Terror in Paris - Die Welt trauert! Was kann man nur tun?

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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Die Industrie der westlichen Länder verdient sich dumm und dämlich an der Ausbeutung des Rests der Welt.

Und hier wird jetzt gejammert, wenn ein paar dieser Leute auch etwas von diesem Kuchen abhaben wollen? Wow.

Nein, es handelt sich stets um Leute aus Europa selbst, meist Schulabbrecher, die ihr eigenes Scheitern und ihre eigene kümmerliche Existenz dem bösen Westen zuschieben.

Genau! Jetzt wo wir mit unserem System die Leute zu dem gemacht haben was sie sind, sollten wir hingehen und sie endgültig fertig machen!

Seit dem die Europäer - und damit auch die USA als europäische Kolonie - in der Lage sind vergleichsweise schnell vergleichsweise große militärische Einheiten von A nach B zu bewegen, marodieren wir durch die Welt und hinterlassen Tod und Verderben. Die Besiedlung Nordamerikas, die Eroberung Südamerikas, die Kolonialherrschaft in Afrika, Kreuzzüge ins heilige Land, Stellvertreterkriege am Hindukusch und in Ost-Asien. Bis hin zu Waffenlieferungen an totalitäre menschenverachtende Regime bis in die aktuelle Zeit hinein.

Wenn es nicht um größere Machtpolitische Fragestellungen ginge, glaubt denn irgendeiner, dass deutsche Unternehmen nicht auch gerne Geld damit verdienen würden, indem sie Waffen nach Nordkorea verkaufen?

In letzter Zeit mal darüber nachgedacht, was an den Nahrungsmittelbörsen dieser Welt so abgeht? Wer damit Geld verdient und wer die Zeche zahlt?

Unser Wohlstand beruht auf unserer militärischen, wirtschaftlichen und finanziellen Machtposition. Oder wo kommt der sonst her? Dass hier so viel mehr clevere/fleißige Leute wohnen als anderswo?

Zumindest wenn man realwirtschaftliche Leistung betrachtet, dann muss Geld, dass irgendwo verdient wird ja auch irgendwo herkommen. Das wächst auch nicht einfach so auf den Bäumen (das tut es nur in den Bereichen in denen die Realwirtschaft eben keine Rolle spielt). Wo kommen denn die Milliarden über Milliarden eigentlich her, die hier gerne mal angehäuft (aber nicht versteuert) werden?

Flüchtlinge hier aufzunehmen hat nichts mit Gutmenschentum zu tun. Es ist der letzte Funke an Anstand den man vielleicht haben sollte, wenn man selbst oder die besten Freunde mindestens mal eine Mitschuld an der Situation dieser Menschen tragen.

Es ist an der Zeit, dass Europa und die USA anerkennen, dass der eigenen Wohlstand - und wir leben hier alle in äußerst komfortablen Verhältnissen - mindestens mittelbar auf dem Leid anderer Menschen basiert und dafür die Verantwortung zu übernehmen.


Nein der Islam ist nicht Bestandteil eines europäischen Landes!

So gesehen das Christentum auch nicht. Zumindest nicht in Nordeuropa. Je nach dem welche Zeitspanne man berücksichtigen will, auch nicht in Südeuropa. So oder so, ist das Christentum eine hier eingewanderte Religion.

Warum genau dulden wir diese Scharlatane, die Jahrzehnte/Jahrhunderte lang aktiv wissenschaftlichen Fortschritt unterbunden haben, Leute abgemurkst haben, die ihnen widersprachen und daraus bis heute nichts gelernt haben und fröhlich durch die Welt ziehen, um Menschen mit völlig anderer Kultur den einen wahren Gott nahe zu bringen? Es hat viele viele Jahre (Größenordnung mehrere hundert) gedauert, um die Unterdrückung der Wissenschaft, die durch die christliche Kirche ausgeübt wurde, zu kompensieren. Wer weiß schon, wie viele Millionen Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn der ein oder andere wissenschaftliche Fortschritt nicht als "Teufelszeug" verdammt worden wäre.

Auch hier wurde eine Machtposition gnadenlos ausgenutzt, um den eigenen Willen und die eigene Gier nach noch mehr Macht und noch mehr Reichtum zu befriedigen.

Und man sieht hier ebenfalls, als das Wohlbefinden der Menschen sich Zug um Zug weniger durch die Machenschaften der Kirche beeinflussen ließ, weil der (relative) Wohlstand von anderen Faktoren abhing (unseren neuen Religionen Industrie und Kapital), ist die Macht der Kirche hier geschwunden.

Daher wiederhole ich: man muss dafür sorgen, dass die Perspektive auf ein besseres Leben entkoppelt wird von der Unterwerfung unter ein wie auch immer geartetes Regime. Ab dann wird das Regime, egal auf welcher Doktrin es beruht, uninteressant für die meisten Menschen und verliert seine Machtposition.
 

Haddock

Goldparmäne
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Da du mich zitiert hast @Doc Holliday möchte ich dann doch noch festhalten, dass ich mit keinem Wort gefordert habe keine Flüchtlinge aufzunehmen und ich habe sie auch nicht unter Generalverdacht gestellt.

