Da hier, und auch in anderen Threads, im allgemeinen auch die Arbeit der Moderatoren mit angesprochen wird, möchte ich mich dazu aus meiner Sicht der Dinge gerne auch mal äußern.
Aus meiner Position heraus war ich selbst User (oder besser Mitglied der AT-Community), der moderatorische Handlungen "über sich ergehen" lassen musste, ich war/bin Gastredakteur mit ein paar Artikeln, auf die u. a. auch kontrovers reagiert wurde und ich bin aktuell Moderator, der in seiner Tätigkeit als freiwilliger Helfer an AT mitarbeitet und sich so innerhalb der Gemeinschaft zusätzlich zu den normalen Beiträgen (ob hilfreich oder nicht) in den Themen einbringt.
Ich denke, dass ich einen sehr umfangreichen Blick auf die Dinge habe und aus dieser Position muss ich ehrlich gestehen, jucken mir die Finger schon etwas länger, während ich die Beiträge hier lese. Allerdings nicht aus einer dringend notwendigen moderatorischen Aktion, oder einer zu rechtfertigenden Handlungsweise, sondern einfach nur aus dem Fakt heraus, dass man sich hier bei seiner (teilweise sehr oberflächlichen) Meinungsbildung Dinge einredet, auch in Hinblick auf unsere moderatorische Tätigkeit und unserem Anspruch dahinter, ebenso wie wir einzelne User sehen und behandeln, die so in diesem Maße überhaupt nicht stattfinden.
Was glaube ich am ehesten nicht zutrifft, ist die Annahme, wir würden hier wild sanktionierend durch die Lande ziehen, User sperren und Themen, sowie Beiträge nach belieben verschieben, löschen oder schließen, nur weil sie uns nicht gefallen.
Mir gefällt hier vieles in einigen Bereichen nicht, aber das ist einfach nur meine Meinung und kein Grund moderatorisch einzugreifen. Und da spreche ich auch mal für den Rest der Moderatorenschaft. Wenn wir so agieren würden, dann wäre das Forum recht themenleer.
Ungleichbehandlung und keine Kritikfähigkeit ist auch so ein Vorwurf, der aus vielen Beiträgen rauszuhören ist.
Wenn ich überlege, wie intensiv wir Moderatoren teilweise über "potentielle" Beiträge reden, darüber diskutieren und ein Für-und-Wider abwägen, bevor überhaupt etwas unternommen wird, was sich nach außen auswirkt, wie ein Schließen, Verschieben oder Löschen, dann tut es mir fast weh, wenn da so pauschal drüber gezogen wird.
I. Ü. sind es oft nicht wir selbst, die sich an Beiträgen, Ausdrucksweisen oder sonstigen Belangen in Beiträgen, Themen oder dem Verhalten von Usern untereinander, gegeneinander und miteinander stören, sondern
ihr selbst.
Wir haben ein Meldesystem, bei dem jedes Mitglied dieses Forums einen Beitrag
mit Kommentar melden kann. Diesen Meldungen folgen wir und versuchen die Situation
ausschließlich in Hinblick auf die Forenregeln zu bewerten und entsprechend zu handeln.
Falls also hier ein Eindruck entsteht, wir würden einige User besonders auf dem Kieker haben, solltet Ihr wissen, dass dies auf Hinweisen von anderen Mitgliedern basiert. Ist da jemand im Fokus, weil er sich halt völlig daneben benimmt, mit seinen Beiträgen und offensichtlichen Verstößen gegen die Forenregeln nicht geizt, dann wird er wohl zurecht öfter gemeldet von anderen Usern.
Ob wir dann allerdings auch in diesem Umfang, wie von den Meldern u. U. verlangt, auch eingreifen, steht noch auf einem ganz anderen Blatt Papier.
Und wenn der ein oder andere von Euch wüsste, wer ihn so meldet, sähen hier die Meinungsbilder auch schon wieder ganz anders aus. Aber auch das gehört zu den Aufgaben eines Moderators, nämlich tatsächlich jeden gleich zu behandeln und die Umstände, die man vielleicht an der ein oder anderen Stelle mal auspacken könnte, diskret zu behandeln.
Deshalb diskutieren wir auch keine Entscheidungen öffentlich.
Wir sind am Ende nämlich keine Erfüllungsgehilfen für die persönlichen Befindlichkeiten einzelner Mitglieder der Community, sondern einfach nur selbst Mitglieder dieser Community, die nur nach der Party noch bleiben und aufräumen. Und wir sind uns beileibe nicht immer einig in allen Entscheidungen. Am Ende muss aber entschieden werden und dann entscheidet die Mehrheit. Ist im Leben, als Beispiel in der Politik nicht anders. Und ich bin persönlich froh, dass es auch in unserer MAP (Moderatoren Apfeltalk Partei

) verschiedene Flügel gibt.
