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Wieviele Bücher habt ihr in eurem Leben schon gelesen? (Umfrage)

tiny

Westfälischer Gülderling
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Ich habe das Beispiel mit dem Pröll gebracht, um zu dokumentieren, daß jemand, der nie ein Buch fertig gelesen hat (ausser eines von Karl May) einer der mächtigsten Politiker in Österreich werden kann. Ob das für uns Österreicher spricht oder nicht, diese Urteil bleibt Jedem selbst überlassen. Welche Kompetenzen so ein Mensch hat - darüber möchte ich nicht urteilen. Das so ein Mensch dann solche Aussagen wie in diesem Video
http://www.youtube.com/watch?v=GxOnpOAZXyQ
tätigt, verstehe ich.

Ich bin nämlich schon der Meinung, daß das Lesen (besonderes das fertig Lesen) von Büchern einen entscheidenden Einfluß auf die Allgemeinbildung eines Menschen hat. Darunter verstehe ich aber nicht nur angeeignetes Wissen, sondern auch soziale Kompetenz. Durch das Lesen eines Buches bekommt man viel mehr als nur Wissen vermittelt: es ist für mich immer wieder der Beginn um Erfahrungen zu machen, die ich ohne das lesen eines bestimmten Buches nicht gemacht hätte.
Das lesen eines Buches alleine bringt erst einmal gar nichts. Aber es ist dann eine gute Voraussetzung entstanden, sich in ein Thema zu vertiefen. Das "vertiefen" ist dann etwas was aus mir selber kommt. Es kann etwas Neues entstehen. Ich mache dann eine Erfahrung und nur das zählt. Nicht das Wissen aus einem Buch zählt. Nur die Erfahrung zählt für mich.

Durch diese Sichtweise bin ich vom Glauben (ich wurde katholisch erzogen) abgekommen. Ich muß erst etwas erfahren - glauben reicht mir nicht. Wenn ich ein Buch nur lesen würde, könnter ich den Inhalt natürlich glauben. Wie etwa den Inhalt der Bibel. Bei wissenschaftlichen Büchern ist es natürlich etwas einfacher, da die Wissenschaft "Beweise" sucht und ich nach der Lektüre einer wissenschaftlichen Abhandlung nichts glauben muß. Deshalb auch diese Abscheu und Ablehnung aller Religionen gegen die Naturwissenschaften. Und damit gegen die Aufklärung.


Ich lese im Jahr etwa 20 Bücher
In meiner Studentinnenzeit waren es sicher an die 200 Bücher im Jahr.
 

Martin Wendel

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Und (willkürliche Reihung) Hörbücher, Filme, Theatervorstellungen, Zeitschriften, Zeitungen, das Internet, ... haben keinen entscheidenden Einfluss auf Allgemeinbildung, soziale Kompetenz, Intelligenz und Wissen?
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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Klar. Jeder äussere Einfluß auf dein Gehirn läßt weitere Synapsen in deinem Gehirn entstehen. Deshalb steigt bei Kindern, die oft die Schule wechseln, oft in eine andere Stadt ziehen, einen großen Freundeskreis haben, viel Aufmerksamkeit von den Eltern bekommen usw. - d.h. sehr vielen unterschiedlichen Einflüßen ausgesetzt sind - die Intelligenz. Das auswendig lernen von Goethes, Schillers und Lessings Gedichten in meiner Schulzeit war zwar nicht beliebt, aber sehr hilfreich.
 
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Irreversibel

Holländischer Prinz
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Mir ist letztens die erstaunlich schlechte sprachliche Ausdrucksfähigkeit einer deutschen Auszubildenden aufgefallen und da habe ich sie gefragt, ob sie nicht vielleicht ab und an mal ein Buch liest. Ihre Antwort war "Nein, ich hasse Bücher."
 

tiny

Westfälischer Gülderling
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Menschen die "hassen" sind mir seit jeher suspekt. Ich meide den Kontakt mit solchen Zeitgenossen.
"Hasser" machen Kriege.
 

fotolli

Oberdiecks Taubenapfel
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"Fear leads to anger; anger leads to hate; hate leads to suffering." Yoda.
 

