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[UPDATE] Telekom: Drosselung auf 2 MBit/s statt 384 KBit/s?

smoe

Roter Winterkalvill
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Nein, Entertain VOD und Co sowie Anbieter die der Telekom Geld zahlen sind natürlich von der Drossel ausgenommen. Zumindest gibt es dafür bisher mehr Aussagen dafür als dagegen, und am Ende steht die Telekom vor der Wahl Extra-Geld oder Netzbeutralität, für was wird sie sich da wohl entscheiden...
 
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funz3l

Goldparmäne
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Alle Telekom-Internetdienste werden auf das Inklusivvolumen angerechnet. Bei Videoload ist das noch nicht klar, denn das könnte trotz "Internetartigkeit" als TV-Angebot gelten (weder Telekom noch BNetzA haben dazu bislang eine definitive Aussage gemacht). Das Live-TV von Entertain ist jedoch ganz klar kein regulärer Internettraffic (IP-Multicast) und gilt zudem rechtlich als TV-Angebot. Rechtlich ist das TV-Archiv ein DVR und ist ins TV-Angebot integriert. Der Telefonanschluss ist trotz Realisierung über NGN weiterhin ein Telefonanschluss und untersteht den Bedingungen für ebensolche.

Mit anderen Worten: Es wird mal wieder viel Lärm um nichts gemacht, damit Medien was zu berichten und Wutbürger was zum Aufregen haben.

Wie bereits geschrieben geht es mir nicht um die Beschränkung an sich, ich müsste dann wahrscheinlich zwar etwas mehr bezahlen wenn ich aber dafür ein gutes und stabiles Internet habe ist es mir das Wert. Es geht mir darum dass das der erste Ansatz ist die Netzneutralität zu untergraben. Klar ist das im Moment noch nicht so dramatisch weil es nur IPTV und telefonieren betrifft. Die Telekom investiert aber in unzählige kleinere und größere Startups mit Ihren Venture-Capital-Firmen. Was wird wohl in Zukunft passieren wenn diese etwas größer werden und auch wirklich nutzbar sind. Dann wird eine Lösung wie bei spotify entstehen das gewisse Dienste nicht in das Volumen eingerechnet werden. Die Telekom wird das dann mit irgendwelchen technischen Beschreibungen erklären und dann ist es so. Dieser Weg wird gerade geebnet. Das die Telekom sich rechtlich im Rahmen bewegt und auch von der Bundesnetzagentur nichts zu befürchten hat beruhigt mich dabei nicht ich möchte in einem Land leben in dem das Internet neutral ist.
Ich weiß jetzt nicht was mit Skype bezüglich des Traffic ist aber die Nutzern haben doch mit Datenvolumen eine Einschränkung und werden eher dazu bewegt das normale Telefon der Telekom zu nutzen.

Wie gesagt die sollen wegen mir Datenvolumen ruhig einführen aber dann für ALLES ohne Ausnahmen. Und wer mehr will soll dann eben mehr für die richtige Flatrate bezahlen das finde ich vollkommen in Ordnung.

Nein, Entertain VOD und Co sowie Anbieter die der Telekom Geld zahlen sind natürlich von der Drossel ausgenommen. Zumindest gibt es dafür bisher mehr Aussagen dafür als dagegen, und am Ende steht die Telekom vor der Wahl Extra-Geld oder Netzbeutralität, für was wird sie sich da wohl entscheiden...

Genau! Und die Telekom hat in den letzten Monaten auch oft das Thema aufgegriffen das die Seiten die viel Traffic verursachen auch dafür bezahlen sollen und darauf läuft es dann hinaus.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Wie bereits geschrieben geht es mir nicht um die Beschränkung an sich, ich müsste dann wahrscheinlich zwar etwas mehr bezahlen wenn ich aber dafür ein gutes und stabiles Internet habe ist es mir das Wert. Es geht mir darum dass das der erste Ansatz ist die Netzneutralität zu untergraben.
Nur ist das nicht der erste Ansatz gegen die Netzneutralität (die Gründe hatte ich ja dargelegt). Sollte tatsächlich Videoload von der Drosselung ausgenommen werden, kann man ja protestieren. Aber momentan gibt es einfach nichts, was die Netzneutralität aushebelt.

