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Coalition for App Fairness: Entwickler und Medienverbände bilden Lobby gegen Apple

_macminimal

Melrose
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Welche Milliardengewinne machen denn Zeitungsverlage auf iOS? Oder Deezer? Oder ... 🤔

Ganz schlechtes Beispiel. Welche Millardengewinne machen die Genannten denn im freien WWW? Das hat schlicht was mit deren mehrkanaligem Angebot und dem Preis-Leistungsverhältnis zu tun. Der Spiegel kostet auf Android und iOS gleich viel...
 

Marcel Bresink

Breuhahn
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Mit dem ersten Mal akzeptiere ich die Marktregeln per Unterschrift.

Nicht wirklich. Apple kündigt die Verträge alle paar Wochen, um neue Verträge mit oft härteren Bedingungen durchzudrücken. Wer das nicht will, darf keine Updates mehr veröffentlichen oder fliegt direkt aus dem Store.

Dazu gehört es jedoch dann auch wegzubleiben und sich ggf. einen anderen Marktplatz zu suchen. hier wird dann schnell damit argumentiert, das die Anbieter den Marktplatz AppStore nicht einfach verlassen können, u.a. Weil der so wichtig für sie ist.

Auf diesem Marktplatz wurden Endbenutzerlizenzverträge mit Nutzern der Apps abgeschlossen. Was werden diese Benutzer denken, wenn sie ihre Apps nicht mehr aktualisieren können? Apple weiß das und verwendet Methoden ähnlich der Schutzgelderpressung, um mit voller Härte gegen Jeden vorzugehen, der ihren Interessen schadet.

Wer denkt, es ginge hier um die Höhe der Provisionen, ist bereits auf Apples Propaganda hereingefallen. Apple presst pro Jahr etwa 5 Milliarden Dollar aus den Entwicklern, behandelt sie aber gleichzeitig wie Dreck.
 
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_macminimal

Melrose
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Die EndbenutzerlizenzVerträge sind aber zwischen dem Entwickler und dem Endbenutzer geschlossen oder? Wenn Endbenutzer ihre Apps nicht mehr aktualisieren können, weil die Entwickler wegen Regelverstößen keine Updates mehr liefern können, ist das zunächst mal kein Apple-Problem.

Das das Problem scheinbar mehrschichtig ist war klar, die Frage nach individuellen Problemen steht für mich als Endverbraucher, der die Vorteile des geregelten Ökosystems schätzt hinten an. Hierfür bin sogar bereits mehr zu zahlen ob nun an Entwickler über App-Preise oder sei es an Apple über die Gebühren oder Hardware-Preise, damit die das Ökosystem weiter so schützen und entwickeln wie bisher.
 

Marcel Bresink

Breuhahn
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Wenn Endbenutzer ihre Apps nicht mehr aktualisieren können, weil die Entwickler wegen Regelverstößen keine Updates mehr liefern können, ist das zunächst mal kein Apple-Problem.

Doch, weil Apple die Regeln ständig ändert und sie mit Absicht so formuliert sind, dass so gut wie jede Willkür-Entscheidung von Apple zu akzeptieren ist.


Diese Vorgehensweise ist fest in die automatischen Abläufe des Stores integriert. Quelle ist zum Beispiel Apple selbst: https://help.apple.com/app-store-connect/#/deva001f4a14 , siehe Abschnitt "Update to the latest agreeement".
 

Mitglied 87291

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@_macminimal

Niemand will den AppStore verbieten. Oder aber dafür sorgen dass Apple die zahlungen icht mehr übernehmen darf. Was gefordert wird sind zusätzliche Möglichkeiten. Das Anbieter auch ihre eigenen Zahlungsmethoden verwenden können, Apps auch anders installiert werden usw...

Wenn du das nicht nutzen möchtest, erhältst du dadurch keinen Nachteil.

Entwickler hingegen könnten selbst entscheiden ob Sie die harten und teuren Bedingungen von Apple annehmen möchten, oder selbst eine andere Vertriebsplattform wählen.
 

Jan Gruber

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Die Bedingungen, an die sich hier gekettet wird, sind aus ner ganz anderen Zeit. Dieses "Recht muss Recht bleiben" Argument permanent verstehe ich einfach nicht. Recht darf sich auch entwickeln und einer Anpassung unterzogen werden. Durch den Hersteller, durch die auf die es angewandt wird, oder eben wenn das nicht so möglich ist durch Gerichte.

Natürlich hat Epic einen Rechtsbruch begangen, der ist aber insofern auch notwendig um vor die Gerichte zu kommen. Und jetzt wird es ausgefochten - sehen wir mal was kommt. Apple hat in den letzten Tagen ja gerade in einigen Punkten eingelenkt. Und das wäre, ohne Widerstand, so nicht passiert. Sehen wir mal wies vor Gericht läuft.

