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Whatsapp muss sich für andere Messenger öffnen

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Das war bei SMS anfangs auch so, irgendwann haben die Netzbetreiber da eine Goldgrube gesehen. Und nach wie vor: RCS muss vom Mobilfunkanbieter unterstützt werden. Die Netzbetreiber sind zwar in D alle dabei, aber nicht alle Provider. Hat man also den falschen Anbieter war es das mit RCS, da kann sich der Hersteller auf den Kopf stellen.
Der unterschied zur SMS und der RCS ist, dass wir nicht mehr im Jahr 2000 sind, als es NUR die SMS gab. Es gibt viele alternativen, die entweder komplett kostenfrei sind oder eine einmalige Pauschale kosten. Abgesehen davon: Von nichts kommt nichts. Du willst ja bestimmt auch nicht kostenlos arbeiten, oder? ;)

Aber iMessage ist halt einer der Messenger, der definitiv von der Regelung erfasst wird. Es ist ja nicht so, dass sich nur WhatsApp öffnen müsste.
Es geht ja ums jetzt und nicht darum was dann vielleicht mal ist, wenn die EU Regelung auf den letzten Drücker umgesetzt wird.
Aktuell kannst du nur mit iMessage, Signal, Threema und Telegramm sowohl auf iPad als auch auf iPhone mit deinen Kontakten schreiben. Und bei Signal und Telegramm benötigt man - genauso wie bei WhatsApp - eine Handynummer um es einzurichten. iMessage und Threema sind da eine ausnahme

Aber dafür muss es nicht RCS sein, da kann es auch ein OTT-Dienst sein, wo die Mobilfunkanbieter abgesehen von der Datenübertragung ihrer Finger gar nicht im Spiel haben. Warum muss es so bleiben, dass die meisten Messenger an eine Rufnummer/Mobilfunkdevice gebunden sind. War ja zu Zeiten von ICQ, MSN und Co. auch nicht so.
Ganz einfach: eine Handynummer hat eigentlich jeder, der ein Smartphone hat. Wieso sollte man diese denn nicht (so wie es auch aktuell gelöst ist) einfach nutzen..? Was ist der Nachteil die Handynummer zu verwenden?

Das reicht aber eben nicht, auch die Anbieter, die kein eigenes Netz betreiben müssen es unterstützen.
Das mag vielleicht stimmen.
Ideal wäre ein Protokoll, welches einfach nur Internet benötigt und keine speziellen Vorkehrungen, Geräte und Netze.
Vielleicht wird sowas die einfachste Lösung sein, um die EU Regel umzusetzen. Mal sehen was die Damen und Herren bei Meta, Google, Apple, Signal, Threema und Telegram machen werden.
 

Benutzer 250503

Gast
Absolut, ich sehe das ebenso kritisch da dies die komplette Kommunikationskontrolle seitens der EU ermöglicht inkl. Abfluss in die USA.
Aktuell gab's Gestern wieder einen guten Beitrag zum Thema Privacy vom RobBraxman
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zum niederknien wie dumm der User resp. wie flach das Verständnis resp. das Interesse dafür ist.
 
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Thaddäus

Golden Noble
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und da gibts auch noch iMessage.

Müsste sich mit der neuen Regelung nicht eben auch iMessage für Drittanbieter öffnen?

Aktuell gab's Gestern wieder einen guten Beitrag zum Thema Privacy vom RobBraxman

Ich denke, dass wenn man absolute Privatsphäre will, eigentlich nichts mehr nutzen dürfte. Auch keine Kundenkarten, Kreditkarten oder ähnliches.

Traurig aber wahr…
 
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Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Das klingt doch direkt nach dem miestesten Einfallstor für staatliche Überwachung, weil an dieser "Schnittstelle" zwischen den Apps die Verschlüsselung kurz nicht wirksam sein kann, um die Nachricht von Messangerdienst A für Messengerdienst B zu "übersetzen" (oder missverstehe ich da was)?
Was wäre denn daran so schlimm, wenn Sicherheitsbehörden die Option haben auch auf verschlüsselte Chats zuzugreifen?
 

BalthasarBux

Schweizer Glockenapfel
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Was wäre denn daran so schlimm, wenn Sicherheitsbehörden die Option haben auch auf verschlüsselte Chats zuzugreifen?
Wir nutzen Verschlüsselung damit da eben niemand reingucken kann. Daran ist alles schlimm. Dann ist Verschlüsselung nichts mehr wert. Man weiß nicht, ob nicht doch jemand mitliest. Man kann dadurch auch nicht mehr sicherstellen, ob die Kommunikation verändert wurde. Dieser Punkt ist absolut fundamental.
 