Klar ist das im Moment noch nicht so dramatisch weil es nur IPTV und telefonieren betrifft. Die Telekom investiert aber in unzählige kleinere und größere Startups mit Ihren Venture-Capital-Firmen. Was wird wohl in Zukunft passieren wenn diese etwas größer werden und auch wirklich nutzbar sind.
Dann wird eine Lösung wie bei spotify entstehen das gewisse Dienste nicht in das Volumen eingerechnet werden. Die Telekom wird das dann mit irgendwelchen technischen Beschreibungen erklären und dann ist es so.
Dann wäre aber die Frage, warum man aktiv Innovation verhindert, denn Spotify könnte über normales mobiles Internet praktisch nur von einer Minderheit genutzt werden.

Genau! Und die Telekom hat in den letzten Monaten auch oft das Thema aufgegriffen das die Seiten die viel Traffic verursachen auch dafür bezahlen sollen und darauf läuft es dann hinaus.
Und genau da sehe ich kein Problem, denn damit finanzieren die Internetdienste auch endlich mal die Infrastruktur. Und nein, das trifft nicht die kleinen Startups oder mittelständischen Technologieunternehmen, sondern eher die Großen wie Google, die einen Großteil des Traffics verursachen.

Für meinen Teil würde ich einen Volumentarif bevorzugen: 10 Euro Grundgebühr im Monat und 10ct/GB wären nicht nur fair, sondern für die breite Masse auch noch günstiger.
 

funz3l

Goldparmäne
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Nur ist das nicht der erste Ansatz gegen die Netzneutralität (die Gründe hatte ich ja dargelegt).
Nur weil es nicht der erste ist heißt es ja nicht das man es hinnehmen muss ;)


Dann wäre aber die Frage, warum man aktiv Innovation verhindert, denn Spotify könnte über normales mobiles Internet praktisch nur von einer Minderheit genutzt werden.

Ist für mich aber ein Unterschied ob die Telekom kooperationen mit eigenständigen Unternehmen eingeht (das könnte ja theoretisch jedes Unternehmen) oder ob die Telekom eigene Angebote bevorzugt und damit dann auch eine Barriere für neue Firmen im gleichen Sektor aufbaut.


Und genau da sehe ich kein Problem, denn damit finanzieren die Internetdienste auch endlich mal die Infrastruktur. Und nein, das trifft nicht die kleinen Startups oder mittelständischen Technologieunternehmen, sondern eher die Großen wie Google, die einen Großteil des Traffics verursachen.

Das betrachte ich als unrealistisch weil es nicht richtig umgesetzt werden kann.
Klar man könnte hingehen und sagen alle Webseiten ab einem Datentransfer von XXXX TB müssen etwas bezahlen. Das klappt bei Google, Facebook, Microsoft und Co. vielleicht noch aber was wird mit ausländischen Internetseiten gemacht? Dann verziehen sich alle die es können nach Tonga und bezahlen nix. Und dann? Fangen wir dann an das Netz zu zensieren und sorgen dafür das diese Seiten nicht erreichbar sind? Damit wäre dann ein Ungleichgewicht gegeben weil die einen zahlen und die anderen nicht. Außerdem würde dann aus der Steuerspartaktik wohl eine "ich-zahle-meinen-traffic-nicht"-Taktik werden.

Theoretisch könnten Mitbewerber sich dann sogar gegenseitig schädigen wenn diese massenhaft die andere Seite aufrufen und traffic verursachen.

Für meinen Teil würde ich einen Volumentarif bevorzugen: 10 Euro Grundgebühr im Monat und 10ct/GB wären nicht nur fair, sondern für die breite Masse auch noch günstiger.

Würde ich auch bevorzugen, jeder bezahlt das was er verbraucht. Wir müssen keine Internetseiten zur Kasse bitten und die Telekom muss sich nicht mehr beklagen.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Nur weil es nicht der erste ist heißt es ja nicht das man es hinnehmen muss ;)
Also erst mal vorsorglich protestieren? Auch wenn kein wirklicher Grund gegeben ist?



Ist für mich aber ein Unterschied ob die Telekom kooperationen mit eigenständigen Unternehmen eingeht (das könnte ja theoretisch jedes Unternehmen) oder ob die Telekom eigene Angebote bevorzugt und damit dann auch eine Barriere für neue Firmen im gleichen Sektor aufbaut.
Auch hier hat die Telekom bereits gesagt, dass sie diskrimminierungsfrei Zugang zu ihrem Netz gewähren wird. Falls nicht, wird die BNetzA sie schon dazu zwingen.

