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Al Gore - Meinungsmacher oder Wissenschaftler?

Was ist Al Gore's Artikel für dich?

  • Berechtigt, da auf dem Stand der Wissenschaft

    Stimmen: 49 52,7%
  • Unberechtigt, da Meinungsmache ohne gelungene Beweisführung

    Stimmen: 30 32,3%
  • Mir egal

    Stimmen: 14 15,1%

  • Umfrageteilnehmer
    93
  • Umfrage geschlossen .

Gangarth

Jonagold
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22
Wie soll ich's sagen:

Von allen achsotollen amerikanischen Präsidenten ist er wohl der harmloseste
und würde Amerika als Präsident wohl gut tun.

Wobei zu sagen bleibt,
dass ich Eure Skepsis teile...

Da würde ich mir eher einen Dennis Kunchinich, Michael Grawel oder Ron Paul wünschen. Alle Präsidentschaftskadidaten und die einzigen halbwegs ehrlichen Politiker in den USA.


Die Klimakatastrophe halte ich auch für einen großen Schwindel und maßlose Übertreibung.
Dabei geht es wie so oft nur um Macht, Geld und Panikmache. Live Earth war für mich die größte Energieverschwendung in diesem Jahr.

Hier ein interessanter, wenn auch nicht wissenschaftlicher Artikel zum Thema:
http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2007/06/die-klimadebatte-ist-vllig-irrational.html


Energiebewusster leben finde ich dennoch eine nötige und wichtige Sache.
 

inglewood14

Königsapfel
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Doch! Auf NTV kam vor kurzem ne Sendung (Klimawandel - Alles Schwindel hieß die glaub ich) in der genau das angesprochen wurde!

Mein Bruder hat die Sendung gesehen, ich bin nur kurz in Wohnzimmer gegangen und habe geguckt.

Am Ende lief es bei dieser Sendung hinaus, als als Hysterie ist und nichts mit CO2 zu tun hat.
 

Anindo

Wagnerapfel
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Hier ein interessanter, wenn auch nicht wissenschaftlicher Artikel zum Thema:

Dieser Schmierfink will also den Klimabericht widerlegen, an dem jedes große Forschungsinstitut dieser Welt beteiligt ist? Schall und Rauch ist der passende Ausdruck.

Es gibt zwar durchaus Kritiker des IPCC und der Hauptkritikpunkt ist die kurze Zeitspanne, auf denen verlässliche Daten und damit Klimamodelle beruhen. Besonders die letzten 20 Jahre sprechen für eine verstärkte globale Erwärmung und die Sonnenintensivität hat seit dem abgenommen, kann´s also nicht sein. Kritiker behaupten, dass das normale Schwankungen sein können und das Wetter viel zu komplex ist um den Menschen dafür hauptsächlich verantwortlich zu machen. Das anthopogenes CO² an der Erwärmung beteiligt ist, ist aber Konsens. Die Schätzungen über den Anteil gehen nur auseinander. Kritiker sagen, man müsste die Sache noch ein paar Jahrzehnte beobachten um verlässliche Daten zu bekommen. Also abwarten und Tee trinken.

Neben dem Klimarat gibt es aber auch Wissenschaftler, die den Bericht für viel zu optimistisch halten und viel schlimmere Szenerien berechnet haben, wenn Grönland weiterhin so stark abschmilzt wie in den letzten Jahren. Das ist auch völlig unumstritten. Die Frage ist wie stark Grönland abschmilzt und da gibt´s Wissenschaftler, die prophezeien den Totalverlust. Das wären dann 6 bis 7 Meter Meeresspiegelanstieg.

Globale Erwärmung hin oder her, halten die Vorräte an Fossilen Brennstoffen nur noch wenige Jahrzehnte, der Verbrauch steigt stetig an und die Preise gehen in die Höhe. Erneuerbare Energien sind so oder so bald Zwang, also warum nicht gleich damit anfangen. Die Katastrophenszenarien fördern das Umdenken, was in jedem Falle nötig ist. Ob sie eintreffen wird die Zeit beantworten. Eine wirkungsvolle CO²-Reduktion wird es ja nicht geben.
 
