Grundlagen: Wozu sind die Knubbel da?

Ijon Tichy

Clairgeau
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Vor ziemlich genau einer Woche habe ich mein MacBook bekommen und begonnen, es intensiv zu erforschen. Im Großen und Ganzen finde ich die Oberfläche gelungen. Manche Dinge sind sehr einfach, andere wieder umständlich, viele einfach ungewohnt, wenn man vorher jahrelange Windows benutzt hat.

Schön und gut, aber bei manchen Dingen frage ich mich, ob ich das Konzept überhaupt kapiere? Und dazu gehören die roten, gelben und grünen Knubbel oben links in jedem Fenster.

Grün: Ok, als Switcher erwartet man dort den Fullscreen-Modus. Gibt es nicht, ok. Statt dessen wird das Fesnter auf die "optimale Größe" geändert. Welche das ist, entscheidet offensichtlich das jeweilige Programm selbst. Als Anwender darf man sich überraschen lassen. Ob das Sinn macht oder nicht, darüber - so habe ich schon mitbekommen - ist man hier durchaus geteilter Meinung. Diese Diskussion möchte ich auch gar nicht wieder auffachen. Was ich mich dabei noch Frage: Mit dem grünen Knubbel wechselt man ja zwischen zwei Modi hin und her. Bei Windows war das Fullscreen und die letzte Nicht-Fullscreen-Einstellung. Bei Mac ist das - was? Bei mir hüpft das Fenster meist nur zwischen zwei scheinbar zufälligen Positionen hin und her, wenn ich ausprobiere. Oder wie ist hier das Prinzip, das ich nicht checke??

Gelb: Mir scheint, dass Gelb dem entspricht, was man bei Windows "minimieren" nennt. Also Fenster zu und das Programm läuft weiter und kann über das Dock wieder aufgemacht werden. Schön, aber in Kombination mit dem roten Knubbel (siehe folgender Absatz) stellen sich da wieder neue Fragen.

Rot: Bei diesem Knubbel vermutet man das Beenden des Programms. Klar, bei Windows wäre das der dritte im Bund und außerdem "Rot = Stop", das drängt sich ja gerade zu auf. Scheint auch manchmal so zu sein, manchmal aber auch nicht, dann ist der rote Knubbel das, von dem man denkt, dass es der gelbe bewirkt, aber wozu ist dann der gelbe da? Hab ich da wieder was Grundlegendes nicht kapiert? Bei Windows ist zu fast immer auch zu, und wenn nicht, dann werde ich darauf hingewiesen. Wie viele Anwendungen mussten bei mir im Dock ihr Dasein fristen, bis mir klar wurde, dass ich ein sicheres Beenden nur über das Menü oder Apfel-Q kriege....

Schließlich noch die Frage wie man diese Knubbel eigentlich in offzieller und korrekter Apple-Terminologie nennt?

Und warum brauchen Mac-User keine Del-Taste? Oder sind das nur MacBook-User? :-D

Und was ist das für eine Gemüsesorte auf der Taste neben dem Apfel?

Und was ist diese Taste neben der rechten Apfeltaste mit dem umgefallenen k?

Und wie blöd können meine Fragen eigentlich noch werden? ;)
 

Tommi

Kaiserapfel
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Zu grün: Das heißt Maximieren. Er macht das Fenster so groß wie deren Inhalt ist. Nochmal auf grün springt er wieder zum Ursprung zurück.
 

Ijon Tichy

Clairgeau
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Das stimmt aber nicht. Wenn ich die Fenstergröße selbst einstelle, dann springt er beim zweiten Klick auf grün nicht wieder auf die von mir eingestellte Größe. Sondern auf ... na ich weiß nicht ... eben irgend eine andere?!
 

