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16 statt 19 Prozent: Apple gibt Umsatzsteuersenkung nur teilweise an KundInnen weiter

Dario von Apfel

London Pepping
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Ist ja auch die Frage, wo Apple mehr Vorteil von hätte. Senkung der Hardware-Preise oder der Service-Preise
 

Martin Wendel

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Ich sehe die Sache auch eher kritisch – wegen des symbolischen Charakters der Aktion. Wobei man auch sagen muss: Wenn der Gesetzgeber wollte, dass auf jeden Fall KonsumentInnen durch die Maßnahme entlastet werden sollen, hätte er wohl andere Möglichkeiten gefunden, als eine Umsatzsteuersenkung.
 
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Dario von Apfel

London Pepping
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Andererseits sollte die Preissenkung doch zum Konsum anregen. Das wird wohl eher mit der Senkung der Hardware-Preise passieren, als das jetzt jemand den iCloud-Speicherplan aufstuft, weil er 3 Cent spart.

Ich sehe das ganze also nicht so kritisch
 
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Cohni

Ananas Reinette
Unvergessen
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Als viel schädlicher für das Gemeinwohl, also auch für jeden einzelnen, empfinde ich z.B. das Steuervermeidungsverhalten der Großkonzerne, so auch Apples. Und das ist meistens leider genauso legal, wie die Nichtweitergabe von 3% Mehrwertsteuer in einem Teilbereich (!!!) für "lange" sechs Monate, die sehr wenig Auswirkungen auf das persönliche Vermögen der Menschen haben dürfte.

Alle paar Dekaden wird sich über die Steuer aufgeregt und gut ist. Und nun? Wo bleiben die Konsequenzen?

Persönliche Konsequenzen zieht aber keiner, weil der eigene Vorteil, nämlich die Nutzung der (für mich jedenfalls) unbestreitbar guten Produkte der Firma Apple überwiegen. Auch sind die direkt merkbaren Auswirkungen der legalen Steuerflucht auf das alltägliche Leben weniger spürbar.
Direkt spürbar sind aber die paar Cent, die nicht weitergegeben werden. Ich wiederhole mich...mir fehlt da die Verhältnismäßigkeit des Aufregungspotentials.

Diese Steuergeschichten, wo eindeutig der Gesetzgeber in der Pflicht ist, greifen viel tiefer, müssten viel härter persönliche Konsequenzen der Vermeidung eines der Konzerne mit sich führen. Moralisch gesehen.

Bin ich da selber konsequent? Nee, natürlich nicht, sonst würde ich hier nicht schreiben und schon gar nicht auf einem derartigen Device.
 

Mure77

Golden Noble
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Das Beispiel ist okay, auch wenn es auf meinen persönlichen Kontext nicht ganz passt, kann den Ansatz aber verstehen.
Mein Fitness-Abo habe ich bspw. auch weiterbezahlt und wenn man ehrlich ist, diese drei Monate die man am Ende quasi geschenkt bekommt, nutzt man ohnehin nicht. Wann kündigt man denn sein Fitness Abo? Selten so geplant, dass man bis auf den letzten Tag trainieren kann.

Genau, es geht nur um die Onlinedienste, wo man quasi übers Hintertürchen abkassieren kann. Bei den Preisen, die nirgendwo groß vermerkt werden und bei vielen unter ferner liefen auf der KK Abrechnung auftauchen. Das find ich das eigentlich schlimme an der Sache.

Wir haben auch unseren Beitrag für das Fitnessstudio durch bezahlt, denn die Inhaber konnte nichts dafür. Hätten wir finanzielle Einbußen gehabt, so dass wir das Fitnessstudio nicht hätte bezahlen können, wäre das so gewesen, aber es war nicht so.

Wie du richtig schreibst, ist das schlimme an der Geschichte das Apple die Preise dort anpasst wo es auffällt und in anderen Bereichen, sprich die Onlinedienste, unter dem Radar laufen lässt.

Und warum machen Sie das? Weil es eine kurze Aufregung in der breiten Masse gibt, aber deswegen kaum einer seine Cloud oder sein Musik Abo, zumindest für Apple spürbar, ändern wird.