MACaerer

Charlamowsky
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Zählen eigentlich auch Bücher, die man schon mehrmals gelesen hat? ;)

MACaerer
 
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Ruler6th

Boskoop
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Im Bücherregal stehen um die 800 Stück (die stehen da nicht nur sondern ich habe sie auch gelesen ;) ), wie viele ich schweren Herzens bei meinen ganzen Umzügen entsorgt habe, weiß ich nicht mehr. Dazu kommen noch einige auf dem Kindle, die ich aber noch nicht alle durch habe.

Ich habe immer einen Stapel von ca. 20 noch zu lesenden Büchern, und da kommen ständig welche dazu.

Ich liebe Bücher!
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Hm, schwer zu sagen. Ich tippe mal, dass ich so um die 250 Bücher hier im Regal habe. Die meisten davon sind auch schon gelesen.

Da ich bei weitem nicht alle Bücher hier habe, die ich je gelesen habe, würde ich ganz grob ca. 1000 insgesamt schätzen.

Hm, das ist ja gar nicht mal so viel. Ich muss mehr lesen!!!
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Manche Leute gebrauchen das Wort "Hass" auch gedankenlos, was wieder für sich spricht. Teilweise lese ich in Bewerbungen und Azubi-Klausuren nicht einen halbwegs geraden Satz - die Leute schreiben teilweise so, wie sie sprechen und können einen Gedanken nicht zu Ende denken und formulieren. Ich denke das hat sehr viel mit der Einstellung gegenüber Büchern zu tun; das sehe ich an Beispielen aus meinem persönlichen Umfeld, wo Personen die ausschliesslich Fachliteratur lesen sprachlich weit zurückfallen und teilweise nur noch Kauderwelsch reden, das äusserst mühsam zu verstehen ist. Dabei handelt es sich um promovierte Akademiker und nicht um irgendwelche Gemüsehändler. Solche Menschen kommen hier auch nicht zu Wort, sie sind einfach durch ihre fehlenden sprachlichen Fähigkeiten ausgegrenzt. Teilweise bekomme ich schriftliche Arbeiten, um die sie überhaupt gar nicht herumkommen von ihnen auf den Schreibtisch gelegt, mit der flehenden Bitte, diese für sie zu erledigen (und zwar flott weil die Aufgabe erstmal "zwischengelagert" wurde). Ich habe mich da schon durch alptraumhafte Schmierzettelsammlungen gearbeitet. Was soll ich einem 58jährigen da noch ans Herz legen "Lies mal öfter!" das bringt sowieso nichts mehr. Diese Leute sitzen vor einem Amtsschreiben wie vor Hieroglyphen.

Gerade junge Leute sollten viel lesen, um in dieser Welt mitreden zu können, um sie zu verstehen und sich wehren zu können. Wer Schriftliches als Qual empfindet, wird bei Auseinandersetzungen mit sprachlich Begabten meist den Kürzeren ziehen.
 
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tiny

Westfälischer Gülderling
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Gerade junge Leute sollten viel lesen, um in dieser Welt mitreden zu können, um sie zu verstehen und sich wehren zu können. Wer Schriftliches als Qual empfindet, wird bei Auseinandersetzungen mit sprachlich Begabten meist den Kürzeren ziehen.

Damit hast du es auf den Punkt gebracht!!
 

wurst

Strauwalds neue Goldparmäne
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Mir ist letztens die erstaunlich schlechte sprachliche Ausdrucksfähigkeit einer deutschen Auszubildenden aufgefallen und da habe ich sie gefragt, ob sie nicht vielleicht ab und an mal ein Buch liest. Ihre Antwort war "Nein, ich hasse Bücher."

Was hat sie denn gesagt? Also woran machst du die " erstaunlich schlechte sprachliche Ausdrucksfähigkeit" fest?
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Ich kann den Satz jetzt so nicht wiedergeben, weil ich ihn mir gar nicht wirklich gemerkt habe. Es war eine Klausurfrage über die Anwendbarkeit bestimmter Zahlungsverfahren wie Electronic Cash und Maestro und die verschiedenen Möglichkeiten der Zahlungsgarantie (oder eben ohne Zahlungsgarantie) mit PIN bzw. mit Unterschrift.

