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Wikipedia-Gründer Jimmy Wales: App Store 'gefährlicher Engpass'

Flying Apple

Osnabrücker Reinette
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Ach Quatsch, es gäbe auch tausende Gründe, warum man das kleine Deutschland nicht mit dem riesigen China vergleichen kann und man macht es trotzdem. Nebenbei, wenn man einen längerfristigen iPhone-Mobilfunkvertrag abgeschlossen hat geht das mit dem Wechsel übrigens auch nicht so einfach .. außer man muss nicht auf sein Geld achten .. in diesem Fall kann übrigens auch ein Chinese auf die Unterdrückungen pfeifen, dann besteigt man eben den nächsten Flieger und weg ist man ;) Und wieder hat ein einen Fall, wo man (reiche) Chinesen und Apple-Nutzer gut miteinander vergleichen kann :-D

Nenn mir einen Grund warum man das miteinander vergleichen kann. Was hat die Chinesische Regierung mit einem Appleprodukt gemeinsam. In China kannst du wenn du Regierungskritsische Infos bei Google suchen. Wenn du Glück hast wirst du nicht gleich auf irgend eine Schwarze liste gesetzt und finden wirst du sowieso nichts. Wenn du dann auf die Straße gehst und jemand zu seiner Meinung fragst und noch mal eben deine Meinung ablässt kannst du nur hoffen das er es für sich behält. Wenn nicht, kriegste keinen Job wirst von der Gesellschaft ausgeschlossen oder fliegst direkt ins Loch.

Wenn du mit dem iphone keine Wikileaks-App findest gehst du eben unter Safari und suchst dir selbst deine Infos. Was ist daran so schlimm.

Das ist einer von vielen Gründen warum man ein Apple-Produkt (Gegenstand) oder Apple (marktwirtschaftliches, gewinnorientiertes Unternehmen) nicht mit der chinesischen Regierung vergleichen kann.
 

Aronnax

Châtaigne du Léman
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Was hat die Chinesische Regierung mit einem Appleprodukt gemeinsam.
Was hat die chinesische Regierung mit der Apple Führung gemeinsam: Beide bevormunden ihre Untergebenen bzw. Kunden.

Produkte mit einer Regierung zu vergleichen ist ja auch einigermaßen dümmlich.
Man vergleicht ja auch seltenst z.B. einen Stein mit einem Gedanken - wozu auch.

Aber wo ist denn der große Unterschied der chinesischen „Großen Firewall“ zu den Apple Store Restriktionen. Sind beide nun mal sehr artverwandt und deshalb kann man sie auch problemlos vergleichen.

Ansonsten, worauf willst du denn sonst noch hinaus? Wenn dir das Abstraktionsvermögen abgeht derartiges zu vergleichen - sei es drum.
Wenn du erwartest das ich hier bestimmte Aktionen von Apple mit Aktionen der chinesischen Regierung gleichsetze, insbesondere das Töten und Wegsperren von Regimekritiker ist gemeint. Ja nun, diesen Gefallen werde ich dir sowieso nicht tun bzw. die Genugtuung darauf hinzuweisen, dass ein derartiger Vergleich unangemessen ist, wird dir auch sicher weiterhin vorenthalten ;)
 

Pascolo

Gelbe Schleswiger Reinette
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Nein, China ist kein kommunistischer Staat und war es im Grunde auch nie. China ist ein kapitalistischer Sozialstaat, geführt durch eine Partei.

China wird von einer kommunistischen Partei regiert und hat sich lediglich seit Deng Xiaping wirtschaftlich geöffnet. Politik und Wirtschaft muss man trennen, vor allem bei China.
 

Aronnax

Châtaigne du Léman
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China wird von einer kommunistischen Partei regiert und hat sich lediglich seit Deng Xiaping wirtschaftlich geöffnet. Politik und Wirtschaft muss man trennen, vor allem bei China.

Eine gewagte These ;)
Einerseits, gibt es kaum ein Land wo die Politik und Wirtschaft getrennt agieren. Warum sollte es in China anders sein?
Anderseits, laut US-Diplomaten Einschätzung (Wikileaks sei Dank :-D) sind selbst die höchsten Gremien in China durchsetzt von Wirtschaftsvertretern/Lobbyisten. Ach ja, bei der "kommunistischen" Partei hat man es ja auch nur "vergessen" sie umzubenennen. Mit so einem ideologischen Deckmantel regiert es sich eben offensichtlich immer noch leichter ;)
 

Pascolo

Gelbe Schleswiger Reinette
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Eine gewagte These [...]