Wir leben aktuell in Zeiten, oder seit einiger Zeit in Zeiten, in der es punktuell immer wieder Aufschreie gibt, es wird sich kurzweilig aufgeregt, Konsequenzen gibt es kaum welche und dann geht es auch schon weiter und das wissen die Unternehmen auch ganz genau.

Ich bin nicht derjenige der jetzt hier im Dreieck springt und mit einer roten Birne schnaubend durchs Haus rennt. Ich nehme das wahr und werde daraus ableiten was ich in Zukunft mache. Ich will ja nichts ändern, ich wollte auch nicht bei Sky kündigen, deren Boxen verlieren seit Ende März, selbst im laufenden Betrieb, die Zuordnungen zu den Boxen, ich kann Sky Q nicht nutzen. Keiner weiß woran es liegt, gut dann weiß ich auch nicht weiter und ich kündige halt.

Die Leute im Lebensmitteleinzelhandel mussten während, oder seit, Corona noch mehr bluten als eh schon, nun mussten die guten Damen und Herren an freien Tagen die neuen Schilder stecken und werden das wahrscheinlich an Neujahr auch wieder machen dürfen, weil man die 3 % an die Kunden weitergibt. Manch Händler hat das besser gelöst, vor allem nachhaltiger.
Selbst Sky macht es, Netflix, Spotify und viele andere auch. Apple macht es dort wo es auffällt. Das ist halt so eine Sache die Apple einfach nicht steht. Immer alles zu tolerieren und sich zu sagen das ist es nicht wert, das kostet nur Nerven und Zeit und ich gehe lieber den bequemen Weg wäre ein Weg.

Wir zahlen hier 25 Euro im Monat an Apple für die Cloud und Musik. Jetzt kann man sagen was machst du so einen Film für 60 Cent im Monat? Ist die Aufregung doch nicht wert. Das ist auch legitim und in Ordnung wenn man sich das fragt oder das anders sieht. Wir zahlen seit einiger Zeit 300 Euro im Jahr an Apple und Apple möchte mir diese schnuckeligen 3 Euro für den Rest des Jahres nicht gönnen?

Wie gesagt, es geht nicht um das Geld an sich, nur darum das Apple sich, ich weiß ich wiederhole mich, sich ganz genau im Klaren darüber ist dass die Aufregung ein kurzer Funke bei manchen sein wird und es dann weiter geht, man braucht die Cloud, die Leute die eine 2 TB Cloud haben buchen diese nicht weil 50 GB reichen, also kann Apple das auch riskieren. Apple ist gegenüber dem "kleinen Krauter", wie von Cohni erwähnt, in einer ganz, ganz anderen Lage und das weiß Apple ganz genau.
 
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NorbertM

Hochzeitsapfel
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Kann ganz leicht ausgerechnet werden und solltest auch du gelernt irgendwann mal gelernt haben.
Die Brutto-Marge von Apple lag im ersten Quartal bei 38,35 Prozent, inwieweit verändert die sich nun durch das aktuelle Vorgehen? Oder rechnest du die Marge für jeden 99 Cent Betrag einzeln aus?

Ich habe übrigens nirgends behauptet, dass ich das Vorgehen von Apple prinzipiell gutheiße.
 

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Ingol
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Die Leute im Lebensmitteleinzelhandel mussten während, oder seit, Corona noch mehr bluten als eh schon, nun mussten die guten Damen und Herren an freien Tagen die neuen Schilder stecken und werden das wahrscheinlich an Neujahr auch wieder machen dürfen, weil man die 3 % an die Kunden weitergibt. Manch Händler hat das besser gelöst, vor allem nachhaltiger.

Nein, das müssen sie nicht. Ich glaube es ist Aldi, die einfach die Preise haben hängen lassen und damit werben, dass es pauschal 3% Rabatt auf den Einkauf gibt. Dass andere Händler:
a) zu doof sind, sich eine Alternative zu überlegen oder
b) zu geizig für elektronische Preisetiketten sind
ist das eigene Versagen. Da bedarf es keines Mitleids für irgendwen, wenn diese nun neue Schilder stecken wollen. Kaufmännische Entscheidung.
 
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Mure77

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Nein, das müssen sie nicht. Ich glaube es ist Aldi, die einfach die Preise haben hängen lassen und damit werben, dass es pauschal 3% Rabatt auf den Einkauf gibt. Dass andere Händler:
a) zu doof sind, sich eine Alternative zu überlegen oder
b) zu geizig für elektronische Preisetiketten sind
ist das eigene Versagen. Da bedarf es keines Mitleids für irgendwen, wenn diese nun neue Schilder stecken wollen. Kaufmännische Entscheidung.