Zu deinem Posting. Ich habe einige Zeit in Afrika verbracht (Südafrika, Namibia, Sambia und Botswana). Die Menschen dort leiden nicht in erster Linie an den bösen westlichen Firmen wie du uns das zu verstehen geben willst. Das sind zwar tatsächlich keine Samariter (und ich will deren Verhalten auch nicht gross verteidigen).
Das wahre Problem ist aber die nicht einzudämmende Korruption und das Clandenken der dort lebenden Menschen. Man schert sich einen Deut um die Mitmenschen, soziales Denken gilt nur für die eigenen Leute. Deshalb geht es den Menschen schlecht! Bestes Beispiel dafür ist Simbabwe, das innerhalb von 25 Jahren totgewirtschaftet wurde. Südafrika ist übrigens als nächstes dran. Das die Chinesen den Kontinent nun erneut kolonialisieren - und zwar auf eine äusserst brutale Weise - setzt dem ganzen natürlich noch die Krone auf. Aber ich bin schon OT...
 

FlyingDucman

Reinette de Champagne
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So sehr ich das technische Fachwissen und den sonst eigentlich vorbildlichen Umgang von Usern wie dem Imperator schätze, muss ich hier mal einhaken.

Ich stimme, doc_holleday zu.

Ich studiere Geschichte in einem mittlerweile hohen Semester. Und ich habe jede Menge Dinge gelernt, von denen ich nicht dachte, dass sie das Studium beinhaltet.

Zum einen, dass nicht jeder, der Geschichte studiert, Taxifahrer wird.

Zum anderen, dass kulturelle Aspekte, religiöse Bräuche und politische Strukturen nicht von einem Tag auf den anderen entstehen und gewisse Muster sich wiederholen mit verschiedenen Akteuren.

Der Islam gehört wie das Judentum und das Christentum zu den semitischen Religionen.

Alle diese Religionen kommen grob gesehen aus der Region, deren Menschen ihr gerade mehr oder weniger als grundsätzlich schlechte Menschen diffamiert habt.

Was glaubt ihr wie begeistert die Römer mit ihren polytheistischen Religionen von der monotheistischen Religion der Juden waren. Oder die Juden von den ersten Christen. etc.

Es gibt mehrere Faktoren, die die Religionszugehörigkeit einer Person bestimmen:

- Zeit (die Epoche in der man lebt)
- Geographie (Geburtsort/Lebensort)
- Kulur (Ethnie etc.)

Und jedesmal hat es den etablierten Religionen nicht in den Kram gepasst, dass jemand neues kam.

Die Kelten, Germanen und Nordmänner haben davor auch alle Götzen angebetet und Christen für Heiden befunden.

Bis Kaiser Konstantin die Römer auch.

Fast alle Religionen wurden irgendwie "importiert" sei es durch Völkerwanderung, Krieg oder Missionierung.

Die damaligen "Europäer", sprich antiken Römer, haben genauso die Christen verachtet, wie heute viele den Muslime oder andere ihnen fremde Religionsgemeinschaften.

Für die war Jesus auch nur ein Lügner und Spinner.


Das jetzige Problem ist auch viel älter. Man muss schon 200 Jahre und mehr zurückgehen, um zu verstehen, dass die Welt durch die Kolonialisierung und dem Imperialismus aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Damals hatten die Menschen in Afrika/Asien/Südamerika nunmal nicht die Bildung und die Möglichkeiten sich über den Rest der Welt zu informieren.
Heutzutage ist die Welt globalisiert. Sie bekommen also sehr wohl mit, dass auf ihre Kosten der Westen eine Riesenparty feiert, während der Rest zuschauen darf.

Ich bin ein großer "Fan" der westl. Werte im Sinne Voltaires, Descartes', Kants, Lockes etc. Aber man sollte beachten, dass unsere Freiheit teuer erkauft wurde und die Welt nach Ausgleich sucht. Solche Extremisten sind das Ergebnis von Armut und Wohlstandsneid, wobei die Zeloten im Nahen Osten und ihre undemokratischen Machthaber sicherlich auch eine Schuld tragen.

Edit: Achja, die dort haben ähnliche Probleme: https://www.reddit.com/r/pics/comments/3st6r1/adel_tormos_tackles_suicide_bomber_in_beirut/

Beirut ist halt nicht gerade um die Ecke.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Da du mich zitiert hast @Doc Holliday möchte ich dann doch noch festhalten, dass ich mit keinem Wort gefordert habe keine Flüchtlinge aufzunehmen und ich habe sie auch nicht unter Generalverdacht gestellt.

Okay. Das habe ich aus deinem vorherigen Post nicht so rausgelesen / rauslesen können.

Was du mit Stammesdenken beschreibst ist übrigens ein häufig auftretendes Phänomen, das sich gerne mal nach folgendem Muster aufbaut.

Ich gegen meinen Bruder
Ich und mein Bruder gegen die Nachbarn
Ich, mein Bruder und die Nachbarn gegen den Rest der Stadt
Ich, mein Bruder, die Nachbarn, der Rest der Stadt gegen die Nachbarstadt
usw.