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I-Iealey

Gast
[sarkasmus]Und wann kommt endlich Leopard raus?[/sarkasmus]
 

musiq

Gast
Am Ende geht's nur ums gute Geld. Nicht mehr und nicht weniger. Al Gore ist kein heiliger. Es wird auf einmal viel geheuchelt. Alles Trends: Gestern Knut der der Eisbär, und heute sind alle auf dem Öko-Zug, weil cool und angesagt. Weniger weil es wirklich wichtig ist. Denn das war es auch schon vor 10 Jahren.

Was ist jetzt aus dem knuffigen Eisbären im Zoo? Was ist aus BSE? Was ist aus der Vogelgrippe? Was ist mit den entführten Wallerts? Alles Trends und Hypes.
 

MasterofDistres

Kleiner Weinapfel
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1.139
Mein Bruder hat die Sendung gesehen, ich bin nur kurz in Wohnzimmer gegangen und habe geguckt.

Am Ende lief es bei dieser Sendung hinaus, als als Hysterie ist und nichts mit CO2 zu tun hat.

Habs auch gesehen, aber war schon provokant es gleichzeitig zu den Konzerten zu senden. :) Jedenfalls klang die Argumentation durchaus schlüssig und nachvollziehbar, die Fakten waren auch nicht von der Hand zu weisen. Nur welchen Fakten soll man jetzt glauben schenken, dem 4. UN Klimabericht oder der in der Dokumentation gezeigten Argumentation?
 

Anindo

Wagnerapfel
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Meine Güte, ihr schreibt wohl lieber als zu lesen. Wer zum Thema nichts betragen kann, sollte einfach mal die Finger still halten und den Thread nicht mit dummen Sprüchen verwässern. Globale Erwärmung ist seit vielen Jahren ein Thema und wird lange noch eins bleiben. Wer nur RTL, ProSieben & Co. glotzt ist selber Schuld.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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@Anindo

Schau lieber mal die zurzeit überall laufendenen Dokumentationen und Diskussionsrunden zu Themen, die etwas mit dem Klimawandel bzw. etwas weiter gefasst dem Handeln des Menschen und die Wirkung auf die Umwelt haben. Diese kommen nicht auf RTL, Pro7 etc. (Galileo zählt mal nicht; das ist keine Wissenschaftssendung, sondern eher Unterschichtenvolkshochschulenersatzbefriedigung). Aber auf Arte, 3sat, dritten Programme kommen sehr oft solche Sendungen. Und dort wird nicht einseitig (und ohne Angaben zu den Quellen) vorgetragen a la Al Gore, sondern diskutiert. Und dabei zeigt sich, dass viele keinen Zweifel an einem Einfluss der Menschen auf die Umwelt haben (Abholzung, Desertifikation, Übernutzung, saurer Regen, CO2-Ausstoß, etc.). Deswegen ist ja das Grundanliegen einer "besseren Welt" durchaus gutzuheißen, aber die Mittel, die er nutzt sind eben mehr als fahrlässig, da diese auf Halbwahrheiten, Fehlinterpretationen (siehe dieses seltsame Diagramm mit den eingespielten CO2-Konzentrationen und Temperaturen) und Aufforderung zum Glauben aufbauen.

Die globale Klimaänderung ist schon seit Ewigkeiten ein Thema. Jedoch vor allem für Wissenschaftler. Der Gemeinheit war und ist es mehr oder weniger egal, was mit der Erde passiert. Da herrscht verbreitet der Ansatz: "Die Erd' ist mein!" Und dieser Geo-Egoismus ist durchaus fatal. Dann aber nur auf dem CO2 herumzuhacken ist dumm. Zum Schluss ist es der Wasserdampf, der daran Schuld ist. Und was dann? Luftentfeuchter aufstellen?

