Schade.
Das Thema hätte man wesentlich fundierter angehen können.
Es würde mich z.B. sehr interessieren, wie viele der angesprochenen Nationalitäten, Jahrgängen und Geschlechter bei Google I/O und Microsoft BUILD dort oben standen, weil sie wirklich für etwas sprachen, wofür sie auch verantwortlich sind. Also nicht nur Sprecher, sondern Macher.
Apple schickt nämlich nur z.B. eine Frau auf die Bühne, wenn es zu ihrem Verantwortungsbereich etwas zu sagen gibt. Dieses Jahr eben Jennifer Bailey zu Apple Pay und Susan Prescott zu Apple News.
Weiterhin hätte man auch bemerken können, dass die sonstigen Veranstaltungen bei WWDC (wie auch in den Vorjahren) voll waren von weiblichen Sprechern, jungen Sprechern und Sprechern mit anderer Hautfarbe als weiß. Eben weil sie zum Thema ihrer Arbeit bei Apple etwas zu sagen hatten.
Und ganz ehrlich, was macht Drake (jung, schwarz) in Sachen Diversity bei der Apple Music-Vorstellung schlechter als Taylor Swift (jung, weiblich)?
Und vielleicht hätte der Autor auch darauf eingehen können, dass Tim Cook in den letzten Monaten wieder und wieder öffentlich gemacht hat, dass ihn der derzeitige Zustand auch stört, und er das ändern möchte, und auch aktiv ändert, z.B. durch das aktive Ansprechen einer (von vielen) 12jährigen Scholarship-Gewinnerin bei der WWDC.
Manchmal zählt eben nicht nur, wo man ist (und Silicon Valley ist in Sachen Vielfalt derzeit insgesamt nicht sehr weit), sondern auch, wo man hin geht.
Und Apple ist hier auf einem guten Weg.
Und wenn der Autor sich dann noch etwas mehr informiert hätte, und noch einen Schritt weiter zu positiver Veränderung hätte gehen wollen, hätte er z.B. auf
das hier verweisen können.
Hätte, hätte…es war wohl wichtiger, schnell auf die Apple “Leadership” Seite zu schauen (“lauter alte Männer”), kurz mal an die WWDC Keynote zu denken, und dann bissel clickbait in die Tasten hauen.
Hat ja auch funktioniert, warum sich die Mühe machen und mal Hintergründe beleuchten.
MfG,
Robert