Das hat zum Teil evolutionsbiologische Hintergründe. Wilson, Hölldobler und Kollegen (https://de.wikipedia.org/wiki/Edward_O._Wilson und https://de.wikipedia.org/wiki/Bert_Hölldobler) beschreiben das so, dass es den Drang zur Arterhaltung im wörtlichen Sinne nicht gibt, sondern dass dieser Drang eher darin besteht dafür zu sorgen, dass das eigene Erbgut die nächste Generation erreicht. Eine Strategie kann hierbei sein, dass man durch Zusammenarbeit mit Individuen, die einem genetisch nahe stehen, die Chancen erhöht, dass wenigstens Teile des eigenen Erbgutes "überleben", auch wenn man selbst keine direkten Nachkommen hat. Dargestellt wurde vieles davon an Ameisen, die sich für das Überleben ihrer "Schwestern" opfern.

D.h. gemäß dieser Darstellung, dass in Situationen, in denen die Chance seit eigenes Erbgut in die nächste Generation weiterzugeben davon abhängt, dass man den eigenen "Stamm" unterstützt - bis hin zur Selbstaufgabe - kommt es zu einer starken Förderung dieses Verhaltens. Umgekehrt in Situationen in denen weder das eigene Leben noch das der eigenen Nachkommen von diesen Faktoren abhängig ist, verliert das "Stammesdenken" an Wichtigkeit.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Ich finde den Versuch, das ganze "Schlamassel" der Menschheit globalgeschichtlich zu betrachten, als einen sehr richtigen Schritt.

Ich glaube, eine perfekte ganzheitliche Beurteilung hinzubekommen, die eigenen kleinen Wahrheiten im Alltag, im örtlich begrenzten Raum, im Kontext mit den entsprechend anderen Wahrheiten in Zusammenhang zu bringen ist nicht einfach, wenn nicht sogar unmöglich.

Aber ich finde, dass man wenigstens versuchen kann, über den eigenen Tellerrand zu schauen.

Es werden immer wieder die absolut richtigen westlichen Werte wie z.B. die eben aktuell oft zitierten "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" hervorgehoben, Demokratie gepredigt. Aber funktionieren eigentlich Kapitalismus und Demokratie überhaupt zusammen?
Ist der Einfluss der Wirtschaft in den demokratischen Ländern auf die Regierungen nicht derart intensiv, dass in vielen Fällen die Demokratie ad absurdum geführt wird? Wie kann man von der Macht des Volkes sprechen, wenn fast nur die Hälfte dessen zur Wahl geht?

Solange es den Menschen in einem System wirtschaftlich halbwegs gut geht, man zu essen hat, materiellen Wohlstand aufbauen kann, solange wird der Mensch wenig bestrebt sein, dieses System in Frage zu stellen.

Wir wollen Demokratie und Wohlstand in die ganze Welt bringen? Wollen wir das wirklich? Was ist denn mit den Ressourcen, wenn es Afrika, dem nahen Osten und den anderen armen Regionen auf unserem Niveau wirtschaftlich gut geht? Wenn die Nachfrage nach Rohstoffen explodiert?

Energie denke ich, wird in der Zukunft weniger das Problem sein. Aber auch die dann unfassbaren Massen an Sonnenkollektoren usw. benötigen Ressourcen, begrenzt vorhandene Rohstoffe. Ich fürchte in diesem Falle, bräuchten wir eine neue Erde.

Ich denke, solange wir nicht kapieren, auf welcher Grundlage unser Reichtum entstanden ist und dass es nötig wird, diesen Reichtum auf der Erde halbwegs gerecht zu verteilen, solange kommen die Menschen zu uns. Denen ist nämlich die globalgeschichtliche Betrachtung genauso egal, wie jenen hier, die aus Angst heraus Hass gegenüber den Fremden entwicklen. Wenn ich Krieg und Elend vor meiner Haustür habe, renne ich weg. Wohin renne ich?

Es ist mit einem dicken deutschen Wohlstandsbauch sehr sehr einfach zu posaunieren, dass die jungen Männer doch in ihrem Land bleiben sollen, um es aufzubauen. In dieser Forderung steckt ja sogar Wahrheit drin. Aber nicht jeder Mensch kann so heldenhaft sein, wie es von ihm aus einer sehr bequemen Situation heraus erwartet wird...
 

Benutzer 176034

Gast
@FlyingDucman, ich zweifel nicht einen einzigen Satz an oder bestreite seine Richtigkeit, aber sind wir hier nicht vielleicht zu tief in der Materie?
Ich kann "ImpCalis" Sätze gut verstehen. Sie drücken aus, was viele denken, aber nicht sagen.
Es muss auch mal erlaubt sein, mit dem Finger auf den zu zeigen, der mein Leben beeinflusst.
 
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Cohni

Ananas Reinette
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Im Gegenteil @machmahinda. Wir sind viel zu oberflächig...

EDIT PS:

Ein kleine Bemerkung zum Wort Gutmenschentum, welches durch @ImpCaligula ins Spiel gebracht wurde.

Ehrlich gesagt musste ich stutzen, weil dieses Argument eine gewisse Hilflosigkeit in der Argumentation darstellt, die ich so nicht erwartet hätte.

Der Vorwurf des Gutmenschentum ist derart nebulös und darüber hinaus eine ähnliche Argumentationskeule, wie der pauschale Vorwurf, dass alle Pepita-Demonstranten Nazis wären.

Letzteres würde ich zum Beispiel nie behaupten. Aber es steht auch außer Zweifel, dass an diesen Demos ein nicht unerheblicher Teil von Menschen mit neonazistischen Neigungen teilnimmt.