Werbe-Accounts, ausländische Spam-Beiträge und alle Widrigkeiten die so ein Forum mitbringt, wiegen auf unserer täglichen Liste entsprechend mehr, als es uns möglich wäre, hier einzelnen Mitgliedern gezielt das Leben schwer zu machen.
Von dem ganzen Hintergrund-Drönen kriegt der geneigte Kritiker nämlich hier kaum etwas mit. Aus dieser Position von seiner Couch zuhause in einem 24/7 erreichbaren Forum in völliger Entspanntheit nach Nadeln im Heuhaufen zu suchen und die hier ganz oben auf die Liste zu packen, lässt mich tatsächlich mal eine "Forderung" formulieren, die ein wenig an eine kleine Änderung der Sichtweise einzelner User appelliert.
Kritik zu üben ist einfach. Den Unterschied zwischen Kritik und Feedback zu erkennen, ist dagegen recht schwierig. Und noch schwieriger wird es für den Kritiker ein Feedback von einer persönlichen Meinung differenziert zu äußern.
Kritik ist im Grunde nämlich nur begrenzt möglich, da sie auf festgelegten Maßstäben basiert und sich daher von der persönlichen Meinung, bei der durchaus unterschiedliche Maßstäbe angesetzt werden können, gravierend unterscheidet.
Was ich bisher an der viel zu oft und viel zu intensiv diskutierten Kritik gelesen habe, ist im Grunde nämlich nichts anderes als eine persönliche Meinung und sehr häufig auch gegenstandslos. Das bezieht sich sowohl auf Kritik an der Sache, als auch auf Kritik an unserem Handeln.
Am Ende wird uns vorgeworfen, dass wir unsere moderatorischen Befugnisse zur Durchsetzung unserer Meinung nutzen.
Ein Vorwurf, der schlicht nicht stimmt. Alle Begebenheiten in allen Bereichen dieses Forums, inkl. dem Magazin, bei denen moderiert wird, erfolgen im Zuge zur Einhaltung der Forenregeln.
Das wird natürlich gerne außer acht gelassen, wenn man persönlich betroffen ist. Aber für diese persönliche Betroffenheit haben wir ein Ohr und sind auf jeden Fall immer bereit, mit derjenigen Person zu erörtern, warum so entschieden wurde. Das passiert nur nicht öffentlich. Das haben wir stets betont und es ist auch hinlänglich bekannt.
Die öffentlichen Tiraden, die dann am Ende nur unter den Mitgliedern mit falschen Fakten, irrigen Meinungen und sich gegenseitig hochschaukelndem Schulterklopfen gegen die vermeintliche "Obrigkeit" und ihre "Willkür" gipfeln, veranstaltet ihr selbst.
Und der Jan hat das recht gut formuliert.
Jeder User darf sich gegen alles verteidigen, von Autoren und Mods wird aber erwartet dass sie brav kuschen und keine Meinung mehr vertreten sonst wäre es Ausnutzung des Amts?
Ich setzte da noch einen drauf. Gegen das, was sich da aus der Userschaft verteidigt wird, ist oftmals meilenweit an den Tatsächlichkeiten vorbei. Und da darf jeder, der sich in den letzten Tagen, sich oder einem anderem für seine Kritik auf die Schulter geklopft hat, mal an die eigene Nase packen und überlegen, was er oder sie in den Jahren hier erlebt hat, wie mit ihm oder ihr umgegangen wurde und wie viel von dem, was man so schreibt, lediglich eine persönliche Wahrnehmung ist.
Im Übrigen lässt sich von keiner einzigen moderatorischen Handlung gegenüber einem User ableiten, warum ein anderer User gesperrt wurde, gegangen ist, oder eine Verwarnung kassiert hat.
Da spielen immer ganz individuelle Grundlagen eine Rolle und es ist daher tatsächlich nicht immer nach Schema F zu bewerten.
Möglich, dass dies auch den Eindruck einer Ungleichbehandlung erzeugt, im Kern unterwerfen wir uns aber alle den Regeln der Community / des Forums und die gelten gleichermaßen für jeden Einzelnen.
Ob es gerade in einer von zwei Situationen "Mord oder nur Todschlag" war, entscheidet sich aber nicht nach Person, sondern nach Umstand der Situation.
Und nun bin ich offen für weitere Fragen und Kritikpunkte.
