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Feature Verwertungsgesellschaften fordern für Mobiltelefone Abgaben von rund 700 Millionen Euro jährlich

Ragnir

Adams Parmäne
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Du hast früher schon über jede Leerkassette und jeden CD-Rohling bezahlt. Und ich denke, dass es mit Gier nichts zu tun hat.

Das habe ich in der Tat. Egal, ob ich auf dem Kopierer nur eigene Rechnungen kopiert, auf den CDs nur Backups meiner Rechner und den Kassetten nur Tierstimmen aufgenommen habe.

Wahllose Abzocke, die an Dreistigkeit nicht zu überbieten ist. Und ja, natürlich geht es dabei nur um Gier. Sonst würde man nicht mit völlig überzogenen Tarifen daherkommen und selbst im Kindergarten die Hand aufhalten, wenn eine Handvoll Dreijähriger Happy Birthday singt.

Heute werden keine Kassetten und Co. mehr verkauft und somit brechen auch entsprechende Einnahmequellen weg.

Ärgerlich, aber Realität. Bricht ein Geschäftsmodell ein, muss man sich etwas ausdenken. Früher haben Leute Eisstangen durch die Gegend gekarrt, dann kam der Kühlschrank. Dumm gelaufen. Warum die Gema sich von den Realitäten des Lebens ausgenommen fühlt, ist mir schleierhaft.

Gerade in der Musikindustrie hat sich auch irgendwann grundlos etabliert, den Hintern nicht mehr für Touren und Konzerte hochheben zu müssen; vielleicht sollte man sich da engagieren und den großen Batzen auf diese Weise erhalten, statt auf Subventionen durch die Allgemeinheit zu pochen.

Nochmal zur Betonung, ich will nicht alles umsonst haben!

Wegen mir sollen sie jedes Lied in iTunes 20 ct teurer machen, das wäre zielgerichtet – aber bitte nicht wahllos, weil die reine Möglichkeit bestünde, dass man vorhandenes Gerät entsprechend nutzen könnte.

Ich bin mal gespannt, wann die Städte darauf kommen und vorsorglich Knöllchen verschicken. Schließlich hätte man im absoluten Halteverbot parken können, wenn man ein Auto hat.
 
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Bananenbieger

Golden Noble
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Ich habe ja weiter oben schon gesagt dass das System der Gema an sich wer welches Geld bekommt dringend überarbeitet werden muss. Aber dennoch ändert es nichts an meiner Meinung dass Content-Produzenten entlohnt werden müssen.

Da bin ich voll bei Dir. Ich denke, es gäbe da durchaus tolle Möglichkeiten, wie man Kunst- und Kulturschaffende gerecht entlohnen könnte, ohne dass zu viel Kosten für Bürokratie draufgehen und die Konsumenten zu sehr gegängelt werden.

Von meinem Gefühl her wird es für die meisten Urheber unter dem Strich mehr bringen, wenn digitale Kulturgüter möglichst schnell eine große Verbreitung finden, um dann anschließend über die daraus generierten Fans Geld zu verdienen. Bei von den Interpreten selbstgeschriebener Musik ist das natürlich durch Konzerte u.ä. deutlich einfacher als bei einem Buch oder für einen reinen Komponisten.

Bei digitalen Medien sehe ich aber durch die variablen Kosten von exakt Null, die hohe Rentention-Rate bei Gefallen der Werke und die bekannten Weiterempfehlungsmechaniken aber auf jeden Fall die Existenz eines darauf aufbauenden lohnenden Geschäftsmodells auf jeden Fall als gegeben an. Für Hersteller physischer Produkte wären das alles Traumgegebenheiten.


Ich bin mal gespannt, wann die Städte darauf kommen und vorsorglich Knöllchen verschicken. Schließlich hätte man im absoluten Halteverbot parken können, wenn man ein Auto hat.
Ne, noch viel besser. Du darfst gleich zusätzlich Knöllchen für andere Autofahrer mitzählen und zusätzlich hat die Stadt noch alle legalen Parkmöglichkeiten faktisch abgeschafft ("Sie können auf jedem Parkplatz parken, solange sie kein Auto dafür verwenden").