Nur wie kann ich denn so "dumm" sein zu behaupten, "aber ich bin kein Nazi", wenn fünf Meter neben mir ein solcher Typ mit auf der Straße steht. Wenn ich kein Nazi bin, kann ich auch nicht mit welchen auf eine Demo gehen. Dann mache ich eine eigene...

Im übrigen bekenne ich mich zum Gutmenschentum. Das fühlt sich für mich besser an, als umgekehrt. ;)
 
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ImpCaligula

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Und jedesmal hat es den etablierten Religionen nicht in den Kram gepasst, dass jemand neues kam.
Fast alle Religionen wurden irgendwie "importiert" sei es durch Völkerwanderung, Krieg oder Missionierung.

Die damaligen "Europäer", sprich antiken Römer, haben genauso die Christen verachtet, wie heute viele den Muslime oder andere ihnen fremde Religionsgemeinschaften.

Für die war Jesus auch nur ein Lügner und Spinner.


Das mag alles so sein....
Und die Christen waren früher auch nicht viel besser....

Alles schön und gut. Aber wie leben heute im 21 Jahrhundert! Wir haben es geschafft, dass wegen Religion keine Leute mehr verbrannt werden, dass wegen Religion keine Kreuzzüge mehr statt finden. Wir haben es geschafft, dass wir unsere Religion niemanden mehr mit Gewalt aufdrängen. Wir haben es geschafft, dass Frauen gleichberechtigt sind gegenüber Männer. Wir haben es geschafft, dass das Gesetz eines Volkes vor dem religiösem Gesetzt kommt.

Und das hat "die andere Religion" eben nicht geschafft. Sie lebt noch im Mittelalter. Frauen sind eindeutig nicht dem Mann gleichgestellt! Religiöse Gesetze gelten oft vor weltlichen Gesetzen! Und das ist selbst bei moderaten Muslimen so - von den fanatischen Islamisten mal ganz abgesehen.

Und da ist es für mich sehr wohl ein Unterschied, ob da ein friedlicher Buddhist ins Land will - oder eben jemand, der seine Religion über die oben erwähnten westlichen Werte hebt!

Und die Führer dieser Religion - egal ob moderat oder radikalisiert - werden auch bei 100x Willkommen und 100x wir sind alle Freunde nicht davon abweichen die Grundprinzipien dieser Religion auf zu weichen!

Ich sehe es ehrlich gesagt nicht ein, eine Religion hier zu etablieren im Westen, die eben auf diese Werte - Gleichberechtigung der Frau, freie Meinungsäußerung, freies Tun und Lassen, weltliche Gesetze vor religiösen Gesetzen usw... - nicht und niemals akzeptieren wird. Ich will hier keine Religion etabliert sehen, welche sich immer noch im Mittelalter befindet.

---
Nebenbei. Es gibt viele (radikalisierte) Muslime die sich halb kaputt lachen über die Schwäche des Westens. Wir sind so getrieben von einem schlechten Gewissen. Papstpuppen darf man verbrennen, Kirchen darf man anzünden, die Bibel verbrennen öffentlich - aber wehe! Wehe! Ein Karikaturist macht eine kleine böse Anspielung auf Mohamet... dann emntrüstet sich der ganze Muslimische Rat! Und der Westen "ooohhhhh tut uns soooo leid.... winsel winsel..:eek:"

Sorry. Ich schreibe mich da gerade in Rage. Aber wenn man den Christkindelsmarkt nicht mehr so nennen darf, wenn die Kinder nicht mehr Laterne laufen zum Sankt Martinstag.... wenn Playmobil Spielzeug nicht mehr herstellen darf das den Propheten beleidigen könnte - dann passt da etwas nicht in unserer Willkommenskultur!

Von unserem Gutmenschentum und schlechten Gewissen getrieben lachen diese Leute sich kaputt über uns und legen eine Forderung nach dem Anderen auf den Tisch.

Und nochmals. Wäre diese Religion auch im 21 Jahrhundert angekommen - ich würde hier nichts dergleichen schreiben! Aber wann kapiert "Ihr" eigentlich dass diese Religion die wie hier willkommen heißen wollen immer noch die Prinzipien des Mittelalter vertritt? Ich will so etwas nicht! Und nochmals - die geistigen Führer - und zwar Alle! - sind nicht gewillt diese Prinzipien dieser Religion auf zu geben. Auch nicht mit tausendmal gut zureden!
 

Cohni

Ananas Reinette
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Was ist mit den Millionen von gemäßigten Muslimen? Millionen, die längst eine moderne Art der Religion leben?

Warum werden immer nur die negativen Beispiele als die Wahrheit dargestellt?

PS: Ich bin Atheist. Naja, manchmal je nach Befüllung mit Wein auch mal Agnostiker...
 

Bovary

Starking
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Es muss auch mal erlaubt sein, mit dem Finger auf den zu zeigen, der mein Leben beeinflusst.

Das muss man ja mal sagen dürfen, meinen auch auch die Pegidisten...
Um Umkehrschluss dürfen auch die Menschen, deren Leben wir beeinflussen (z.B. in dem wir ihnen die Lebensgrundlage entziehen, weil wir deren Böden vergiften o.Ä.....) mit dem Finger auf uns zeigen ;)
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Die meisten die "rein kommen" sind um die 20-25 Jahre und männlich.

