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Corona und impfen

O-bake

Aargauer Weinapfel
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Also bei uns am Arbeitsplatz herrscht die Meinung vor, man sollte nicht die Alten impfen, sondern die Jungen. Die, die ihr Leben noch vor sich haben.
So ganz abwegig ist die Idee nicht. Schließlich sind es ja die jungen Leute, die das Virus verbreiten. Durch Rumsitzen im Altenheim wird ja niemand angesteckt. Um es jetzt mal vereinfacht auszudrücken.

Das Problem ist halt, dass es eben sehr viele junge Leute sind und es entsprechend lange dauern würde. Das ist nichts, was man mal eben so abschätzen kann. Aber es tingeln ja auch genügend Mathematiker durch die Medien und stellen Modelle vor. Trotz dem Ernst der Lage finde ich solche Modellrechnungen sehr spannend und hoffe, dass zum einen ein gutes Modell gefunden wird und zum anderen, dass es auch bei den Entscheidungsträgern ankommt.
 
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Draco

Châtaigne du Léman
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Stattdessen könnten die Gesundheitsämter
Die Gesundheitsämter sind allesamt vollkommen überfordert.
Meine betriebliche Meldung über einen covid-positiv getesteten Mitarbeiter vom 15.03 hat trotz zig eMails, Telefonate und Fax (ja!...) bis heute niemand beantwortet. Zitat "Wir kümmern uns drum, wenn Sie dran sind". Wir haben das in Eigenregie lösen müssen.
Das gleiche Gesundheitsamt hat mit mir vor 4 Wochen in vergleichebarem Szenario noch performant zusammengearbeitet, aber ich erhielt damals schon die Info: "wir sind mit 60 Personen in Vollzeit völlig ausgelastet, warten Sie mal nur wie es in 2-3 Wochen aussehen wird".
Die aktuellste Corona Schutzverordnung, die selbiges Amt erstellen muss, ist seit Tagen überfällig...

Kurzum: von diesen Ämtern kann man derzeit nichts produktives mehr erwarten, ganz neutral bewertet.
 

FuAn

Moderator
AT Moderation
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Warum? Es sind doch primär die Älteren und Risikopatienten, die die Intensiv-Kapazitäten belasten.
Dem ist nicht unbedingt so, klingt makaber aber die alte sterben schneller, viele sind schon in den Altenheimen verstorben ohne je auf intensiv zu kommen. Die die jüngeren zuvor gesunden jedoch schwer Covid Erkrankten blockieren die Intensiv Betten länger.

Und wenn man trotz Impfung noch Wirt sein kann, dann muss man zuerst genau diese Patienten impfen.
Darüber sind wir doch jetzt hinaus, die Übertragung wird zumindest signifikant reduziert, sehr wahrscheinlich ist man nicht mehr ansteckend. Studien wurden irgendwo am Anfang des threads genannt und auch das selbst Karl der Lauterbach davon ausgeht…

Die festgesetzten Impfprioritäten halte ich nach wie vor für nachvollziehbar und richtig, wobei neben den Älteren und Risikopatienten trotzdem auch all diejenigen bevorzugt werden sollten, die von Berufs wegen mit diesen Menschen in Kontakt kommen.

Dito, dennoch ist spätestens nach den Erkenntnissen zur Übertragung mehr ethisch begründete Reihenfolge denn epidemiologische. Dann müsste man vermutlich wirklich zunächst die mobilsten der Bevölkerung impfen.
 
Zuletzt bearbeitet:

dtp

Prinzessin Louise
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Die die jüngeren zuvor gesunden jedoch schwer Covid Erkrankten blockieren die Intensiv Betten länger.

Das stimmt. Es sind aber in der Regel trotzdem Risikopatienten, die auf den Intensivstationen "landen".
Darüber sind wir doch jetzt hinaus

Sind wir das? Wenn ich da so Dinge über die in Indien entdeckte Britisch-Südafrikansiche Mutante lese, kommen da aber Zweifel auf. Und es wird nicht allzu lange dauern, bis sich die neben der Brasilianischen Mutante auch weltweit verbreitet.

In erster Linie sollte es doch darum gehen, einen schweren Krankheitsverlauf und das Sterben weitestgehen zu reduzieren bzw. zu vermeiden. Und da sind nun mal primär die Risikopatienten im Fokus. Erst an zweiter Stelle sollte dann die Eindämmung der Pandemie durch Unterbrechung der Infektionswege stehen, sofern das überhaupt durch das Impfen gelingt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Benutzer 239228

Gast
Ganz hart ausgedrückt ist es ja so. Eine Impfung ist Schutz vor einer Infektion. Wer ist denn nun schützenswerter? Jemand der sein Leben noch vor sich hat, oder der, der es quasi schon hinter sich hat?