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maniacintosh

Strauwalds neue Goldparmäne
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Was wäre denn daran so schlimm, wenn Sicherheitsbehörden die Option haben auch auf verschlüsselte Chats zuzugreifen?
Weil meine private Kommunikation niemanden etwas angeht - auch nicht die Sicherheitsbehörden und andere staatliche Stellen. Klar anfangs wird das nur bei den ganz schweren Jungs und Mädels erlaubt sein, das ist bei Überwachung immer der Einstieg, wer kann denn etwas dagegen haben, dass Räuber, Mörder und Kinderschänder überwacht werden. Aber die Technik unterscheidet da erstmal nicht, ist sie da, kann man - rein technisch betrachtet - eben wirklich jeden Chat überwachen. Das bringt genau zwei Probleme mit sich:
1.) Ist die Möglichkeit da, weckt sie weitere Begehrlichkeiten und am Ende werden Chats automatisch und systematisch ausgewertet. Und im zweiten Schritt warum nur bei Räuber, Mördern und Kinderschändern, warum nicht gleich auch nach - ganz bewusst überspitzt - nach Falschparken und Temposündern fahnden? Keiner braucht eine Stasi 2.0!
2.) Ist das Loch in die technische Sicherheit erstmal geschlagen, werden das sicher auch - natürlich illegal - andere ausnutzen können und dies auch tun.

Wäret den Anfängen, jede Überwachung kann am Ende auch missbraucht werden. Nicht ohne Grund wird die alle paar Jahre wieder geplante Vorratsdatenspeicherung vom BVerfG gekippt.

Und komme mir bitte keiner mit: Ich habe nichts zu verbergen. Alle haben etwas zu verbergen, das nennt man Privatspähre - es geht dabei ja meistens nicht mal Illegales. Oder würdet ihr euch auch eine staatliche Überwachungskamera in die Toilette und in das Schlafzimmer hängen lassen? Jeder hat etwas zu verbergen.
 

Jan Gruber

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Was wäre denn daran so schlimm, wenn Sicherheitsbehörden die Option haben auch auf verschlüsselte Chats zuzugreifen?

Es ist das Ende der Freiheit, ganz einfach ;) Ein Dammbruch, den es nie geben darf, völlig wurscht was da für tolle Ideen und Gründe dagegen geführt werden.
 

walnussbaer

Wagnerapfel
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Leider gibt es diese große, unbestimmte Menge von Menschen, die "nichts zu verbergen haben" und die Implikationen von derartigen Entwicklungen überhaupt nicht überblicken können oder wollen. Denen ist man letzten Endes ausgeliefert, da sie gefühlt immer den Anteil der Denkenden bzw. Interessierten übersteigt.
 

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Im Grunde nichts, wenn sie jemanden im Fokus haben wird eh der Bildschirm überwacht.
Und all diejenigen die keine Terroristen oder Schwerverbrechen sind, werden auch nicht überwacht. Datenschutz ist wichtig, aber Sicherheit auch. Wenn der Geheimdienst oder das BKA mich - aus welchen Gründen auch immer - fokussiert , werden die kaum ein echtes Interesse an meiner Kommunikation haben.

Es ist das Ende der Freiheit, ganz einfach
Freiheit erfordert auch Sicherheit

Wo ist denn die grenze zwischen berechtigter Überwachung, und eben Überwachung auf Vorrat?
Es muss natürlich sinnvoll abgewogen werden.

dass zig Tausende Kindepornostraftäter nicht verfolgt werden können, weil Daten gelöscht sind, ärgert mich sehr.

Wenn ich einen Parkverstoß begehe und im Widerspruchverfahren meine Standortdaten ausgewertet würde, wäre das zu heftig.

Zitat Edward Snowden: „Wer sagt er brauche keine Privatsphäre weil er nichts zu verbergen hat, braucht auch keine Meinungsfreiheit wenn er nichts zu sagen hat“.
Wenn die Freiheit nicht durch die Sicherheitsbehörden geschützt wird, werden wir sie verlieren.
 

angerhome

Pomme d'or
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Auf wen oder was sollten die Geheimdienste Dich fokussieren?
Bist Du dort angestellt?
 

Jan Gruber

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Freiheit erfordert auch Sicherheit

Freiheit ist ein Grundwert, und erfordert mal einfach: Gar nichts.

dass zig Tausende Kindepornostraftäter nicht verfolgt werden können, weil Daten gelöscht sind, ärgert mich sehr.

Und da würd ich wie immer um die Zahlen bitten. Immer wird dieses Argument geführt - Wir geben Freiheit auf zum Schutz von Kindern, siehe auch CSAM von Apple. Und wo sind die tausenden Anklagen die abgelehnt werden wurden, weil man an Chatprotokolle wollte, wo die unüberführbaren Beweise gewesen wären, die man dann nicht bekam? Selbiges für Terrorismus und und und ...

