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Bravo Angie

Altron

Gast
Runde 3;)

zu #126
Experten, was sind das überhaupt?
Manchmal, ist ein Experte auch nur ein Experte, weil andere ihn für einen halten.

zu #127
Beyond schrieb:
Rentenniveau so weit abgesenkt, dass ab 2015/20 letztendlich das Sozialhilfeniveau, also eine "Grundversorgung" kaum noch überschritten, wenn denn überhaupt erreicht wird.
Wenn es unter Sozialhilfeniveau kommt, hat man Anspruch auf Sozialhilfe;).

"Kapitalbildend" ist das allerdings leider nicht...
Doch, ist sie man spart was an.

Die "Neue" ist nicht wirklich neu, sondern einfach nur ein abgesenkter Anspruch auf Basis des alten Systems. Und ich glaube nicht, dass Du das wirklich willst, denn der Spaß wird [wieder: Demographie] unglaublich teuer. Das Rentenniveau - auch der alten Ansprüche - muss runter, damit sich die Generation zwischen 2o und 45 [die nachfolgende sowieso] überhaupt privat absichern kann. Diese Generationen können meiner Meinung nach nichts erwarten.
Doch ist es, weil der kapitalbildende Teil Übergeordnet ist, den anderen ablöst.
Und Demographie hat auf ein kapitelbildendes System auch keinen Einfluss, ich zahle ein, etwas mehr als nötig, erhalte was zurück, das was zufiel bezahlt wurde behält der Staat für schlechte Zeiten und passt die Beiträge nach unten an.
Da du für dich selber ansparst, hat das nichts mit Demographie zu tuen.

Ich weiß, das klingt hart und ungerecht für all die, die über Jahre oder Jahrzehnte eingezahlt haben. Aber die jetztige und bald kommende Rentnergeneration hat noch weniger von dem "Weiter so!", weil dann sehr, sehr wahrscheinlich noch weniger Geld verteilt werden kann [s.o.] und der Absturz gerade für die reinen Empfänger noch größer sein wird.
Das, was ich beschrieb, wäre hart, im Grunde wäre es doch genau das, was du willst, denk noch mal darüber nach.
Man würde jetzt ca. 1/3+x mehr bezahlen, aber am ende, würde das 1/3 nur noch übrig bleiben.

Ich glaube, es wäre richtig, jetzt einen "harten" Schnitt zu machen:

1. klar und ohne Umweg sagen, was passieren wird.
2. Rentenansprüche rückwirkend aktiv senken [das müssen vielleicht nur 1-2% p.A. (vielleicht weniger, vielleicht mehr) über möglichst wenige Jahre (siehe 4.) zusätzlich zur Inflation sein].
3. Einen Teil dieser Einsparung zur Stabilisierung der aktuellen Rentenbeiträge nutzen [mit dem Niveau (< 20%) läßt sich übergangsweise wohl noch leben] und die gigantischen Transfers aus dem Bundeshaushalt beenden [70 Milliarden allein im letzten Jahr!]. Und
4. den anderen Teil in eine Versicherung einzahlen, die Gewinne an die Anspruchsnehmer auszahlt [die, bei denen gekürzt wurde und die, die da kommen]. Mit der Zeit kann so aus dem Umlage- ein kapitalgedecktes Verfahren gemacht werden.
5. Für die Generation < 45 steht eigene Vorsorge ganz oben auf dem Programm, um sich nicht - wieder, wie jetzt die aktuelle Rentnergeneration - zu wundern.
Ich sagte, man muss alles ändern, hört sich das vielleicht nach Streicheleinheiten an;).
1. Deiner Meinung.
2. Über Details brauchen wir hier nicht anzufangen, die Probleme insgesamt kriegst du mit 1-2% Renteneinsparungen nicht weg.
4. Erst mal die Staatsverschuldung weg, dann können wir wieder über Auszahlungen sprechen.

3. diskreditieren sich natürlich auch viele Empfänger, denn Kommunikation ist schließlich ein 2-Wege-Prozess
4. diskreditieren sich viele Empfänger dadurch, nicht proaktiv am [Kommunikations-]Prozess teilzunehmen
Es kann nicht jeder sich mit allem beschäftigen, darum gibt's ja den Staat und die Regierung.

zu #128
edward schrieb:
...Alle Wissenschaftler die ich kenne...
Nicht alle Experten, sind auch Wissenschaftler;)

Stimmt eigentlich auch so. In der Realität müssten allerdings die Löhne so drastisch sinken, da der Wettbewerb durch Länder wie China enorm ist, dass man dann zwar Abeit hätte aber mit dem Lohn in D nicht leben könnte...
Von dem Lohn kann man auch in China nicht würdig leben.

...Daher müssen wir dafür sorgen, dass in den Bereichen, in denen hohe Löhne auch heute noch gezahlt werden (können), mehr Arbeitsplätze entstehen und die Leute, vor allem die Jungen, entsprechend ausbilden.
Das Problem ist doch, das wir sie haben, aber nicht sehen, ich sag nur, Einstein hatte nicht mal einen Hauptschulabschluss;)
Mal abgesehen davon, alles schreit nach Studieren, man kann aber nicht alles nur durch diese Art des Lernens lernen, ich nannte bereits das Bsp. mit unseren Ingenieuren, die haben so wenig praktische Erfahrung, das sie jeder normale Arbeiter bei uns locker in die Tasche stecken kann.