Und was Politik anrichten kann, sieht man beim Feinstaub. Ich wohne in einer Stadt, die regelmäßig die politisch bestimmten Grenzwerte überschreitet. Das Problem ist aber, dass teilweise die Hintergrundstaubbelastungen so hoch sind, dass diese den Grenzwert überschreiten lassen. Wie soll der Mensch da was tun? Die Sahara wegbaggern und ins Meer kippen? Äcker nicht mehr pflügen und die Ernährungssicherheit bedrohen? Wind abschaffen?

Informiere dich mal auch aus anderen Quellen, als Al Gores Film. Dann wirst du ganz schnell sehen (geh' auch einfach mal unbefangen an diese Quellen ran), wie kompliziert eigentlich das ganze ist und wieviele verschiedenen Meinungen es zu diesem Thema gibt. :)
 
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jensche

Korbinians Apfel
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@guy_incognito

Genau richtig.

Hier ein interessantes Interview mit einem Renomierten Klimaforscher des MIT, Boston. Wirklich noch interessant....
http://www.weltwoche.ch/artikel/default.asp?AssetID=16206&CategoryID=62

Nehmen wir mal an, Sie hätten recht, es sei alles gar nicht so schlimm, die Datenbasis sei noch nicht gut genug – auch wenn das von den meisten heftig bestritten wird. Worum geht es also?
Viele Interessengruppen haben den Klimawandel entdeckt. Jeder wird davon profitieren ausser die gewöhnlichen Konsumenten. Letztere müssen mit Propaganda zugeballert werden. Der Wissenschaftler profitiert, die Mittel haben sich mehr als verzehnfacht seit den frühen neunziger Jahren. Dann gibt es die Umweltbewegung, eine Multi-Milliarden-Operation, Tausende von Organisationen. Und die Schwierigkeit ist: Mit gewöhnlicher Luft- und Wasserverschmutzung kommen wir zurecht, das können wir beheben. Man braucht Probleme, die man nicht beheben kann. Der Klimawandel ist also attraktiv. Und die Industrie, von der man annimmt, sie sei gegen CO2-Massnahmen, sie profitiert auch. Sie ist vielleicht dagegen, weil es schon wieder etwas ist, das ihr Sorgen bereitet, auf das sie sich einstellen muss. Aber sie kann Geld damit machen, das weiss sie. Die grossen Firmen lieben den Klimawandel. Letztes Jahr habe ich mit jemandem des grossen Kohleproduzenten Arch Coal gesprochen. Er sagte, er sei für CO2-Massnahmen. Ich fragte ihn: Ist das Ihr Ernst, eine Kohlefirma, die CO2-Restriktionen will? Er sagte: Sicher, wir werden damit zurechtkommen, aber unsere kleineren Mitbewerber nicht.

Nun mal zu Ihnen. Sie sagen, der Klimawandel sei nicht so alarmierend, weil die Modelle den Einfluss von CO2 auf das Klima überschätzen. Damit widersprechen Sie 95 Prozent der Wissenschaftler.
Aber es ist so. Der Einfluss von CO2 ist weit geringer, als die Modelle vorausgesagt haben. Man hat dann zwei Möglichkeiten: Das Modell ist falsch oder das Modell ist richtig, aber etwas Unbekanntes macht die Differenz aus. Die Modelltheoretiker sind leider den zweiten Weg gegangen und haben gesagt, die Differenz seien die Aerosole. Aber wie das IPCC sagt: Wir wissen nichts über Aerosole. Die gängigen Modelle sind also anpassungsfähig: Gibt es ein Problem, dann heisst es Aerosole. Das ist eine unehrliche Herangehensweise. Der Chef des Natural Environment Research Council (Nerc) in Grossbritannien sagte etwas Seltsames: Der Klimawandel müsse menschgemacht sein, da er sich nichts anderes vorstellen könne. Das ist eine Aussage von berührender geistiger Unfähigkeit, die ein Wissenschaftler nicht tun dürfte.

