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Apple will ins Bankgeschäft

dtp

Prinzessin Louise
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Ich bezog das eher auf größere Darlehen ab 10.000 Euro, wo man in der Regel keine 0%-Finanzierung bekommt.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Was, der Mann, der dir einen Kredit mit Preis (=Zinsen) verkaufen würde, hält nichts von "günstigeren" Angeboten des Wettbewerbs? Absurd! ;)
Der anständige Bankberater rät dir auch zu teureren Konditionen vom Kauf auf Raten von Alltagskonsumgütern ab.

Nein, es ist nicht klug ständig 0% Finanzierungen zu machen. Ja, das kann sich negativ auf die Bonität auswirken und dir später bsp. bei KFZ- oder Immobilienfinanzierung gute Konditionen verhageln. Es kommt in der Bewertung nicht gut, wenn deine Historie voll von Hier mal 1000€, dort mal 1200€, drei Monate später wieder 800€ usw. usw. usw. ist.

In den USA mag das einen positiven Effekt auf den credit score haben. In Deutschland, vermutlich aber in ganz Europa, aber eher den umgekehrten Effekt.

Gleiches Dilemma bei der Anzahl an Kreditkarten. In den USA brauchst du de facto mehrere Kreditkarten die du auch ständig auf einem gewissen Nutzungslevel halten musst, um den credit score zu pushen. Bei uns sinkt die Bonität wenn du zu viele Kreditkarten (also mehr als bestenfalls drei) auf deinen Namen laufen hast.
(Tipp für Menschen, die in die USA übersiedeln oder für ein paar Jahre dort arbeiten wollen und kein großes Unternehmen in der Hinterhand haben die alles erledigen.... legt euch frühzeitig ne Amex zu und benutzt die hier fleissig. Die Karte und Historie kannst du dann von Amex auf die USA übertragen lassen und hast instant ne credit history und nen viel besseren score als jemand der bei NULL anfängt)

Sind halt unterschiedliche Zielsetzungen und auch ein Grund für die massive Überschuldung der US-Amerikaner. Neben absurden Studiengebührkrediten und dem vollständig bekloppten Gesundheitssystems.
In Deutschland ist neben der Kreditsicherheit für Unternehmen und Banken ein Hauptgrund für derartige Prüfungen und Beschaffenheit des Systems, die Überschuldung der Menschen verhindern, was natürlich auch auf den ersten Punkt einzahlt.


Das ist zumindest mein letzter Stand. Denke aber nicht, dass sich daran was geändert hat.
 

SomeUser

Ingol
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Der anständige Bankberater rät dir auch zu teureren Konditionen vom Kauf auf Raten von Alltagskonsumgütern ab.

Ein Oxymoron - anständiger Bankberater... ;) Im Ernst: Ich würde heute noch nahezu jedem Bankberater unterstellen, dass er dir eher versuchen wird ein eigenes Produkt zu verkaufen, als dich von einem Produkt der Bank abzubringen. Ja, wenige Einzelausnahmen mag es geben, aber der durchschnittliche Bankberater ist heute halt eher Verkäufer, als das, was so manch einer noch aus den 1980er Jahren kennt.

Nein, es ist nicht klug ständig 0% Finanzierungen zu machen. Ja, das kann sich negativ auf die Bonität auswirken und dir später bsp. bei KFZ- oder Immobilienfinanzierung gute Konditionen verhageln. Es kommt in der Bewertung nicht gut, wenn deine Historie voll von Hier mal 1000€, dort mal 1200€, drei Monate später wieder 800€ usw. usw. usw. ist.

In den USA mag das einen positiven Effekt auf den credit score haben. In Deutschland, vermutlich aber in ganz Europa, aber eher den umgekehrten Effekt.

Klar - ist ja auch korrekt: Jemand der immer und immer wieder "Kleinstbeträge" nicht selbst finanzieren kann, hat offensichtlich ein finanzielles Problem. Entweder in Form eines geringen Einkommens oder weil er mit den Mitteln nicht haushalten kann. Dabei ist aber vollkommen egal, ob es nun eine 0%-, 5%- oder Russische-Freunde-Finanzierung ist. ;)
Es gibt halt kein "richtig oder falsch" und auch wenn ich nicht auf die Idee käme mir irgendwelche Kredite zur Score-Aufbesserung anzuschaffen, finde ich die einseitige Betrachtung halt nur für zu kurz gesprungen.

In der Frage selbst, also ob man sich einen Kredit leisten kann/sollte, was dafür die Begründung ist usw. usf.: Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
 

SomeUser

Ingol
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Jein. Viele - insbesondere junge - Menschen können das nicht und denken nur kurz- statt langfristig.

Richtig, aber das macht weder Finanzierungen per se gut oder schlecht, noch sagt das was über Jugendliche als Gesamtheit aus. Wir würden wohl beide einem Jugendlichem davon abraten, z.B. für ein iPhone einen Kredit aufzunehmen - dennoch ist es immer eine Frage für/des Einzelnen, ob er damit umgehen kann. Wenn wir alles verbieten, einschränken oder begrenzen wollten, was auch nur potenziell eine negative Auswirkung haben könnte....
 