Das betrachte ich als unrealistisch weil es nicht richtig umgesetzt werden kann.
Klar man könnte hingehen und sagen alle Webseiten ab einem Datentransfer von XXXX TB müssen etwas bezahlen. Das klappt bei Google, Facebook, Microsoft und Co. vielleicht noch aber was wird mit ausländischen Internetseiten gemacht?
Wird bereits umgesetzt, z.B. in Belgien. Google, Facebook, Microsoft und Co. sind ausländisch. Und die Anzahl der Unternehmen, die die Mehrheit des Traffics im Netz verursachen, kannst Du an einer Hand abzählen.

Fangen wir dann an das Netz zu zensieren und sorgen dafür das diese Seiten nicht erreichbar sind?
Nein, es wäre nichts anderes als heute auch, denn wenn ein Anbieter seine Serverrechnung nicht bezahlt oder sein gekauftes Traffickontingent überschreitet, ist sein Dienst nicht erreichbar.

Theoretisch könnten Mitbewerber sich dann sogar gegenseitig schädigen wenn diese massenhaft die andere Seite aufrufen und traffic verursachen.
Praktisch geht das heute schon.

Würde ich auch bevorzugen, jeder bezahlt das was er verbraucht. Wir müssen keine Internetseiten zur Kasse bitten und die Telekom muss sich nicht mehr beklagen.
Das Problem ist nur, dass solche Modelle zur Zeit am Markt nicht funktionieren.
 

funz3l

Goldparmäne
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Also erst mal vorsorglich protestieren? Auch wenn kein wirklicher Grund gegeben ist?
Auch hier hat die Telekom bereits gesagt, dass sie diskrimminierungsfrei Zugang zu ihrem Netz gewähren wird. Falls nicht, wird die BNetzA sie schon dazu zwingen.
Aus meiner Sicht ist ein Grund gegeben weil die Telekom hier das Fundament legt um die Netzneutralität zu untergraben.

Wird bereits umgesetzt, z.B. in Belgien. Google, Facebook, Microsoft und Co. sind ausländisch. Und die Anzahl der Unternehmen, die die Mehrheit des Traffics im Netz verursachen, kannst Du an einer Hand abzählen.

Nichts von Gehört müsste ich mich mal mit auseinandersetzen wie genau das da läuft.

Nein, es wäre nichts anderes als heute auch, denn wenn ein Anbieter seine Serverrechnung nicht bezahlt oder sein gekauftes Traffickontingent überschreitet, ist sein Dienst nicht erreichbar.

Gefällt mir gar nicht, damit geben wir dem Staat und den Anbietern ein Instrument zur Zensur.

Das Problem ist nur, dass solche Modelle zur Zeit am Markt nicht funktionieren.

Klar liegt an der Bevölkerung die lieber eine Flatrate für 50 € hat als ein Verbrauchsgerechte Rechnung über 20 € bekommt.
 

Bananenbieger

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Aus meiner Sicht ist ein Grund gegeben weil die Telekom hier das Fundament legt um die Netzneutralität zu untergraben.
Nach der Logik ist bereits die Erfindung des Internets das Fundament, um die Netzneutralität zu untergraben.


Gefällt mir gar nicht, damit geben wir dem Staat und den Anbietern ein Instrument zur Zensur.
Funktioniert aber in der Praxis ohne Probleme.

Klar liegt an der Bevölkerung die lieber eine Flatrate für 50 € hat als ein Verbrauchsgerechte Rechnung über 20 € bekommt.
Jepp. Meinereiner lacht sich immer ins Fäustchen.
 

funz3l

Goldparmäne
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Nach der Logik ist bereits die Erfindung des Internets das Fundament, um die Netzneutralität zu untergraben.

Eigentlich wird die Netzneutralität schon untergraben. was ist denn wenn ich einen Acoount bei Zattoo TV habe mit dem ich TV gucke? Klappt nicht mehr wegen der Datenbegrenzung also muss ich Entertain nutzen. Das Problem ist einfach das es überall nur ums Geld geht da dürften wir uns ja einig sein und wenn die Telekom in ein paar Jahren die Chance hat da etwas mehr zu verdienen dann werden die das auch machen. Und jetzt sag bitte nicht wieder "die Bundesnetzagentur..." etc.


