Apple hat mich tatsächlich immer bequemer gemacht. Und vielleicht auch ein bisschen doofer.
Ich bezeichne mich als technikaffin und habe einen langen Weg hinter mir. Der begann übrigens mit dem KC85/2, für Insider.

Auch im Mobilfunkbereich war ich von Anfang an dabei. Okay, mal abgesehen vom C-Netz, das habe ich nur kurz und ausschließlich beruflich kennengelernt (tragbare Telefonzelle, die man gut als Mikrowelle benutzen konnte...

).
In den ersten Jahren nach der erst schleichenden und später kompletten Übernahme meiner digitalen Welt durch das Apfel-Zeugs, war mir tatsächlich zeitweise langweilig, weil das Frickeln, die Fehlersuche fehlte. Sowohl mit Windows, als auch mit Android. Oder wie hießen gleich noch die mobilen Windows Versionen vor dem Windows Phone? CE? Das war creepy.
Aber hat Spaß gemacht. Nur konnte man damit nicht ernsthaft arbeiten.
Ganz ehrlich, es hatte mir einen Riesengaudi gemacht, Probleme zu lösen. Und dümmer wird man dabei auch nicht.
Ich habe dadurch eine Eigenschaft entwickelt bzw. diese Entwicklung wurde deutlich gefördert, die mir heute noch sehr sehr hilfreich im Leben ist. Und zwar eine elende lange Geduld bei der Suche nach Problemlösungen, sei es in der Arbeit oder im "normalen" Leben.
Wie sieht es mit Apple aus? In der Regel funktioniert der Kram aus Cupertino sehr gut, Ausnahmen natürlich inbegriffen.
Wenn man es so betrachtet, hat mich Apple computermäßig schon ein bisschen verblödet, weil die für mich nötigen Problemlösungen deutlich niederschwelliger wurden.
Persönlich wähne ich mich ehrlich gesagt nicht gefangen in der Apple-Welt. Der goldene Käfig hat eine Tür, 24/7 geöffnet.
Allerdings fühle ich mich hier auch am wohlsten. Glücklicherweise habe ich im beruflichen Umfeld die Gelegenheit, ebenso die Mitbewerber zu nutzen und betrachten zu können.
Was vor ein paar Jahren noch Apples-Domäne war, können die anderen mittlerweile auch, nämlich es einem halbwegs gemütlich zu machen. Wenn man die unterschiedlichen Philosophien hinsichtlich Daten weglässt, kann man überall glücklich und zufrieden agieren.
Niemals würde ich heutzutage pauschal behaupten, Apple wäre besser als alle anderen. Zumal ich eine starke Konkurrenz im Sinne des Kunden wichtig finde. Nie war es einfacher, die für sich passende Umgebung zu finden. Das können auch Mischwelten sein, warum denn nicht.
Aber...und das ist die für mich persönlich die entscheidende Frage. Warum sollte ich wechseln, wenn ich zufrieden bin?
Ich verstehe jeden, der seine persönlichen Gründe haben könnte, unzufrieden zu sein. Aber auch jeden, der es nicht ist.
Der berühmte User-Case.
Vielleicht bin ich auch nur ein fürchterlich durchschnittlicher User und Apple genau das Richtige für mich.
Wenn die Mitbewerber "nur" gleichwertiges bieten, macht dies für mich selber keinen Sinn, zu wechseln.
Würden sie einen unglaublich höheren Mehrwert bieten, wäre das eine andere Situation.
Kurze Bemerkung zu den Kosten, zumindest was die Hardware betrifft.
Apple hat mich versaut, ohne Zweifel, und hat meine persönlichen Ansprüche sehr hoch geschraubt.
Früher fast Alleinstellungsmerkmal der Apfel-Welt, hat die Konkurrenz heutzutage gleichgezogen und bietet gleichwertig hochwertige Hardware an.
Wenn ich wechseln wollen würde, käme dann auch nur entsprechende Hardware in Frage, die aber überhaupt nicht billiger als der Apple-Kram ist.
Also hinsichtlich meiner Bequemlichkeit, meiner Ansprüche und auch von den Kosten her, würde ein Wechsel für mich überhaupt keinen Anreiz bieten.
Ändern kann sich das natürlich immer.