landplage

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Rot: Bei diesem Knubbel vermutet man das Beenden des Programms. Klar, bei Windows wäre das der dritte im Bund und außerdem "Rot = Stop", das drängt sich ja gerade zu auf. Scheint auch manchmal so zu sein, manchmal aber auch nicht, dann ist der rote Knubbel das, von dem man denkt, dass es der gelbe bewirkt, aber wozu ist dann der gelbe da? Hab ich da wieder was Grundlegendes nicht kapiert? Bei Windows ist zu fast immer auch zu, und wenn nicht, dann werde ich darauf hingewiesen. Wie viele Anwendungen mussten bei mir im Dock ihr Dasein fristen, bis mir klar wurde, dass ich ein sicheres Beenden nur über das Menü oder Apfel-Q kriege....
Der rote Knubbel schließt das aktuelle Fenster.
Bei Mac OS sind Programm und Daten voneinander getrennt. Das hat den angenehmen Effekt, daß die Bearbeitungsleiste immer oben und immer voll zu sehen ist, egal wie klein das Dateifenster im Moment ist. Probier das mal unter Windows, z. B. bei Word. Ich habs gerade mal gemacht, das Menü ist quasi nicht mehr benutzbar. Ich persönlich finde das sehr praktisch.
Da Mac OS sehr gut mit vielen offenen Programmen umgehen kann, haben "verwaiste" Programme keinen oder kaum Einfluß auf die Arbeitsgeschwindigkeit. Das Dock wird etwas fülliger, aber sonst stört das nicht weiter.
Programme kannst Du auch beenden, indem Du mit der rechten Maustaste (oder einem langen Klick links) auf das Symbol im Dock zeigst und dann "Beenden" auswählst.
Ich habe mir angewöhnt, nicht nur das Powerbook generell in den Schlafmodus zu schicken anstatt es auszuschalten, sondern auch die oft genutzten Programm offen zu lassen (Mail, Firefox, iTunes, Pages usw.) und bei Bedarf dann eine Datei zu öffnen. Man ist so sehr schnell wieder arbeitsbereit und daran kann man sich echt gewöhnen: Wenn man die Dokumente auch offen läßt, ist man spätestens 5 - 10 Sekunden nach dem Aufwecken wieder im Arbeitszustand des Vortages. :-D Mach das mal mit einem Windows-Rechner.
 

guy_incognito

Oberdiecks Taubenapfel
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Und warum brauchen Mac-User keine Del-Taste? Oder sind das nur MacBook-User? :-D

Und was ist das für eine Gemüsesorte auf der Taste neben dem Apfel?

Und was ist diese Taste neben der rechten Apfeltaste mit dem umgefallenen k?

Und wie blöd können meine Fragen eigentlich noch werden? ;)

1. Auf der MB-Tastatur fehlt die Entf-Taste. Diese kann aber mit fn+Löschen simuliert werden.
2. Dir wird meist dieses Gekringel neben den Apfel in Publikationen vorgesetzt. Ist anscheinend noch aus Urzeiten von Mac OS. ;)
3. Das umgekippte K ist eine Entertaste. Ist eigentlich ganz nett. Außerdem interssant, wenn du den Ziffernblock aktiviert hast. ;)
4. Sind doch recht vernünftige Fragen, wenn man sich hier so umschaut. ;)
 
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MacAlzenau

Golden Noble
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Normal: Gelb -> Fenster wird ins Dock geschickt, Rot -> fenster wird komplett geschlossen.
Es gibt leider ein paar wenige Programme, die unsauber programmiert sind und bei denen man mit dem roten Knopf das Programm komplett beendet. Auch Programme, die über den X11-Fenstermanager laufen, behalten leider ihre UNIX-Angewohnheiten bei und werden beendet, wenn man das letzte Fenster mit dem roten Knopf schließt.

Auf die Del-Taste müssen nur Laptop-Besitzer verzichten.

Rechts neben der rechten Befehls-/Apple-Taste ist eine weitere Enter/Return-Taste, die ganz selten mal was anderes bewirkt wie die normale (programmspezifisch - ich glaube, ich habe sie in den letzten zehn Jahren noch nie benutzt...)
 

Catholic

Lambertine
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Das Konzept der Knubbel ist eine gute Frage:)

Also was den Grünen betrifft wurde das ja schon weiter oben erklärt.
Grün = Fenster wird an den Fensterinhalt angepasst.