Und deshalb können Sie auch nicht sicher sein, dass der Mensch keinen Einfluss aufs Klima hat.
Das sagt auch niemand. Aber wer sagt, der Mensch sei der Grund für dieses oder jenes, liegt falsch. Niemand bezweifelt, dass CO2 Infrarot absorbiert, es hat einen Einfluss. Aber verdoppelt man den CO2-Gehalt, sollte die Temperatur um ein ganzes Grad steigen. Wir konnten das nicht beobachten. Ich kann nicht glauben, dass die Welt so schlecht beschaffen ist, dass sie es nicht schafft, auch mit diesen Veränderungen umzugehen – sie hat schon viele Veränderungen gemeistert.

Glaubt der Mensch, die Welt müsse sterben, weil auch er sterblich ist?
Wir leben in einer Zeit des Pessimismus. Das war schon mal so im 19. Jahrhundert. Die Royal Society schrieb damals in einem Bericht an die Regierung, die Elektrifizierung Englands sei zu gefährlich für gewöhnliche Leute, man solle sich besser für Gas entscheiden. Die Menschen profitieren heute mehr denn je vom technologischen Fortschritt, haben aber nicht die leiseste Ahnung, wie ihre Apparate funktionieren. Das ist auch ein Kontrollverlust. Deshalb entwirft Al Gore ein hochgradig simplifiziertes Bild von der Klimaerwärmung, so dass es jeder Fünfjährige versteht. Das gibt den Menschen das Gefühl, sie verstünden, worum es ginge. Und sie könnten etwas machen. Leider ist dem nicht so.
 

floeschen

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Dass die Medien sensationsgeil sind (wenigstens ein Teil davon), ist schon lange klar und beschränkt sich nicht nur auf den Klimawandel. Dass wir aber deswegen Jugendliche andere Kinder vergewaltigen lassen (wie es in der Schweiz ein Thema ist), glaube ich nicht. Ebensowenig werden wegen der Medien Kriege begonnen (nein, Stichwort war das Öl) und neue Überwachungsmethoden von Privat-Computers erfunden (Bundestrojander in Deutschland, grosses Thema). Das Argument wäre also entkräfigt... :)

Als Gegenargument könnte man einfach sagen, dass alle andern Wissenschaftler brav und genau arbeiten, sich aber wegen der erdrückenden Fakten halt in der Mehrheit befinden. Wenn nun dieser Forscher vom MIT kommt und sagt alles sein nicht wahr, dann erhält er wiederum mediale Aufmerksamkeit, was er wahrscheinlich will... ;)

Dass Al Gore ein einfacheres Bild der Klimaerwärmung präsentiert, halte ich für logisch und gut. Wer schon versteht alles bis ins hinterste und letzte? Mit einer weniger tiefen Bildung ist es wahrscheinlich kaum mehr möglich, dem zu folgen. Deshalb kann man ein einfacheres, aber immer noch stimmiges Modell bieten, dass es allen klar macht, um was es beim Klimawandel geht. Wenn die Konsequenzen trotzdem richtig dargestellt werden und die Massnahmen sinnig bleiben, macht so ein abgespektes Modell durchaus Sinn. Ich kann schliesslich auch nicht den genauen Vorgang (psychisch, chemisch, ...) beschreiben und erklären, wenn ich jemanden schön finde. Wohl aber kann ich genau sagen, welche Frau ich schön finde! :)
 

Anindo

Wagnerapfel
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Deswegen ist ja das Grundanliegen einer "besseren Welt" durchaus gutzuheißen, aber die Mittel, die er nutzt sind eben mehr als fahrlässig, da diese auf Halbwahrheiten, Fehlinterpretationen (siehe dieses seltsame Diagramm mit den eingespielten CO2-Konzentrationen und Temperaturen) und Aufforderung zum Glauben aufbauen.
Die Sendungen scheinen nicht viel gebracht zu habe. Dieses Diagramm kommt nicht nur im Film vor, sondern auch im aktuellen Klimabericht (Seite 3). Und hier noch mal auf deutsch.


