- Registriert
- 24.01.06
- Beiträge
- 628
... eine ernüchternde Bilanz
Hallo.
ich sitze hier an meiner Dose und nebenan steht der nagelneue Mac Pro.
Ich mochte meine Dose im Prinzip immer sehr.
Sie lief sehr schnell und war äußerst intuitiv zu bedienen. Hauptzweck ihres Daseins war Musik-Aufnahme, -Bearbeitung und -Verwaltung.
Abstürze sind im Schnitt nur 1x im Monat gewesen.
Macs sind vor allem im Kreativbereich populär, für Stabilität und Workflow bekannt. Also hab ich mich darauf eingelassen und mit viel Freude einen Pro bestellt.
Er kam in einem schicken Karton daher. Ausgepackt und gleich auch mal die Innereien begutachtet. Eine wirklich gute Verarbeitung und Optik hat die ganze Sache ja. Viele durchdachte Details und minimale Optik.
Dann also gestartet - Tada macht der interne Lautsprecher. Anscheinend nicht abschaltbar (wie soll ich nachts beim Auto Boot schlafen?).
In ca 20 Sekunden ist OSX auf dem Schirm.
Und dann erstmal richtig kennen lernen (hatte einige wenige Male im Laden und bei Messen Kontakt zur Mac Welt).
Dabei stößt mir nun leider vielerlei übel auf.
Die ersten Mausbewegungen gehen zäh von der Hand. Man kann diese Beschleunigung also nicht abschalten. Auch keine Freeware macht das.
Die Bewegungen sind unnatürlich.
Der Finder - die Explorer-Alternative. Seine größte Schwäche ist eklatant - ich kann zwischen 3 Ansichten wählen: Symbole, Listen und Spalten.
Ich mochte die Listenansicht aus dem Win Explorer. Da kann man sich einstellen, dass permanent alle Explorer und artverwandten Fenster so aussehen. Dieses Kinderspiel kann kein Finder. Das behindert mich permanent.
Setups: ich muss immer Dateien in den Programmordner ziehen. Das erfordert, dass ich ständig ein Finderfenster extra dafür öffne.
Im Win wähle ich ebenso die Setupdatei aus klicke ich mich zackig durch die Dialoge und das Zeug wird geladen - fertig. Keine Extrafensteröffnung.
Die Win Taskleiste zeigt mir absolut unabhängig vom Rechnerstatus stets alle offenen Programme bzw. jedes Fenster von Programmen. Unter X muss ich dafür das Expose anwenden.
Wenn ich zb im Netz surfe, dann mache ich das mit Firefox. Ich schließe Tabs mit STRG+W. Wenns der letzte des Programms ist, wird jenes mit geschlossen. Das ist in X nicht so. Da ist das immer noch auf, ich schaue nur auf den Schreibtisch durch. Also immer extra Kommandos nötig.
In sämtlichen Programmen mit Adresszeile kann ich über F6 in diese springen - wo ist das Mac-Äquivalent? Windows erscheint mir an so einigen Orten mehr Konvergenz als X zu haben.
Dann die Umgewöhnung beim Schreiben. Auf der Dose springe ich über Pos1/Ende an Zeilenpunkte, mit STRG+Pfeil zwischen Worten, mit Bildtasten blättere ich rum.
Der Mac will Apfel+Pfeil für Zeilenpunkte (zwei Tasten statt einer).
Wenn ich das Fenster minimiere, kann ich es nur wieder aufrufen, indem ich ins Dock gehe und es mir da herhole.
Das Dock hat aber mindestens 0,5 Sekunden Verzögerung.
Mein Onkel hat vor Jahren schon einen Dock-Klon Programmiert, sodass ich den Desktop als Dateiablageplatz frei habe und stets ohne Desktop anzeigen neue Sachen starten kann. Und der kommt in Echtzeit daher.
Bei Dialogen kann ich bei JA/NEIN/ABBRECHEN-Auswahlen auf ner Dose einfach Tastaturkommandos J/N/A abgeben. Der Mac bietet nur Enter an und kann auch nicht auf andere Buttons springen.
Ich muss für so vieles immer die Maus nehmen, die zudem unkofortabel zu steuern ist.