Harald909 schrieb:
- Weil drei Experten = vier Meinungen.
edward schrieb:
Hehe, leider war. Aber in welchem Bereich ist es nicht so. Ökonomie ist nunmal eine komplexe Wissenschaft, die leider keine Experimente durchführen kann, um ihre Thesen zu belegen.
Aber wenn sie sich selber nicht einig sind, wie kann man dann so wichtige Entscheidungen nach ihrer Meinung treffen?

Es wird meiner Meinung nach immer möglich sein wirtschaftliches Wachstum zu erzeugen.
Nein, wenn jeder Arbeit hat kann nicht mehr wachsen.

zu #127-134
OK, jetzt verstehe ich, was Du meinst. Dann sollten eben die Kosten der Sozialsysteme eben nicht mehr am schwankenden und vom Wachstum abhängenden Faktor Arbeit, sondern an allgemeineren Objekten eingetrieben werden, z.B. Einkommen allgemein (EinkommenSt), Konsum (MwSt).

Da sind wir uns ja einig.
Wir auch;)
Nur auch die fortschreitende Optimierung wird ein Problem werden, weil der Mensch dann irgendwann garnichts mehr zu tuen hat, auch wenn jetzt so mancher davon träumen wird alles zu haben, außer was zu tuen;).
Aber damit fangen wir hier besser nicht auch noch an, sonst wird's langsam unübersichtlich;).

zu #135/136
Mit einer funktionierende Wirtschaft, würde sowas von selber reguliert, wenn sich jeder seine Tasche zuerst voll machen will geht's halt in die Hose.

zu #137
Harald909 schrieb:
Um´s auf den Punkt zu bringen: Ich halte die Umverteilung des erwirtschafteten Wohlstandes für den zentralen Ansatzpunkt
Die Verteilung höchstens, umverteilen lässt sich garnichts, wenn du einem, der über seinen Lohn so gut wie selber bestimmen kann, was abnimmst, wird er sich seinen Lohn halt erhöhen, und ein paar Arbeiter weg rationalisieren.

zu #138
Beyond schrieb:
Zunächst einmal ist es doch wirklich schön, dass wir uns beim Thema Steuern als auch der Finanzierung der Sozialsysteme grundsätzlich sehr einig sind...
Ok, vier sind wir schon, müssen wir nur noch die anderen 82.500.845 überzeugen;).
Ich stimme dir zu diesem Post einfach mal komplett zu.

zu #139
Harald909 schrieb:
Eines müssen wir aber festhalten: Ein Wirtschaftssystem wie das unsrige, das prinzipiell immer zur Ungleichverteilung von Kapital und damit von Chancen und Risiken führt, muss durch Umverteilung politisch reguliert werden.
Nein, der Staat hat dafür zu sorgen, das Wirtschaft direkt richtig verteilt, nicht im Nachhinein alles zu korrigieren.
Beim Rest geb ich dir Recht.

zu #140
Beyond schrieb:
Das ist genau der Punkt, den ich meine. Chancen haben heute [wir leben nicht mehr in der Industriegesellschaft] kaum noch etwas mit Kapital, sondern mit Bildung zu tun. Und übrigens: "die Wirtschaft" sind wir genauso, wie wir "der Staat" sind.
Leider nicht:(, man kann sich mit Kapital sehr viele Chancen kaufen.


Wenn das so weiter geht, muss noch ein zweites Display her, damit ich die Beiträge besser verfassen kann;).(Aber, Notizzettel macht auch schon einiges möglich)
 

Beyond

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Altron schrieb:
Man würde jetzt ca. 1/3+x mehr bezahlen, aber am ende, würde das 1/3 nur noch übrig bleiben.

Ich glaube, dass wir beim Einzahlen am Limit sind. Spielraum nach oben [vergiß den Arbeitgeberanteil nicht], sehe ich nur noch in wenigen Fällen.


Altron schrieb:
Es kann nicht jeder sich mit allem beschäftigen, darum gibt's ja den Staat und die Regierung.

Niemand soll sich mit "allem" beschäftigen. Aber selbstverständlich jeder mit sich, seiner Familie, dem direkten privaten und kommerziellen Umfeld und mit dem Gemeinwesen. Genau hier liegt doch das Problem: Die Ignoranz hat Dimensionen erreicht, die ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann.


Altron schrieb:
Ok, vier sind wir schon, müssen wir nur noch die anderen 82.500.845 überzeugen;).

Sind doch nicht mehr soooo viele. ;)
 

Altron

Gast
Beyond schrieb:
Ich glaube, dass wir beim Einzahlen am Limit sind. Spielraum nach oben [vergiß den Arbeitgeberanteil nicht], sehe ich nur noch in wenigen Fällen.
Muss es geben, sonst ist sowieso alles zu spät..., aber ich hab noch ne Idee im Petto, die Geld spart, ohne vorher welches zu kosten;)

Beyond schrieb:
Niemand soll sich mit "allem" beschäftigen. Aber selbstverständlich jeder mit sich, seiner Familie, dem direkten privaten und kommerziellen Umfeld und mit dem Gemeinwesen. Genau hier liegt doch das Problem: Die Ignoranz hat Dimensionen erreicht, die ich überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann.
Vielleicht sind sie's einfach leid:(, es bring ja auch nicht viel, so ein Thread wie dieser gibt einem zwar Hoffnung, aber wie gesagt, "vier";).