Da das sinngemäß immer mal wieder aufkommt: was ist denn daran so verwunderlich oder bemerkenswert?

Die Reise hierher kostet Geld, wahrscheinlich für viele nicht gerade unwesentlich viel Geld. Und sie ist auch nicht so ganz ungefährlich.

Da schicke ich doch das Familienmitglied, das (a) die größten Chancen hat am Ziel anzukommen und (b) das am Zielort die höchsten Chancen hat Geld zu verdienen, um dann den Rest der Familie damit zu unterstützen.

Oder wie würdet ihr das machen? Die Mutti und die Kinder auf den Rücken schnallen und dann mal kucken, wie weit man kommt?
 

eclp

Fuji
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Ist denn der Terror nicht auch hierzulande, ständig und tagtäglich allgegenwärtig? - Darüber wird nicht gesprochen, es betrifft einen ja nicht selbst, es sind nur Tiere.
 

ImpCaligula

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Was ist mit den Millionen von gemäßigten Muslimen? Millionen, die längst eine moderne Art der Religion leben?
Die leben bereits hier. Siehe die Türken....

Diejenigen die kommen sind aber zum großen Teil nicht gemäßigt. Kennst Du genügend Leute die an der Front helfen? Ich ja. Eine sehr große Anzahl sogar. Und ich vertraue den freiwilligen Helfern in deren Aussagen. Und diejenigen die hier sind - die sind alles andere als gemäßigt. Es gibt vielfach Übergriffe in lagern. ja weil alle so eng aufeinander... bla bla. Nein - weil es zu religiösen Streitigkeiten kommt. Und das wegen kleinsten "religiösen" Vergehen... das ist die Wahrheit.

Oh Mann... warst Du schon oft in muslimischen Ländern? VAE...? Ägypten? Jordianien? Iran? Ich schon. Und Du kannst diese Muslime nicht mal ansatzweise mit denen der Türken zum Beispiel vergleichen. Nicht mal die Türken im tiefen Anatolien sind so "radikal" wie die Muslime aus den anderen Ländern. Ich war unterwegs beruflich auf dem Land in den Ländern wie Jordanien, Iran und Co... da werden Frauen wie Tiere behandelt - und das ist kein Witz! Und die Gesinnung? Der Islam muss über alle Menschen herrschen. Andere Religionen werden nicht toleriert. Und am Ende wird der Islam auch siegen, notfalls eben mit Gewalt. Das sagt man Dir als Gast freundlich, aber bestimmend. Da haben manche echt Ahnung hier ... Gutmenschen halt.

Da schicke ich doch das Familienmitglied, das (a) die größten Chancen hat am Ziel anzukommen und (b) das am Zielort die höchsten Chancen hat Geld zu verdienen, um dann den Rest der Familie damit zu unterstützen.
Ja aber das sind dann keine Kriegsflüchtlinge sondern Wirtschaftsflüchtlinge.

---
Mal was Anderes. Wieso kapiert "Ihr" eigentlich nicht, dass dieses "Ihr seid alle Willkommen" eigentlich für die Länder konterproduktiv ist? Die Länder bluten aus!

Freuen wir uns wirklich über all die neuen Fachkräfte?
Was ist dann dort im Herkunftsland noch für eine Perspektive, wenn wir im Westen uns all die Fachkräfte sichern?

Freuen wir uns das immer mehr und mehr kommen und wir signalisieren, kommt nur her!?
Was ist das für ein Signal in den Herkunftsländern? Hier im Land X geht nichts mehr, alle hauen ab?!

Die Lösung ist also, dass wir all unsere Kräfte hier bündeln um möglichst viele Flüchtlinge auf zu nehmen? Das ist die Lösung? Ich würde eher sagen - wenn man Milliarden über Milliarden für Banken hat, sollte man das Geld in sinnvolle Hilfe vor Ort in den Ländern ausgeben. Man sollte anfangen diese Länder mehr in die Weltpolitik ein zu binden und nicht mehr als dritte unterklassige Welt zu betrachten. Man sollte anfangen aufzuhören diese Länder aus zu beuten. Man sollte helfen sinnvoll in Bildung und Wirtschaft dieser Länder zu investieren - ohne den Gedanken des Ausbeutens im Hinterkopf zu haben.

Die Unterstützung - und zwar ehrliche vorbehaltslose Unterstützung - vor Ort ist die einzig wahre Lösung!
 
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MacHoliday

Neuer Berner Rosenapfel
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Die Industrie der westlichen Länder verdient sich dumm und dämlich an der Ausbeutung des Rests der Welt.

Und hier wird jetzt gejammert, wenn ein paar dieser Leute auch etwas von diesem Kuchen abhaben wollen? Wow.



Genau! Jetzt wo wir mit unserem System die Leute zu dem gemacht haben was sie sind, sollten wir hingehen und sie endgültig fertig machen!