Dann eines meiner wichtigsten Anliegen:
Ich ließ meinen Rechner über sein Achso-Antiquiertes BIOS automatisch booten. Dann war im Windows immer der Total Recorder Scheduler an und dort habe ich Termine einprogrammiert. Dort hat er mir dann externe Musikquellen aufgenommen, mit eigenenem Namen abgespeichert und die Kiste wieder abgeschaltet.
Beim Mac hab ich nichtmal eine Option gefunden, wie ich ihn zum Hochfahren programmieren kann, geschweige denn den Lautsprecher abschalten.
Vieles, was in Dosen einfach so mir nichts dir nichts von Hause aus drin ist, fehlt dem Mac.
Da hilft mir kein Spotlight, Expose, Dock, iChat, iTunes und Co....
Auch fehlt ein Winamp-ähnliches Programm, was einfach viele Formate kann, schlank und schnell ist und sich zudem auf der Stelle mit der Tastatur steuern lässt.
Ich hatte Trillian Messenger mit Minimalskin. Adium und Fire kriegen diese Optik anscheinend auch nicht hin.
Generell habe ich meine Dose so eingestellt, dass die Optik spröde, aber schnell ist. Alle Fenster kommen sofort.
Ich kann über die Win-Taste das Startmenü sofort öffnen und mir da Programme reinlegen, sodass ich zb. mit 2 Tasten sofort Firefox starten kann.
Überall muss der Apfel passen.
Ich hatte vor, mir auch für mobile Sachen einen Mac in einem halben Jahr zu kaufen. Die Dinger sind um Welten hübscher als jede noch so gestylte mobile Dose.
Nur neulich war mal recht beeindruckt von der Magnesiumoberfläche eines Thinkpads.
Ich hatte mich sehr auf die Macwelt gefreut und bin in der Tat frustriert, dass ich bisher an keiner Stelle den Workflow vorfand, der den Mac ausmachen soll.
Ich überlege, ob ich ihn zurückgeben soll und dann spontan wieder 2000 Euro reicher wäre.
Ich habe doch hoffentlich mit meinem BTO/CTO Rückgaberecht.
Nur schade um die unerreicht tolle Hardware - oder bin ich einfach nur blasphemisch?
Hallo.
ich sitze hier an meiner Dose und nebenan steht der nagelneue Mac Pro.
Ich mochte meine Dose im Prinzip immer sehr.
Sie lief sehr schnell und war äußerst intuitiv zu bedienen. Hauptzweck ihres Daseins war Musik-Aufnahme, -Bearbeitung und -Verwaltung.
Abstürze sind im Schnitt nur 1x im Monat gewesen.
Macs sind vor allem im Kreativbereich populär, für Stabilität und Workflow bekannt. Also hab ich mich darauf eingelassen und mit viel Freude einen Pro bestellt.
Er kam in einem schicken Karton daher. Ausgepackt und gleich auch mal die Innereien begutachtet. Eine wirklich gute Verarbeitung und Optik hat die ganze Sache ja. Viele durchdachte Details und minimale Optik.
Dann also gestartet - Tada macht der interne Lautsprecher. Anscheinend nicht abschaltbar (wie soll ich nachts beim Auto Boot schlafen?).
In ca 20 Sekunden ist OSX auf dem Schirm.
Und dann erstmal richtig kennen lernen (hatte einige wenige Male im Laden und bei Messen Kontakt zur Mac Welt).
Dabei stößt mir nun leider vielerlei übel auf.
Die ersten Mausbewegungen gehen zäh von der Hand. Man kann diese Beschleunigung also nicht abschalten. Auch keine Freeware macht das.
Die Bewegungen sind unnatürlich.
Der Finder - die Explorer-Alternative. Seine größte Schwäche ist eklatant - ich kann zwischen 3 Ansichten wählen: Symbole, Listen und Spalten.
Ich mochte die Listenansicht aus dem Win Explorer. Da kann man sich einstellen, dass permanent alle Explorer und artverwandten Fenster so aussehen. Dieses Kinderspiel kann kein Finder. Das behindert mich permanent.
Setups: ich muss immer Dateien in den Programmordner ziehen. Das erfordert, dass ich ständig ein Finderfenster extra dafür öffne.