Man mag es kaum glauben: Wenn man seine eigenen urhebergeschützten Werke auf seine gekauften Datenträger spiele, muss man andere Urheber dafür entlohnen. Selbst für Datenträger, die nachweislich zum allergrößten Teil nur zur Speicherung selbsterstellter Inhalte dienen (z.B. High-Speed-SD-Speicherkarten für Foto- und Filmkameras), werden absurd hohe Abgaben verlangt.
 
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Muffi123

Doppelter Prinzenapfel
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Ich komme aus der Branche und bin wirklich froh, dass es Verwertungsgesellschaften gibt. Keiner schadet den Branchen so wie die durch solche Aktionen.
Allein wenn ich das Wort "Verwertungsgesellschaft" schon höre bekomme ich Pickel. Die braucht heutzutage kein Mensch mehr.
Wir bringen unsere Sachen völlig beabsichtigt teilweise kostenlos unters Volk. Es gibt kaum bessere und günstigere Werbung. Dass es nach der Schliessung von kino.to in manchen Sektoren starke Umsatzeinbrüche gab erwähnt kein Mensch....
Wenn ich von Kollegen aus der Musikbranche höre, dass sie der GEMA teilweise belegen müssen, dass ihre eigenen Werke wirklich ihre Werke sind...da kann man nur Kopfschmerzen bekommen. Das gleiche gilt auch für Clubs etc.. Falls diese GEMA freie Musik spielen müssen die Clubs der GEMA belegen, dass die Musik GEMA frei ist. Das ist Papierkram welcher Geld kostet. Wer entschädigt die Leute für die Kosten? Müsste man eigentlich mal einklagen bei GEMA und co..
Wenn ich mir ein Lied kaufe habe ich dafür bezahlt. Warum muss ich nochmal an die GEMA bezahlen wenn ich mir USB-Sticks, Festplatten etc kaufe? Das gibts in keiner anderen Branche.

Weg mit den Verwertungsgesellschaften und ein an die heutige Zeit angepasstes Urheberrecht. Wer als Kreativer die heutigen Möglichkeiten nutzt kommt excellent ohne Verwertungsgesellschaften zu Recht. Wer natürlich noch Wege beschreitet wie in den 70ern...ja dann gibt es nichts das ist klar.

LG
 
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theSNAD

Wohlschmecker aus Vierlanden
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Mit der sogenannten Urheberrechtsabgabe wird jedem, der einen Computer kauft, schonmal im Voraus unterstellt, dass er damit Raubkopien fertige. Aber ist in Deutschland nicht jeder solange unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist?
Ein Fall für das Verfassungsgericht - nur geklagt hat dagegen noch keiner.
 

Hendrik1774o

Ingrid Marie
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Man soll Rundfunkgebühren und indirekt Geld an diese Verwertungsgesellschaften zahlen.
Halt Stop, das stimmt so nicht. Die Rundfunkgebühr hat nichts (wirklich garnichts) mit der GEMA o.Ä. zu tun. Sie ist eine Abgabe, die der Staat erhebt und an die öffentlich rechtlichen Sender gibt. NDR2, WRD3, ARD, ZDF und Co. Damit produzieren die Sender ihre Sendungen. Verwenden sie aber "GEMA-Pflichtige" Musik zahlen auch die öffentlich Rechtlichen Sender an die GEMA. Ob das nun durch den Rundfunkbeitrag oder durch Werbung finanziert wird spielt absolut keine Rolle.

Die GEMA bekommt von deinen Rundfunkgebühren keinen Cent zu sehen. Es ist auch nicht Aufgabe der Öffentlichkeit, mit ihrem Rundfunkbeitrag die GEMA zu bezahlen und damit YouTube freizukaufen. Jeder, der etwas veröffentlichen will, was unter die GEMA fällt muss diese Gebühr (teils auch Pauschalen) abdrücken. Und da YouTube sich derweil weigert, Geld an die GEMA zu zahlen Regelt die ab.

