Welche Zeitung lest Ihr?

[Irreversibel]

und wie gehen wir mit den lesern um? mit denen, die an der bild nicht vorbeikommen wollen? mit denen, die erklärtermaßen oder zumindestens in aller offensichtlichkeit ihr "wissen" und deutlich eingeschränktes weltbild aus dem boulevard-grossformat ziehen?

verurteilen? ignorieren? missionieren? aufklären? läßt sich ein bild-leser aufklären? will er sich über sich und die wirklichkeit aufklären lassen?

Nein, nein, Eyecandy. Du siehst das zu praktisch. Ich möchte einfach nur auf einem tragbaren Niveau über die Bild-Zeitung diskutieren, ohne Geflame. Dabei möchte ich keinen missionieren oder verurteilen sondern einfach nur diese Zeitung in ihrer ganzen "Ausweitung" ausloten. Ich denke viele Leute hier haben ihre eigenen Gründe warum sie keine Bildzeitungs-Leser sind (sondern ihre Zeitung lesen!), diese Gründe interessieren mich, genauso wie mich die speziellen Gründe der Bildzeitungs-Leser interessieren warum sie diese Zeitung lesen. Und ich meine damit nicht "das ist endlich mal eine Sprache die man versteht", ich lese die SZ ja auch nicht unbedingt wegen der sprachlichen Qualität sondern weil mich die Reportagen, die Seite 3 usw. überzeugen. Und ich möchte diese Diskussion auf einem gewissen (hohen) Niveau führen (nicht nur sprachlich, sondern auch inhaltlich).

Dieser eigentlich interessante Thread ist zu einem reinen Aufzählungsthread geworden (ja, er war eigentlich schon immer so). Jeder schreibt rein was er hat, macht, liest oder hört, ohne auf den Vorbeitrag zu schauen, hofft anscheinend aber selbst dass irgendwer seine "Schlauheit" bzw. seinen "Esprit" kommentiert, die er mit seiner kleinen eigenen Liste zur Schau stellt. Das finde ich absolut belanglos, genauso wie es anscheinend abseits der ausgetretenen Pfade der gewachsenen Userfreundschaften (bzw. -feindschaften) keinerlei Kommentarbedürfnis gibt.

Und jetzt kommt mir nicht mit "alles schonmal dagewesen" (weiß ich auch, siehe History dieses gewissen Threads). Allerdings möchte ich auch die Meinungen von Leuten hören, die damals noch nicht da waren, einfach geschwiegen haben (irgendwann ist mir das Ganze auch zu sehr ins Geflame abgestürzt) oder andere Gründe hatten nicht darüber zu diskutieren.

 

[eyecandy]

läßt sich das phänomen bild beleuchten ohne auseinandersetzung mit der leserschaft?

 

[Gokoana]

… irgendwann ist mir das Ganze auch zu sehr ins Geflame abgestürzt …

Und aus exakt diesem Grund würde ich empfehlen, einen neuen Thread zu erstellen, der dieses Thema behandelt.

Um manch unerwünschtem Kommentar aus dem Weg zu gehen, könnte man im Eröffnungs-Post die Regeln festlegen und um deren Einhaltung bitten. In Bezug auf Interpunktions- und Orthografieregeln sehe ich allerdings auf so manchen AT-User und potenziellen „Mitdiskutierer“ erhebliche Schwierigkeiten zukommen.

Nichtsdestotrotz solltest Du es versuchen, finde ich!

 

[uwe9]

.. lese grad die SZ

 

[PatrickM]

Ok, also in Abgrenzung zur Bild: Warum lese ich was ich lese?
Ich fange mal einfach beim einfachsten, dem Kölner Stadtanzeiger, an. Tatsächlich lese ich ihn nur selten, der Grund für das Abo ist die Tatsache, dass er eben einen Lokalteil für meine Stadt enthält. Ist zwar ein teueres und papiermüllintensives Vergnügen, aber spätestens bei der nächsten Kommunalwahl freut man sich einen Lokalteil zu haben. Was die Zeit angeht, so ist sie meiner Ansicht nach die beste derzeit im deutssrpachigen Raum verfügbare Wochenzeitung. Die FASZ wäre eine Alternative, aber die ersetzt ja nun eher eine Sonntagsausgabe der FAZ. Ausserdem mag ich eben das Konzept der Zeit Plattform für verschiedene individuelle - dass es eine gewisse politische Grundrichtung geht möchte ich dabei aber garnicht in Abrede stellen - Positionen. Zur FAZ: Früher mochte ich sie nicht zuletzt - ja, es ist irrational - aus Layoutgründen, schließlich verzichtete sie als Letzte auf ein Titelbild. Davon ab finde ich schlicht und einfach Gefallen an den Artikeln im Politikteil und im Feuilleton. Der IHT stellt für mich nun schlichtweg eine internationale Ergänzung zu den deutssprachigen Zeitungen dar, insofern kaufe ich ihn besonders wenn irgendwelche wichtigen Ereignisse der internationalen Politik anstehen oder ich zur Einschätzung einer Lage eine aussereuropäische Perspektive lesen möchte.
Zu den Zeitscheiften: Die beiden wissenschaftlichen Zeitschriften sind studienbedingt. In meinen Augen ist deren regelmäßige Lektüre eine hervorragende Möglichkeit auch neue Forschungsbereiche in einem Fach kennen zu lernen, schließlich folgt die Auswahl der Artikel ja nicht zwangsläufig dem eigenen Forschungsinteresse. Dazu sind die Rezensionen der ZPOL praktisch. Phot'Art International ist nun schlussendlich neben LensWork meiner Meinung nach die beste z.Z. bezahlbar verfügabe Fotozetschrift.