Beyond schrieb:
Sind doch nicht mehr soooo viele. ;)
Richtig, immer positiv sehen:-D:p.


Zur Idee:
Variables Wochenende
Genauer:
Es hat nicht jeder am selben Tag(den selben Tagen) frei, damit man trotzdem(oder noch mehr wie heute) zusammen mit seinen Freunden, Familie zusammen frei hat, werden die Bekannten usw. in ein Computer(Apple:p)-Netzwerk eingespeist, wo auch kurzfristige Termine, Vorlieben ect. eingegeben werden. Dieses System errechnet dann die optimalen Zeit.
Der große Vorteil währe dabei, die viel effizientere Nutzung aller Wirtschaftssysteme(in vielen ist es heute ja schon so, nur eben nicht koordiniert).
Das währe auf der Welt einzigartig und somit ein reisen Vorteil für Deutschland.
Versucht mal anders eine derartige Effizienzsteigerung hinzubekommen, die eigentlich nicht wirklich jemandem weh tut.
So, ich hoffe ich werde jetzt nicht, wie auf der Arbeit, dafür fast gesteinigt[wegduck]:p.
 

Beyond

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Altron schrieb:
Vielleicht sind sie's einfach leid :(, es bring ja auch nicht viel, so ein Thread wie dieser gibt einem zwar Hoffnung, aber wie gesagt, "vier" ;).

Es gibt noch viel mehr. Nur sagen es viele nicht laut oder wollen einfach selbst noch nicht glauben, dass sie längst so denken.


Altron schrieb:
Variables Wochenende

Hmm... Meine Wochenenden, wenn dieses Wort überhaupt noch irgendeine Bedeutung hat, sind eh irgendwie "variabel", insofern habe ich damit sicherlich kein Problem.


Aber apropos Wochenende: Das kommende steht im Zeichen des Mac! Gerade war UPS da und hat schon einmal wireless Keyboard und Mouse, iCurve [Sehr geil! Auch mein Dell macht sich gut darauf und es schont meinen Nacken. :)] und einen zusätzlichen Power Adapter [für den Rucksack] vorbeigebracht. Office 2004 und eyetv 250 kamen schon vorvorgestern. Wenn Apple.de Recht behält, kommen morgen: MBP 17", Final Cut Studio und mein .Mac-Account [will's testen]. Im Zweifel kommt der Rest wohl spätestens übermorgen. Jedenfalls fällt das Wochenende definitiv flach. Ich möchte allerdings nicht verhehlen, dass ich mich riesig darauf freue. :-D Und ich hoffe, dass ihr alle da seid, um im Zweifel mit Rat und Tat auszuhelfen [siehe auch: hier und hier]. ;)
 

Altron

Gast
Beyond schrieb:
Es gibt noch viel mehr. Nur sagen es viele nicht laut oder wollen einfach selbst noch nicht glauben, dass sie längst so denken.
Das ist mir klar, reicht aber leider nicht:(.

Hmm... Meine Wochenenden, wenn dieses Wort überhaupt noch irgendeine Bedeutung hat, sind eh irgendwie "variabel", insofern habe ich damit sicherlich kein Problem.
Immerhin, ein Befürworter hab ich schon mal:-D.

Aber apropos Wochenende: Das kommende steht im Zeichen des Mac! Gerade war UPS da und hat schon einmal wireless Keyboard und Mouse, iCurve [Sehr geil! Auch mein Dell macht sich gut darauf und es schont meinen Nacken. :)] und einen zusätzlichen Power Adapter [für den Rucksack] vorbeigebracht. Office 2004 und eyetv 250 kamen schon vorgestern. Wenn Apple.de Recht behält, kommen morgen: MBP 17", Final Cut Studio und mein .Mac-Account [will's testen]. Im Zweifel kommt der Rest wohl spätestens übermorgen. Jedenfalls fällt das Wochenende definitiv flach. Ich möchte allerdings nicht verhehlen, dass ich mich riesig darauf freue. :-D Und ich hoffe, dass ihr alle da seid, um im Zweifel mit Rat und Tat auszuhelfen [siehe auch: hier und hier]. ;)
Na dann, viel Spass:-D;)[will auch 17" haben:-c]
und ich geh morgen mein Benutzerbild abholen, und ich meine nicht die Apple-Piratenflagge;):cool:.

Edit: Jetzt wo wir hier schon Bundespolitik machen, wird ein Apple wohl kein Problem mehr darstellen:p;), und wenn doch, Hilfe sei dir gewiss, mit Anfängerfragen kenne ich mich aus:-D;).
 

Beyond

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Altron schrieb:
und ich geh morgen mein Benutzerbild abholen

Was ist das denn genau hinter der Flagge? Jedenfalls ein Auto. ;)


Altron schrieb:
Edit: Jetzt wo wir hier schon Bundespolitik machen, wird ein Apple wohl kein Problem mehr darstellen:p;), und wenn doch, Hilfe sei dir gewiss, mit Anfängerfragen kenne ich mich aus:-D;).

