Ich find das neue macOS ziemlich solide. Es gibt Verbesserungen die nicht revolutionär aber zu erwarten waren.
Die Clipboard-Funktion find ich sogar ziemlich super, denn tatsächlich ist es bei mir schon vorgekommen, dass ich einen Text kopieren wollte, den ich später auf dem Mac benötigen würde. Bisher hab ich dann entweder extra nochmal die Seite angesurft, oder ich hab mir den Text selbst via iMessage geschickt. Beides nicht schön.
Einzig die Sache mit iCloud sagt mir nicht zu.
Bis auf den üblichen Kleinkram wie Lesezeichen, Kontakte etc., was ich mittels iCloud auf allen Geräten synchron halte, habe ich mit der Cloud nix am Hut. Ich lagere keine Fotos, Dokumente, Backups oder sonst was in der Cloud ab und das habe ich auch nicht vor.
Meine Geräte werden bewusst mit genug Speicherplatz gekauft, sodass ich keine Platzprobleme kriege.
Solange sich das Feature deaktivieren lässt sodass man davon nichts mitbekommt (und das wird es), ist mir das egal.
Da behalte ich lieber selbst die Kontrolle.
Was es aber jetzt wieder an der Software zu meckern gibt ist mir schleierhaft.
Zum einen wird die Fotos-App jetzt wieder mit zahlreichen Funktionen ausgestattet und dürfte, vermute ich mal, nachher wieder auf Augenhöhe mit iPhoto sein. Wer das braucht, kann sich ja dann freuen.
Trotzdem verstehe ich irgendwie nicht was daran so schlimm ist, dass manche deswegen wieder den Untergang heraufbeschwören. Und das Lustigste daran ist immer wieder der Verweis auf die Elite, die Pro-Userschaft. Und das ausgerechnet in Zusammenhang mit den mitgelieferten Tools. Immer wieder wird hier von Pro-Usern geredet, und dann wird damit die
iLife-Suite in Verbindung gebracht.
Als hätte es sich bei iLife jemals um Pro-Software gehandelt.
iPhoto war mit Sicherheit kein professionelles Tool für Bildbearbeitung. Selbst Aperture nicht. Das sind beides keine gleichwertigen Alternativen zu Photoshop und Lightroom.
Von Garageband und iMovie brauchen wir gar nicht erst reden. Als ob es auch nur ein seriöses Studio gibt, das mit Garageband arbeitet.
Und iMovie ist nichts anderes als vielleicht ein besserer Windows Movie Maker. Das eignet sich mit Sicherheit wunderbar um einen Urlaubsfilm zu schneiden, aber kein Filmemacher greift darauf zu.
Keines dieser Tools taucht in professionellen Kreisen auf. Das war auch vor 10 Jahren nicht so.
Das sind Tools für den Hobbyisten, der sich nicht für viel Geld echte Pro-Tools kaufen möchte (geschweige denn diese überhaupt
benötigt) - für solche Leute ist es nett, dass diese Tools gratis mitgeliefert werden. Aber mehr auch nicht. Wenn diese mal beschnitten werden (wie vor einem Jahr als die Fotos-App kam), kann ich den Ärger ja verstehen. Aber mit Pro-Usern hat das nicht das Geringste zu tun. Und davon abgesehen scheint Apple hier ja zurückzurudern und eure vermissten Funktionen zurückzubringen.
Da ich mit Fotos einfach nur meine Fotos sammle, ist mir das persönlich eigentlich ziemlich egal. Meine Arbeiten erledige ich aber mit Software, mit der Apple nix zu tun hat, und das geht komischer Weise heute immer noch genauso gut wie vor 5 Jahren.
Perfekt zusammengefasst:
Ich weiß ja nicht, aber ich benutze meinen Mac als Grundlage um dann vor allem andere Programme zu installieren, um kreativ zu sein. Das OS vereinfacht lediglich den Workflow, und der ist bei Apple einfach perfekt. (ich nutze beruflich Windows, habe also den Vergleich).
Ich erwarte nicht von Apple, dass sie mir Programme liefern, damit ich kreativ sein kann.
Genauso sehe ich das auch.
Dass o.g. Apps mitgeliefert werden ist ja schön und gut.
An diese sollten aber keine professionellen Ansprüche gestellt werden und die sogenannten Pro-User arbeiten mit Software, die größtenteils (vielleicht mit Ausnahme von Final Cut) gar nicht von Apple kommt.
Der Pro-User benötigt von Apple nur ein funktionierendes Betriebssystem, alles andere hängt von den Programmen ab, die man sich installiert.
Und da leistet Apple weiterhin gute Arbeit.
OS X macOS kann immer noch alles, was den Mac zum Mac macht.
Das sollten manche Leute mal begreifen.