Funktioniert aber in der Praxis ohne Probleme.

Solange in einem Land alles in Ordnung ist mag das sein aber wenn es eine Krise etc. gibt und die Machthaber haben die Chance durch Zensur Ihre Ideologien durchzusetzen dann funktioniert das in der Praxis nicht mehr. Deshalb halte ich übrigens auch nichts von Netzsperren aber das ist wieder ein anderes Thema.
Wenn es ein Instrument gibt um Zensur auszuüben dann wird das früher oder später auch genutzt.


Jepp. Meinereiner lacht sich immer ins Fäustchen.

Weil du daran mitverdienst? :)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Eigentlich wird die Netzneutralität schon untergraben. was ist denn wenn ich einen Acoount bei Zattoo TV habe mit dem ich TV gucke? Klappt nicht mehr wegen der Datenbegrenzung also muss ich Entertain nutzen.
Tja, nur ist Zattoo ein ganz gewöhnlicher Internetdienst (ein Datenstream pro Zuschauer), während Entertain ein IP-Multicast-Dienst ist (ein Datenstream für mehrere Zuschauer).

Und jetzt sag bitte nicht wieder "die Bundesnetzagentur..." etc.
Wieso soll ich das nicht? Immerhin reguliert die BNetzA alles bis zum Teufel komm raus.



Wenn es ein Instrument gibt um Zensur auszuüben dann wird das früher oder später auch genutzt.
Betriebskosten als Zensurinstrument? Das ist nun wirklich an den Haaren herbeigezogen.

Weil du daran mitverdienst? :)v
Natürlich. Ich hindere niemanden daran, bei uns mehr zu zahlen, als er wirklich muss. In einem Geschäftsbereich haben wir jetzt komplett von Realverbrauchsabrechnung auf Pauschalabrechnung umgestellt. Sind ca. 30% mehr Umsatz für uns, denen nicht ein Cent an Kosten gegenüberstehen.
 

funz3l

Goldparmäne
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Tja, nur ist Zattoo ein ganz gewöhnlicher Internetdienst (ein Datenstream pro Zuschauer), während Entertain ein IP-Multicast-Dienst ist (ein Datenstream für mehrere Zuschauer).

Technische Umsetzung spielt dabei für den Kunden doch keine Rolle. Er kann TV gucken das zählt und wenn das eben auf das Volumen geht aber der Dienst der Telekom nicht was wird der Kunde dann wohl nutzen?


Wieso soll ich das nicht? Immerhin reguliert die BNetzA alles bis zum Teufel komm raus.

Darauf möchte ich mich aber nicht wirklich verlassen.


Betriebskosten als Zensurinstrument? Das ist nun wirklich an den Haaren herbeigezogen.

Ich habe das darauf bezogen das Anbieter ihren Traffic bezahlen müssen und wer das eben nicht tut ist nicht mehr erreichbar.
Nehmen wir da als Beispiel mal kino.to die haben sicherlich auch ganz guten Traffic verursacht ich weiß zwar nicht genau wie das funktioniert hat aber so eine Seite wäre doch ruck zuck nicht mehr zu erreichen mit der Begründung die bezahlen keine Gebühren für Ihren Traffic. Rechtlich kann ich Sie nicht richtig angreifen oder es dauert eben Jahre aber über diesen Weg kann ich die Seite ganz schnell vom Netz nehmen. Das gefällt mir nicht.



Dann kannst du dich ja über die Gesellschaftlichen Wünsche freuen ;)
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Technische Umsetzung spielt dabei für den Kunden doch keine Rolle.
In der Diskussion hier spielt es eine eine Rolle. Zattoo und Entertain gleichzusetzen ist ein Apfel-Birnen-Vergleich. Das eine ist Fernsehen über das Internet, das andere ist Fernsehen über IP-basierten Rundfunk. Die Telekom setzt auf DVB-IPI und ist damit DVB-T/C/S als Rundfunk gleichgestellt. Der Entertain-Traffic lässt sich ja nicht mal auf das Drosselvolumen anrechnen, da er einem Anschluss nicht eindeutig zugewiesen werden kann (oder man müsste per Verteilschlüssel den Traffic auf alle empfangenden Stellen in einem Netzsegment anteilig aufteilen...)