Gelb = Der Gelbe blendet das Fenster aus. Sprich wenn du mit vielen offenen Fenstern arbeitest blendest du mit dem Gelben einfach die aus die im Moment nicht benötigt werden und holst sie später wieder zurück aus dem Dock.

Rot = Mit dem Roten schließt du ein nicht mehr benötigtes Fenster. Sprich Fenster zu und Programm läuft zur weiteren Benutzung weiter.
Das Programm selbst kannst du über die Tastenkombi Apfel(Befehlstaste) + Q beenden.
 

michast

Stahls Winterprinz
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Normal: Gelb -> Fenster wird ins Dock geschickt, Rot -> fenster wird komplett geschlossen.
Es gibt leider ein paar wenige Programme, die unsauber programmiert sind und bei denen man mit dem roten Knopf das Programm komplett beendet.
So ist das nicht ganz. Die sind nicht unsauber programmiert, der Gedanke ist ein anderer. Rot schliesst das Fenster. Manche Programme machen ohne Fenster keinen Sinn und dann sind die eben auch geschlossen. Das ist sogar innerhalb des MacOS so. Muss zu Hause noch einmal nachschauen, sitze an einem Windows-Rechner. Ich glaube aber, dass beispielsweise die Systemeinstellung komplett verschwindet.

Das Konzept, einmal verstanden, ist aus meiner Sicht wesentlich geschmeidiger, als es unter Windows ist. Früher hab ich es nicht bemerkt aber heute schliesse ich unter Windows das Fenster und bin nicht selten erstaunt, weil das Programm dann geschlossen ist. Man gewöhnt sich recht schnell an das Mac-Konzept :)
 

uwe9

Gewürzluiken
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Hmmmm, übrigens gibbets im Finder-Menü ganz rechts, nen Hilfe-Menü ;)
 
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michast

Stahls Winterprinz
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Ist immer dumm, wenn man was aus dem Kopf sagt. Man will den Jungen ja auch nicht verwirren :)

uwe9 hat übrigens auch ne tolle Idee gehabt. Die MacOS Hilfe ist fast noch hübscher, als hier zu fragen. Zusätzlich hab ich mir damals sogar noch ein MacOS Buch geleistet. War auch hübscher, die Antworten kamen sofort nach Fragestellung :)

Tatsache ist, dass einige Switcher mit dem Apple-Konzept nie klar kommen. Es ist wirklich eine Geschmackssache, wobei es für mich eine angenehme Arbeitserleichterung war. Dies muss es aber nicht für jeden sein. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich seit MacOS viel mehr mit Tastenkürzel arbeite als damals unter Windows. Apfel x-y-z-was auch immer ist einfach wesentlich geschmeidiger. Wenn man sich dann noch ein paar Helferlein wie Peter Maurers Butler oder Quicksilver installiert, macht das Arbeiten noch mal so viel Spass.
 

MacAlzenau

Golden Noble
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So ist das nicht ganz. Die sind nicht unsauber programmiert, der Gedanke ist ein anderer. Rot schliesst das Fenster. Manche Programme machen ohne Fenster keinen Sinn und dann sind die eben auch geschlossen.
Ich denke da z.B. an ein Buchverwaltungsprogramm, das ich habe, oder an OpenOffice. Das enrspricht sicher nicht den Human Interface Guidelines oder was immer Apple da als Quasi-Standard festgelegt hat für den Mac.
MS Word macht ohne Fenster genauso viel oder wenig Sinn wie OpenOffice, wird aber korrekterweise nicht geschlossen, das heißt, wenn ich eine Stunde später weiterarbeiten will, muß ich es nicht komplett neustarten. Unterschied: es geht schneller weiter mit der Arbeit, und auch bei wenig benutzten Programmen bleiben diese, da nicht abgeschaltet, im Dock sichtbar.
 

michast

Stahls Winterprinz
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Das ist korrekt. Es ging mir nur um die pauschale Aussage, dass Programme falsch programmiert sind, die beim Druck auf den roten Knopf schliessen.