Die Auszubildende schrieb wie jemand, der sich die Antwort zusammenstammelt, daher kann ich das nicht wortgemäß wiedergeben. Aber ungefähr so (die Rechtschreibfehler muss man sich jetzt einfach mal dazudenken, ich möchte nicht zu klischeehaft werden):

"Also wenn man jetzt so Geld entgegennimmt und mit Karte, dann ohne Unterschrift also mit Zahleneingabe dann steht auf dem Bon dass das Geld überwiesen wurde und man kann aber auch unterschreiben, dann ist das billiger."
 

Soso

Jamba
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58
...
"Also wenn man jetzt so Geld entgegennimmt und mit Karte, dann ohne Unterschrift also mit Zahleneingabe dann steht auf dem Bon dass das Geld überwiesen wurde und man kann aber auch unterschreiben, dann ist das billiger."
Wow, da hat man die Rechtschreibfehler bildlich vor Augen - Eine Meisterleistung der Kompensation durch das Zusammenspiel von menschlichem Auge und freiem Geist ;)

Also ich habe meinen Bücherberg mal kurz überschlagen: Ich komme bloß auf rund 1000 - ich bin ein Kretin!
 

svaeni

Reinette Coulon
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Ich glaube, das ist auch wieder eine Erziehungsfrage. Meine Eltern haben, als sie Eltern wurden, beschlossen, nur noch minimal viel fernzusehen (Tagesschau - war für meinen Bruder und mich aber verboten, als wir noch klein waren - und die Sendung mit der Maus). Weil man ja auch nicht den ganzen Tag mit Freunden oder Eltern spielen konnte, blieb dann eben nur noch Lesen zur Unterhaltung und ich glaube das ist das Lebensalter, in dem sich einigermaßen endgültig entscheidet, ob man gerne liest oder nicht.

Ich sehe das bei den Kindern meines Patenonkels. Er ist ein wirklich netter Typ, nur haben wir völlig verschiedene Vorstellungen von Erziehung. Seine Kinder haben von Anfang an viel fern gesehen, es gibt keine Tageszeitung und lieber CDs und DVDs als Bücher zu Weihnachten.


Ich selber habe in meiner Studentenwohnung so ca. 700 Bücher, würde ich sagen. Davon grob ein Viertel Fachliteratur, ein Viertel "Klassiker" (bei mir gilt aber auch Herr der Ringe als Klassiker) und die Hälfte (Historische-) Romane, Biografien und Vermischtes und ein eBook.

Gelesen habe ich aber deutlich mehr (aber eben nicht nur Anspruchsvolles, sondern auch Die drei Fragezeichen, Die kleine Hexe, Pippi Langstrumpf und wie sie nicht alle hießen :) ), ohne dass ich das genau beziffern könnte. Die 700 in den 5. Stock zu schleppen hat genügt, da muss ich jetzt nicht noch die Regale meiner Eltern, in denen meinen restlichen Bücher stehen, leeren :-D
 

Irreversibel

Holländischer Prinz
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Du scheinst auch ein besonderes Verhältnis zu Büchern zu haben, da du sie anscheinend gerne um dich hast. Das habe ich mehr oder minder auch, nur dass in meinen Regalen zu mindestens 50% Fach- und Sachbücher stehen, die ich zum Nachschlagen benötige. Die Romane verschenke ich oft oder sie verschwinden in Kisten - mit Ausnahme der Bücher die mir so sehr gefallen haben, dass ich einzelne Passagen gerne wiederholt lese. Die meisten Bücher, wie auch Filme, nehme ich mir einmal vor und danach nie wieder.
 

iMat

Granny Smith
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Hab vor kurzem das Lesen für mich entdeckt . Hab grad mein viertes Buch durch. Aber über 10 im Jahr werde ich nicht hinaus kommen


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Nordic

Jamba
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sehr interessantes Thema, vor allem wer was liest. Wie viele ich gelesen habe weiß ich gar nicht. Aber über wie viele ich mir tatsächlich Gedanken gemacht habe schon eher. Um die 50 Bücher, teils bis heute. Ich brenne für Astronomie und Quantenmechanik, unerschöpfliches Thema. Ihr kennt das sicherlich auch wenn man nach dem lesen noch weiter über das Buch nachdenkt, im ganzen Tagesverlauf und schon happy ist wenn man das Stück papier wieder aufschlagen kann. Schlimm ist es wenn man dann noch davon träumt, das ist aber ne andere Geschichte :D.

Grüße