Seit dem die Europäer - und damit auch die USA als europäische Kolonie - in der Lage sind vergleichsweise schnell vergleichsweise große militärische Einheiten von A nach B zu bewegen, marodieren wir durch die Welt und hinterlassen Tod und Verderben. Die Besiedlung Nordamerikas, die Eroberung Südamerikas, die Kolonialherrschaft in Afrika, Kreuzzüge ins heilige Land, Stellvertreterkriege am Hindukusch und in Ost-Asien. Bis hin zu Waffenlieferungen an totalitäre menschenverachtende Regime bis in die aktuelle Zeit hinein.

Wenn es nicht um größere Machtpolitische Fragestellungen ginge, glaubt denn irgendeiner, dass deutsche Unternehmen nicht auch gerne Geld damit verdienen würden, indem sie Waffen nach Nordkorea verkaufen?

In letzter Zeit mal darüber nachgedacht, was an den Nahrungsmittelbörsen dieser Welt so abgeht? Wer damit Geld verdient und wer die Zeche zahlt?

Unser Wohlstand beruht auf unserer militärischen, wirtschaftlichen und finanziellen Machtposition. Oder wo kommt der sonst her? Dass hier so viel mehr clevere/fleißige Leute wohnen als anderswo?

Zumindest wenn man realwirtschaftliche Leistung betrachtet, dann muss Geld, dass irgendwo verdient wird ja auch irgendwo herkommen. Das wächst auch nicht einfach so auf den Bäumen (das tut es nur in den Bereichen in denen die Realwirtschaft eben keine Rolle spielt). Wo kommen denn die Milliarden über Milliarden eigentlich her, die hier gerne mal angehäuft (aber nicht versteuert) werden?

Flüchtlinge hier aufzunehmen hat nichts mit Gutmenschentum zu tun. Es ist der letzte Funke an Anstand den man vielleicht haben sollte, wenn man selbst oder die besten Freunde mindestens mal eine Mitschuld an der Situation dieser Menschen tragen.

Es ist an der Zeit, dass Europa und die USA anerkennen, dass der eigenen Wohlstand - und wir leben hier alle in äußerst komfortablen Verhältnissen - mindestens mittelbar auf dem Leid anderer Menschen basiert und dafür die Verantwortung zu übernehmen.




So gesehen das Christentum auch nicht. Zumindest nicht in Nordeuropa. Je nach dem welche Zeitspanne man berücksichtigen will, auch nicht in Südeuropa. So oder so, ist das Christentum eine hier eingewanderte Religion.

Warum genau dulden wir diese Scharlatane, die Jahrzehnte/Jahrhunderte lang aktiv wissenschaftlichen Fortschritt unterbunden haben, Leute abgemurkst haben, die ihnen widersprachen und daraus bis heute nichts gelernt haben und fröhlich durch die Welt ziehen, um Menschen mit völlig anderer Kultur den einen wahren Gott nahe zu bringen? Es hat viele viele Jahre (Größenordnung mehrere hundert) gedauert, um die Unterdrückung der Wissenschaft, die durch die christliche Kirche ausgeübt wurde, zu kompensieren. Wer weiß schon, wie viele Millionen Menschenleben hätten gerettet werden können, wenn der ein oder andere wissenschaftliche Fortschritt nicht als "Teufelszeug" verdammt worden wäre.

Auch hier wurde eine Machtposition gnadenlos ausgenutzt, um den eigenen Willen und die eigene Gier nach noch mehr Macht und noch mehr Reichtum zu befriedigen.

Und man sieht hier ebenfalls, als das Wohlbefinden der Menschen sich Zug um Zug weniger durch die Machenschaften der Kirche beeinflussen ließ, weil der (relative) Wohlstand von anderen Faktoren abhing (unseren neuen Religionen Industrie und Kapital), ist die Macht der Kirche hier geschwunden.

Daher wiederhole ich: man muss dafür sorgen, dass die Perspektive auf ein besseres Leben entkoppelt wird von der Unterwerfung unter ein wie auch immer geartetes Regime. Ab dann wird das Regime, egal auf welcher Doktrin es beruht, uninteressant für die meisten Menschen und verliert seine Machtposition.

Du vernachlässigst in Deinen Ausführungen aber die historischen Hintergründe und die Ursachen für diese Entwicklungen.
In der Zeit weit vor der Industrialisierung mussten die Menschen in den wärmeren Regionen nicht so um ihr Überleben und gegen die Naturgewalten kämpfen wie in den deutlich unwirtlicheren, kälteren Regionen wo viele Menschen an Kälte und Hungersnöten starben, während in den südlichen Ländern das ganze Jahr die Natur den Menschen reichlich Nahrung schenkt und man unter freien Himmel schlafen kann. Aus dieser Notwendigkeit heraus bildeten die Menschen in den kälteren Gegenden Gemeinschaften mit starken sozialen Zusammenhalt und entwickelten ein Verantwortungsbewusstsein füreinander. Über Jahrhunderte bildeten sich dadurch gut funktionierende Wirtschaftssysteme heraus, in denen jeder das tat was er am besten konnte. So entstanden Berufe wie Ingenieure, Architekten und Wissenschaftler. Im Zuge der weltweiten Industrialisierung brachten man diese Errungenschaften auch in andere Länder. Leider wird noch heute dieser Wissenstransfer oftmals auch als kapitalistische Ausbeutung deklariert. Nun, wo die Unterschiede sehr viel größer geworden sind, schielen Viele die diesen Weg nicht gegangen sind, neidvoll auf den wirtschaftlichen Wohlstand der entwickelten Länder. Tragen wir deshalb aber wirklich die Verantwortung für die gegenwärtige Situation in der Welt? Müssen wir deshalb den Wohlstand nun einfach teilen? Ich sehe uns nicht in dieser Verantwortung. Wir sollten vielmehr nach dem Prinzip "Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt. Lehre ihn fischen, und er wird nie wieder hungern." handeln.