Das ändert nichts daran dass die Mitarbeiter die neuen Schilder anbringen mussten 🤷🏼‍♂️
 

SomeUser

Ingol
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Das ändert nichts daran dass die Mitarbeiter die neuen Schilder anbringen mussten 🤷🏼‍♂️

Nein, müssen sie nicht.
Der Bruttopreis bleibt unverändert. Nur der Nettopreis ändert sich (analog zu dem was Apple macht). An der Kasse werden dann x Prozent abgezogen. Genauso wie es MediaMarkt und Co. bei ihren "Mehrwertsteuer geschenkt"-Aktionen machen ("Der Rabatt wird an der Kasse abgezogen").
 

Verlon

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Nein, müssen sie nicht.
Der Bruttopreis bleibt unverändert. Nur der Nettopreis ändert sich (analog zu dem was Apple macht). An der Kasse werden dann x Prozent abgezogen. Genauso wie es MediaMarkt und Co. bei ihren "Mehrwertsteuer geschenkt"-Aktionen machen ("Der Rabatt wird an der Kasse abgezogen").


Edit: Sorry, das stimmt gar nicht was ich erst geschrieben hatte. Aldi verfährt so wie du beschreibst. Ich hatte gedacht, dass Aldi die alten Bruttopreise angeschlagen lässt und an der Kasse die korrekten errechnet. Aber sie haben die Nettopreise erhöht um an den Regalen die identischen Bruttopreise zu haben und ziehen dann pauschal 3% ab.
 
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Mure77

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Nein, müssen sie nicht.
Der Bruttopreis bleibt unverändert. Nur der Nettopreis ändert sich (analog zu dem was Apple macht). An der Kasse werden dann x Prozent abgezogen. Genauso wie es MediaMarkt und Co. bei ihren "Mehrwertsteuer geschenkt"-Aktionen machen ("Der Rabatt wird an der Kasse abgezogen").

Es gibt Ketten die ihre Schilder umgesteckt haben wollten und die Mitarbeiter mussten das machen. Darüber weiter zu diskutieren macht keinen Sinn, denn es war so.
 
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Die Nettopreise bleiben identisch, die Bruttopreise ändern sich. Es dürfen trotzdem die alten Bruttopreise an den Regalen stehen, mit dem Hinweis dass der korrekte Bruttopreis an der Kasse errechnet wird. So macht es zum Beispiel Aldi.

Ähm, Nein. Der Nettopreis bleibt nicht identisch. Einfaches Beispiel:
Artikelpreis brutto vorher: 119 Euro. Davon 19 Euro USt. Auf dem Preisschild steht 119 Euro.
Artikelpreis brutto jetzt: 119 Euro. Davon 16,41 Euro USt. Auf dem Preisschild steht unverändert 119 Euro.
Aufgrund der Regelungen zur Preisauszeichnungen MÜSSEN die korrekten Preise ausgezeichnet sein und das sind nun mal die mit der geänderten USt. Dass sich dann an der Kasse ein reduzierter Kaufpreis ergibt, sich durch einen davon lösgelösten Rabatt - der operativ natürlich eine Erleichterung darstellt, aber eben nichts (direkt) mit der Auszeichnung am Regal zu tun hat, da sie ansonsten gegen die gesetzlichen Vorgaben zur Preisauszeichnung verstoßen würden.

Bitte trennen: Das sind zwei separate Vorgänge. Sie sich auch in der Buchhaltung später anders zu erfassen (nämlich als von den Umsatzerlösen abzuziehende Erlösschmälerung).
Es gibt Ketten die ihre Schilder umgesteckt haben wollten und die Mitarbeiter mussten das machen. Darüber weiter zu diskutieren macht keinen Sinn, denn es war so.

Das habe ich oben schon geschrieben. Aber das ist eine unternehmerische Entscheidung, die keinerlei Mitleides bedarf. Wenn jemand doof und ineffizient handelt, sollte man das kritisieren (denn man bezahlt den Unsinn als Kunde auch noch) und nicht durch Mitleid goutieren.
 
