Feature

Apple vs. FBI: iPhone 5c erfolgreich ohne Apples Hilfe ausgelesen


Werbung



Mehreren Berichten zufolge ist es dem FBI offensichtlich gelungen, an die Daten auf dem iPhone 5c des Terroristen Farook zu gelangen. Eine Hilfe von Apple sei dabei nicht nötig gewesen, gibt der zuständige Staatsanwalt aus Kalifornien an. Die gerichtliche Anordnung an Apple würde daher zurückgezogen.

Das FBI hat demnach eine andere Möglichkeit genutzt, an die Daten des Gerätes zu kommen. Ursprünglich wollte man Apple per Gerichtsbeschluss dazu zwingen, eine Art Hintertür in iOS zu implementieren, um an den Inhalt des per Passcode geschützten Gerätes zu gelangen. Offenbar hat man nun aber die Hilfe des Israelischen Unternehmens Cellebrite in Anspruch genommen, die mit eine großen Erfahrung in forensischer Untersuchung mobiler Geräte werben.

Cellbrite könnte die Technik des so genannten “Nand-Mirroring” angewendet haben. Bei diesem Verfahren wird der Teil des iPhone-Speichers der den Zähler der Passcode-Fehlversuche enthält ausgelesen und nach jedem erfolgten Eingabeversuch wieder hergestellt. Auf diese Weise könnte das FBI jede mögliche Kombination ausprobieren (Brute Force) ohne Gefahr zu laufen, dass das iPhone den Speicherinhalt nach 10 Fehlversuchen löscht.

Alternativ könnte man das viel aufwendigere und gefährlichere Verfahren des “Chip-Decapping” angewendet haben. Bei dieser Prozedur wird der Speicherchip physisch geöffnet und sein Inhalt mit einen konzentrierten Ionen-Strahl ausgelesen. Die Gefahr, sowohl Chip als auch Inhalt unwiederbringlich zu zerstören, ist dabei enorm hoch. Das FBI selber gibt keine Auskunft darüber welches technische Verfahren letztendlich angewendet wurde. Dies geht aus einem Tweet von CNN hervor.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Apple hat zu dem Ausgang des Falles ein Statement veröffentlicht. Zitat:

From the beginning, we objected to the FBI’s demand that Apple build a backdoor into the iPhone because we believed it was wrong and would set a dangerous precedent. As a result of the government’s dismissal, neither of these occurred. This case should never have been brought.

We will continue to help law enforcement with their investigations, as we have done all along, and we will continue to increase the security of our products as the threats and attacks on our data become more frequent and more sophisticated.

Apple believes deeply that people in the United States and around the world deserve data protection, security, and privacy. Sacrificing one for the other only puts people and countries at greater risk.

This case raised issues which deserve a national conversation about our civil liberties, and our collective security and privacy. Apple remains committed to participating in that discussion.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von X. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Apple sagt, dass dieser Fall vom FBI nie hätte aufgemacht werden dürfen. Man würde aber weiterhin mit den Ermittlungsbehörden zusammenarbeiten, wie man es immer schon gemacht hat. Gleichzeitig wird man die Sicherheit seiner Produkte weiter erhöhen. Und Apple ist weiterhin bereit, an einer öffentlichen Diskussion über zivile Freiheit und Sicherheit der Gesellschaft teilzunehmen.

Somit ist zwar dieser konkrete Fall abgeschlossen, das Thema wird aber bestehen.

via Mac & i, MacRumors, Spiegel

Werbung



Tags: iPhone 5c, entsperren, FBI, Apple vs. FBI, Terrorismus

Ähnliche Artikel


Werbung



Einkaufstipps
Beliebte Artikel