Ich mag den Stil von Epic in der Sache auf keinen Fall. Ich mag übrigens noch weniger wie Apple sich reizen lässt und dann noch blöder auftritt. Einige Aussagen, die sie da generell gegen Entwickler fahren, schmecken mir überhaupt nicht. War jetzt einer böse sind plötzlich alle ihre Feinde - dem ist nicht so. Denn auch ohne den Apps die es seit vielen vielen Jahren gibt wäre das iPhone nicht das Smartphone das es jetzt ist.
 
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Stefan33at

Allington Pepping
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Es ist logisch dass die Gewerkschaften/Verbände übertriebene Forderungen haben, denn nur so haben sie überhaupt Chancen das zu bekommen was sie wollen.

Du hast hier nicht ganz unrecht, denke ich. Die Forderungen mögen zwar teilweise überzogen sein, aber zumindest bekommen sie Gehör in den Medien und somit einen gewissen offizielle Druck auf ihre Seite. Einigen kann man sich später ja immer noch....
 

_macminimal

Melrose
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Doch, weil Apple die Regeln ständig ändert und sie mit Absicht so formuliert sind, dass so gut wie jede Willkür-Entscheidung von Apple zu akzeptieren ist.

Ok, hier muss ich mich auf Dich als Entwickler verlassen... letztlich merkst du ja selbst das ich aus Endverbrauchersicht argumentiere. Da stören mich Vertragswerke bei Versicherungsverträgen und Finanzprodukten deutlich mehr. Die Vorteile des Ökosystems wiegen für mich am meisten. Wenn diese u.a. durch restriktive Regeln und Maßnahmen erreicht wurden und ich keine Nachteile erfahre, so ist das für mich iO. Sollte der "Nachteil" in einem höheren Preis bestehen, bin ich bereits diesen bis zu einer bestimmten Grenze zu zahlen. Würde ich beim Überschreiten der Grenze mit anderen eine "Lobby" dagegen aufmachen?
 

Cohni

Ananas Reinette
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Mhm...ich habe keine abschließende Meinung dazu, sondern nur einzelne "wilde" Gedanken.

1. Keiner, also nicht ein Einziger der Protagonisten dieses für mich medialen Theaters ist am Wohl des Kunden, also uns interessiert, sondern ausschließlich an unserer Kohle. Das betrifft sowohl Apple, als auch jene, die jetzt auf den Konzern einschlagen. Also weder das Verteidigen des Einen noch des Anderen ist für mich wirklich nachvollziehbar. Man streitet sich um die Aufteilung des Kuchens. Einen Kuchen, den wir als Kunden finanzieren.

2. Vereinfachung, um zu veranschaulichen ist legitim, aber in diesem Fall glaube ich, dass das Marktplatzargument ein bisschen zu simpel ist. Auf einem Wochenmarkt herrschen vergleichsweise einfache und regionale Bestimmungen, im Weltmarkt ist die Gemengenlage ungleich komplizierter.

3. Der Wunsch nach Regelung des Marktes mit juristischen und staatlichen Mitteln nach Fairnessgründen ist zwar sehr nachvollziehbar, aber doch etwas zu naiv. Wobei das zu hart ausgedrückt ist, mir fehlt nur das richtige und adäquate Wort, sorry. Warum? Gesetzgebung und auch justizielle Vorgänge werden maßgeblich durch Lobbyarbeit beeinflusst. Auch hier spielt die Größe der Geldbörse eine entscheidende Rolle.

Natürlich funktioniert das nicht immer, aber man sollte sich nicht dem Gedanken hingeben, dass die Demokratie in solchen Dingen ausreichend stark genug ist, so wie es sie sollte und auch könnte. Was wir hier brauchen ist keine diktatorische Regelung, sondern eine starke Demokratie mit einem starken juristischen Rückgrat. Das sehe ich leider nicht.

Im Endeffekt geht es nur um Kohle und nicht um Fairness, so jedenfalls mein Eindruck. Hier gibt es kein Gut oder Böse. Weder Apple noch deren "Gegner" sind das. Ein schlichter Verteilungskampf, mehr nicht.

Und vor allem, wer hat die Deutungshohheit für den sehr schwammigen Begriff der Fairness? Alles nur Nebelkerzen und kein Kampf des Guten gegen das Böse. 😉
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Und die Standmiete sind 30% vom Umsatz? Träum weiter.

30% ist aber nunmal Standard in der Branche (vgl. PlayStation, Xbox, Nintendo, Amazon, Walmart, Best Buy, Google und andere). Ebenso sind die goldenen Käfige nichts neues, sondern seit Jahrzehnten üblich, siehe Sony, Nintendo und Microsoft. Das sind übrigens nicht meine Feststellung, sondern die der Richterin des Epic vs. Apple Falls.

Als Verbraucher bin ich ein Freund von Wettbewerb, je mehr Firmen um den Verbraucher konkurrieren, desto besser. Deswegen würde ich auch eine Öffnung von iOS für alternative Stores begrüßen. Aber ich finde in der Sache ist es alles andere als klar, dass wettbewerbswidriges Verhalten vorliegt, die eine Regulierung möglich macht.
 

Misto

Châtaigne du Léman
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Apple erstellt keine Gesetze, sondern Verträge. Ebenso begeht Epic keinen Rechtsbruch, sondern einen Vertragsbruch.