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dtp

Prinzessin Louise
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Da hast du natürlich Recht. Aber wie heißt es so schön? Gelegenheit macht Diebe. Und ein wenig ist es auch so mit den Finanzierungen. Es geht häufig zu einfach. Für alle Beteiligten.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Richtig, aber das macht weder Finanzierungen per se gut oder schlecht, noch sagt das was über Jugendliche als Gesamtheit aus. Wir würden wohl beide einem Jugendlichem davon abraten, z.B. für ein iPhone einen Kredit aufzunehmen - dennoch ist es immer eine Frage für/des Einzelnen, ob er damit umgehen kann. Wenn wir alles verbieten, einschränken oder begrenzen wollten, was auch nur potenziell eine negative Auswirkung haben könnte....
Man schränkt sie ja nicht ein. Man hat halt Schutzmechanismen gebaut, welche die betroffenen Personen als auch die Unternehmen vor gröberen Schaden schützen soll(t)en.

Funktioniert halt nicht immer und wer möchte kann sich, gerade wenn man Klarna und die anderen BNPL Anbieter nutzt, natürlich trotzdem komplett ins Verderben stürzen bevor Prozesse die Bremse reinhauen und sagen "so, hier ist jetzt Feierabend".

Ich finde die "Die Schufa muss abgeschafft werden!"-Parole auch immer recht platt. Es gibt gewisse Herausforderungen beim Datenschutz, es muss für Konsumenten einfacher sein Korrekturen vornehmen zu lassen (gerade bei Identitätsdiebstahl) und dass gerade diskutiert wird diese Datenbank an ausländische "Investoren" zu verkaufen, ist ein politisches Unding. Ohne Frage.

Aber ihre eigentliche Kernaufgabe ist für beide Seiten sinnvoll und IMHO auch für beide Seiten alternativlos.
(ist so ein wenig wie mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Kernaufgabe und Existenz sind alternativlos und wünschenswert - die Auswüchse sind das Problem)
 
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dtp

Prinzessin Louise
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Okay. Dann bitte einmal eine Weltreise für 0 %. Zahlbar ab Rückkehr, da ich ja zwischenzeitlich kein Geld verdienen kann. ;)
 
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hosja

Mutterapfel
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Ist halt die Frage was die eigenen Ziele sind. Wenn man sich langsam aber sicher ein Vermögen aufbauen möchte dann geht das nur über Konsumverzicht und sparen bzw investieren. Das geht nicht wenn man viele monatliche Zahlungsverpflichtung hat und da regelmäßig noch welche dazu kommen.

Wenn man lieber so viel wie möglich jetzt haben möchte, dann sind Ratenkauf und zahlreiche Streaming und Serviceabos der richtige Weg.
 

hosja

Mutterapfel
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Ich glaube in dem Thread diskutieren Menschen mit unterschiedlichen Zielen, daher kommen wir nicht zusammen.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Soll das ne versteckte Anspielung sein, dass die jüngeren Generationen "selbst schuld" sind, sich kein Vermögen aufbauen oder eine Immobilie leisten zu können, weil sie zu viel konsumieren und ein Netflix-Abo haben?
 

Andreas Vogel

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Soll das ne versteckte Anspielung sein, dass die jüngeren Generationen "selbst schuld" sind, sich kein Vermögen aufbauen oder eine Immobilie leisten zu können, weil sie zu viel konsumieren und ein Netflix-Abo haben?
Jenseits deiner anekdotischen Frage ist es schon richtig, dass Vollgaskonsum selten Vermögensaufbau ermöglicht.
Im Kern geht es darum, das eigene Budget richtig aufzuteilen inkl. einem Betrag X "für später".
Redlicherweise sprechen wir hier von einer Kompetenz, die heute selten gelehrt wird. Insofern ist es nicht die "Schuld" der Jüngeren, wenn sie das nicht beherrschen. Zugleich darf man schon die Frage stellen, ob es all die Abos braucht, die manche haben. Ich persönlich halte mehr als rd 50-70€ für Medien/Monat inkl. Handy- und InternetV für zu viel. Sprich: Natürlich bedarf es eines Verzichts von nicht grundlegend wichtigen Fixausgaben
 
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Hundoggo

Winterbanana
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Willst du andeuten, Netflix und Spotify Schuld daran seien, dass viele junge Menschen es nicht schaffen, ein Vermögen aufzubauen?
Oder vielmehr, „sollen sie sparen, statt Netflix und Spotify zu haben“?
Angesichts der Mietpreise und des Lohnniveaus kann man das wohl kaum ernst meinen. Da sind 30-40€ (jetzt mal geschätzt) die man für Streaming monatlich ausgibt, Peanuts dagegen.
Auch vor einem sonst gesunden finanziellen Hintergrund.
 