Genauso verstehe ich nicht, warum ein 80 Jähriger die Chefarzt Behandlung kriegt, wenn er dafür ein Vermögen ausgibt, das Kind aber nicht.

Wenn man ganz fies sein will, sagt man, das sei alles Verschwendung. Ein 20 Jahre altes Auto repariert man auch nicht mehr, sondern den Neuwagen.

Um mit dem berühmt berüchtigten Auto Vergleich abzuschließen.

😁
 

dtp

Prinzessin Louise
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04.06.20
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10.826
Wer ist denn nun schützenswerter? Jemand der sein Leben noch vor sich hat, oder der, der es quasi schon hinter sich hat?

Jemand, dem die Impfung den größten Nutzen bringt. Vor die Wahl gestellt, wen du nun impfen musst, einen jungen gesunden Menschen mit geringem Erkrankungsrisiko oder einen älteren Risikopatienten mit der Gefahr eines schweren Krankheitsverlaufs, für wen würdest du dich entscheiden?

Klar, du kannst sagen, lass den Alten doch krepieren. Der hat sein Leben doch gelebt. Aber du könntest dich auch fragen, wem du denn überhaupt dein eigenes Leben zu verdanken hast. Alte Menschen sind nicht weniger Wert, nur weil sie alt sind.

Andererseits habe ich aber auch nicht unbedingt verstanden, warum man nun unbedingt Palliativpatienten impfen musste, die noch eine Lebenserwartung von wenigen Monaten hatten bzw. haben.
 

Andreas Vogel

Redakteur
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Eine Impfung ist Schutz vor einer Infektion. Wer ist denn nun schützenswerter? Jemand der sein Leben noch vor sich hat, oder der, der es quasi schon hinter sich hat?
Genauso verstehe ich nicht, warum ein 80 Jähriger die Chefarzt Behandlung kriegt, wenn er dafür ein Vermögen ausgibt, das Kind aber nicht.
Allein der Gedanke ist INHUMAN! Euthanasie haben wir seit dem 3. Reich überwunden und jeder Gedanke in die Richtung ist pervers!
Jede(r) hat ein ABSOLUTES Lebensrecht!
 

Draco

Châtaigne du Léman
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Ganz hart ausgedrückt haben den Wohlstand, in dem wir "jungen Leute" heute leben dürfen, unsere Senioren geschaffen.
Würde ich nach 45 Jahren Arbeitsleben, WW2 & Co solche Aussagen von einem jungen Kerl hören, gäbs kräftig was auf die Mütze weil vollkommen respektlos! Deswegen ist diese Diskussion völlig fehl am Platz.
 

EmHa

Antonowka
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356
Jemand der sein Leben noch vor sich hat, oder der, der es quasi schon hinter sich hat?
Ein Menschenbild, das ich schrecklich finde. Und ich freue mich, dass vor allem eine konservative Kanzlerin eigentlich alles versucht, damit es nicht zu solchen Entscheidungen (in der Intensivmedizin) kommt. Genau deshalb machen wir ja eigentlich den Lockdown etc.

Ich bin froh, dass vor allem die Grünen noch nicht die komplette Macht haben, weil das ja genau deren Menschenbild ist.
 

Benutzer 239228

Gast
Ihr würdet euch wundern, wieviele so denken.

Und so völlig aus der Luft gegriffen ist es auch nicht.

Aber natürlich kann man das auch ganz anders sehen.
 

bitundbyte

Antonowka
Registriert
28.11.17
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360
Nachdem gestern die CEO's der Impfstofflieferanten 10,5 Millionen Dosen bis Ende Juli dem Bundesrat in Bern persönlich und verbindlich zugesagt haben beginnt jetzt die grosse Impfinitiative.

In meinem Heimatkanton Zürich sieht es jetzt wie folgt aus:
900 Arztpraxen
150 Apotheken
11 Impfzentren
sind Standby

Verlängerte Oeffnungszeiten, sowie Samstag und Sonntag.
Zusätzliches Personal und Dienste vom Zivilschutz und aus den Sänitätskompanien.

Edit: Ich würde mich nicht wundern wenn jetzt Ikea und MacDonald noch dazu kämen. :p

Hoffen wir mal das Beste.
 
Zuletzt bearbeitet:

paul.mbp

Sternapfel
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20.06.09
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4.971
Allein der Gedanke ist INHUMAN! Euthanasie haben wir seit dem 3. Reich überwunden und jeder Gedanke in die Richtung ist pervers!
Jede(r) hat ein ABSOLUTES Lebensrecht!

Ein reflexhafter Aufschrei in Grossbuchstaben bringt einen wichtigen Diskurs über extrem schwierige Entscheidungen nicht weiter…

Hier mal etwas Lesestoff:
https://taz.de/Risikoethiker-ueber-Triage-in-Pandemie/!5735983/