstehe es also nicht wirklich, was die App mir persönlich für einen Vorteil bringen könnte. Den Gesamtnutzen sehe ich, sofern viele Leute da mitmachen und auch wahrheitsgemäß eine Erkrankung eingeben. Aber wie gesagt, bin ich krank und gemeldet, bin ich eh aus dem Verkehr gezogen und begegne niemandem. Übersehe ich da was bei der Anzeige des persönlichen Risikos in der App? Für mich ist das obsolet, da es nie einen Livestatus geben kann und tatsächliche Begegnungen mit "gemeldeten" Erkrankten aufgrund von Quarantäne gar nicht existieren können und wenn es einen gab, ist dieser so weit zeitlich verzögert, dass es mich nicht abhalten kann in Echtzeit irgendwo vor Ort zu sein.

Reichte da nicht einfach eine App, die im Hintergrund läuft und mir dann irgendwann nach einem statistischen Wert eine Warnung schickt, dass ich nun auf Symptome achten soll, weil ich in den letzten 14 Tagen mit überdurchschnittlich viel Erkrankten (was ja auch viel später, bzw. viel zu spät für eine Prävention, erst bekannt wird) in Kontakt war?

Oder übersehe ich da was an der App und ihrer Funktionsweise?
 
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Verlon

Wöbers Rambur
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Ploppt dann 24 Stunden später, also am Mittwoch bei mir eine Meldung auf, dass ich vor 7 Tagen möglicherweise mit jemandem Kontakt hatte, der jetzt positiv getestet wurde?
ja, so habe ich es auch verstanden

Wenn ja, was fange ich mit der Meldung an, außer Kopfkino zu starten und mich zu fragen, wo und wer es gewesen sein könnte, wie lange ich neben jedem an diesem Tag gestanden haben könnte und ob der plötzliche Blutdruckanstieg wegen der aufregenden Meldung nicht schon gleich ein erstes Symptom einer Ansteckung sein könnte?

Testen lassen (soll ja angeblich bei Warnung möglich sein) bis zum Ergebnis Kontakte zu anderen möglichst zu vermeiden. So würde ich es versuchen.

Im Endeffekt ergänzt die App ja nur die manuelle Infektionskettennachverfolgung. In dem einem Fall bekommt man ne Notification von der App, in dem anderen Fall einen Anruf vom Gesundheitsamt.
 
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staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Ich muss mal kurz für mich verstehen, was die App mir als Nutzer bringt.

Unter Idealbedingungen, wenn also möglichst viele diese App nutzen und auch richtige Angaben machen, werde ich doch immer nur für die Vergangenheit gewarnt. Einmal sind da 24 Stunden Aktualisierungsversatz drin und zum anderen sind doch akut Erkrankte gar nicht draußen und können mir so auch nicht über den Weg laufen.

Wenn ich also heute am Mittwoch jemandem über den Weg laufe, der infiziert ist und sich selbst noch in der Inkubationszeit befindet, in ein bis zwei Tagen Symptome entwickelt und dann am Montag drauf getestet wird, hat er sein Ergebnis vielleicht am Dienstag. Dann gibt er das brav in die App ein und begibt sich ab da in Quarantäne. Ploppt dann 24 Stunden später, also am Mittwoch bei mir eine Meldung auf, dass ich vor 7 Tagen möglicherweise mit jemandem Kontakt hatte, der jetzt positiv getestet wurde?

Wenn ja, was fange ich mit der Meldung an, außer Kopfkino zu starten und mich zu fragen, wo und wer es gewesen sein könnte, wie lange ich neben jedem an diesem Tag gestanden haben könnte und ob der plötzliche Blutdruckanstieg wegen der aufregenden Meldung nicht schon gleich ein erstes Symptom einer Ansteckung sein könnte?

Ich verstehe es also nicht wirklich, was die App mir persönlich für einen Vorteil bringen könnte. Den Gesamtnutzen sehe ich, sofern viele Leute da mitmachen und auch wahrheitsgemäß eine Erkrankung eingeben. Aber wie gesagt, bin ich krank und gemeldet, bin ich eh aus dem Verkehr gezogen und begegne niemandem. Übersehe ich da was bei der Anzeige des persönlichen Risikos in der App? Für mich ist das obsolet, da es nie einen Livestatus geben kann und tatsächliche Begegnungen mit "gemeldeten" Erkrankten aufgrund von Quarantäne gar nicht existieren können und wenn es einen gab, ist dieser so weit zeitlich verzögert, dass es mich nicht abhalten kann in Echtzeit irgendwo vor Ort zu sein.

Reichte da nicht einfach eine App, die im Hintergrund läuft und mir dann irgendwann nach einem statistischen Wert eine Warnung schickt, dass ich nun auf Symptome achten soll, weil ich in den letzten 14 Tagen mit überdurchschnittlich viel Erkrankten (was ja auch viel später, bzw. viel zu spät für eine Prävention, erst bekannt wird) in Kontakt war?

Oder übersehe ich da was an der App und ihrer Funktionsweise?

Das stimmt, wenn du krank bist und gemeldet, bist du normalerweise aus dem Verkehr gezogen.

Du musst das Ganze aber so betrachten. Es geht im Endeffekt darum Infektionsketten zu erkennen und an den Punkten schnell einschreiten zu können.

Das liegt vor allem daran, dass COVID-19 im Gegensatz zu einer Grippe schon (aktuell geht man von drei Tagen aus) vor den Symptomen ansteckend ist.
Das heißt, bei Grippe läuft dir die Nase, du bleibst zuhause und alles ist gut.
Bei COVID-19 kannst du andere schon anstecken obwohl du noch Bäume ausreisen kannst. Das hat auch alles gut funktioniert, solange die Einschränkungen wirksam waren. Jetzt muss man aber wieder ein wenig zurückgehen, um auch der Wirtschaft wieder ein wenig Luft zu ermöglichen. Das heißt die Wahrscheinlichkeit mit jemandem in Kontakt zu kommen, der potentiell infektiös ist wird dadurch erhöht und man muss schauen das man an den Stellen schnell eingreifen kann.
Die Zigarette im Wald austreten bevor halb Australien brennt.

Wie würde ich mich verhalten. Wenn die App anzeigt, das ich Kontakt hatte, heißt das erstmal, das die Möglichkeit besteht ich habe mich angesteckt. Das heißt ich achte mal darauf ob ich Symptome entwickle. Gleichzeitig würde ich in die Selbstquarantäne gehen. Mein AG hätte damit kein Problem. Ich bin ja nicht krank, sondern arbeite im Homeoffice.
Fängt jetzt irgendwann die Nase an zu laufen oder meine Stimme klingt wie Bonnie Tyler dann spreche ich mal bei meinem Arzt vor und bekomme einen Test.

Es geht darum die Kette möglichst klein zu halten. Oder mathematisch linear vor exponentiell.
 
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