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Moin @SomeUser

Ich habe oben die Fakten beschrieben wie sie vielerorts vorzufinden waren. Die Mitarbeiter mussten Schilder stecken. Und weiterhin gab es einen Kontext zu dem was du dir rausgepickt hast.

Ich habe auch dazu geschrieben dass es so mancher besser und nachhaltiger gelöst hat.

Versuch aktuell mal als Händler elektronische Schilder zu bestellen. Vielleicht bekommst du Ende des Jahres welche. Und weißt du was so ein Set für einen Markt kostet?
Und diese Dinger sind nicht der Weisheit letzter Schluss, denn sie bereiten mehr Probleme als das sie einen Nutzen haben. Der einzige Nutzen ist die wöchentliche Werbung die auf Knopfdruck läuft. Mehr ist das im Grunde nicht.
 

SomeUser

Ingol
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Moin @SomeUser

Ich habe oben die Fakten beschrieben wie sie vielerorts vorzufinden waren. Die Mitarbeiter mussten Schilder stecken. Und weiterhin gab es einen Kontext zu dem was du dir rausgepickt hast.

Ich habe auch dazu geschrieben dass es so mancher besser und nachhaltiger gelöst hat.

Versuch aktuell mal als Händler elektronische Schilder zu bestellen. Vielleicht bekommst du Ende des Jahres welche. Und weißt du was so ein Set für einen Markt kostet?
Und diese Dinger sind nicht der Weisheit letzter Schluss, denn sie bereiten mehr Probleme als das sie einen Nutzen haben. Der einzige Nutzen ist die wöchentliche Werbung die auf Knopfdruck läuft. Mehr ist das im Grunde nicht.

Nur damit wir uns da nicht falsch verstehen: Ich wollte nicht dich angreifen oder deine Aussage als falsch darstellen. Mir geht es einzig um den Aspekt, den oben beschrieben habe: Ein Händler bedarf keines Mitleides für die Folgen blödsinnigen Handelns.

Jetzt entsprechende Schilder zu bestellen ist natürlich ebenso unsinnig, wie im Moment des Feuers eine Feuerversicherung abzuschließen. Aber, und auch das steht ja oben, gäbe es Alternativen zu dem Vorgehen. Wenn ich also vorher schon doof war und jetzt beschließe doof weiter zu machen, ergibt für mich als Kunde hier nicht Minus*Minus=Plus. ;)

Aber nimm einfach mit: Keine Kritik an dir und deiner Aussage, kein böses Blut - war zumindest meinerseits nicht so gedacht. :)
 
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Mure77

Golden Noble
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Nur damit wir uns da nicht falsch verstehen: Ich wollte nicht dich angreifen oder deine Aussage als falsch darstellen. Mir geht es einzig um den Aspekt, den oben beschrieben habe: Ein Händler bedarf keines Mitleides für die Folgen blödsinnigen Handelns.

Jetzt entsprechende Schilder zu bestellen ist natürlich ebenso unsinnig, wie im Moment des Feuers eine Feuerversicherung abzuschließen. Aber, und auch das steht ja oben, gäbe es Alternativen zu dem Vorgehen. Wenn ich also vorher schon doof war und jetzt beschließe doof weiter zu machen, ergibt für mich als Kunde hier nicht Minus*Minus=Plus. ;)

Aber nimm einfach mit: Keine Kritik an dir und deiner Aussage, kein böses Blut - war zumindest meinerseits nicht so gedacht. :)

Hey alles gut, Reibung erzeugt Energie.

Mir ging es hauptsächlich um den Zusammenhang zwischen den armen Leuten im Handel und das was andere einfach mal nicht machen oder nicht mitmachen.