Informiere dich mal auch aus anderen Quellen, als Al Gores Film.
Ich habe im Laufe der Diskussionen hier zig Links gepostet, aber auch die Fakten im Film stehen auf wissenschaftlichen Fundament und sind fast ausschließlich eine filmische Zusammenfassung der pessimistischeren Prognosen des aktuellen Klimaberichtes. Das der Meeresspiegel deutlich stärker steigen könnte als das IPCC aktuell einschätzt, wird auf der letzten Seite angedeutet. Die Wissenschaft weiß noch zu wenig über das Abschmelzen Grönlands, weil die Daten zu taufrisch sind.
 
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Jenso

Gast
Da ich offenbar zu den Minderheitlern gehöre (der Artikel ist „mir egal“, treffendere Kategorien gab es leider nicht), zur Unterfütterung meiner Auffassung (hohe Wirkungslosigkeit solcher Artikel, zumal aus der Feder von [populistischen] Politikern), wonach Veröffentlichungen überhaupt wenig bringen (und schon gar nicht, wenn sie so sehr den erhobenen Zeigefinger vor sich herführen, wie diese des Mr Gore), ein Wörtchen von Lichtenberg:

„Es hatte die Wirkung, die gemeiniglich gute Bücher haben. Es machte die Einfältigen einfältiger, die Klugen klüger, und die übrigen Tausende blieben ungeändert.“

Näher, fürchte ich weiterhin, ist den übrigen Tausenden ihr Teller, ihr Dach über dem Kopf und - vor allem - das Portemonnaie.
 

Deppi

Tokyo Rose
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Globale Erwärmung hin oder her, halten die Vorräte an Fossilen Brennstoffen nur noch wenige Jahrzehnte, der Verbrauch steigt stetig an und die Preise gehen in die Höhe. Erneuerbare Energien sind so oder so bald Zwang, also warum nicht gleich damit anfangen.

Dass Al Gore ein einfacheres Bild der Klimaerwärmung präsentiert, halte ich für logisch und gut. Wer schon versteht alles bis ins hinterste und letzte? Mit einer weniger tiefen Bildung ist es wahrscheinlich kaum mehr möglich, dem zu folgen. Deshalb kann man ein einfacheres, aber immer noch stimmiges Modell bieten, dass es allen klar macht, um was es beim Klimawandel geht.


Zwei Beispiele dafür, wie die Wahrheit der Zweckmäßigkeit untergeordnet wird.

Im ersten Zitat wird gesagt, dass es mehr oder minder egal ist ob die Klimaerwärmungstheorie (KET) stimmt, da wir sowieso unseren Energieverbrauch vermindern müssen.
Wieso nicht gleich aufhören, über Ursache und Wirkung zu reden? Wenn wir sowieso ein Ziel vor Augen haben, ist es ja vollkommen egal, mit welchen Mitteln es erreicht wird.
Sowas ist brandgefährlich, lasst euch nicht auf solche Gedankenspiele ein. Zweck und Mittel dürfen nicht entkoppelt werden, das weiß jeder der im Geschichtsunterricht ein bisschen aufgepasst hat.

Und im zweiten Zitat entmündigt sich der Urheber praktisch selber, indem er das Denken und Reden den Leuten überlässt, die gerne Denken und Reden möchten.
Der Punkt hierbei ist: Niemand versteht alles bis ins hinterste und letzte, und gerade deswegen ist es wichtig, dass sich jeder eine möglichst qualifizierte Meinung bildet, damit auf hohem Niveau diskutiert werden kann. Ansonsten gibt es nur Mitläufer- und Duckmäusertum, und wichtige Entscheidungen fallen auf eine Minderheit zurück.
 