Mit kinox.to ist es noch wieder etwas anderes. Aus dem gleichen Grund wie bei YouTube wird das ganze nicht vom Rundfunkbeitrag abgezogen. Hinzu kommt aber noch, dass kinox.to keine legalen Quellen für ihr Material hat. Das Material wird hier von engagierten Nutzern illegal hochgeladen.
Möchtest du Filme im stream sehen kannst du auf Dienste wie Lovefilm, Watchever und Co. für einige wenige Euro im Monat zurückgreifen. Die sind dann auch völlig legal, denn Lovefilm und Watchever zahlen die notwendigen Beiträge an die GEMA.

Was mich an diesem Konzept erstaunt: Genau aus dem Grund des Urheberrechtsschutzes bietet Apple keine Option an, Musik mittels Bluetooth ö.Ä. zu übertragen. Das iPhone bietet keine Option an, Musik so einfach zu versenden, also an sich genau das, wovon die Verwertungsgesellschaften profitieren. Folglich verstehe ich nicht so ganz, warum auch Apple sich an dieser Zahlung beteiligen sollte.
 

DF0

Neuer Berner Rosenapfel
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Vielleicht gelingt es Apple ja, sich aufgrund der Natur des eigenen Ökosystems da herauszuwinden. Denn auch wenn (von iTunes Match mal abgesehen) die Titel zwar im Gerätespeicher gesichert werden, funktioniert das ja (offiziell) nur durch das synchronisieren der iTunes Mediathek. Das iPhone ist als Wiedergabegerät quasi nur einer Verlängerung der ohnehin bereits abgegoltenen iTunes-Mediathek. Sonst müsste man ja auch jeden Song mehrfach kaufen bzw lizenzieren, wenn man diesen neben dem Rechner auch noch woanders nutzen will. Vielleicht drehen Apples Anwälte daraus etwas. Ist ja, soweit ich weiß, nur bei Apple so, dass diese Kette so strikt eingehalten wird. Bei anderen Smartphones wird das Gerät eher wie ein Massenspeicher behandelt, bzw manchmal läuft dort die Musik ja auch von SD-Karten...wobei für die ja auch wieder die Abgabe bezahlt wird.

Na, ob die Verwertungsgesellschaften in dieser Form damit durchkommen, glaube ich nicht. Da wird es ordentlich Gegenwind geben.
 

Martin Wendel

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Mit der sogenannten Urheberrechtsabgabe wird jedem, der einen Computer kauft, schonmal im Voraus unterstellt, dass er damit Raubkopien fertige.
Mit Raubkopien hat die Urheberrechtsabgabe nicht wirklich was zu tun.
 

McMartin_de

Welscher Taubenapfel
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Das Problem dabei ist die Möglichkeit, eine gekaufte Ware (Song, Film o.Ä.) verlustfrei zu vervielfältigen um sie dann mehrfach verwenden zu können. Das ist der Punkt, den viele nicht verstehen. Der Künstler verkauft sein Lied auf einem Datenträger, z. B. CD. Diese besitze ich dann ein einziges mal und kann sie auch nur an einem Ort gleichzeitig verwenden. Wer die CD im Auto UND in der Wohnung hören möchte, muss sie immer mitnehmen. Wer es gerne bequemer hat und sowohl in der Wohnung als auch im Auto eine CD haben möchte, der muss - nach Meinung des Anbieters - eine zweite kaufen. Nur weil es möglich ist, sie zu kopieren, ist es noch lange nicht legal.

Bei Dingen, die nicht kopierbar sind, ist es ja auch normal, dass ich z. B. für's Büro ein zusätzliches Handyladegerät kaufen muss, wenn ich nicht immer das von zuhause mitnehmen will. Aus diesem Grunde werden alle Speichermöglichkeiten für Musik - sei es extern oder in einem Gerät integriert - mit Abgaben belegt. Man kauft die Möglichkeit, einen "Gegenstand" wie einen Song an mehreren Orten gleichzeitig verwenden zu können und bezahlt damit den Künstler diese Nutzung, die über die ursprünglich gedachte Nutzung an nur einem Ort zur gleichen Zeit hinaus geht.