Ein guter Freund von mir lebt im Norden von Thailand. Von ihm weiss ich, dass es dort viele Menschen gibt die keiner Beschäftigung nachgehen. Sie haben sich zumeist nur notdürftig eine Hütte zusammen genagelt und essen das was Ihnen die Natur gibt. Hunger, Stress und Hektik kennen diese Menschen nicht, dafür werden meistens sehr alt und sind damit sehr glücklich.
Nach unseren Begriffen sind sie arm und wir reich. Aber sind sie wirklich arm und wir reich?
 
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Alles schön und gut. Aber wie leben heute im 21 Jahrhundert! Wir haben es geschafft, dass wegen Religion keine Leute mehr verbrannt werden, dass wegen Religion keine Kreuzzüge mehr statt finden. Wir haben es geschafft, dass wir unsere Religion niemanden mehr mit Gewalt aufdrängen. Wir haben es geschafft, dass Frauen gleichberechtigt sind gegenüber Männer. Wir haben es geschafft, dass das Gesetz eines Volkes vor dem religiösem Gesetzt kommt.

Ist das wirklich alles so fortschrittlich, wie es bei uns läuft?
Unsere (derzeitige) Religion ist das Kapital. Und auch wenn es in einer anderen Ausprägung daher kommt, es ist, wie fast jedes bisherige Konzept des menschlichen Zusammenlebens, eine Kultur der Macht des Stärkeren. Wer da nicht mithalten kann, wird ausgegrenzt. Menschen werden vielleicht nicht mehr durch Feuer verbrannt, aber durch Ausnutzung. Kanonenfutter um die große Maschinerie Wirtschaftswachstum anzuheizen.
 
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doc_holleday

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Aber wann kapiert "Ihr" eigentlich dass diese Religion die wie hier willkommen heißen wollen immer noch die Prinzipien des Mittelalter vertritt?

Genau darum geht es doch. Dieser Zustand ist mitgeschaffen durch die politischen und wirtschaftlichen Interessen Europas.

Man kann natürlich der Meinung sein, dass wir politisch, wirtschaftlich und militärisch schon stark genug sind um "die" klein zu kriegen oder klein zu halten. Aber dann muss man auch damit Leben, dass hier Leute von Attentätern hinterhältig ermordet werden. So funktioniert das nunmal, wenn eine Konfliktpartei militärisch um Größenordnungen schlechter aufgestellt ist als die andere Seite. Es gibt dann keine Frontlinie irgendwo da draußen weit weg. Die Gewalt wird in unsere Mitte getragen, weil man so mit geringen Mitteln verheerende Schläge verüben kann.

Wie rücksichtslos die europäische Machtpolitik und die der europäischen Nachbarn abläuft, kann man doch gerade im Moment schrecklich-herrlich beobachten. Die Türkei macht irgendwie mit bei der Koalition gegen den IS, aber "aus versehen" werden so nebenbei Kurden bombardiert, die uns wiederum im Kampf gegen IS unterstützen. Russland macht in Syrien grad was es will. Der Rest bombardiert hier mal ein bisschen und da mal ein bisschen oder schickt Waffen oder Schutz- und Aufklärungstechnik oder bildet Kämpfer vor Ort aus.

Das ist doch alles keine Strategie, um tatsächlich die Konflikte zu beenden. Hier werden eigene Interessen so gut es geht verfolgt bzw. geschützt. Das ist alles mögliche, aber keine Deeskalation. Und solange hier dieses Verhalten als politisch tragbar erachtet wird, wird unsere Politik einen Teufel tun an der Strategie etwas zu ändern.

Hier sind einige Geister am Werk, die die Industriestaaten selbst gerufen haben und jetzt nicht mehr so ohne Weiteres von der Backe bekommen.

Btw, Hitler ist praktisch genau auf diese Art und Weise in seine Machtposition gekommen. Den Menschen ging es schlecht. Er hat den Menschen eine Perspektive auf ein besseres Leben versprochen. Das ganze kombiniertet mit einem gestaffelten Feindbild (die Feinde innerhalb und außerhalb der eigenen Grenzen) und dem Ausrufen des einen wahren Glaubens (nicht viel anderes als Religion war die Arier-Ideologie der Nazis), um die Leute gegen die Feindbilder zu einen.

Zu Ende war dieser Spuk erst als Deutschland praktisch vollkommen vernichtet war und unzählige Menschen ihr Leben verloren hatten. Diese Zuspitzung und "Lösung" kann man natürlich auch mit den Religionsfanatikern ablaufen lassen. Schließlich schützen wir uns damit vor denen. Aber dann muss man auch in der Lage sein, dass auf das eigene Gewissen zu nehmen.

Glaube ich daran, dass die politischen Machtspiele aufhören werden und eine Deeskalationsstragie aufgesetzt wird, die tatsächlich den Menschen helfen soll und nicht nur unserem Schutz dient? Nein.

