JGmerek
Boskop
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Dann sollen sie auch nur für sich kandidieren und sich nicht zusammen mit anderen auf eine Liste setzen lassen.
In Detailfragen kann man natürlich immer Probleme haben mit dem, was die Parteimehrheit will, und da darf man auch abweichen.
Aber bei der allersimpelsten Frage, ob ich die Spitzenkandidatin meiner Liste auch als Ministerpräsidentin wähle ... wer da abweicht, hätte vorher auf einer anderen Liste kandidieren sollen. Ziel jeder Partei ist es, an die Regierung zu kommen.
Aber in der SPD ist es ja mittlerweile Usus, Frauen in gehobenen Positionen den Dolch in den Rücken zu stecken. Und daß da jemand erst dem Koalitionsvertrag zustimmt, dann aber Frau Ypsilanti nicht wählen mag, weil er kein Ministerpöstchen bekommt, das ist in unserem Ackermann-Staat ja auch nichts besonderes mehr.
Aber vielleicht bin ich voreingenommen - ich habe mich schon in meiner aktiven (kommunal)politischen Zeit immer wieder gefragt, warum manche Leute (und zwar recht viele) CDU/CSU-Meinungen haben, aber in der SPD sind.
Hallo,
Abgeordnete sind in erster Linie an ihr Gewissen und an unsere Verfassung gebunden. Hier ist seminarius uneingeschränkt zuzustimmen. Dieser Grundsatz ist einer der Stützpfeiler unserer Verfassung, dem Grundgesetz, und unserer Demokratie. Hier den Abgeordneten noch andere Zwänge aufdrücken zu wollen, führt in gedankliche Richtungen, die mir Angst machen.
Wo soll dies anfangen und wo aufhören. Wohin ein Zwang zur Parteirichtlinien führt, das zeigt das SED-Kampflied "Die Partei, die Partei, die hat immer Recht". Solche politischen Zwänge kann doch ernsthaft keiner wollen. Das heißt Parlamentarier müssen unabhängig vom perteilichen Zwang entscheiden können.
Oder sollen die Abgeordneten auf die Leute mit Geld, aus der Wirtschaft oder sonstwen hören? Nein Danke. Der unabhängige Abgeordnete, wie Ihn unsere Verfassung vorsieht ist hier die beste Lösung.
Darüber hinaus, wenn die Partei das Abstimmungsverhalten bestimmen soll, wozu dann noch eine geheime Wahl, des Ministerpräsidenten durchführen? Dann würde doch ein Zählen der Sitze reichen.
Nur meine Meinung.
Liebe Grüße
Jens
Edit fragt sich natürlich, ob man bei allen 4 Abweichlern unzweifelhaft davon ausgehen kann, ob sie auch wirklich nur auf Ihr Gewissen gehört haben. Am glaubwürdigsten ist dabei immer noch Frau Metzger, die von Anfang keinen Hehl aus Ihrer Meinung machte und dafür auch genug Kritik eingesteckt hat.