So, zur Bildzeitung habe ich mich irgendwie noch nicht positioniert. Wenn ich ehrlich bin, dann habe ich mir darüber auch noch nie groß Gedanken gemacht. Es ist für mich ganz einfach stets selbstverständlich gewesen sie nicht zu lesen.

 

[Mr Power]

Früher per Abo:

- Berliner Zeitung
- Tagesspiegel
- Berliner Morgenpost

Heute nur noch Online und da:

- sueddeutsche
- Tagesspiegel
- FAZ
- Zeit
- taz
- FTD
- FT
- NYT

dazu die Portale:

- SPON
- BBC

und auch (ich gestehe): Bild Online

 

[siaccarino]

Papier: Spiegel und bis vor kurzem jahrelang c't
Web: Spiegel, Zeit, Heise

Wobei ich sagen muss, dass das Internet Angebot das Printmedium kannibalisiert. Den Papier Spiegel lese ich kaum noch, weil die meisten Artikel in ausreichender Form und hinreichend früh im Internet erscheinen.
Würde Spiegel ihr Web Angebot kostenpflichtig machen, würde ich ganz von Papier auf Internet umsteigen.

Die c't wurde für mich durch das Internet (und durch den geringen Mac / Unix Anteil) vollends obsolet.

 

[seminarius]

Hm, als "Lokalzeitung" les ich in Augsburg die Augsburger Allgemeine, wenn ich in Füssen bin die Allgäuer Zeitung, wobei sich die Ausgaben eigentlich nur im Regionalteil unterscheiden und ansonsten zum gleichen Verlag gehören.
Mehr oder weniger regelmäßig les ich die FAZ, weil sie bei uns im Lesezimmer ausliegt. Gelegentlich schnapp ich mir dann auch Die Welt. Zwischendurch schau ich auch immer wieder auf die homepages von FAZ, Welt oder NZZ...
An Zeitschriften bezieh ich das Magazon Cicero im Abo, Spiegel und Focus finden sich auch im Lesezimmer und die les ich dann je nach Interesse.
Vom Studium her les ich i. d. R. an einem Nachmittag der Woche, wenn ich keine Vorlesungen hab, die wichtigstigen Zeitschriften quer um einen kleinen Überblick über die aktuellen Debatten zu bekommen. So kann ich auch oft Anregungen oder Literaturhinweise für meine Seminararbeiten finden.
Zwischendurch, v. a. wenn ich mit dem Zug bin unterwegs und keine Arbeit für's Studium dabei hab, les ich ganz gerne mal GEO.

 

[wellknownasmax]

Ich lese die Berliner Zeitung (nicht mit der BZ verwechseln) in Printform sowie meine Heimatzeitung "Die Glocke" als Onlineversion.

 

[Applefreak3]

Ich habe eine Zeit lang die FTD gelesen. Jetzt hat mein Vater leider das Handelsblatt abonniert

 

[Thaddäus]

Ich lese die NYT und die NZZ (Neue Zürcher Zeitung).

 

[Ankaa]

Ich finds grad krass, was ihr alle für Zeit haben müsst, dass ihr mehrere Nachrichtenportale + Zeitungen lesen könnt, teilweise inklusive FAZ Respekt und Neid.

Ich lese zur Zeit fast gar keine Zeitung, da ich eben nicht die Zeit habe, was mich aber auch selber ein bisschen ärgert. Ich überflieg täglich eine Lokale Tageszeitung und halt was bei web.de steht. Ich würde gerne wieder wieder bessere Quellen nutzen aber wie gesagt, zeitlich nicht möglich

Ansonsten als Nicht-Nachrichten-Zeug les ich monatlich die NG und kauf mir ab und zu Sonderhefte in Richtung Wissenschaft (Geo, ... )

 

[guy_incognito]

@Ankaa

Geht mir ähnlich. Ich flieg mal über die lokale Tageszeitung (wo man aber auch nur den Lokalteil gebrauchen kann; den Rest kennt man schon von SPON, tagesschau.de, etc.) und lese dann noch den Spiegel ... eigentlich als "tiefergehende Informationsquelle", die gerade durch die umfangreichen Artikel viele interessante Dinge enthält (und vieles, was man schon weiß ... man sollte vielleicht mal einen Spiegel Pro rausbringen ... Gerade, wenn man so halbwegs die Biographien der relativen und absoluten Personen der Zeitgeschichte kennt, langweilt einen der zehnte Hinweis, dass Frau XY im Vorstand von Bla war und nun Ministerin von Blubb ist).

 

[guy_incognito]

Da hat der Doppelpostgenerator zugeschlagen.

 

[virtual cowboy]

SZ + Nürnberger
googlenews hält mich ansonsten auf dem Laufenden.

 

[Puremind]

Ich weiß jetzt nicht ob das OT ist...aber ich musste sehr schmunzeln.
http://www.bildblog.de/5695/wie-ich-freiherr-von-guttenberg-zu-wilhelm-machte/

Es scheinen nicht wenig Zeitungen zu sein die bei Wikipedia recherchieren...schockiert mich etwas muss ich gestehen

Achja,
Spiegel Online
Süddeutsche Zeitung (wenn es die zeit zulässt)