Wie ein Land politisch gegliedert ist, muss nicht zwangsläufig mit der Wirtschaft einhergehen. In China z.B. hat sich politisch seit Mao kaum etwas verändert, obwohl es sich natürlich wirtschaftlich enorm geöffnet hat. Dieser Schritt war aber zwangsläufig notwendig, weil sich sonst die KPCh kaum an der Macht hätte halten können. Es war somit wohl eher ein "Müssen" als ein "Wollen".

Trotzdem verstehe ich deinen Einwand natürlich sehr gut. Unbegründet ist er nicht.

Aber wir schwenken enorm vom Thema ab. Von Jimmy Wales über Apple sind wir nun bei China gelandet. Wenn das mal nicht Offtopic ist, dennoch natürlich äußerst interessant.

:)
 

Walli

Blutapfel
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Was nicht unbedingt heißen muss, dass es unseriös ist. Klar, kann dort jeder hinschreiben was er will - aber das ist kein Grund. Ein Buch kann auch jeder veröffentlichen, solange er einen Verlag findet, der das tut. (Meine Meinung)
Bei einem Buch steht jemand dahinter, es ist meist auch vor der Publikation einem eingehenden Review von Fachleuten unterzogen worden. Natürlich gibt es auch schlechte Bücher, aber wer die ernsthaft zitiert, der bringt meist eh nichts lesenswertes zu Papier.

Zumal es auch Professoren gibt, die gerne mal aus selbigen zitieren...Wie gesagt aus einem Lexikon zu zitieren ist super aus Wiki ist es ein Frevel...
Ein flüchtiges Medium zu zitieren ist immer ein Frevel, besonders, wenn der Autor 'SpaceCowboy82' oder so heißt. Heute steht dies da, morgen das und einen eindeutigen Autor kann man auch nicht immer festmachen. Man kann den Lesern doch nicht zumuten die Versionsgeschichte durchzustöbern. Auch weiß ich nicht, in welcher Disziplin man dauernd Enzyklopädien zitieren muss. Das macht man doch eher in populärwissenschaftlichen Arbeiten, wenn man zu faul ist um sich anständige Quellen zu beschaffen. Und was ein Professor in einer Vorlesung tut, ist ganz alleine sein Bier. Sobald man als Lehrkraft Ausschnitte und Grafiken aus der Wikipedia an die Studenten bringt, 'haftet' man selber für die Richtigkeit. Es ist kein Problem, wenn der Professor sich mit dem Fach auskennt und sich an den Inhalten der Wikipedia bedient. Wenn bei Grundlagen, wie sie in einem Studium vermittelt werden, was nicht stimmt, dann fällt das schnell auf und jemand korrigiert es. Zum nachschlagen und lernen ist die Wikipedia wie gemacht. Um auf den Professor zurück zu kommen: Der macht sich spätestens dann lächerlich, wenn er eine Fachpublikation oder gar einen Forschungsantrag mit Wikipedia-Quellenangaben spickt.
 

ansisys

Gala
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Was mir am meisten Sorgen macht ist ein "Verkommen" von Mac OS X zu einem Klicky-Bunti Spiel System für Kinder und Computeranfänger...Hoffentlich irre ich mich da.:-[

Das wird nie so kommen, denn der Mac ist zu teuer, um den mal eben für Kinder zu kaufen.
 

Gokoana

Bittenfelder Apfel
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... Um auf den Professor zurück zu kommen: Der macht sich spätestens dann lächerlich, wenn er eine Fachpublikation oder gar einen Forschungsantrag mit Wikipedia-Quellenangaben spickt.

Das sehe ich ganz genau so.

In Zeiten, in denen pubertierende Gören von irgendwelchen Bloggern abschreiben und das Ganze unter dem eigenen Name in Buchform veröffentlichen, steht zu befürchten, dass hier eine Generation heran wächst, denen solche Dinge völlig egal sind und die Wikipedia als seriöse Wissensquelle vollumfänglich akzeptiert.
 

eichyl

Rhode Island Greening
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Nur das Seriosität nichts damit zu tun hat ob ich eine es als Wissenschaftliche Quelle ansehe. Scheint hier für einige wohl keinen unterschied zwischen seriöser und wissenschaftlicher Quelle zu geben, nur weil ich die Quelle als durchaus seriös erachte zitiere auch ich in meinen wissenschaftlichen Arbeiten nicht aus Wikipedia oder überhaupt einer Internetquelle. Wie gesagt die Theorie der kollektiven Intelligenz beschreibt dieses Phänomen ganz gut.
 