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floeschen

Horneburger Pfannkuchenapfel
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Zum ersten Zitat: Nebst dem Fakt, dass dieses Zitat ein wenig aus dem Zusammenhang gegriffen ist, spricht Anindo hier meines Erachtens einen wichtigen Punkt an: Wenn uns mal das Öl ausgeht, was dann? Es ist nur ein weiteres Argument, um jetzt rechtzeitig in erneuerbare Energien zu investieren, wie es Deutschland ja vorbildlich macht. Es wären also zwei Fliegen auf eine Klappe, wenn man zwei Wahrheiten mit einem Zweck tilgen könnte. Schwindende Resourcen (auch das zweifelt niemand an [sic!]) und zu hohe Treibhausgasemmissionen.

Zum zweiten Zitat: Eine Tatsache ist es heute, dass man nicht mehr alle Entscheide vollkommen selbständig fällen kann. Ein Beweis dafür ist, dass es heute keine Universalgelehrten mehr gibt, wie zu Beginn der Aufklärung. Heute muss der einzelne Mensch nicht mehr alles wissen, aber sich seine Quellen richtig auswählen können. Wer nur denen zuhört, die am lautesten schreien - tja... o_O In den allermeisten Demokratien heute werden über Gesetze keine Volksabstimmungen durchgeführt. Die Einmischung des Volkes beschränkt sich auf Wahlen, gerade mit dem Hintergedanken, dass sich ein Bürger nicht auch noch komplett mit der Politik beschäftigen kann und es dafür Profis braucht, die sich darum kümmern. Ehrlich gesagt läuft es doch gut. Klar gibt es viel zu jammern, aber es ist Jammern auf einem verdammt hohen Niveau. Ich bin absolut dafür, dass sich jede und jeder eine eigene Meinung machen. Das muss so sein! Doch weder ich noch du (ausser ich täusche mich und du arbeitest auf dem Gebiet ;)) können die tiefsten wissenschaftlichen Berechnungen und Modelle nicht nachvollziehen. Deshalb bleibt uns nur das Destillat der wissenschaftlichen Arbeit zu diskutieren. :) und das tun wir hier. ;)
 
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Deppi

Tokyo Rose
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Jetzt musst du nur noch den einen entscheidenden Schritt machen, dann sind wir uns einig ;)

Du sagst, dass über die hohe Wissenschaft in diesem Problem die Leute diskutieren und urteilen sollen, die davon etwas verstehen (und unbefangen/unvoreingenommen sind). Sehe ich auch so, das funktioniert so seit es die Wissenschaft gibt, und soll auch nicht geändert werden.

Was aber, wenn die Wissenschaft nicht mehr autonom ist?
In diesem Thread geht es aber um Al Gore. Und darum, dass er die Wahrheit für sich beansprucht, und das mit dem Schild der Wissenschaft. Und da, wo Wissenschaft politisiert wird - was niemals geschehen sollte, aber gut, jetzt ist es zu spät das zu beklagen - kommt der Durchschnittsbürger ins Spiel. Denn auf ihm baut der politische Konsens auf, und er hat sicherlich genauso viel Ahnung wie Al Gore, wenn er sich hinsetzt und die Fakten ansieht.

Und eben deswegen spreche ich von Entmündigung; Wenn ein Al Gore ankommt und die KET zum Politikum macht, sprechen wir nicht mehr von Wissenschaft, sondern purer Politik. Da willst du doch nicht unmündig bleiben? Und dir von Al Gore erzählen lassen, was richtig und was falsch ist?
 

Anindo

Wagnerapfel
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Das Umwelt-Engagement von Al Gore geht nun wirklich zurück bis in die 80er Jahre, als nicht mal der Klimarat die globale Erwärmung als anthopogen einstufte und das Thema mehr exotisch als populistisch war. Sein Buch Earth in the Balance erschien 1990. Was kann man dem Mann objektiv vorwerfen? Ich sehe da nichts. Hier gibt´s ein nettes Interview.