Darauf möchte ich mich aber nicht wirklich verlassen.
Mit Verlaub, aber wenigstens weiß die BNetzA worum es geht und weiß, wie sie zu differenzieren hat.

Ich habe das darauf bezogen das Anbieter ihren Traffic bezahlen müssen und wer das eben nicht tut ist nicht mehr erreichbar.
Das ist Status Quo und war auch immer schon so! Nur wurde eben Traffic "nur" bis zum Backbone bezahlt, was dazu führte, dass wir riesige Backbone-Kapazitäten haben, aber dennoch viele Leute nur mit DSL 2000 an Internet angebunden werden. Das das jetzt korrigiert wird, ist ein guter Ansatz.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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In der Diskussion hier spielt es eine eine Rolle. Zattoo und Entertain gleichzusetzen ist ein Apfel-Birnen-Vergleich. Das eine ist Fernsehen über das Internet, das andere ist Fernsehen über IP-basierten Rundfunk. Die Telekom setzt auf DVB-IPI und ist damit DVB-T/C/S als Rundfunk gleichgestellt. Der Entertain-Traffic lässt sich ja nicht mal auf das Drosselvolumen anrechnen, da er einem Anschluss nicht eindeutig zugewiesen werden kann (oder man müsste per Verteilschlüssel den Traffic auf alle empfangenden Stellen in einem Netzsegment anteilig aufteilen...).
Das ist doch total egal, die Telekom hat schon mehrfach und eindeutig verkündet, dass es in Zukunft die Möglichkeit für Anbieter wie Zattoo geben wird sich von der Drossel freizukaufen. Dann haben wir in Zukunft eben ein zweigeteiltes Internet. Einmal die großen Anbieter die bezahlen um nicht gedrosselt zu werden und auf der anderen Seite die kleinen Anbieter die sich das nicht leisten können. Ganz großartig für die Kassen der Telekom, aber ganz mies für alle die Kunden. Und dass Entertain eben auch auf der ungedrosselten Seite des Netz liegt ist da das kleinste Problem.

Du willst Nachrichten haben? Unabhängige kleine Blogger berichten halt nur noch mit 2mbit, aber die Bild ist mit 100mbit zu erreichen...

Du magst Indie-Spiele und Musik? Sorry dafür ist diesem Monat kein Volumen mehr da, aber der Sony Store ist nicht gedrosselt, musst du eben da kaufen. Oder du zahlst halt den Preis für das Spiel zweimal, einmal an den Entwickler und einmal an die Telekom damit du's auch runterladen darfst.

Du magst online Radio? Kein Problem, Spotify wird die nicht vom Volumen abgezogen. Du magst einen anderen Anbieter lieber? Pech...
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Es stimmt, die Telekom wird in Zukunft diskriminierungsfrei Zugang zu Managed Services anbieten. Vorteil: Auch andere Anbieter können jetzt Dienste auf eine Art und Weise anbieten, die sonst nur dem Netzbetreiber vorbehalten bzw. möglich war.
Zattoo könnte sich z.B. eine Menge an Server- und Netzwerkkapazitäten sparen. Und Spotify im Mobilfunkbereich wird durch die Telekom-Kooperation erst für den Normalnutzer möglich.

Und mach mir bitte nicht weis, dass 200GB pro Monat nicht dafür ausreichen, dass Du News und Musik aus jeder gewünschten Quelle in ausreichend großer Geschwindigkeit bekommen kannst. Zudem kannst Du ja einen 10er pro Monat für eine unbegrenzte Flatrate drauflegen.
 

smoe

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Ich mache dir nichts vor, ich schau mir nur die seriösen Studien zu dem Thema an und die kommen alle zu dem Schluss, dass die 75-100gb, die die Telekom der breiten Masse als Inklusivvolumen anbietet, wohl knapp unter dem Durschnittsverbrauch in 2016 liegen werden, daher wird die Drossel für viele wohl Alltag.

Wenn ich für einen 10er mehr wieder eine unbegrenzte Flatrate bekomme ist die Sache aber wieder anders, das wäre total okay. Woher hast du diese Information? Das ist für noch etwas total neues.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Es ist schon mehrfach gesagt worden, dass die Drosselungsgrenzen noch angepasst werden. Noch nie war Jahre im Voraus klar, wie Tarife aussehen werden. Nach oben korrigieren kann die Telekom ohne Probleme, weswegen man lieber konservativ niedrige Grenzen gesetzt.

