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[UPDATE] Telekom: Drosselung auf 2 MBit/s statt 384 KBit/s?

Bananenbieger

Golden Noble
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Würde die Telekom hintenrum die Preise erhöhen wollen, hätten sie sicher die ganze Geschichte heimlich und kurzfristig gemacht, oder meinst Du nicht? Ein Preisvergleich mit der Konkurrenz ist eh fast kaum möglich (über Kabel gibt es z.B. locker über 100MBit/s Downstream, aber Upstream ist selbst bei VDSL25 schneller).

Den Durchschnittsuser kann es nur geben, weil es eben einen "Sogut-wie-gar-nicht-User" und einen "Extremuser" gibt. Hinter dem Durchschnittsuser steckt nicht nur die breite Masse der Nutzer, sondern auch der größte Umsatz und damit liegt der Fokus des Marketings auf ebendiesem Durchschnittsuser. Daher will man diese Nutzergruppe schonen und bürdet Mehrkosten für den Ausbau der letzten Meile den Powerusern auf.

Die Leute, die heute einen Vertrag bei der Telekom unterschreiben, können bis 2016 locker wieder kündigen - Das steht den Kunden frei.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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2016 kommt dann erstmal die "kundenfreundliche" Tarifänderung mit ein bischen mehr Freivolumen. Natürlich fürs selbe Geld. Macht man natürlich, und schon ist man wieder zwei Jahre gebunden bevor man überhaupt merkt was Drossel bedeutet. Bis dahin kann man dann hoffen, dass die Konkurrenz nachzieht weil sich mit diesem Modell ja so schon Geld verdienen lässt. Wenn man Glück hat haben sich bis dahin auch genügend Anbieter gefunden die sich bei der Telekom von der Drossel frei kaufen, dann hat man immerhin an der Stelle ein gutes Geschäft gemacht, und kann brav verkünden, dass der Durchschnittsuser ja nicht betroffen sei weil man zu seinen Gunsten die Netzneutralität abgeschafft hat. Da sind so viele Variablen im Spiel, vermutlich weiß die Telekom selbst nicht wo das enden soll. An liebsten wohl bei ein bisschen mehr Geld von den Kunden und einem Haufen zusätzlichen Geld von den Anbietern. Oder besser noch allgemein gestiegenen Preisen im ganzen Markt.

Das Problem bleibt das alte: Das Modell lohnt sich nur dann für die Telekom wenn die Kunden deutlich mehr zahlen, und/oder die Netzneutralität deutlich leidet. In beiden Fällen mehr Geld für die Telekom. Sonst würde man diesen PR-Gau nicht aussitzen.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die Telekom will wohl eher die Umsätze pro Kunden auf einem Niveau halten. Das sieht man schön bei den Mobilfunkverträgen: Dort packt man ja auch von Jahr zu Jahr mehr Inklusivleistungen in die Tarife statt die Preise insgesamt zu senken.
Der Grund dafür ist ganz: Telekommunikationsinfrastruktur erfordert permanente Investitionen, weil sich die Technologien so schnell ändern.

Das Modell lohnt sich für die Telekom daher bereits, wenn die Kunden in Zukunft das Gleiche an Umsatz bringen. Zudem ist man wahrscheinlich viele Power-User los und spart damit Infrastrukturkosten.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Nein, im Mobilfunkmarkt haben es die großen Anbieter geschafft die Preise für Datenvolumen konstant hoch zu halten, da dort nie "echte" Flatrates eingeführt wurden. Daher lassen sich da ordentliche Gewinne fahren Beim DSL/VDSL hat die Telekom aber das Problem, dass die "echten" Flatrates die Kosten gedeckelt haben und das auf einem Niveau mit dem sich nicht die gewünschten Gewinne einfahren lassen. Daher muss dort nun zukünftig mehr Geld rauskommen, und da dient jetzt eben das Modell aus dem Mobilfunk als Vorbild.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Die Preise für mobiles Datenvolumen sind seit 5 Jahren stark gesunken. Zudem liegen die Kosten im Mobilfunkbereich deutlich höher, weil die Infrastruktur zum einen teurer ist und zum anderen Überkapazitäten vonnöten sind, da sich die Nutzer eben an vielen Stellen im Netz einbuchen wollen.

Nichtsdestotrotz hast Du recht: Im Mobilfunkbereich lassen sich natürlich ordentliche Gewinne erwirtschaften - Aber die entstehen nicht durch die Drosselung. Von daher kannst Du das nicht in Relation zu den DSL-Anschlüssen setzen (weißt Du eigentlich, dass VDSL bei der Telekom immer schon gedrosselt war?)
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Es ist natürlich nicht nur die Drossel, aber eben die Kostendeckelung. Beim Mobilfunk ist preislich alles nach oben offen und dazu noch auf einem recht hohem Preisniveau, bei DSL eben nicht, da kaufen alle die selbe Flatrate und es gibt kaum Möglichkeiten den Kunden da noch groß Upzugraden oder Extras buchen zu lassen, und genau da will die Telekom wieder hin, zu mehr Möglichkeiten und Notwendigkeiten Aufpreise zu kassieren. Und die Drossel ist da ein großer Schritt in diese Richtung.

