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Das darf man sagen und mehr …

landplage

Admin
AT Administration
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Ich frage mich manchmal: Wen ich so den "typischen", richtig klischeehaften "Hartzer" hernehme und dem sage: Du gehst jetzt los, 4000, 5000 km, zu Fuß, nur mit dem, was Du auf dem Leib trägst., ohne organisierte Übernachtung oder Verpflegungspunkte, in ein Land, das Du nicht kennst, dessen Sprache Du nicht sprichst, um eine Arbeit aufzunehmen, die alles sein kann, die wahrscheinlich höchstens mit dem Mindestlohn bezahlt wird - wieviele würden dann sagen "Das mache ich, das ist es mir wert!"?
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Er hat die wirklich Hilfebedürftigen auf 15% geschätzt.

Es wird hier gefuehlt seit Seite 1 darauf hingewiesen, dass nicht automatisch Fluechtling = arm gilt, zumal es die wirklich armen Schlucker i.d.R. gar nicht erst bis zu uns schaffen. Das wird hier allerdings von den Fleuchtlingsphoben energisch dementiert.

Wie du auf das duenne Brett "nicht arm" = "nicht hilfebeduerftig" kommst, kannst nur du erklaeren. Ich bin mal als jemand der Sprache und Schrift nicht maechtigen in der japanischen Pampa "gestrandet" - da lernt man, wie schnell man hilfebeduerftig ist, auch wenn man weder arm

Wenn ich in Deutschland keinen Job finde und das Land verlasse, bin ich dann ein Flüchtling, der Recht auf Asyl hat?

Wenn du so weiter "argumentierst", hast du jedenfalls kein Recht mehr auf sachliche Antworten.
 
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Sheldor

Ontario
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Es wird in der Tat grundsätzlich viel auf Smartphones herumgeritten, und allgemein erwartet dass ein Flüchtling im Lendenschurz hier erscheint und bunte Glasmurmeln als Währung erwartet. Dass die meisten ein Iphone oder Pod besitzen bestreite ich energisch, das halte ich wirklich für dumme Behauptungen. 90 % besitzen ein Android Phone, der Rest nutzt tatsächlich noch ältere Modelle mit richtigen Tasten ;)

Ich möchte hier auch mal nachfragen, wer maßt sich tatsächlich an, die Situation der " Wirtschaftsflüchtlinge" beurteilen zu dürfen? In den Staaten wie z.B. Kosovo herrscht zum Teil bitterste Armut, wer kann den Menschen verdenken dass sie die Situation ausnutzen und für sich eine Vorteilhaftere Lebenssituation schaffen wollen?

Da geht es tatsächlich auch zum Teil ums überleben, auch wenn dort kein Krieg herrscht.

Es darf nur die Politik für die Situation verantwortlich gemacht werden, unsere wie auch die in den jeweiligen Staaten. Die Menschen, die herkommen, sind einfach nur Menschen. Ob ehrlich oder unehrlich, die Situation aus der sie flüchten, haben sie nicht zu verantworten.
 
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Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Wenn ich in Deutschland keinen Job finde und das Land verlasse, bin ich dann ein Flüchtling, der Recht auf Asyl hat?

Na was denn jetzt? Eben waren 85% der Flüchtlinge nicht mal mehr Hilfebedürftige, was wohl bedeutet dass sie in ihrem Heimatland durchaus einen Job und ein geregeltes Leben hatten, und jetzt tust du doch wieder so, als wenn alle vor der Armut und nicht vor dem Krieg flüchten.
 
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TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Ich möchte hier auch mal nachfragen, wer maßt sich tatsächlich an, die Situation der " Wirtschaftsflüchtlinge" beurteilen zu dürfen?
Armut ist kein Asylgrund, sondern politische Verfolgung. Und dies beurteilen die Beamten, die über den Asylantrag entscheiden.

So sehr ich hier die Anzweiflung der Hilfsbedürftigkeit (in Form von Recht auf Asyl) aufgrund Besitz eines Smartphones oder exklusiver Kleidung nicht verstehe (mir ist keine Einschränkung des Asylrechts diesbezüglich bekannt), so sehr verstehe ich auch nicht, wenn die reine Armut als Grund der Aufnahme in Deutschland reichen soll. Das ist ein Thema der Entwicklungshilfe (und hier ist einiges zu verbessern), aber mit Asyl hat es nichts zu tun.
 