Retrax

Schweizer Orangenapfel
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Es kommt doch sehr stark auf die Thematik an, ob Wikipedia als wissenschaftliche Quelle herhalten kann oder nicht.

Bei Themenfeldern welche im selben Kontext anhängig sind wie die Wikipedia selbst, also (technische) Internet- und Webspezifische Sachverhalte, halte ich die Wikipedia für seriös und auch für aktuell genug um sowohl wissenschaftlich zitierwürdig zu sein, als auch um als Quellenangabe im Literaturverzeichnis aufgeführt werden zu können.

Ansonsten kann die Wikipedia einen guten Einstieg in einen Themenbereich geben, welcher aber über weiterführende Literatur vertieft werden sollte.
 

Flying Apple

Osnabrücker Reinette
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China wird von einer kommunistischen Partei regiert und hat sich lediglich seit Deng Xiaping wirtschaftlich geöffnet. Politik und Wirtschaft muss man trennen, vor allem bei China.

Falsch. Genau genommen gab es nie einen kommunistischen Staat. Der Kommunismus ist klar umrissen. Jeder ist gleich. Jeder hat das selbe anrecht auf Produktionsgüter. Und das dies in China nicht der Fall ist wissen wir glaube ich alle. Wem das nicht klar ist sollte sich mal die Ländlichen Regionen anschauen. Nur weil kommunistisch im Namen der Partei vorkommt die das Land regiert ist es noch lange kein Kommunismus. Der Kommunismus ist bisher immer daran gescheitert das es Leute gab die gleicher sein wollten bzw. meinten zu wissen wie Gleich aussieht.

In China besteht zur Zeit ein autoritäres sozialistisches Einparteien-System. Der Kommunismus wird meiner Ansicht nach eher als Deckmantel genutzt, da dieses System doch sehr viel Ähnlichkeit mit einer autoritären Diktatur hat.
 
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Reaktionen: VictorVD

VictorVD

Stechapfel
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Wieso ist denn das bitte geschlossen. Es darf jeder, der ein anständiges App entwickelt in den Store rein. Da sind ja nicht nur Apple Programme drin.
Zudem bietet der App Store mehr Sicherheit und die Entwickler erreichen mehr Kunden.
Ich hab es immer gehasst einfach so im Internet ein Programm zu kaufen. Hab mir immer die Frage gestellt, ob das Programm irgendwelchen Schaden anrichten könnte und wie sicher ist die Bezahlung überhaupt. Deswegen hab ich vielleicht in den letzten Jahren vielleicht nur 2 Programme gekauft.

Der App Store bietet all diese Sicherheit und man weiss an wen man sich wenden kann und man kann sich auch sicher sein, dass jemand antwortet, wenn das alles geprüft wird.

Den Punkt das Du anscheinend verpasst. Es geht darum, dass hierdurch der Nutzer bevormundet und letztendlich auch entmündigt wird. Es geht nicht darum, wie viele Leute jetzt ihre Systeme an sich anpassen, sondern darum diese Möglichkeit anzubieten. Um letztendlich allen diese Möglichkeit zu geben. Viele Leute fangen doch bei Null an und eignen sich nach Bedarf weitere Kenntnisse an. Außerdem geht es bei diesen Trends letztendlich um handfeste kommerzielle Interessen: Darum das freiere System, in dem die Nutzer alle Wahlmöglichkeiten haben, zugunsten eines geschlossenen Ökosystems abzuschaffen. Das ist alles gab es schon mal, profitiert haben nur die Anbieter. Erster Indikator ist z.B. die Beteiligung von Apple an von Dritten erstellten Produkten.

Das App-Store-Unwesen suggeriert außerdem, daß die Anwendungen geprüft und für gut befunden wurden. Abgesehen davon das davon keine Rede sein kann, kommt bei Apple auch noch das durchsetzten eigener weltanschaulicher Vorstellungen dazu.

Vielleicht sollte man sich lieber von solchen offenen Angeboten distanzieren.
Wer bitte schön kann sich auf die Infos bei Wikipedia verlassen?! Nicht um sonst wird die Quelle Wikipedia an Universitäten und Schulen nicht akzeptiert

Genau. Erstmal ist die Wikipedia nicht glaubwürdiger oder unglaubwürdiger als eine x-beliebige Quelle im Internet: Irgendwelche Leute behaupten was und der hoffentlich mündige Leser muß damit "umgehen".