Zum Thema VDSL: Wenn du's mit Entertain hast ist es doch ungrdrosselt und wenn du's ohne Entertain hast wird es nicht gedrosselt obwohl es im Kleingedrucktem steht, oder? So können sie es gerne auch mit den neuen Tarifen machen, aber das ist ab 2016 wohl Wunschdenken, oder?
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Im Festnetz haben nicht alle de selbe Flatrate. Da wird über die Anschlussgeschwindigkeit und auch noch über X-Play differenziert. Bei der Telekom darf man jetzt schon bis zu 105 Euro pro Monat für Tripple-Play ausgeben - Mehr als im Top-Tarif im Mobilfunkbereich.

Auch beim Mobilfunk kommen die meisten Leute mit den angebotenen Tarifen schon lange aus. Gerade erst hat die Telekom selbst dem Complete M eine All-Net-Flat spendiert. Der Durchschnittskunde braucht dort nicht mehr upgraden.


Zum Thema VDSL: Auch mit Entertain ist es immer schon gedrosselt gewesen. Allerdings hat man die Drosselung bislang nicht umgesetzt.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Es gibt genügend Kunden im Mobilfunk die SpeedOn und Co buchen. Genau das will die Telekom auch im Festnetz durchdrücken.

Unter den Privatleuten zahlt keine Sau 100eur Grundgebühr, da hat sich alles bei der kundenfreundlichen ~30eur Flat eingependelt, und genau davon will die Telekom weg.

Gegen nicht umgesetzte Drosseln hab ich nichts, aber wie gesagt ab 2016 ist das Wunschdenken.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Es gibt genügend Kunden, die selbst mit 300MB auskommen, wenn sie iPhone und iPad gleichzeitig über einen Vertrag laufen lassen.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Klar gibt es die, das ist ja das Modell. Dem Großteil reicht das Volumen, aber der Anteil dem es nicht reicht wird dennoch groß genug gehalten, dass sich noch gut daran verdienen lässt. So macht man gutes Geld und kann es mit biegen und brechen trotzdem als Flatrate bewerben.

Mit den Wenignutzern lässt sich eh nicht mehr verdienen egal ob's nun 100 oder 25gb Volumen sind, der Trick ist es denen die wirklich eine Flatrate buchen weil sie ganz bewusst keinen Volumentarif wollen hintenrum wieder einen Volumentarif unterzuschieben und dann nochmal extra zu kassieren.

Und das ist doch super. Die Kunden wollen alle Flatrates. Und zukünftig buchen diejenigen die eigentlich mit einem günstigen Volumentarif auskommen würden weiter die teure Flatrate, weil man ja unsicher ist was man wirklich braucht und auf Nummer sicher gehen will.
Und die Kunden die wirklich mit dem Volumentarif nicht klar kommen buchen zwar auch die Flatrate, nur dass sie trotzdem einen Volumentarif bekommen, und brav Geld nachwerfen müssen. So verdient die Telekom an beiden Kunden gutes Geld indem man jedem genau das gibt was eigentlich genau das falsche Modell für den jeweiligen Kunden ist.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Ich sehe es eher so, dass die Poweruser dann zu den "großen" Flatrates wechseln werden. Für den Rest reichen die gedrosselten Flatrates mehr als aus.
 

JoP

Erdapfel
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@smoe
Danke, Du schreibst mir von der Seele.
Ich sehe es genauso. Hier geht es nur um noch mehr Kohle scheffeln.
 

Kojak19

Hochzeitsapfel
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Was ja bei gewinnorientierten Unternehmen nicht wirklich überraschend ist, oder?
 

smoe

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Klar, wie schon im anderen Thread erwähnt hätte kein Problem damit wenn Anbieter XY solche Konzepte auspackt, da sage ich dann Winkewinke und kündige.

Beim Grundversorger der vielerorts der einzige Anbieter ist und der mit der Übernahme der staatlichen Infrastruktur eben auch eine gewisse Verantwortung übernommen hat sieht die Sache aber ganz anders aus. Und da ist es auch ganz egal wieviel der übernommenen Infrastruktur mittlerweile ausgetauscht wurde, die Verantwortung diese geschenkte Sonderstellung im Markt nicht zum Kundennachteil auszunutzen bleibt bestehen solange diese Sonderstellung besteht.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Da muss Du dann aber das Argument gelten lassen, dass der Grundversorger auch für den zeitgemäßen Ausbau sorgen muss und dementsprechend Geld für Investitionen benötigt. Sonst surft Hamburg nachher mit 1GBit/s, während ein Dorf in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin nur mit 2MBit/s angeschlossen ist.

Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, als die meisten Leute sagten "Internet? Will ich nicht, brauche ich nicht!"
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Das ist tatsächlich leider genau der Weg den die Telekom in letzter Zeit eingeschlagen hat. Großstädte bekommen immer schnelleres Netz und auf dem Land wird so gut wie gar nicht ausgebaut...

Und wenn der Ausbau Geld kostet ist es ja okay wenn die Flatrate ein paar Euro teurer wird (solange es wirklich den tatsächlichen Kosten entspricht und nicht der Großteil davon als Gewinn abfällt).

Nur das Geld "hintenrum" reinzuholen indem man die Netzneutralität und das freie Internet kaputt macht und das ganze dann noch mit zurechtgebogenen Argumenten wie den "bösen Powerusern", die ja viel zu viele Bits "verbrauchen", zu rechtfertigen, geht eben gar nicht.
 
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