Sheldor

Ontario
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Ob Armut ein Asyl rechtfertigt oder nicht, das sollte ja nicht Gegenstand meines Postings sein.

Armut ist ein Grund dafür, sich nach besseren Lebensbedingungen umzusehen, und dafür habe ich Verständnis. Würde ich, und wahrscheinlich die meisten hier ebenfalls auch so machen.

Dass Deutschland nicht allen zu einem komfortablen Leben verhelfen kann, ist mir klar. Auch ist mir klar, dass die Situation rund um die Asylpolitik in Deutschland katastrophal ist. Ich rufe nicht " Kommt alle her", aber ich kann nachvollziehen warum sie alle kommen.

Mit geht es darum, dass man sich bewusst machen sollte, dass die Menschen so handeln, wie es in ihren Genen schon immer einprogrammiert ist. Sie wollen überleben, so möchten Vorteile nutzen.

Das machen alle Menschen so. Wenn sie in der Lage sind.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Da geht es halt darum dagegen zu sein, weil man seine wirklichen Gründe offensichtlich nicht darlegen will.

Mal sind die Leute nicht mal Hilfebedürftig dann doch wieder alles Hirten die vor der Armut flüchten, alles Verbrecher, Menschen die Frau/Kind/Land im Stich lassen, Fundamentalisten, Terroristen, Patriarchen, usw.

Das Klischee das das eigene Argument gerade am besten stützt, wird dann ausgepackt. Selbst wenn man dann zwei sich ausschließende direkt hintereinander benutzt.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Ok, menschlich nachvollziehen kann ich es auch. Aber es ändert nichts daran, dass wir denen hier keine Perspektive bieten können.

Das machen alle Menschen so. Wenn sie in der Lage sind.
Und dies ist für mich genau der Grund, nicht den Leuten dauerhaft hier zu helfen, die aus wirtschaftlichen Gründen kommen, sondern vor Ort in ihrem Herkunftsland. Denn dann kann man insbesondere denen helfen, die nicht ansatzweise die Möglichkeiten hätten auch nur den Nachbarort zu erreichen. Nur muss man die Hilfe vor Ort eben auch (im Rahmen unserer Möglichkeiten) leisten. Ansonsten hat es nur Sarkasmus und Menschenverachtung.
 

Lerendy

Weißer Winterglockenapfel
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Armut ist ja kein Asylgrund. Wer als Wirtschaftsflüchtling identifiziert wird, gewinnt eine Reise in sein Heimatland. Über die Akzeptanz muss man da nicht diskutieren, weil sie nicht vorhanden ist.

Man könnte allenfalls darüber diskutieren wie man die Erkennungsrate steigern kann.

Edit:
Dagegen dass sich Wirtschaftsflüchtlinge unter die Kriegsflüchtlinge mischen kann man wenig tun. Alles was man tun kann ist die Leute wieder auszusieben. Die Quote an nicht genehmigten Asylanträgen legt nahe, dass da nicht blind überall nur abgenickt wird.
 

Sheldor

Ontario
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Es ist nahezu unmöglich, vor Ort zu helfen. Der Kosovo zum Beispiel ist ein Staat, mit einem ( angeblich) funktionierenden System. Es gibt eine Regierung, es gibt ein Sozialsystem, es gibt Justiz, und es gibt medizinische Versorgung.

Wie das ganze in der Praxis wirklich abläuft, ist aber eine ganz andere Geschichte. Korruption ist an der Tagesordnung, und das "gemeine Volk" hat keine Chance auf ein Leben wie es in der westlichen Welt augenscheinlich Standard ist. Die sind ja nicht blind, sehen was möglich ist, und nutzen eben die offene Tür um wenigstens ein paar Monate mal regelmäßig Essen, medizinische Versorgung, und natürlich einen warmen Hintern inklusive ein wenig Luxus genießen zu können.

Dass sie damit in ihrer Masse enormen Schaden anrichten interessiert den einzelnen kaum, jedenfalls nicht so stark um zuhause zu bleiben.

