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Ausprobiert: Anker Liberty Lite


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Vor zwei Jahren noch “Magie”, mittlerweile Alltag: komplett kabellose Kopfhörer. Apple mischte mit den AirPods den Markt auf, bis dahin boten nur wenige Hersteller Kopfhörer völlig ohne Kabel an. Anker schickt mit den Liberty Lite bereits das dritte Modell ins Rennen, auch diese haben wir uns näher angesehen.

Neue Marke, wirklich neue Kopfhörer? Die ersten beiden Modelle der eigenen drahtlosen Kopfhörer präsentierte Anker noch unter Zolo. Beide Modelle, Liberty und Liberty+, waren große Erfolge auf Kickstarter und konnten auch uns im Test überzeugen. Mit Soundcore gibt es jetzt eine neue Dachmarke für alle Audioprodukte, mit den Liberty Lite gibt es die ersten True Wireless In-Ears unter diesem Label. Während die Vorgänger schon mit ordentlichen Werten punkten konnten, blieb ein Fazit dennoch übrig: Mit den AirPods konnten sie nicht ganz mithalten. Zugegebenermaßen müssen sie das für den deutlich niedrigeren Preis auch nicht. Schafft es Anker aka Soundcore diesmal, Apple herauszufordern?

Design und Verarbeitung

Die Kopfhörer werden in dem typisch neuen Soundcore-Design ausgeliefert, dieses sahen wir schon beim Space NC: eine kleine weiß-hellblaue Verpackung mit viel Text, viel Marketing für den vermeintlichen Inhalt.

Beim Öffnen der Packung wird eines sofort klar: Anker hat auf jeden Fall an den Abmessungen des Ladecases gearbeitet. Während die Vorgänger im Vergleich zur Konkurrenz sehr groß waren, ist das neue Case deutlich kleiner. Der ersten Schätzung nach ist das Case nur ungefähr halb so groß wie das der Zolo Liberty+.

Zum Glück gab es keine Änderung, was den Lieferumfang angeht – hier liefert Anker wirklich umfangreiches Zubehör. So gibt es vier Paar Ohrstöpsel und vier Paar Ohrhaken, alle Teile sind aus Silikon. Dazu kommt das obligatorische Ladekabel, leider setzt Anker hier (noch) auf Micro-USB.

Die Kopfhörer bestehen komplett aus schwarzem Kunststoff, das Gehäuse ist nach IPX5 wasserdicht.

Handhabung

Die Kopfhörer selbst sind ebenfalls etwas kleiner und leichter, dafür reichen sie etwas weiter ins Ohr hinein. Die Ohrstöpsel lassen sich schnell wechseln, die Haken aus Silikon fordern mir wieder etwas mehr Geduld ab.

Hier liegt aber auch ein enormer Vorteil der Kopfhörer: die Ohrhaken. Der Nutzer hat damit viele Möglichkeiten, den Halt perfekt anzupassen, anders als bei den AirPods. Die Kopfhörer sitzen nachher in jeder Lebenslage absolut stabil. So kann ich mit diesen Kopfhörern auch laufen gehen, das ist mir mit der “Universal-Lösung” von Apple so nicht möglich. Eigentlich sollte es nicht der Rede wert sein, aber die Kopfhörer passen auch mit den Earwings ins Ladecase. Andere Hersteller, wie beispielsweise Sony, schaffen es nicht, diesen logischen Schritt dann auch umzusetzen.

Positives gibt es auch bei der Laufzeit zu berichten: Sie liegt, wie immer je nach Lautstärke, bei etwa 3,5 Stunden. Der Akku im Case reicht dann für weitere neun Stunden. Im Test kann ich die Laufzeit weitgehend bestätigen. Ich laufe gerne mit sehr lauter Musik – damit kam ich auf etwas über drei Stunden Laufzeit, ein wirklich guter Wert. Die Ladung geht schnell vonstatten.

Ein Grund für die Laufzeit ist auch Bluetooth 5.0. Das passende Sendegerät (wie die Apple Watch oder die neuen iPhones) vorausgesetzt, lässt sich so Akku sparen. Der Funkstandard soll auch besseren Empfang ermöglichen – das kann ich im Test bedingt bestätigen, in Realität bewege ich mich aber eigentlich selten mehr als 10 Meter von meinem Gerät weg, sofern ich über Bluetooth höre.

Die Steuerung erfolgt über zwei große Knöpfe, sie sind der komplette sichtbare, äußere Teil des Kopfhörers. Im Test funktioniert die Steuerung zwar, nach wie vor ist es aber unangenehm, sich die InEars dabei in Richtung Trommelfell zu drücken.

Klang

In Sachen Klang gibt es nur leichte Verbesserung, für meinen Geschmack klangen auch die Vorgänger schon ziemlich gut. Die Verbesserungen sollen neue Graphen-Treiber bringen – am Ende schaffen es die kleinen Ohrhörer vor allem, etwas mehr Bass und etwas mehr Wärme zu transportieren. Letztendlich fehlt es wieder an klaren Höhen und dumpfen Bässen.

Um die Ergebnisse einzuordnen: Keine Frage, wir haben es hier nicht mit perfekten Over-Ears zu tun. Am Ende bringt alleine die Bauform schon Kompromisse mit sich, hier zählt die Handhabung, Audioqualität muss hinten anstehen. Das ist auch (oder gerade wegen der halboffenen Bauform vor allem) bei Apple so.

Technische Daten

  • Bauform: In-Ear
  • Bauweise: geschlossen
  • Wandlerprinzip: dynamisch
  • Bluetooth-Version: 5.0
  • Gewicht Kopfhörer: 11 Gramm
  • Gewicht Ladecase: 41 Gramm

Fazit

Mit den Liberty Lite macht Anker unter der neuen Marke Soundcore auch bei den True Wireless Kopfhörern einen erheblichen Sprung nach vorne. Sowohl das Case als auch die Kopfhörer wurden signifikant kleiner, statt neuer Kompromisse hat der Hersteller die Kopfhörer aber auch sonst in jeder Hinsicht verbessert.

Am Ende liefert der Hersteller für mich die ernst zu nehmende Alternative für die True Wireless Kopfhörer der namhaften Hersteller – und das zu einem deutlich niedrigeren Preis. Damit sollte jeder, der auf der Suche nach True Wireless Kopfhörern ist, dieses Modell in einen Vergleichstest mit einbeziehen.

Die Kopfhörer werden für äußerst günstige 50,99 Euro direkt auf Amazon angeboten. Immer wieder gibt es Rabattaktionen, sodass die Kopfhörer noch günstiger sind.

Die Liberty Lite wurde uns von Anker für diesen Test zur Verfügung gestellt. Vielen Dank an den Hersteller.
Zu den Links:
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Tags: Kopfhörer, Review, Anker, Ausprobiert, Zolo, Liberty Lite, Test

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