Und wenn diese Messenger nicht mehr "sicher" sind, dann wird was Neues kommen, ein kleiner, der bei dem Mist nicht mitmachen muss - und die Kriminalität wird dort stattfinden. Wehrtet den Anfängen, wir wissen nie wer MORGEN an der Macht ist ... Ich hab nix gegen Richtervorbehalte bei laufenden Ermittlungen, wo dann "nach vorne hin überwacht werden darf", aber nicht rückwirkend einfach jedes Grundrecht aufgehoben werden darf nur aus Lust und Laune und mit nem ggf. herbeigeredeten Argument.
 

Montfort

Gelbe Schleswiger Reinette
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Bist Du dort angestellt?
Nein


Freiheit ist ein Grundwert, und erfordert mal einfach: Gar nichts.
Freiheit erfordert viel - sonst ist sie schnell wieder weg!


Immer wird dieses Argument geführt -

 

maniacintosh

Strauwalds neue Goldparmäne
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Ja, natürlich hätten es Strafverfolgungs- und Sicherheitsbehörden einfacher, wenn sie alles und jeden auf Knopfdruck überwachen könnten. Ist es deshalb erstrebenswert?

Die hätten es übrigens noch einfacher, wenn wir die ärztliche und anwaltliche Schweigepflicht fallen lassen. Also weg damit. Wir haben ja nichts zu verbergen. Die Unverletzlichkeit der Wohnung behindert Ermittlungen gegen Kinderschänder auch nur unnötig. Dauer ja viel zu lange so einen Durchsuchungsbeschluss zu erwirken, da kann man ja Beweise wegschaffen. Die Polizei muss 24/7 ungehinderten Zugang zu allen Wohnungen haben. Und warum nur die IP-Adressen speichern? Am besten gleich den gesamten Datenstrom auf Vorrat speichern lassen. Nachdem ja die Fingerabdrücke aller Bürger mit dem Reisepass und Perso inzwischen systematisch gespeichert werden, sollte man vielleicht gleich noch eine DNA-Probe bei den Meldebehörden hinterlegen. Sicher ist sicher...

Die technische Überwachbarkeit von Millionen Bürgern steht in meinen Augen in keinen Verhältnis zu einigen Tausend Schwerverbrechern, die genau die überwachten Apps dann auch gar nicht mehr nutzen. Das wird dann ein Tool, dessen Server irgendwo anders auf der Welt stehen und die Behörden haben noch immer nicht die begehrten Daten. Aber der normale Bürger kann ausspioniert werden.
 

maniacintosh

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Genau die Abwägung ist aber das Problem: Da ich ja im Vorfeld nicht weiß, wer denn nun Schwerverbrecher ist, muss ich die Daten aller Bürger speichern, muss ich die Verschlüsselung für alle Bürger künstlich kompromittieren. Es ist schlicht nicht möglich gezielt nur die Daten der Kinderschänder und anderer Schwerverbrecher zu speichern, weil wenn man die schon gezielt identifiziert hätte bräuchte man keine Vorratsdatenspeicherung und Hintertür in der Verschlüsselung mehr. Es ist also nur mit einem Kollateralschaden für Millionen unbescholtene Bürger möglich und für mich bleiben das nicht hinnehmbare Grundrechtsverletzungen. Habe ich erstmal eine Hintertür in die Verschlüsselung eingebaut, damit staatliche Stellen Zugriff haben, ist es nur eine Frage der Zeit bis auch Hacker diese finden und ausnutzen!

Und ist die Überwachungsmöglichkeit erstmal etabliert, werden schnell Begehrlichkeiten bei den Sicherheitsbehörden entstehen, diese auch weitergehender nutzen zu können. Natürlich wird der zweite Schritt nicht gleich das Falschparken sein.

Beim Bankgeheimnis hat diese schrittweise Aushöhlung schon stattgefunden: Anfangs wurden Kontoabfragen als Anti-Terror-Maßnahme eingeführt, im zweiten Schritt wollte man dann auch gegen Steuer- und Sozialbetrüger damit vorgehen - inzwischen dürfen es auch Gerichtsvollzieher; diese Abfragen machen inzwischen eine Großteil der Kontoabfragen aus. Und die Zahl der Abfragen steigt von Jahr zu Jahr. Man muss kein Hellseher sein, um zu sehen, dass das bei einer Chatüberwachung und/oder Vorratsdatenspeicherung nicht anders laufen würde.

Für mich kann die Abwägung daher eben nur in eine Richtung ausfallen: Der Preis für unbescholtene Bürger ist einfach viel zu hoch, um diesen staatlichen Grundrechtseingriff zu rechtfertigen.
 
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