Aber wer kann es ihnen verübeln, da ist kein Licht am Ende des Tunnels, was muss passieren um in deren Ländern ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen? Das sind die Hinterlassenschaften von Krieg, und die stecken in einer Sackgasse. Der Regierung gehts gut, der Rest muss sehen wo er bleibt. Und das macht er dann auch.
 

Big_R

Welscher Taubenapfel
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Flüchten Menschen aus dem Kosovo wegen dem Krieg? Ist da gerade Krieg?
Geht doch mal los und schaut euch an, wer hier ankommt.

Ohne Worte...
 

double_d

Baumanns Renette
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Flüchten Menschen aus dem Kosovo wegen dem Krieg? Ist da gerade Krieg?

Ich weiß nicht, ob das seinerzeit, als ich es schrieb nicht angekommen oder überlesen wurde.
Vielleicht ist es aber auch nicht selbstverständlich mal einen kleinen Blick in die Welt zu tätigen und seinen Fokus etwas zu erweitern, so dass man selbst auch Schlüsse ziehen kann.

Es gibt auf der Welt seit den späten 1940er Jahren einige Bürgerkriege, die ununterbrochen bis heute andauern. Syrien ist nur EIN Land von insgesamt knapp 30 weiteren.

Auch wenn der Kosovo aktuell nicht dazu gehört, gibt es seit Beendigung der Krise in dieser Region genügend Gründe asylsuchend zu sein.

Aber wenn hier zeitgleich mit den Syrern auch Algerier, Tunesier, Armenier, Menschen aus dem Sudan, von den Philippinen oder aus Thailand aufschlagen, werden sie wohl kaum in der aktuellen Situation anders behandelt werden können, als der Flüchtlingsstrom aus Syrien.

Außer, dass ihnen mitunter so wie hier die Frage gestellt wird, was sie denn hier zu suchen haben.
Das ist eigentlich für mich "ohne Worte", weil ich mir nicht vorstellen kann, wie eng man seinen eigenen Horizont stecken kann.

Viele von den hier Diskutierenden sind ihr gesamtes Leben, von Geburt an, über Kindergarten, Schule, Ausbildung, Geburt der eigenen Kinder bis heute von "tobenden" Bürgerkriegen und Flüchtlingswellen begleitet worden, die sogar noch vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland ausgebrochen sind.

Ich kriege das einfach nicht in den Schädel, wie man gerade jetzt fragen kann, was bestimmte Nationalitäten hier zu suchen haben.
 
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Big_R

Welscher Taubenapfel
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Veto, speziell, was den Kosovo betrifft.
Den Rest: Richtig. Die Probleme gibt es länger. Dass sie jetzt erst kommen, liegt an der Politik.
 

iMerkopf

Holsteiner Cox
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Ebenfalls Veto. Dass sie jetzt kommen, hat sehr viele Gründe. Im Falle der Flüchtlinge aus Afrika (Süd wie Nord), liegt es beispielsweise zu einem großen Teil daran, dass Assad und Gaddafi früher die Flüchtlinge, die sie in ihren Staatsgebieten gefunden haben, eingekerkert oder gleich erschossen haben. Was dem heutigen Friedensnobelpreisträger EU damals seltsamerweise wenig ausgemacht hatte. Dass die Flüchtlinge nur "auf Einladung" unserer Bundeskanzlerin gekommen wären, ist ein wenig schräg - wenn überhaupt beträfe diese These nur den Teil, der bis dahin in Ungarn kaserniert war.
 

Big_R

Welscher Taubenapfel
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Ähm, warst du mal bei aktuellen Ankünften von Flüchtlingen dabei?
 

landplage

Admin
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Ja und, sie haben ein Smartphone. Das ist die einzige Möglichkeit, mit der Heimat , der Familie Kontakt aufzunehmen. Oder ist es inzwischen üblich, in den Sammelunterkünften High-Speed-Internet und einen Saal voller iMacs anzubieten? Ach nein, denen sollen ja Steintafel und Meißel, maximal Brieftauben genügen.
 

TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Also es wird seit einigen Posts wieder zunehmend tendenziös und unsachlich.
 
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TheTripleist

Oberdiecks Taubenapfel
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Ja, da geben sich beide Seiten nichts. :) Aber es gab auch Phasen einer gewissen Sachlichkeit. Aber die Übertreibung gehört wohl zur Diskussionskultur.