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SomeUser

Ingol
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Willst du andeuten, Netflix und Spotify Schuld daran seien, dass viele junge Menschen es nicht schaffen, ein Vermögen aufzubauen?
Oder vielmehr, „sollen sie sparen, statt Netflix und Spotify zu haben“?
Angesichts der Mietpreise und des Lohnniveaus kann man das wohl kaum ernst meinen. Da sind 30-40€ (jetzt mal geschätzt) die man für Streaming monatlich ausgibt, Peanuts dagegen.
Auch vor einem sonst gesunden finanziellen Hintergrund.

Und da liegt der Grundfehler: Es sind immer nur "die 30, 40 Euro" hier und die "zwei, drei Stunden für irgendwas" dort. Wenn du diese 30, 40 Euro jedoch jeden Monat nimmst, wenn du gerade mal 20 Jahre bist, dann konsequent jeden Monat investierst und vielleicht auch jene zwei, drei Stunden eben nicht in Netflix, Xbox oder sonst was steckst, sondern für eine (Fort-)Bildung nutzt...

Ich kenne nur gaaaaanz wenig Leute, die das so gemacht haben und am Ende dennoch nichts hatten - dann eigentlich nur, weil sie irgendwann mal grundlegend "falsch abgebogen" sind. Ich kenne aber kaum jemanden, der einfach immer "rausgehauen" hat und am Ende doch ein Vermögen aufgebaut hat (und damit meine ich nicht ein Haus zu haben und zwei, drei Mal im Jahr in den Urlaub zu können).

Es ist insofern eine ganz einfache Entscheidung, deren Auswirkungen du erst viel später siehst: Worin investierst du deine Zeit und sonstigen Mittel. Ich höre dann immer wieder gerne, dass man ja keine Zeit für all das hätte - um dann doch abends auf der Couch zu sitzen und Xbox zu spielen, YouTube zu gucken oder eine Serie zu "bingen".
Es hat ganz regelmäßig nichts damit zu tun, dass man nicht "die Chance" erhalten hat - sondern, dass man überhaupt nichts getan hat, um eine Chance zu finden, diese aufzugreifen und für diesen Moment vorbereitet zu sein. Das Problem sind nicht die anderen oder das Umfeld: Das Problem ist, was man selbst daraus macht.
 
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wavelow

Akerö
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nicht in Netflix, Xbox oder sonst was steckst, sondern für eine (Fort-)Bildung nutzt...
....ich habe es in meine Firma gesteckt. Während andere x-boxten oder Serien schauten... habe ich malocht. Kam mir oft vor wie ein Idiot. Heute nicht mehr, irgendwann war die Zeit der Ernte :)
 

alex34653

Gelbe Schleswiger Reinette
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Und da liegt der Grundfehler: Es sind immer nur "die 30, 40 Euro" hier und die "zwei, drei Stunden für irgendwas" dort. Wenn du diese 30, 40 Euro jedoch jeden Monat nimmst, wenn du gerade mal 20 Jahre bist, dann konsequent jeden Monat investierst und vielleicht auch jene zwei, drei Stunden eben nicht in Netflix, Xbox oder sonst was steckst, sondern für eine (Fort-)Bildung nutzt...

Ich kenne nur gaaaaanz wenig Leute, die das so gemacht haben und am Ende dennoch nichts hatten - dann eigentlich nur, weil sie irgendwann mal grundlegend "falsch abgebogen" sind. Ich kenne aber kaum jemanden, der einfach immer "rausgehauen" hat und am Ende doch ein Vermögen aufgebaut hat (und damit meine ich nicht ein Haus zu haben und zwei, drei Mal im Jahr in den Urlaub zu können).

Es ist insofern eine ganz einfache Entscheidung, deren Auswirkungen du erst viel später siehst: Worin investierst du deine Zeit und sonstigen Mittel. Ich höre dann immer wieder gerne, dass man ja keine Zeit für all das hätte - um dann doch abends auf der Couch zu sitzen und Xbox zu spielen, YouTube zu gucken oder eine Serie zu "bingen".
Es hat ganz regelmäßig nichts damit zu tun, dass man nicht "die Chance" erhalten hat - sondern, dass man überhaupt nichts getan hat, um eine Chance zu finden, diese aufzugreifen und für diesen Moment vorbereitet zu sein. Das Problem sind nicht die anderen oder das Umfeld: Das Problem ist, was man selbst daraus macht.

Ich fasse zusammen: Wenn ein junger Mensch neben seinem Job dann täglich 2-3 Stunden zusätzlich Fortbildung betreibt (oder ev. noch dazu zusätzlich arbeitet, entweder Überstunden oder halt ein kleiner geringfügiger Nebenjob) und noch ca € 500,— aus den Streamingdiensten jährlich spart, so kann er sich sehr wohl irgendwann mal was leisten. Es sei denn er macht „grundlegend was falsch“.

Aha.
 
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