Apple wird auch gut durch diese Phase kommen. Es tut denen nicht weh. Die Masse der User wird Apple ein dickes Plus bescheren.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Nachtrag: Gerade mal nachgeschaut. Es ist tatsächlich Aldi. Vgl. hier z.B. für Aldi Nord:
Bei einem Lebensmitteldiscounter, wo ein sehr großer Anteil der Wahre anteilig, eigentlich nur 2% gesenkt wurde gibt sogar 3%.
Bedeutet, die beiden Aldi geben bei einem Umsatz von 53 Milliarden im Jahr, in den 6 Monaten fast 800 Millionen an die Kunden weiter. So kann man es auch machen ^^
 

Verlon

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Bei einem Lebensmitteldiscounter, wo ein sehr großer Anteil der Wahre anteilig, eigentlich nur 2% gesenkt wurde gibt sogar 3%.
Bedeutet, die beiden Aldi geben bei einem Umsatz von 53 Milliarden im Jahr, in den 6 Monaten fast 800 Millionen an die Kunden weiter. So kann man es auch machen ^^
wobei das natürlich nur gilt, wenn die Preise konstant bleiben und das ist im Supermarktbereich nicht zu erwarten, da ändern sich die Preise schon sehr häufig. Aldi kann die Preisanpassungen dafür nutzen, im Mittel die Preise um 0,5-1% zu erhöhen und somit den zusätzlichen Rabatt zu kompensieren.

Also ich wäre da eher skeptisch, ob Aldi wirklich die Marge für 6 Monate runterfährt, oder ob das nicht eher ne Werbemaßnahme ist, die über im Schnitt erhöhte Preise wieder reingeholt wird (also ich beziehe mich auf den zusätzlich zur MWST-Senkung gegebene Rabatt, den Aldi trägt).
 

angerhome

Pommerscher Krummstiel
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Wie geil ist das denn?
Aldi könnte, Aldi würde @Verlon ist skeptisch, ob....

Gibt es dafür Belege oder Fakten, die die Mutmaßungen in irgendeiner, sei es noch so kleiner Weise, ansatzweise untermauern?

Fakt ist: Aldi gibt im Moment die 3% Rabatt sogar auf Produkte, deren USt nur um 2% sinkt.

Apple macht das im Moment nicht.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Ich fasse mal für mich zusammen. Bitte dies nicht als Fazit verstehen und munter weiter diskutieren, das soll nur meiner eigenen Gedanken-Sortierung zum gegenwärtigen Stand meiner Sicht (die sich immer ändern kann) dienen:

1. Es gibt Unternehmen, die reichen zunächst am Anfang die Steuersenkung komplett weiter. Entweder sie bleiben dabei und hoffen dadurch auf mehr Umsatz (was bei Kleinkram eher mau ausfallen dürfte) oder sie verlassen irgendwann den werbewirksamen Pfad und erhöhen langsam die Preise, um die Sahne letztendlich doch komplett für sich selber auszuschöpfen. Wir merken es dann nur nicht.

Ohne Eigennutz wird keine Firma denken und uns etwas schenken. Warum auch?

2. Es gibt Unternehmen, die streichen die Steuersenkung sofort selber ein. Das ergibt ein sehr schlechtes Außenbild, ist meiner Meinung nach ein gravierender PR-Fehler, aber ist irgendwie schonungslos ehrlich. Interessanter Gedanke einer moralisch bedenklichen Ehrlichkeit.

Warum ärgert uns 2. so sehr?

Ich glaube, das liegt daran, dass uns ein Spiegel vorgehalten wird, denn im Privaten handeln wir meistens auch eher so, dass uns unser eigener Rock am nächsten ist. Natürlich, wir spenden dort mal und spenden da mal was, beruhigen unser Gewissen damit.

Im Grunde freut sich aber jeder, wenn er Geld sparen kann, es zu vermehren, da mal etwas abgreifen, dort einen kleinen Reibbach erlangen usw. Alles auf dem Boden des Gesetzes natürlich.

Wer nutzt z.B. privat nicht alle Möglichkeiten, Steuern zu sparen? Schenkt jemand irgendeinen Steuer-Cent dem Staat, also freiwillig und nicht aus Schlamperei, wie es mir dauernd passiert? Denkt beim eigenen Geld jemand an das Gemeinwohl?

Ich behaupte, wir handeln im Kleinen und natürlich extrem pauschalisiert verkürzt, genauso wie die Großen. Hinter denen kann man sich aber wunderbar verstecken. Schau mal, welche Schweinereien Apple da macht! Da bin ich doch moralisch viel besser aufgestellt...

Die großen imaginären bösen Gebilde sind ein wunderbares Mittel, um unsere eigene Unzulänglichkeiten klein zu reden.

Also...so würde ich mich selber analysieren wollen. Ist keine Moralpredigt, sondern Gedanken zu meinem eigenen Verhalten.