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El Cord

Pomme Etrangle
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Aber ich sehe hier ganz viel Selbstrechtfertigung.
 

Butterfinger

Kaiser Alexander
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Hm, würde ich so nicht unterschreiben. Die deutschen OEM haben sehr viele Zulieferer in Deutschland und der EU selbst und fertigen auch sehr viel in Ihren eigenen Hallen. Hier müssten man dann granular werden und bis auf den einzelnen Werkstoff aufschlüsseln.
Elektronik und Co., dass kommt dann wiederum aus Asien.

Reifen z.B. kommen aus Frankreich, Italien, Deutschland.
Reifen für den chinesischen Markt werden (müssen) vor Ort produziert werden.

Bei Kleidung achte ich auf Made in Europa, auch wenn es keine Garantie auf bessere Bedingungen ist.
Das Problem und der Vorteil der Chinesen ist das man, viele, durch die Preise Dinge kauft die man gar nicht bräuchte. Braucht man das 27 Shirt oder 15 Trikot? Das 10 Paar Schuhe wenn die anderen 9 noch super sind?
Dann könnte man hier im Forum fragen...braucht man jedes Jahr ein neues iPhone, iPad, iWatch, etc 😅?
 

Benutzer 239228

Gast
Dann könnte man hier im Forum fragen...braucht man jedes Jahr ein neues iPhone, iPad, iWatch, etc 😅?
Also unabhängig von diesem Thread hier habe ich mir vorgenommen dieses Jahr nichts Neues zu kaufen. Nach der Kauforgie im letzten Jahr.

Von daher werde ich meinen Teil leisten. 😝
 
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tkreutz

Roter Stettiner
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Aber ich sehe hier ganz viel Selbstrechtfertigung.

Das mag an kulturellen Unterschieden liegen, die letztendlich ja ein Bestandteil des Menschen im Laufe seiner Entwicklung sind. Wenn ein Mensch auf die Welt kommt ist er nur ein schreiendes Bündel, das Umfeld prägt. Würden wir in anderen Teilen der Welt leben, würde das Umfeld uns auch prägen.

Wem nützt es, philosophische Diskurse zu führen ? Letztendlich wird kein Volk einen Eingriff von Außen zulassen und dazu stehe ich letztendlich auch. Wir können in unserem Rahmen sehen, wie wir zurecht kommen, andere müssen ihre Hausaufgaben in ihrem Umfeld selbst in die Hand nehmen. Entwicklungshilfe kann nur ein Prozess sein, der über einen zeitlichen Prozess läuft.

Ich bin ehrlich gesagt auch kein Freund von Sanktionierungen oder Barrieren als erzieherische Maßnahme für andere Völker, denn dann sind wir ganz schnell wieder bei Kolonialherrschaft und das dieser Weg alles andere ist, als ein Entwicklungsprozesse, haben wir aus der Geschichte gelernt. (Indien, Ghandi / Afrika)

Ich kaufe Apple Produkte und werde auch weiterhin die Produkte kaufen und nehme es in Kauf. Damit gebe ich mal ein eindeutiges Statement ab.
 

MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Letztendlich wird kein Volk einen Eingriff von Außen zulassen und dazu stehe ich letztendlich auch.
Ich bin ehrlich gesagt auch kein Freund von Sanktionierungen oder Barrieren als erzieherische Maßnahme für andere Völker, denn dann sind wir ganz schnell wieder bei Kolonialherrschaft und das dieser Weg alles andere ist, als ein Entwicklungsprozesse, haben wir aus der Geschichte gelernt. (Indien, Ghandi / Afrika)
Das ist jetzt aber verdammt bequem. "Der Rest muss selbst schauen, wie er zurecht kommt, geht mich nichts an", wenn eigentlich genau das Gegenteil der Fall ist und es in vielen Regionen der Welt nur deshalb so düster aussieht, weil wir eine unstillbare Konsumgier in uns tragen.