Was man dem Film vorwerfen kann ist, dass er viel Schleichwerbung für Apple macht und da Al Gore im Aufsichtsrat von Apple sitzt, vielleicht nicht ganz uneigennützig. Die deutschte Synchronstimme fand ich auch unpassend. Klingt ja noch unsympathischer als Guido Westerwelle. Und zum x-ten Mal: Der Film basiert ausschließlich auf einer Auswahl wissenschaftlicher Befunde, weshalb die Kritiker mehr ihn als den Film angreifen.

Wer erfolgreichen Menschen zu viel Engagement vorwirft, sollte sich besser erst mal an die eigene Nase fassen.
 
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floeschen

Horneburger Pfannkuchenapfel
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So wie es aussieht sind wir uns einig. :) Einzig im Bezug auf Gores-Stil herrscht noch eine Verschiedenheit. ;)

Ich möchte zunächst festhalten, dass ich mich durchwegs für mündig halte (gut, jeder Spinner tut das :p). Daneben verhält es sich für mich auch so: Ich lasse mir von jedem gerne etwas erzählen, der mir neues interessantes bieten kann. Dafür sind meine Ohren immer offen. Doch ich mache mir natürlich meine Gedanken und wäge die Argumente ab. :) Deshalb werde ich nicht unmündig, wenn so jemand wie Gore auftaucht. Sonst müsste dasselbe bei jedem rechtpopulistischen Politiker passieren - Fehlanzeige. :)

Wenn mir jemand mit einem etwas ungewohnten Stil etwas erzählt, was ich als richtig erachte - und zwar nicht weil er es gesagt hat, sondern weil es einige andere auch behaupten und gut beweisen können - nehme ich das gerne an.

Der Stil von Gore passt halt einfach in die USA, dort kommt er auch her. Das sieht man übrigens auch bei Michael Moore. Der Stil ist für uns eher sachlich denkende Europäer einfach zu übertrieben. Doch die Welt ist gross, sagt jedenfalls die Fliege auf dem Tellerrand. :D
 

Frankman

Reinette de Champagne
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Mensch Anindo, wach doch mal auf!

Dass wir uns seit einigen Jahren mit heftigeren Wetterbedingungen rumschlagen müssen, bestreitet hier niemand. Dass die Menschheit grösstenteils Schuld an der Veränderung ist (weil es von uns ein paar Milliarden auf diesem Planeten gibt und wir diesen zwecks unseres Überlebens z.B. bebauen und beackern) bestreitet auch niemand. Es geht hier bei AT in keinem der Klimaveränderungsthreads darum, dass niemand die Veränderungen bemerkt, sondern darum, dass nicht jeder dem selbsternannten Möchtegern-Weltverbesserungs-Hohepriester dieser gerade populären Bewegung dumm hinterherläuft (so wie in "Die Mumie": "Im-ho-tep, Im-ho-tep").

Ich hätte absolut kein Problem damit, wenn man heute beschliesst, dass Rinder von diesem Planeten verbannt werden, weil ein jedes von ihnen jährlich gut 100 kg Methangas bei der Verdauung in die Atmosphäre entlässt ... bei momentan ca. 1,5 Milliarden Tieren weltweit macht das eine Einsparung von 150 Milliarden (150.000.000.000) kg den Treibhauseffekt förderndes Methangas - pro Jahr!
Das Dumme daran ist bloss: Wie erklärt man das
- den Viehzüchtern und -haltern?
- den Rindfleisch verarbeitenden Firmen?
- den Rindfleischprodukte verkaufenden Firmen?
- den Angestellten in all diesen Betrieben?

Also, hat sich Al gedacht, drehe ich das ganze Schlamassel so, dass ein Grossteil der Industriestaatenbürger zur Kasse gebeten werden kann. Das finden auch die Politiker ganz klasse und unterstützten ihn - ja, dann muss es ja wahr sein ... oder was?