In Zeiten von Download-Content ist das ganze schon soweit gelockert, dass man einen nur einmal gekauften Song innerhalb seines eigenen Geräteparks legal an mehreren Orten speichern und verwenden darf. Dagegen haben sich ja die Anbieter auch lange genug - zum Glück erfolglos - gewehrt. Bezahlt werden will der Künstler dafür natürlich trotzdem, nämlich über diese Geräteabgaben. Wer die Möglichkeit der Mehrfachnutzung nicht nutzt, indem er keinen Speicher und kein Gerät kauft, zahlt auch nicht.

Ich denke, dass wir in einigen Jahren, wenn 3D-Drucker massentauglich werden, einem ähnlichen Problem auch bei harter Ware gegenüberstehen. Man kauft z. B. im Baumarkt irgendein speziell geformtes Kunststoffteil, scannt es ein und vervielfältigt es zuhause im 3D-Drucker so oft, wie man es braucht. Noch ist das kaum möglich und sinnvoll, da die Heimproduktion vermutlich teurer wäre, als der Kauf im Baumarkt. Aber irgendwann wird sich das ändern und der Anbieter des ursprünglichen Teils wird sich eine GEMA für Plastikteile wünschen und vermutlich selbst sein Produkt als Download anbieten - mit Kopierschutz natürlich.
 
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Ozelot

deaktivierter Benutzer
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Ich nehme die GEMA nicht in Schutz.
Ich begrüße es nur, dass es eine Verwertungsgesellschaft gibt, welche Urheber schützt und Ihre zustehenden Rechte wahrt.
Wie sie das macht, zumindest der Teil, der in der Öffentlichkeit immer wieder breit getreten wird, heiße ich auch nicht gut, bzw. sehe dort einiges an Änderungspotential.

Jetzt darf man sich gerne darüber streiten, ob Musiker, Autor oder Filmemacher ein Beruf ist, der es verdient bezahlt zu werden, aber gehen wir doch einfach mal davon aus. ;)

Ich hab den Eindruck, dass bei dem Wort GEMA direkt der Bezug von eh überteuerten CD`s und überbezahlten Teeniestars hochkommt, die genug Geld haben sollten. Das ist es aber nicht wirklich. Den Justin meint hier keiner. Es gibt in Deutschland genügend Berufsmusiker und Autoren, Verlage sowie kleine Studios die mit Ihren Werken ihre Familien ernähren müssen und dies auch dank der GEMA tun können, die sich nämlich darum kümmert, dass der nächste Mix vom Guetta sich nicht einfach an einem Beat bedient, den er nicht selbst komponiert hat, sondern z.B. aus einem kleinen Tonstudio in Bielefeld kommt, oder die nächste Nummer 1 von Rihanna einfach nur aus dem fränkischen übersetzte Lyrics nutzt und der eigentliche Autor dieser Zeilen brotlos bleibt.


Und genau das sollte Grund genug sein nicht auf die GEMA zu schimpfen.
Ich weiß zwar nicht was du so hörst, aber glaubst Du ein Independent Label könnte von den 1000-5000 CD`s existieren, die sie im Jahr verkaufen, wenn denn auf diversen Festivals oder Veranstaltungen oder Themensendern nicht über eine Verwertungsgesellschaft verteilte Einnahmen an diese fließen würden?

Ich habe meine all meine Musik für viel Geld gekauft. Wirklich. Mit Ausnahme die CDs, die in 2-3 Zeitschriften dabei waren!

Auf die EVENTS die ich gehe kriegen DJs Gagen bis zu 30.000 Euro +!

Ich bitte dich. Die GEMA braucht man einfach nicht.

Selbst Künstler, und das sind keine mega bekannten Stars, erwägen die GEMA zu verlassen.

Wenn andere für ihre Musik nicht bezahlen kann ich da auch nichts für!
Ich bezahle, weil ich eine Wertschätzung gegenüber den DJs habe.