Im Win wähle ich ebenso die Setupdatei aus klicke ich mich zackig durch die Dialoge und das Zeug wird geladen - fertig. Keine Extrafensteröffnung.
Die Win Taskleiste zeigt mir absolut unabhängig vom Rechnerstatus stets alle offenen Programme bzw. jedes Fenster von Programmen. Unter X muss ich dafür das Expose anwenden.
Wenn ich zb im Netz surfe, dann mache ich das mit Firefox. Ich schließe Tabs mit STRG+W. Wenns der letzte des Programms ist, wird jenes mit geschlossen. Das ist in X nicht so. Da ist das immer noch auf, ich schaue nur auf den Schreibtisch durch. Also immer extra Kommandos nötig.
In sämtlichen Programmen mit Adresszeile kann ich über F6 in diese springen - wo ist das Mac-Äquivalent? Windows erscheint mir an so einigen Orten mehr Konvergenz als X zu haben.
Dann die Umgewöhnung beim Schreiben. Auf der Dose springe ich über Pos1/Ende an Zeilenpunkte, mit STRG+Pfeil zwischen Worten, mit Bildtasten blättere ich rum.
Der Mac will Apfel+Pfeil für Zeilenpunkte (zwei Tasten statt einer).
Wenn ich das Fenster minimiere, kann ich es nur wieder aufrufen, indem ich ins Dock gehe und es mir da herhole.
Das Dock hat aber mindestens 0,5 Sekunden Verzögerung.
Mein Onkel hat vor Jahren schon einen Dock-Klon Programmiert, sodass ich den Desktop als Dateiablageplatz frei habe und stets ohne Desktop anzeigen neue Sachen starten kann. Und der kommt in Echtzeit daher.
Bei Dialogen kann ich bei JA/NEIN/ABBRECHEN-Auswahlen auf ner Dose einfach Tastaturkommandos J/N/A abgeben. Der Mac bietet nur Enter an und kann auch nicht auf andere Buttons springen.
Ich muss für so vieles immer die Maus nehmen, die zudem unkofortabel zu steuern ist.
Dann eines meiner wichtigsten Anliegen:
Ich ließ meinen Rechner über sein Achso-Antiquiertes BIOS automatisch booten. Dann war im Windows immer der Total Recorder Scheduler an und dort habe ich Termine einprogrammiert. Dort hat er mir dann externe Musikquellen aufgenommen, mit eigenenem Namen abgespeichert und die Kiste wieder abgeschaltet.
Beim Mac hab ich nichtmal eine Option gefunden, wie ich ihn zum Hochfahren programmieren kann, geschweige denn den Lautsprecher abschalten.
Vieles, was in Dosen einfach so mir nichts dir nichts von Hause aus drin ist, fehlt dem Mac.
Da hilft mir kein Spotlight, Expose, Dock, iChat, iTunes und Co....
Auch fehlt ein Winamp-ähnliches Programm, was einfach viele Formate kann, schlank und schnell ist und sich zudem auf der Stelle mit der Tastatur steuern lässt.
Ich hatte Trillian Messenger mit Minimalskin. Adium und Fire kriegen diese Optik anscheinend auch nicht hin.
Generell habe ich meine Dose so eingestellt, dass die Optik spröde, aber schnell ist. Alle Fenster kommen sofort.
Ich kann über die Win-Taste das Startmenü sofort öffnen und mir da Programme reinlegen, sodass ich zb. mit 2 Tasten sofort Firefox starten kann.
Überall muss der Apfel passen.
Ich hatte vor, mir auch für mobile Sachen einen Mac in einem halben Jahr zu kaufen. Die Dinger sind um Welten hübscher als jede noch so gestylte mobile Dose.
Nur neulich war mal recht beeindruckt von der Magnesiumoberfläche eines Thinkpads.
Ich hatte mich sehr auf die Macwelt gefreut und bin in der Tat frustriert, dass ich bisher an keiner Stelle den Workflow vorfand, der den Mac ausmachen soll.
Ich überlege, ob ich ihn zurückgeben soll und dann spontan wieder 2000 Euro reicher wäre.
Ich habe doch hoffentlich mit meinem BTO/CTO Rückgaberecht.
Nur schade um die unerreicht tolle Hardware - oder bin ich einfach nur blasphemisch?