Schon alleine aus diesem Grund läuft der Ruf nach Gesetzen erst einmal ins Leere.

Es stellt sich sicherlich die Frage nach einer marktbeherrschenden Stellung. Aber im Prinzip trifft das dann quasi auf alle Hersteller und Dienstleister jeglicher Branche zu, die eine individuelle Lösung anbieten.

30% sind branchenüblich, jeder nimmt sie und bei Apple sind die seit Start des App-Stores unverändert geblieben.

Für meine Branchensoftware bspw. hab ich auch nur eine sehr begrenzte Auswahl und letztendlich muss ich auch deren Gebühren und Bedingungen akzeptieren. Auch wenn ich persönlich die Gebühren als viel zu teuer ansehe und die meinen Profit schmälern. ;) Und ich quasi nur Windows als Option habe.
 

Mitglied 87291

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@Misto

Nein, nicht jeder nimmt 30%. Auf dem PC gibt es z.B. den Epic Store welcher sich mit deutlich weniger zufrieden gibt (dadurch bleibt den Entwicklern deutlich mehr).
 

Verlon

Wöbers Rambur
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Nein, nicht jeder nimmt 30%. Auf dem PC gibt es z.B. den Epic Store welcher sich mit deutlich weniger zufrieden gibt (dadurch bleibt den Entwicklern deutlich mehr).

ändert nichts an der Tatsache, dass 30% bei vielen Stores der übliche Satz ist und es somit schwer zu vermitteln ist, dass Apples 30 Prozent eine Folge von Monopolmissbrauch sein soll.
 

Misto

Châtaigne du Léman
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@Misto

Nein, nicht jeder nimmt 30%. Auf dem PC gibt es z.B. den Epic Store welcher sich mit deutlich weniger zufrieden gibt (dadurch bleibt den Entwicklern deutlich mehr).
Der Epic Store wurde ursprünglich gegründet, um Steam Konkurrenz zu machen, die auch die 30% Umsatzanteil nehmen. Klar muss Epic dann weniger nehmen, um überhaupt Fuß zu fassen.

Wetten wir, wie lange das so bleiben würde, wenn Epic eine messbare Anzahl von Kunden hätte? Im Vergleich zu den großen Anbietern?

Es geht nur ums Geld, mehr nicht.
 

Bödefeld

Starking
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ändert nichts an der Tatsache, dass 30% bei vielen Stores der übliche Satz ist und es somit schwer zu vermitteln ist, dass Apples 30 Prozent eine Folge von Monopolmissbrauch sein soll.

BIn wettbewerbsrechtlich nicht soo bewandert, aber würde das nicht davon abhängig sein, wie man den Markt definiert?
Denn auf dem Markt iOS-Apps liegt doch jedenfalls ein Monopol durch den AppStore-Zwang vor. Öffnet man diesen Marktbegriff weiter, verschwimmt es zusehends,

Zudem, nur weil es (im erweiterten Sinne) marktüblich ist, 30% zu nehmen, muss das ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass kein Missbrauch vorliegt. Denn dann wären auch die 30%-Sätze auf dem Markt XBox-Life, Sony Network angreifbar, oder nicht?
 

Mitglied 87291

Gast
@Verlon
Ich glaube den Monopolmissbrauch können Sie auf andere Art und Weise gut belegen. In diesem Thread sind da ja bereits einige Beispiele gefallen.

@Misto
Es gehört zu Epics Konzept die Entwicklergemeinde zu stärken. Du stellst einfach Behauptungen auf ohne diese zu prüfen.
Und falls es dir nicht aufgefallen ist, sind die Spiele bei Epic nicht billiger. Sie kosten genauso viel wie bei Steam.
Wenn ein Entwickler also bei Epic ein Spiel verkauft, lohnt sich dies für ihn mehr als über Steam.
 

Panther-

Cox Orange
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Niemand will den AppStore verbieten. Oder aber dafür sorgen dass Apple die zahlungen icht mehr übernehmen darf. Was gefordert wird sind zusätzliche Möglichkeiten. Das Anbieter auch ihre eigenen Zahlungsmethoden verwenden können, Apps auch anders installiert werden usw...

Und wie lange wird es dauern bis dann Apps gar nicht mehr im offiziellen Store angeboten werden? Zahlungsmethoden alá Apple Pay verschwinden und auf Eigenlösungen gesetzt wird?

Banales Beispiel sind hier die Kundenkarten. Apple Wallet nutzt von den Geschäften wo ich Karten habe beinahe NIEMAND, das Ergebnis sind zig verschiedene Apps. Als Ausweichlösung gibts dann Stocard eine App von Dritten, wo ich mehrere Karten zusammenfassen kann. Aber auch hier gibts dann gewisse Lebensmittelketten bei uns in Österreich *hust*, welche sagen, "aus Stocard akzeptieren wir die Karte nicht". Soviel zur Offenheit, zu viele Küche verderben den Brei.
Ist zwar jetzt etwas aus dem Kontext gerissen, schlägt für mich aber in die ungefähr selbe Kerbe.
 
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