Irgendjemand hier im Forum hat das mal etwas deutlicher formuliert. Die Systemeinstellungen bestehen zum Beispiel aus einem Fenster, in dem man eine Auswahl hat. Wenn das Fenster nicht mehr da ist, macht das ganze Programm keinen Sinn mehr. Bei einer Anwendung erwarte ich sogar, dass es so lange offen bleibt, bis ich es expliziet beende, und das nicht mit einem Druck auf dem Knopf ;)
 

larkmiller

Gast
Grün: Ok, als Switcher erwartet man dort den Fullscreen-Modus. Gibt es nicht, ok. Statt dessen wird das Fesnter auf die "optimale Größe" geändert. Welche das ist, entscheidet offensichtlich das jeweilige Programm selbst. Als Anwender darf man sich überraschen lassen. Ob das Sinn macht oder nicht, darüber - so habe ich schon mitbekommen - ist man hier durchaus geteilter Meinung. Diese Diskussion möchte ich auch gar nicht wieder auffachen. Was ich mich dabei noch Frage: Mit dem grünen Knubbel wechselt man ja zwischen zwei Modi hin und her. Bei Windows war das Fullscreen und die letzte Nicht-Fullscreen-Einstellung. Bei Mac ist das - was? Bei mir hüpft das Fenster meist nur zwischen zwei scheinbar zufälligen Positionen hin und her, wenn ich ausprobiere. Oder wie ist hier das Prinzip, das ich nicht checke??

Weil es noch niemand beschrieben hat hier:

Der grüne Knubbel springt zwischen "Deiner letzten" Einstellung und "optimalen" Einstellung .
Du kannst "Deine" Einstellung recht einfach ändern, indem Du rechts unten am Fensterrahmen in die schraffierte Fläche im Eck klickst und das Fenster veränderst.
Oder habe ich Dich missverstanden?

Mit dem gelben Knuddel kannst Du ein Programm arbeiten lassen ohne dass es auf dem Finder stört. Den Fortgang kannst Du sogar manchmal auf dem Icon sehen.

Bei der Aktivitätsanzeige z.B. kannst Du einstellen, dass die Netzwerktätigkeit im Icon sichtbar ist obwohl das Fenster mit dem roten Knubbel weggeklickt wurde.

Ich finde die Unnterscheidung von OSX mit den drei Farben und Apfel-Q schon sehr genial, weil Du (außer in de beschriebenen Ausnahmen) Deine Programme immer offen hast.

Larkmiller
 

wolfsbein

Jerseymac
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... dass ich seit MacOS viel mehr mit Tastenkürzel arbeite als damals unter Windows. Apfel x-y-z-was auch immer ist einfach wesentlich geschmeidiger..
Geschmeidiger als was? Ich mach das schon immer (mit Kuerzeln arbeiten). Nur sind die unter Windows und Linux eben anders als auf dem Mac. Einer meiner Hauptkritikpunkte an OS X.
 

puno

Klarapfel
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das tolle am roten knubbel ist auch, das er erkennt, ob das dokument noch gespeichert werden muss, dabei erscheint, wenn du am arbeiten bist, ein schwarzer punkt (anstatt der kreuzes) der dir angibt, das noch gespeichert werden muss.

auch kann man während man die alt-taste drückt OSX dazu zwingen alle programmfester zu schliessen, die momentan offen sind.
 

AB-1987

Gast
Geschmeidiger als was? Ich mach das schon immer (mit Kuerzeln arbeiten). Nur sind die unter Windows und Linux eben anders als auf dem Mac. Einer meiner Hauptkritikpunkte an OS X.

was kritisierst du denn daran? die shortcuts bei Mac sind doch wirklich super – bei Windows muss ich um das Programm zu beenden glaube ich F4 drücken o_O

ok, zum thema – folgende situation: ich scanne ein bild an der DOSe mit IrfanView – speichere es und drücke dann auf das rote X! Das war ein Fehler, denn ich wollte doch noch ein Bild scannen und muss das Programm jetzt erst einmal wieder neu starten :eek:

Beim Mac wäre einfach nur das Fenster mit dem Bild verschwunden, das Programm wäre offen geblieben und ich hätte über ein Shortcut zum Scannen weitermachen können!