Stimmt. Im Vergleich zu diesem Thread sollte es wohl sehr lässig zugehen. :-D Und abgesehen von der PSD-Konvertierung sicherlich auch mehr Spaß als Arbeit. ;)
 

Altron

Gast
Beyond schrieb:
Was ist das denn genau hinter der Flagge? Jedenfalls ein Auto. ;)
Megane RS mit Style und Tech Packet in corrida Orange(224PS, 18":p:-D)

Beyond schrieb:
Stimmt. Im Vergleich zu diesem Thread sollte es wohl sehr lässig zugehen. :-D Und abgesehen von der PSD-Konvertierung sicherlich auch mehr Spaß als Arbeit. ;)
Ich hab von sowas zwar keine Ahnungo_O, aber du schaffst das schon;):-D
 

Beyond

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224 PS klingt verdammt schnell. ;)

Du meinst PSD? Das ist das Outlook-Datenformat. Und davon habe ich eine größere Kollektion, die ich über einen Umweg nach Mail etc. konvertieren muss. o_O
 

Altron

Gast
Beyond schrieb:
224 PS klingt verdammt schnell. ;)
So schnell nun auch wieder nicht, nur 235, reicht mir aber;), in 6,5s von 0-100:-D, nach einer Probefahrt(und 2 Monaten Lieferzeit, der Depp von Lkwfahrer hat 2 Wochen von Frankreich nach Deutschland gebraucht und noch in der falschen Filiale abgeladen:mad:) ist es nun mein:-D

Beyond schrieb:
Du meinst PSD? Das ist das Outlook-Datenformat. Und davon habe ich eine größere Kollektion, die ich über einen Umweg nach Mail etc. konvertieren muss. o_O
vCard ist doch das Standardformat, odero_O... kann Outlook das nicht exportieren?... Oh, blöde Frage, ist ja Windoze:p.
 

Beyond

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Altron schrieb:
vCard ist doch das Standardformat, odero_O... kann Outlook das nicht exportieren?... Oh, blöde Frage, ist ja Windoze:p.

Der Arbeitsaufwand besteht "nur" bei den eMails.
 

Altron

Gast
Die Importfunktion kann nur .mbox Dateien und E-Mailprogramme, die auf dem Rechner installiert sindo_O, aber wenn du es erst mal hast, siehst du's ja selber, wird schon irgendwie gehen.

Edit: Oder willst du von Outlook zu Entourage(Office2004) und dann in Mail importieren?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

edward

Jerseymac
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Beyond schrieb:
Chancen haben heute [wir leben nicht mehr in der Industriegesellschaft] kaum noch etwas mit Kapital, sondern mit Bildung zu tun. Und übrigens: "die Wirtschaft" sind wir genauso, wie wir "der Staat" sind.
:-D. Sehr, sehr schön. Ganz genau deiner Meinung.

Altron schrieb:
Von dem Lohn kann man auch in China nicht würdig leben.
Warst Du schonmal in China? Da Lebensmittel und Wohnungen im Verlgeich zu D sehr viel günstiger sind, kann man auch mit einem niedrigeren Lohn dort gut leben. Sicher ohne Auto, das bei uns die meisten besitzen und sicher 10-20% an Lebenskostem verursacht. Habe mich auch schon gefragt, warum man in China mit 1000 Euro besser lebt als mit 2000 in D. Der Grund ist die extreme Rückständigkeit der Landbevölkerung. Daher sind Lebensmittel extrem günstig und auch die Bauwirtschaft profitiert stark von den billige Wanderarbeitern. Du kannst also nicht sagen, dass die Näherin in China nicht würdig lebt. Ganz sicher hat sie nicht den aktuellen deutschen Lebensstandard, aber sie hat heute einen wesentlich höheren Lebensstandard als vor 10 Jahren.

Die Menschen sind ganz zufrieden mit ihrem Leben, zumindest die, die von den ausländischen Firmen und Investition profitieren. Sicher wollen sie, dass der Lebensstandard weiter steigt und irgendwann den dt. erreicht. Das geht aber auch noicht von heute auf morgen. Außerdem haben wir auch ganz schön hohe Ansprüche. Auch wir werden uns noch umstellen müssen, denn unser Primärenergieverbrauch lässt sich auf keinen Fall auf China in zukunft übertragen. Dann wäre die Erde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dem Untergang geweiht. Schon heute merken wir die enormen klimatischen Veränderungen. Ist aber ein anderes Thema.

Übrigens, zu dieser Einsicht müsste ich auch erst kommen. Ich habe auch immer gedacht die Chinesen sind unzufrieden mit ihrem aktuellen Leben. Befrage sie selbst und Du wirst staunen.

Auf der anderen Seite müsste man "würdiges Leben" definieren.
 

Altron

Gast
Runde 4;)

edward schrieb:
:-D. Sehr, sehr schön. Ganz genau deiner Meinung.
Die Meinung ist im Prinzip richtig, in der Praxis leider falsch bzw. gibt es einfach zu viele, schlecht will ich nicht sagen, dumme Mensch unter uns, die nicht das Ganze sehen(zum Teil leider auch Ökonomen;)).