Die Musik die ich höre kommt gar nicht im Radio....

:::::

Vielleicht 2-3 Titel die es nicht zu kaufen gab, habe ich von YouTube konvertiert. Da bin ich ehr ehrlich.
Aber dafür habe ich von diesen Künstlern andere Titel gekauft.
 

cmeese

Carola
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Halt Stop, das stimmt so nicht. Die Rundfunkgebühr hat nichts (wirklich garnichts) mit der GEMA o.Ä. zu tun.
Das ist mir durchaus bewusst. Viel mehr zielt mein Beitrag darauf ab das man an verschiedenen Stellen Geld für Dienstleistungen zahlt die man garnicht nutzt.Und das schlimme daran ist das man einfach dazu verdonnert wird und der Staat nichts dagegen unternimmt. Es müsste alles viel fairer zugehen. Wer eine Leistung nutzt soll auch zahlen aber doch nicht alle einfach pauschal.

Mit kinox.to ist es noch wieder etwas anderes. Aus dem gleichen Grund wie bei YouTube wird das ganze nicht vom Rundfunkbeitrag abgezogen. Hinzu kommt aber noch, dass kinox.to keine legalen Quellen für ihr Material hat. Das Material wird hier von engagierten Nutzern illegal hochgeladen.
Möchtest du Filme im stream sehen kannst du auf Dienste wie Lovefilm, Watchever und Co. für einige wenige Euro im Monat zurückgreifen. Die sind dann auch völlig legal, denn Lovefilm und Watchever zahlen die notwendigen Beiträge an die GEMA.
Das ist doch quatsch. Woher soll ich wissen ob Lovefilm und Watchever GEMA gebühren zahlen und Kinox.to nicht? Wie gesagt gab es damals zu Mega Video Zeiten auch einen Premium Account bei Mega Video mit dem man Filme schauen konnte. Aber woher zum Teufel soll der naive Internetnutzer wissen wer GEMA gebühren zahlt und wer nicht? Und aus diesem Grund gibt es auch kein Gesetzt dagegen Kinox.to zu nutzen. Ob ich nun Kinox.to oder Watchever nutze. Beides ist für den User legal.
Wenn die Content-Creater da was gegen haben sollen die Kinox.to verklagen aber doch nicht die User!

Wenn ich mir jeden Song im iTunes Store kaufe dann sehe ich nicht ein auch noch eine Abgabe für den Flashspeicher zu zahlen. Da macht sich einer doppelt die Taschen voll. Im Umkehrschluss würde es also heißen wenn ich mein iPhone nicht mit Songs fülle und diese nur Streame muss ich die Abgabge nicht zahlen weil die Musik nicht auf meinem Flashspeicher gespeichert wird?
 

Muffi123

Doppelter Prinzenapfel
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Das ist ja alles schön und gut, dass Künstler bezahlt werden wollen, weil man Werke mehrfach nutzen kann. Aber man nehme mich: Ich höre keine Musik, gucke kein TV, gucke keine DVD's (ausser watchever, aber da kann man eh nicht downloaden) usw..
Aber da ich nunmal Speichermedien für unseren eigenen content brauche, Smartphones benötige etc. zahle ich die ganze Zeit für Leistungen die ich nicht in Anspruch nehme und die auch nicht erbracht wurden. Hinzu kommt dann noch die GEZ (hat nichts mit dem Thema zu tun, aber auch sowas wo ich zahle ohne eine Leistung in Anspruch zu nehmen) usw...
Naja, nennt sich wohl Solidargemeinschaft...damit die Künstler nicht hungern muss ich zahlen...
Wie gesagt ich komme selbst aus eine der Branchen deren Verwertungsgesellschaften sich hier mal wieder beliebt machen, aber ich kann mich mit den Kollegen hier nur wenig solidarisch erklären. Die sollen ihre Geschäftsmodelle dem 21. Jahrhundert anpassen und nicht den Menschen das Geld für Leistungen aus der Tasche ziehen welche sie nicht nutzen.