Die Telekom hat vor über einem Monat bereits gesagt, dass es gegen 10-20 Euro Aufpreis eine ungedrosselte Flatrate geben wird (siehe z.B. hier )
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Dann sollen sie jetzt noch keine Volumengrenzen festlegen wenn eh klar ist, dass diese niemals hinkommen. Die Leute unterschreiben jetzt Verträge zu diesen Konditionen.

Bei den etwa 10-20eur bin ich ja auch mal gespannt was das 2016 dann wirklich sind. Das scheint mir eher eine Aussage zu sein um die Wogen zu glätten... 10eur wären aber sicher fair, keine Frage, nur nehmen sie sich damit jeglichen Spielraum um groß mit Bonusvolumen abzukassieren, daher kann ich da nicht so recht dran glauben, dass diese Aussagen wirklich bestand haben werden....
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Rechtlich ist es aber ein intelligenter Schritt, die AGB erst mal so zu ändern, dass die Telekom größtmögliche Flexibilität in 2016 hat.

Glaubst Du echt, dass die Telekom mehr als 20 Euro pro Monat an Zusatztraffic umsetzen kann? So viel ist doch keiner bereit zusätzlich zu zahlen.
 

smoe

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Rechtlich clever, klar, nur eben auch die Vorgehensweise zum totalen Kundennachteil, weil du hängst dann eben im Vertrag drin, egal wie sehr die Telekom den Realitätsbezug verliert oder nicht.

Und es geht auch gar nicht darum ob 10-20eur beim Durchschnittskunden durch Bonusvolumen zu machen ist, sondern ob man es schon so schnell generell deckeln will, das ist dann ja auch der Maximalbetrag für den größten Poweruser.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Der Kunde wird ja nicht benachteiligt. Die Telekom kann den Kunden nur besser stellen. Das ist ja gerade das Schöne an der Sache.

Du kannst davon ausgehen, dass der Durchschnittskunde nichts von der Drosselung merken wird. Die Strategie, die die Telekom fährt, kann nur dann funktionieren, wenn die breite Masse mit dem Pauschalangebot auskommt.
Andernfalls hätte man einfach eine Preiserhöhung für alle machen können.
 

smoe

Roter Winterkalvill
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Benachteiligt oder nicht ist relativ, Fakt ist die Leute unterschreiben Verträge die angepasst werden müssen und deine Vorstellungen zu erfüllen, aber es steht der Telekom frei das zu tun oder nicht. Vielleicht versucht die Telekom 2016 ja auch ein Modell das darauf ausgelegt, dass eine große Menge an Leuten extra zahlt.

Der Durchschnittsuser ist eh ein doofer Wert, weil es viele "sogut-wie-gar-nicht"-User und ein paar "extrem"-User gibt. Interessant wäre eher wie hoch die zu erwartende Zahl der Kunden ist die zukünftig die Grenzwerte sprengen. Da es ja um mehr Geld für die Telekom geht und nicht um die Schonung der Netze, muss die Zahl der Leute die das Limit sprengt ja schon nicht allzu klein sein, sonst macht das Modell ja keinen Sinn... Daher glaube ich nicht daran, dass kaum jemand in die Limits läuft...

Natürlich hätte man dann auch direkt die Preise erhöhen können, aber die Telekom macht das lieber hintenrum, damit die Kunden nicht so leicht die Preise mit der Konkurrenz vergleichen können und dann abwandern, wie man es bei einer regulären Preiserhöhung erwarten könnte... Man hat sich nunmal jahrelang mit Flatrate-Preisen bekämpft und kann jetzt nicht mehr die gewünschten Gewinne fahren, also gibts jetzt wieder Volumentarife, aber eben durch die Hintertür damit man weiterhin mit dem beliebten Flatrate-Begriff werben kann. Auch wenn man ihn dazu etwas neu definieren muss. Quasi all-you-can-eat aber mit der Einschränkung nur eine Portion pro Person ;) Macht keinen Sinn? Egal, macht sich gut auf dem Werbeplakat solange man den ersten Teil groß und den zweiten ganz klein druckt ;)
 
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