Warst Du schonmal in China? Da Lebensmittel und Wohnungen im Verlgeich zu D sehr viel günstiger sind, kann man auch mit einem niedrigeren Lohn dort gut leben. Sicher ohne Auto, das bei uns die meisten besitzen und sicher 10-20% an Lebenskostem verursacht. Habe mich auch schon gefragt, warum man in China mit 1000 Euro besser lebt als mit 2000 in D. Der Grund ist die extreme Rückständigkeit der Landbevölkerung. Daher sind Lebensmittel extrem günstig und auch die Bauwirtschaft profitiert stark von den billige Wanderarbeitern. Du kannst also nicht sagen, dass die Näherin in China nicht würdig lebt. Ganz sicher hat sie nicht den aktuellen deutschen Lebensstandard, aber sie hat heute einen wesentlich höheren Lebensstandard als vor 10 Jahren.
Tut mir leid, aber 1000€, in China halte ich für etwas realitätsfern, das du für 1000€ da gut Leben kannst glaub ich dir gerne(ich kann für 1300€ hier auch gut Leben, und der Lohn ist nicht der schlechteste hier;)).

Die Menschen sind ganz zufrieden mit ihrem Leben, zumindest die, die von den ausländischen Firmen und Investition profitieren. Sicher wollen sie, dass der Lebensstandard weiter steigt und irgendwann den dt. erreicht. Das geht aber auch nicht von heute auf morgen.
Zumindest die..., das ist eben der Punkt, das Gesamte muss aber funktionieren.


Außerdem haben wir auch ganz schön hohe Ansprüche. Auch wir werden uns noch umstellen müssen, denn unser Primärenergieverbrauch lässt sich auf keinen Fall auf China in zukunft übertragen. Dann wäre die Erde mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dem Untergang geweiht. Schon heute merken wir die enormen klimatischen Veränderungen. Ist aber ein anderes Thema.
Sehe ich anders, wenn alles richtig gemacht worden währe, hätte wir viel mehr, außerdem sind die hohen Ansprüche Teil des Fortschritts.

Übrigens, zu dieser Einsicht müsste ich auch erst kommen. Ich habe auch immer gedacht die Chinesen sind unzufrieden mit ihrem aktuellen Leben. Befrage sie selbst und Du wirst staunen.

Auf der anderen Seite müsste man "würdiges Leben" definieren.
Kommt immer darauf an wenn man Fragt, bzw. was die Leute erwarten, aber im Prinzip leben gerade wir, die Deutschen, von den hohen Ansprüchen(Luxusartikel).

Aber noch mal zum Hauptthema, worum geht es dir bzw. euch, uns eigentlich, mir kommt's schon bald vor, wie in einer Talkshow, viel Gerede, aber alles knapp am Thema vorbei;).
Es ist eben alles miteinander verknüpft, fallen die Ansprüche, kann zwar auch der Lohn fallen, aber eben auch der Warenumsatz.

Zusammengefasst:
Mehr verlangen kann man nicht, weniger geben auch nicht, auf meine Vorschläge wird nicht(oder nur unzureichend) eingegangen, selber macht ihr aber auch keine richtigen, wohin soll's den dann gehen?
Die Diskussion verliert so langsam ihren Sinn, genau wie in der realen Politik:(.
 

edward

Jerseymac
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Altron schrieb:
Tut mir leid, aber 1000€, in China halte ich für etwas realitätsfern, das du für 1000€ da gut Leben kannst glaub ich dir gerne.
Es ging mir auch um die Relation. Mit einem Betrag x kann ich dort wesentlich besser leben als mit z.B. 1,5x in Deutschland, weil es eben noch eine ganze Menge ärmerer Menschen gibt. Ging mir nur um die Klarstellung, dass die Menschen in China nicht gut von den Löhnen leben können, mit denen sie mit Deutschland konkurrieren. Dies wird der Realität nicht gerecht und wir können nicht alles mit unseren Maßstäben an Wohlstand und Sozialleistungen messen.

Altron schrieb:
Mehr verlangen kann man nicht, weniger geben auch nicht, auf meine Vorschläge wird nicht(oder nur unzureichend) eingegangen, selber macht ihr aber auch keine richtigen, wohin soll's den dann gehen?
Hab mir die Mühe gemacht, nach deinen Vorschlägen zu suchen. Wenn ich nichts falsch gemacht habe, habe ich diese gefunden:

- variables Wochenende
- Umstieg auf die kapitalgedeckte und weg von der umlagenfinanzierten Rente

Richtig?

zu 1) Ist leider nicht so neu, wie Du es in deinem Beitrag darstellst. Findet z.B. in China statt. Bringt auch keine Effizienzvorteile, wenn Du nur die 5 Arbeitstage anders legst, der Einzelne arbeitet doch weiter nur 5 Tage von 7. Könnte sogar noch Effizienzverluste bringen, da man nicht immer zur gleichen Zeit einen erforderlichen Partner findet. A und B arbeiten 5 Tage die Woche, heute von Mo bis Fr. Nach deinen Vorstellungen z.B. A von Mo bis Fr und B von Mi bis So. Am Ende kommt das gleiche raus.

zu 2) Schwierige Sache. Zunächst mal ist der Umstieg extrem kostspielig. Du würdest ja erstmal ganz normal deine Beiträge weiterzahlen und dann noch ganz allein für dich vorsorgen. Angenommen Du bist 30 Jahre alt, kannst also 35 Jahre ansparen. Danach willst Du 25 Jahre eine monatl. Rente. Dann bekommst Du bei 5% Zinsen für 100 Euro monatliches Sparen 450 Euro monatliche Rente. In 35 Jahren sind 450 Euro vielleicht heutige 225 Euro wert. Also solltest Du schon ca. 1800 Euro monatl. haben. Macht dann jetzt 400 Euro im Monat sparen, neben den gesetzlichen Rentenbeiträgen.