Davon abgesehen, dass man diese Aussagen für sich auch unter gar keinen Umständen so pauschal für sich stehen lassen kann. Ich kenne da ein paar Völker, die auch heute noch recht dankbar für einen "Eingriff von außen" waren.
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Davon abgesehen, dass man diese Aussagen für sich auch unter gar keinen Umständen so pauschal für sich stehen lassen kann. Ich kenne da ein paar Völker, die auch heute noch recht dankbar für einen "Eingriff von außen" waren.

Ja, es ist "bequem". Was wäre die Alternative ? Solange die Frage nicht beantwortet ist, bleibt der Diskurs für mich auf einer philosophischen Ebene. Sollen wir das "Ordinariat" für solche Staaten übernehmen und diese Interessen dann letztendlich mit Gewalt durchsetzen ? Denn Einhalten von Regeln führt zu gar nichts, wenn die Regeln nicht kontrolliert werden. Dann sind wir ganz schnell bei bewaffneten Konflikten.

Jemand der Eingriff von außen rechtfertigt, muss in meinen Augen auch Antworten liefern und sagen, wie dass denn konfliktfrei funktionieren soll.

Es ist einfach, wenn man die Kernfrage in den Fokus rückt. Und die Kernfrage ist, ob sich ein Volk auch helfen lassen will und beispielsweise humanitäre Hilfen akzeptiert. Wir haben die Entwicklung in Venezuela alle verfolgen können.

Ich muss sagen, sofern mir ein Volk ein Messer in den Bauch rammt, zum gleichen Zeitpunkt, wo Hilfsgüter vor der Tür stehen, hat es sich für mich auch aus moralischer Sicht mit dem Thema humanitärer Hilfe erledigt.

Natürlich kann und muss ein Volks selbst für sich die Hoheit in die Hand nehmen. Es ist unschön und wird blutig und vermutlich wird es viele unschuldige Opfer geben. Aber es ist dann leider Bestandteil eines solchen Entwicklungsprozesses. Das kann man jetzt moralisch zutiefst verurteilen, ändert aber an den Fakten rein wenig.
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Also soweit ich mich erinnern kann ging es hier überwiegend um Standards beim Arbeits- und Umweltschutz. Und da braucht man keinen großartigen "Eingriff von außen". Das würde am besten (oder eigentlich nur) funktionieren, wenn man Transparenz schafft und sich eine signifikante Anzahl an Konsumenten dazu entschließt, überwiegend Produkte aus gesicherter Produktion zu kaufen. Dann macht der Markt den Rest. Wie auch bei Bio-Lebensmitteln. Die boomen seitdem Verbraucher wissen, was das ist und die Nachfrage steigt. Anders würde und kann es hier auch nicht laufen.

Dass es aber so laufen kann (es ist nicht gesagt, dass es das wird) braucht es die entsprechenden gesetzlichen Vorgaben, dass entsprechende Transparenz geschaffen werden muss. Und diese Transparenz muss regelmäßig auditiert werden.

Den ganzen Rest lasse ich jetzt mal unkommentiert. Erinnert mich zu sehr an "was wollen die Flüchtlinge hier? Die sollen zuhause für ihr Leben kämpfen".
 

tkreutz

Roter Stettiner
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Den ganzen Rest lasse ich jetzt mal unkommentiert. Erinnert mich zu sehr an "was wollen die Flüchtlinge hier? Die sollen zuhause für ihr Leben kämpfen".

Ja, das wäre aber ein wichtiger Diskurs, wenn es darum geht letztendlich solche Standards vor Ort durchzusetzen und vor allem bleibt die Frage der Moral- bzw. des moralischen Aspektes letztendlich offen.

Es gibt immer "moralisch" fragliche Situationen. Bestes Beispiel ist doch dazu das Flugzeug mit 300 Menschen und einem Attentäter über einem Stadion. Welche Entscheidung trifft die "moralisch" perfekt organisierte Gesellschaft. Schießen wir das Flugzeug ab ? Greifen wir "aktiv" in das Geschehen ein wenn wir selbst an Bord wären oder lehnen wir uns zurück in die entspannende Lage eines Zuschauers und schauen uns die Entwicklung einfach im Fernsehen an.