Genauso wenig glaube ich daher, dass die Terrorangriffe bei uns in absehbarer Zeit aufhören werden.
 

FlyingDucman

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ImpCaligula du hast Recht. Religiöser Fanatismus bzw. Fanatismus jeder Art ist ein großes Problem.

Menschen, die nur das Extreme kennen und jegliche Balance im Leben vermissen, neigen zu extremen Taten.
Das wird sogar in Star Wars behandelt...

Der Punkt ist nun jedoch der, dass man nicht alle kollektiv verurteilen kann.

Bei mir um die Ecke entsteht jetzt auch ein Flüchtlingsheim, ich war aber auch schon in Stuttgart in einem und muss sagen, dass eben nicht alle so sind.

Wenn halt 800.000 Menschen kommen hast du allein schon nach dem Gesetz der Gaußverteilung einen Prozentsatz an Arschlöchern, Dieben, wahrscheinlich auch Mördern etc. Das ist leider unvermeidbar, diese Leute gibt es auch schon in unserer etablierten Gesellschaft.


Aber deswegen allen die Hilfe zu verweigern ? Nicht alle sind religiöse Zeloten, aber wahrscheinlich einige. Bei vielen hatte ich den Eindruck,dass sie erstmal froh sind hier zu sein und sich nicht um Religion geschert haben, da sie der Grund war, weswegen sie fast gestorben wären.

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Wenn man sieht wie viele Flüchtlinge Länder wie z.B. Libanon aufnehmen, sollte sich da der überlegene Westen nicht verpflichtet fühlen es noch besser zumachen ? Wahrscheinlich einer der Gründe warum Beirut bombardiert wurde...

Zusätzlich gibt es natürlich auch Leute, die auf den Asylzug aufspringen, um ein besseres Leben zu haben:

Vom Balkan (Albaner/Bosnier/Serben), aus anderen Gegenden des nahen Osten und Afrika etc.

Woher ich das weiß ? Meine Eltern stammen vom Balkan und ich bin bilingual aufgewachsen. Ich spreche Albanisch und Deutsch. Als ich einen der Leute im Zug ins Gespräch verwickelt habe und ihnen gesagt habe, dass aus ihrem Plan nichts wird haben die mich verdutzt angeschaut.
Die sehen ihre Lage als fast genauso schlimm an, da sie ja auch nichts zu essen haben, keine funktionierenden Strukturen etc.
Ich habe ihnen gesagt, dass das nun leider kein Grund für Asyl ist und sie deswegen wieder zurückgeschickt werden und diese Reise reine Geldverschwendung ist.
Dann kam das Argument: Warum bist du hier ?
Ich würde sagen: Glück.
Meine Eltern kamen Mitte/Ende der 80er wegen den Unruhen, haben sich in DE kennengelernt und eine Existenz aufgebaut. Ich hatte das Glück hier geboren zu sein und so komisch es klingen mag ist es schon fast ein Privileg in einem westl. Land aufzuwachsen.
Die Formulierung allein zeigt doch, dass etwas falsch läuft...

Ich bin auch der Meinung, dass unsere Regierungen einen Fehler begangen haben. Nicht den sie aufzunehmen, sondern viel mehr sie unvorbereitet aufzunehmen.

Der Krieg läuft seit fast 5 Jahren, aber es hat niemanden interessiert. Zuerst war es ein nahöstliches Problem, dann ein Problem Griechenlands, Italiens und Spaniens. UND erst als sie dann vor unserer Türschwelle standen, hat man langsam darüber nachgedacht, ob es nicht vielleicht auch unser Problem ist.

Das war falsch. In den ganzen Jahren hatte man so viel Zeit sich vorzubereiten und Strukturen zu schaffen, die die Registrierung, Verteilung von Flüchtlingen und Bearbeitung ihrer Anträge viel effizienter gemacht hätten.

Aber man hat dann doch zu sehr auf den Wahlkampf und die Griechenlandkrise geschielt.

Jetzt dürfen wir die Folgen nunmal ausbaden.
 

wolf1210

Roter Stettiner
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Weil die Innereien, die Denke und das Verständnis langsam ausgereizt sind. Ich bin auch ein Gegner von "Rechts", lehne Gewalt ab und genieße Frieden und Ordnung, wann immer ich selbiges habe.
Da haben aber bestimmte Gruppierungen was gegen und wie gesagt: "Die zweite Wange" hinhalten scheint ja nun auch fruchtlos zu sein...
Was also tun, um nur eine theoretische Chance zu erhalten, diesem Wahnsinn zu begegnen?

Ja diese Ratlosigkeit hat viele Menschen angesteckt weil unsere Politiker immer nach Lösungen gefragt werden - und weil es für manche komplexen Probleme keine Patentrezepte gibt!
Ich kann nur sagen dass ich für mich den Weg der Toleranz,der Achtung der andersdenkenden und der Vielfalt einer Multikulturellen Gesellschaft gewählt habe - und jeder der mit Gewalt (auch mit Worten kann Gewalt ausgeübt werden) versucht etwas anderes zu erreichen von mir abgelehnt wird! Physische Gewalt ist nie eine Option sondern immer nur ein Ausdruck von Hilflosigkeit - insofern bin ich bei Mahatma Ghandi.