Jemand der heute 40 ist, bekommt für 100 Euro sparen ca. 240 Euro monatl. Rente und ein 50 Jahre alter Mensch bekäme 110 Euro monatl. Rente, bei 5% Zinsen. Diese Personen müssen für 1800 Euro monatl. Rente dann schon 750 Euro (40 Jahre alt) bzw. 1600 Euro (50 Jahre alt) sparen.

Die Beiträge zur gesetzlichen Rente würden allerdings sinken. Angenommen, es werden keine neuen Rentner in der gesetzlichen Rente aufgenommen, dann würde der Beitrag durchschnittlich über die nächsten 25 Jahre jedes Jahr um 0,8% sinken. Wenn nun 50 Jährige nicht ganz allein auf sich gestellt werden sollen, sinkt der Beitrag entsprechend langsamer.

Es gibt da auch noch ein anderes Problem, die 5% Zinsen/Rendite. Im Alter musst Du deine Wertanlagen verkaufen, dass müssen alle anderen Rentner auch und diese werden immer mehr in der Gesellschaft. Es gibt also einen enormen Verkaufsdruck und die Preise werden tendenziell sinken und die Rendite drücken. Mit diesem Problem befassen sich auch die Banken schon sehr stark. Wie es sich entwickelt, kann natürlich niemand vorhersagen. Daher wäre aber eine alleinige Absicherung über den Kapitalmarkt etwas riskant. Könnte man ja eine Grundrente auf Höhe der Sozialhilfe zahlen oder auch gleich die Sozialhilfe an alle Rentner. So gibt es zumindest etwas Sicherheit. Diese Grundrente muss aber entweder über Beiträge oder Steuern finanziert werden.

Der Umstieg ist also nicht so einfach wie Du es schreibst mit 1/3 +x und irgendwann ist x gleich null. Die Belastungen im Übergang können enorm sein.

Ich bin eher für das Modell Grundrente. Dazu ist aber zu sagen, dass auch diese schon heute schwer zu finanzieren wäre. Die durchschnittliche monatliche Rente beträgt heute ca. 900 Euro. Das Existenzminimum beträgt ca. 840 Euro und wir haben heute schon große Probleme die Rente zu finanzieren.
 

Altron

Gast
edward schrieb:
Hab mir die Mühe gemacht, nach deinen Vorschlägen zu suchen. Wenn ich nichts falsch gemacht habe, habe ich diese gefunden:

- variables Wochenende
- Umstieg auf die kapitalgedeckte und weg von der umlagenfinanzierten Rente

Richtig?
Ja;)

zu 1) Ist leider nicht so neu, wie Du es in deinem Beitrag darstellst. Findet z.B. in China statt. Bringt auch keine Effizienzvorteile, wenn Du nur die 5 Arbeitstage anders legst, der Einzelne arbeitet doch weiter nur 5 Tage von 7. Könnte sogar noch Effizienzverluste bringen, da man nicht immer zur gleichen Zeit einen erforderlichen Partner findet. A und B arbeiten 5 Tage die Woche, heute von Mo bis Fr. Nach deinen Vorstellungen z.B. A von Mo bis Fr und B von Mi bis So. Am Ende kommt das gleiche raus.
Nicht ganz, Anlagen, Strassen, selbst Freizeitparks, können effizienter genutzt werden.
Überleg mal, du willst zu einem Amt, Einkaufen, oder sonst was, das Problem, die Arbeiten zur selben Zeit wie du, zumindest überschneidet sich ein großer Teil. Dann sind die Angestellten morgens unter- und nachmittags überlastet, das währe alles erledigt, es hat eigentlich nur Vorteile.

zu 2) Schwierige Sache...
Das schon, ist aber auch die einzige Lösung, es sinken eben die Ausgaben, jetzt steigen sie.

Muss jetzt weg, aber morgen werde ich mir denn zweiten Teil noch mal ausführlicher durchlesen und kommentieren;).
 

Beyond

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Ich habe, weiter oben, auch schon für einen Umstieg auf eine kapitalgedeckte Rente plädiert, glaube allerdings auch, dass das weder sofort, noch zu den heutigen Konditionen res. Dimensionen funktionieren wird. Ich glaube, dass wir bereits auf eine Grundrente umgeschwenkt sind [für die zukünftige Rentnergeneration], die letztendlich nur noch den Namen tragen, aber nichts anderes als Sozialhilfe darstellen wird. Nichtsdestotrotz sollte auch dieses System langfristig möglichst weitgehend kapitalgedeckt sein.

Um das aktuelle System zu stabilisieren muss darüber hinaus aber auch die aktuelle Renterngeneration - neben dem fehlenden Inflationsausgleich - aktive Einschnitte hinnehmen, ansonsten wird das System kollabieren [dass es das noch nicht ist, wundert mich sowieso immer wieder; trotz der Transfers aus dem Bundeshaushalt]. Diese Einschnitte sollten allerdings - wenn auch auf sehr niedrigem Niveau - zumindest teilweise versichert werden [privat] und auch den heutigen Rentnern wieder zugute kommen.