Wikipedia wird als Quelle sehr wohl akzeptiert. Nur natürlich nicht als alleinige Quelle: ERstens gehen Lexikonartikel immer in die Richtung einer komprimierten Darstellung, zweitens ist es vollkommen unwissenschaftlich sich nur auf eine Quelle zu berufen: Das ist so als wenn die Kirche sagt "Die Erde ist eine Scheibe" und die Meinung der Astronomen wird ignoriert.
 

VictorVD

Stechapfel
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In China besteht zur Zeit ein autoritäres sozialistisches Einparteien-System. Der Kommunismus wird meiner Ansicht nach eher als Deckmantel genutzt, da dieses System doch sehr viel Ähnlichkeit mit einer autoritären Diktatur hat.

China ist de-facto eine autoritäre Einparteiendikatur, die aber dynamisch genug ist sich modernisieren zu können. Selbstverständlich ohne das sich an den Herrschaftsverhältnissen was ändert. Wie bei allen Volksrepubliken, sozialistischen oder kommunistischen Staaten, dient die Lehre hier nur als Vehikel oder Rechtfertigung für diesen Zustand. Ich kenne wirklich kein Land, in dem der Kommunismus mal wirklich nach Lehrbuch praktiziert worden wäre.
 

Pascolo

Gelbe Schleswiger Reinette
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Falsch. Genau genommen gab es nie einen kommunistischen Staat. Der Kommunismus ist klar umrissen. Jeder ist gleich. Jeder hat das selbe anrecht auf Produktionsgüter. Und das dies in China nicht der Fall ist wissen wir glaube ich alle. Wem das nicht klar ist sollte sich mal die Ländlichen Regionen anschauen. Nur weil kommunistisch im Namen der Partei vorkommt die das Land regiert ist es noch lange kein Kommunismus. Der Kommunismus ist bisher immer daran gescheitert das es Leute gab die gleicher sein wollten bzw. meinten zu wissen wie Gleich aussieht.

Du gehst von der Theorie aus. Dass China nicht zu 100% kommunistisch ist, stimmt natürlich. Man kann aber nicht mit einer Theorie, also einer fixen Idee, die Realität beschreiben wollen. So gesehen gibt es auch keine Marktwirtschaft, keinen Sozialismus und so weiter. Dann könnte man alles in Frage stellen, was ja nicht Sinn der Sache ist.
 

joey23

Hochzeitsapfel
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9.247
Vor allem, weil der xServe so wahnsinnig verbreitet und leistungsstark gewesen ist o_O Man man, das Ding war professionell kaum eine Alternative und hat so einen geringen Marktanteil gehabt, dass es nicht mehr in Prozent ausdrückbar ist. Natürlich verschwinden solche Produkte...

Statt es vom Markt zu nehmen, hätte man ja eine neue Version auf den Markt bringen können. Mit Features bei denen sich der Wettbewerb nur umschaut. Macht man aber nicht, man verweist stattdessen auf den Mini. Das ist ein absolut klares Symbol.
 

Matico

Jerseymac
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Nur kann das der Otto-Normal-User eh nicht.
Noch nicht!

diesem optimismus kann ich mich nicht anschliessen. klar ist die jugend im umgang mit IT besser drauf, nur nimmt die komplexität im gleichen masse zu.

auch die jugend ist dankbar für die vereinfachung und schluckt die kröte die damit einhergeht. zumindest sind das meine beobachtungen.
 

Scotch

Bittenfelder Apfel
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Das kann ich nicht bestätigen, eher im Gegenteil: Ich finde die Fach- und Sachkompetenz von Jugendlichen rückläufig. Klar, "IT" und "das Internet" wird heute ganz selbstverständlich genutzt, aber ich habe den Eindruck, dass die Kenntnis darüber, was man da gerade tut im gleichen Masse abnimmt, wie der "Konsum" im (oder des) Internet(s) und dessen Inhalte zunimmt.

Aber richtig ist, dass zunehmend Einschnitte in die Selbstbestimmung akzeptiert werden, "weil es bequemer" ist. Leute, Microsoft wurde von der EU zu einer Rekordstrafe verurteilt, weil sie es "wagten", Windows mit vorinstalliertem IE und Windows Media Player auszuliefern. Wohlgemerkt: Es gab niemals irgendwelche Beschränkungen, sich einen alternativen Browser oder Mediaplayer zu installieren, aber Out-of-the-Box waren halt die MS-Produkte installiert. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, während man sich im iOS-Universum bewegt...!