Ich sehe hier "moralische Aspekte", die aus gesellschaftlicher Sicht in vielen Fragen eher dazu führen, dass es zu Patt-Situationen anstatt zu Veränderungen kommt.

Es gibt nichts, was gegen Transparenz spricht, absolut. Aber werden dadurch die notwendigen Veränderungen erzeugt ? Meiner Meinung nach ist das auch eine passive Rolle und keine aktive Mitgestaltung. Wie kann aktive Mitgestaltung ohne Einbindung überhaupt funktionieren ? Das Modell lässt viele Fragezeichen offen.
 

ChavezDing

Champagner Reinette
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Ja, das wäre aber ein wichtiger Diskurs, wenn es darum geht letztendlich solche Standards vor Ort durchzusetzen und vor allem bleibt die Frage der Moral- bzw. des moralischen Aspektes letztendlich offen.

Es gibt immer "moralisch" fragliche Situationen. Bestes Beispiel ist doch dazu das Flugzeug mit 300 Menschen und einem Attentäter über einem Stadion. Welche Entscheidung trifft die "moralisch" perfekt organisierte Gesellschaft. Schießen wir das Flugzeug ab ? Greifen wir "aktiv" in das Geschehen ein wenn wir selbst an Bord wären oder lehnen wir uns zurück in die entspannende Lage eines Zuschauers und schauen uns die Entwicklung einfach im Fernsehen an.

Das BVerG hat hierzu eine eindeutige (kantische) Entscheidung gefällt. Aber ich gebe Dir Recht, die Wirklichkeit ist nicht einfach zu handeln. Ich glaube auch nicht, dass Transparenz alles besser macht. Hat man an den Managergehältern in den USA gesehen.

Man muss sich dann trotzdem aktiv für Bio, fair gehandelte Shirts usw entscheiden. Und solange das in der Masse zu persönlichen Einschränkungen führt (weniger Fleischkonsum, weniger Shopping) wird das den meisten eher egal sein.

Wie auch im Emissionshandel sollte hier die Spielregeln des Marktes geändert werden, die Unternehmen optimieren dann mit ihren Möglichkeiten. Von den Unternehmen selbst kann man keinen Wandel (im großen Stil) erwarten. Auch wenn es diese Bewegung natürlich gibt.
 
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tkreutz

Roter Stettiner
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Man muss sich dann trotzdem aktiv für Bio, fair gehandelte Shirts usw entscheiden. Und solange das in der Masse zu persönlichen Einschränkungen führt (weniger Fleischkonsum, weniger Shopping) wird das den meisten eher egal sein.

Alle Prozesse in dem Zusammenhang sind wirklich langläufig und kompliziert, wenn eine "friedliche" Entwicklung ohne Gewalt stattfinden soll, muss man konzeptionell langfristig nachhaltig arbeiten und das geht leider nur mal in sehr kleinen Schritten. Aus wirtschaftlicher Sicht kann unsere Gesellschaft nur versuchen, einzubinden anstatt auszugrenzen. Aber die inneren Angelegenheiten sollten auch eine Möglichkeit zur Entwicklung haben. Das ist der Unterschied zum Mittelalter, dass wir eben nicht unsere Fahne in einem fremden Land aufstellen und einfach mit Gewalt versuchen, die Regeln dort zu ändern. Die Anerkennung globaler Grenzen ist der einzige Punkt, der bisher auch einen globalen Frieden erhalten hat. Insgesamt bleibt der Weg aber ein Gang auf einer Rasierklinge - man kann sich nicht verletzen, ohne ihn konsequent zum Ende zu gehen, aber man muss ihn vorsichtig beschreiten. Der Preis für friedvolle Entwicklungen war schon immer der höchste, den die Menschheit zahlen musste.
 
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