Zum Thema China/Indien: 1. Soweit es um unsere Position im globalen Wettbewerb geht, bin ich nicht sonderlich beunruhigt, denn Druck wirkt - dank entsprechender Veränderungen - meist positiv. 2. Soweit es um die Chinesen/Inder selbst geht, sollten wir uns - von Hinweisen auf die Menschenrechtsproblematik einmal abgesehen - schön zurückhalten. Mit dem allgemein steigenden Wohlstand wird auch der private Aufstieg und die private Emanzipation kommen. Was China heute durchmacht, haben wir in 150 Jahren durchgemacht. Dazu fällt mir nur eins ein: Hut ab.
 

Beyond

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Übrigens: Da wir uns - wenn wir wollten [ich nicht ;)] - ein Grundeinkommen [mehr dazu etwa: hier und hier und hier] leisten könnten, sollte eine Grundrente nun wirklich kein Problem sein.
 

edward

Jerseymac
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Ein Grundeinkommen halte ich für nicht finanzierbar. Habe auch noch von keinem Vertreter dieser Idee einen durchdachten und nachvollziehbaren Finanzplan gesehen. Die Idee ist allerdings sehr interessant.

Man könnte in Zukunft vielleicht eine relativ niedrige Grundrente über die Umlage finanzieren. Der Rest müsste dann entweder privat oder über eine kapitalgedeckte individuelle Ansparung gedeckt werden. Sollte jemand mit diesen beiden Säulen kein ausreichendes Einkommen im ALter erhalten, steht natürlich noch die Sozialhilfe da. Dies ist aber auch gleichzeitig ein Problem. Warum heute sparen, wenn morgen die Sozialhilfe für mich aufkäme? Das Problem existiert aber auch heute schon und ich glaube nicht sehr viele Nutzen diesen Umstand aus.

Ich will auch die Situation in China nicht bewerten. Wie du schon richtig schreibst, sollten wir uns da raus halten. Das ist ihr Land und Leben und damit können sie machen was sie wollen. Ich denke diese Erkenntnis gilt für die gesamte westliche Welt, auch gerade nach Irak und Afghanistan. Ist aber ein anderes großes Feld.

Gesundheit: Die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze finde ich sehr gut. Ich würde sie sogar noch weiter rauf setzen. Außerdem ist die Idee der Bürgerversicherung, alle sind in einer Versicherung versichert, gut. Über den Leistungskatalog müsste aber auch diskutiert werden. Man kann nicht allen alles zur Verfügung stellen. Im Schlaraffenland leben wir nunmal nicht, auch wenn dies sozialpolitisch gewünscht wäre.

Dann befinden sich ganz sicher im Pharmabereich enorme Einsparpotenzialle. Warum ein Medikament mit den gleichen Wirkstoffen dreimal so teuer sein kann wie ein Konkurrenzprodukt und dann auch noch von den Kassen bezahlt werden soll, ist nicht einzusehen. Leider ist die Einführung einer Negativliste mit solchen teuren Medikamenten an der Pharmalobby gescheitert. Auf der anderen Seite sollte auch klar sein, dass hohe Gewinne im Pharmabereich notwenig sind, da Forschung und Entwicklung neuer Medikamente teuer und unsicher sind. Hat also ein Unternehmen ein Patent, soll es ruhig ordentlich Gled damit verdienen. Ist das Patent ausgelaufen, sollte Wettbewerb herrschen. Gerade der zweite Teil findet in D nicht statt.

Bei den viel gescholtenen Ärzten sehe ich keine so großen Einsparpotenzialle. Sicher, einige Apparate sollte nicht jeder Arzt habe und kann geteilt angeschafft werden. In der Vergangheit wurden heir auch falsche Investitionsanreize gesetzt. Das Einkommen der niedergelassenen Ärzte ist aber nicht so hoch, dass da viel einzusparen wäre. Eher könnte man versuchen die Qualität weiter zu steigern, obwohl auch heute schon ein Ausleseprozess stattfindet.

Gruß, edi.
 

Beyond

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edward schrieb:
Ein Grundeinkommen halte ich für nicht finanzierbar. Habe auch noch von keinem Vertreter dieser Idee einen durchdachten und nachvollziehbaren Finanzplan gesehen. Die Idee ist allerdings sehr interessant.

Yep. Interessant ist sie definitiv. Die Finanzierungsvorschläge sehen in etwa so aus: 1. Wir zahlen heute eh schon 700 Milliarden Euro für den Sozialbereich. Statt diesen erst durch die Verwaltung zu pressen und 20-30% Verlust zu machen, geht er 2. als direktes Einkommen an alle [Prüfung entfällt] Mitbürger [700.ooo.ooo.ooo / 83.ooo.ooo / 12 = 702,81 Euro / Monat]. Dafür fällt 3. alles andere flach: Sozialhilfe, Renten etc. pp. und die Finanzierung läuft 4. über indirekte Steuern, so dass sich die 7oo Euro natürlich deutlich nach unten verschieben. Sagen wir einmal 30% statt 16% und es bleiben noch Euro 490 / Monat. Davon kann zwar niemand wirklich leben, aber schon einmal warm wohnen.