Gruss,
Dirk
 

Aronnax

Châtaigne du Léman
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Aber richtig ist, dass zunehmend Einschnitte in die Selbstbestimmung akzeptiert werden, "weil es bequemer" ist. Leute, Microsoft wurde von der EU zu einer Rekordstrafe verurteilt, weil sie es "wagten", Windows mit vorinstalliertem IE und Windows Media Player auszuliefern. Wohlgemerkt: Es gab niemals irgendwelche Beschränkungen, sich einen alternativen Browser oder Mediaplayer zu installieren, aber Out-of-the-Box waren halt die MS-Produkte installiert. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, während man sich im iOS-Universum bewegt...!

Wo du gerade von Fach- und Sachkompetenz sprichst :-D
Der vorinstallierte IE war niemals ein Grund für die MS-Strafen. In den USA und in der EU gab es übrigens auch verschiedene Gründe und das mit dem vorinstalliertem IE war auch dann nur relevant im Bezug auf eine marktbeherrschende Stellung. Erst dann greifen ja weitergehende Wettbewerbsregeln - sonst eben nicht. Beim Netscape Prozess in den USA ging es primär um diverse fiese Tricks von MS, z.B. wurden Hardwarehersteller erpresst keinen Netscape mehr vorzuinstallieren. In der EU ging es eigentlich nur darum, dass MS proprietäre Techniken in den IE integrierte und den allgemeinen Webstandard verschleppt und sabotierte (auch im US-Prozess relevant, aber dort nur sekundär) Das erschwerte, oder verhinderte die Benutzung von alternativen Browsern und dafür wurden sie dann bestraft. Hätte MS nichts davon gemacht, hätten sie auch 99,99% Marktanteil haben können und sie wären trotzdem nicht erfolgreich verklagt worden.

Aber richtig ist, dass zunehmend Einschnitte in die Selbstbestimmung akzeptiert werden, "weil es bequemer" ist.
Das Problem ist ja nun mal, dass man sich erst informieren muss, um zu erfahren, wo die Einschränkungen sind. Man sieht ja nur die vielen neuen Angebote, aber das z.B. ein Firefox für iOS aus diversen Gründen gar nicht erst entwickelt wird, woher soll man es denn wissen - an Mozilla selber liegt es zumindest nicht. Selbst die meisten Hardcore Mac-Fans hier wissen es ja nicht einmal. Diese Diskussion zeigte es unter anderen einmal mehr. Deprimiert ist dabei außerdem, wie hartnäckig dann geleugnet wird das Apples Politik in verschiedenen Bereichen gar nicht erst Konkurrenz zulässt.

Nebenbei, hat ja die EU sich schon mal die Bedingungen und Einschränkungen für Entwickler genauer angeschaut. Apple lies es dann gar nicht erst zu einem Prozess kommen und nahm diverse Einschränkungen von sich aus zurück. Interessant wird es aber trotzdem, wenn z.B. Opera oder Mozilla gegen das Webkit Diktat klagen würden. Mit anderen Worten: Diverse Regeln gibt es wohl nur (noch), weil noch niemand dagegen geklagt hat bzw. es gibt Regeln, die ganz offensichtlich mit dem Wettbewerbsrecht nur schwer vereinbar erscheinen ;)
 
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Aronnax

Châtaigne du Léman
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Das kann ich nicht bestätigen, eher im Gegenteil: Ich finde die Fach- und Sachkompetenz von Jugendlichen rückläufig. Klar, "IT" und "das Internet" wird heute ganz selbstverständlich genutzt, aber ich habe den Eindruck, dass die Kenntnis darüber, was man da gerade tut im gleichen Masse abnimmt, wie der "Konsum" im (oder des) Internet(s) und dessen Inhalte zunimmt.

Ach ja, früher benutzen auch nur Computer Interessierte diesen ganzen Krempel und heute ist eben ein muss für alle.
Statistisch gesehen, hast du also wohl ganz sicher recht, dass das durchschnittliche Wissensniveau unter den gesamten Internetnutzern gesunken ist - wäre ja auch seltsam wenn nicht. Ansonsten wird ja auch gerne behauptet die Jugend von heute wird immer dümmer. Wie lange sagt man das übrigens schon? Seit der Steinzeit, oder doch schon vorher :p