Einmal davon abgesehen, dass mir die Finanzierung auch "etwas" undurchdacht erscheint, sehe ich aber vor allem ein anderes Problem: Setzt diese Grundsicherung Kräfte beim Einzelnen frei oder sorgt sie im Gegenteil für einen Abwärtsstrudel? Was mir hingegen sehr gut gefällt, ist die Entsorgung des gigantischen Verwaltungsapparats und insofern könnte ich mir gut vorstellen, dieses Konzept etwa "ab 70" statt "ab 0" einzuführen, also als Grundrente statt Grundeinkommen.


edward schrieb:
Warum heute sparen, wenn morgen die Sozialhilfe für mich aufkäme? Das Problem existiert aber auch heute schon und ich glaube nicht sehr viele Nutzen diesen Umstand aus.

Genau. ;)


edward schrieb:
Ich will auch die Situation in China nicht bewerten. Wie du schon richtig schreibst, sollten wir uns da raus halten. Das ist ihr Land und Leben und damit können sie machen was sie wollen. Ich denke diese Erkenntnis gilt für die gesamte westliche Welt, auch gerade nach Irak und Afghanistan. Ist aber ein anderes großes Feld.

Dito.


edward schrieb:
Gesundheit: Die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze finde ich sehr gut. Ich würde sie sogar noch weiter rauf setzen. Außerdem ist die Idee der Bürgerversicherung, alle sind in einer Versicherung versichert, gut. Über den Leistungskatalog müsste aber auch diskutiert werden. Man kann nicht allen alles zur Verfügung stellen. Im Schlaraffenland leben wir nunmal nicht, auch wenn dies sozialpolitisch gewünscht wäre.

Was mich bei der Beitragsbemessungsgrenze immer wieder wundert, ist dass dort grundsätzlich niemand aufschreit. Stellt Euch mal vor, es gäbe eine solche Grenze bei der Einkommenssteuer? Ich fänd es wünschenswert [und wäre sogar für eine degressive Einkommenssteuer, schließlich wollen wir diese doch maximieren, oder?], aber es ist schon äußerst faszinierend, wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird.


edward schrieb:
Dann befinden sich ganz sicher im Pharmabereich enorme Einsparpotenzialle. Warum ein Medikament mit den gleichen Wirkstoffen dreimal so teuer sein kann wie ein Konkurrenzprodukt und dann auch noch von den Kassen bezahlt werden soll, ist nicht einzusehen.

Wir brauchen einfach einen offenen Markt mit freiem Wettbewerb und schon wäre das ganze Problem vom Tisch. Sehr interessant ist diesbezüglich die Entwicklung in der Schweiz, die den "Kunden", also Patienten, voll einbezieht und ihn zum Kontrolleur von Ärtzen, Apothekern [und damit Pharmaunternehmen] aber auch der Kassen macht: Transparenz spart!
 

edward

Jerseymac
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Beyond schrieb:
Wir zahlen heute eh schon 700 Milliarden Euro für den Sozialbereich. ...

Was steckt denn alles in diesen 700 Mrd. Euro? Das sagt keiner. Ich habe mal Sozialhilfe, Rente, ALgeld usw. ohne die Ausgeaben des Gesundheitssystems zusammengerechnet und komme nicht auf 700 Mrd. euro. Solange nicht klar ist, wie diese Zahl zustande kommt, ist kein seriöser Vorschlag zu machen. Ich vermute, dass darin ebenfalls die Gesundheitsausgaben enthalten sind. Dann wäre das Grundeinkommen für Teile der Gesellschaft eine Katatrophe. Die Rente fällt weg und Du musst mit 700 Euro alle Gesundheitskosten tragen. Viel Spass dabei. Wie gesagt, ich habe noch kein ausführliches Finanzkonzept gesehen. Solange bleibe ich skeptisch bei der Finazierbarkeit. Meine eigenen Berechnungen sagen, dass es nicht finanzierbar ist.

Beyond schrieb:
Was mich bei der Beitragsbemessungsgrenze immer wieder wundert, ist dass dort grundsätzlich niemand aufschreit.

Warum gibt es Sie? Weil ein Mensch mit 100.000 Monatseinkommen auf einmal 14.000 Euro Beitrag zahlen müsste. Diese wird er nie verbrauchen. Klar, der Beitrag besteht aus einem Teil für die eigenen Kosten und Vorsorge und einem Solidaritätsbeitrag. Letzterer ist bei kleinen Einkommen negativ und bei großen Einkommen positiv. Wieviel höher darf also nun der Solidaritätsbeitrag sein im Vergleich zur eigenen Vorsorge? Mehr als für die eigene Vorsorge will und sollte niemand ausgeben. Angenommen ein fairer Beitrag für die eigene Vorsorge leigt bei 500 Euro im Monat, dann sollte der maximale Beitrag 1.000 Euro nicht überschreiten. Das macht eine Bemessungsgrenze von ca. 6500 Euro im Monat. So ungefähr kommt die Gemessungsgrenze zustande. Steuer werden allgemein erhoben ohne spezielle Gegenleistung. Der Krankenkassenbeitrag ist aber zweckgebunden und kann und sollte daher nicht ins unermessliche steiegn.