LG

Edit: Besonders die Filmbranche ist es doch selbst schuld wie es läuft. Die bekommen es einfach nicht auf die Reihe Produkte anzubieten die zeitgemäss sind. Für mich ist watchever ausreichend, aber für Filmliebhaber ist es kaum geeignet. Video on demand mit aktuellen Filmen und zu akzeptablen Preisen gibt es nur in wenigen Ländern.
Die Gameindustrie hat die Kurve bekommen. GTA 5 zum Bsp. hat am ersten Wochenende Umsätze eingebracht da wagen Filmproduzenten in ihren kühnsten Träumen nicht von zu träumen.
 
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xees

Lambertine
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Na dann kann ich ja jetzt bedenkenlos Schwarzkopieren mit meinem Smartphone! Die Zeche ist ja nun bezahlt^^
nö, das Entgelt ist nur für die 2. und weiteren Verwendung bereits bezahlter 1. Verwertung da. Alles andere soll Illegal bleiben.

Eigentlich gehörten die Verwertungsgesellschaften abgeschafft, da bei Gründungszeitraum keine Möglichkeit gab für einen Kopierschutz und es keine einfachen Möglichkeiten gab nachzuprüfen für Künstler oder Verlage ob eine Kopie Illegal irgendwo gehandelt wird. Diese Kopien können heute im Internetzeitalter technisch relativ einfach gefunden werden wodurch sich der Sinn der Verwertungsgesellschaften erübrigt hat. Leider sitzen in den Verwaltungsräten Parteien und ex Politiker, so dass die sich mit allen Mitteln gegen eine Auflösung wehren werden.
 
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DF0

Neuer Berner Rosenapfel
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Wer die CD im Auto UND in der Wohnung hören möchte, muss sie immer mitnehmen. Wer es gerne bequemer hat und sowohl in der Wohnung als auch im Auto eine CD haben möchte, der muss - nach Meinung des Anbieters - eine zweite kaufen. Nur weil es möglich ist, sie zu kopieren, ist es noch lange nicht legal.

Fast richtig, ausser das eine nicht-kopiergeschützte CD durchaus für private Zwecke vervielfältigt werden darf. Bei Audiomedien sind bis zu 7 Kopien erlaubt. Die achte ist illegal. Weitergeben ist natürlich nicht gestattet, wird aber in der Regel nicht geahndet. Man muss nur selbst wissen, wem man da sein Zeug gibt. Wenn es zB ein MP3 von Amazon ist, dann darf man von einem digitalen Fingerprint im Titel ausgehen. Schickt man dem Kumpel jetzt so ein File, kann das nachvollzogen werden, dass es von Dir kommt. Landet das jetzt vielleicht schon vom Kumpel oder weitere, die das von dem bekommen haben in einem Filesharing-Dateienpool, bekommt man spätestens dann richtig ärger, wenn diese Dateien ausgewertet werden. Diese digitalen Wasserzeichen im Tonsignal lassen sich übrigens nicht durch abenteuerliche neukodierungen herausrechnen. Selbst eine hin- und rücküberspielung über eine Audiokassette hat das Fraunhofer Institut ausprobiert und das Wasserzeichen erfolgreich ermitteln können (MCs waren ja auch toll).

Also Leute! Lasst uns wieder Mixtapes erstellen :D:D:D
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Das Problem dabei ist die Möglichkeit, eine gekaufte Ware (Song, Film o.Ä.) verlustfrei zu vervielfältigen um sie dann mehrfach verwenden zu können. Das ist der Punkt, den viele nicht verstehen.
Da gibt es kein Problem, dass großartig zu verstehen wäre. Verlustfreie Vervielfältigung ist möglich. Das ist auch gut so.

Wer es gerne bequemer hat und sowohl in der Wohnung als auch im Auto eine CD haben möchte, der muss - nach Meinung des Anbieters - eine zweite kaufen. Nur weil es möglich ist, sie zu kopieren, ist es noch lange nicht legal.
Anbieter können viele meinen. Der § 53 UrhG sagt ganz explizit aus, dass eine natürliche Person zum privaten Gebrauch Kopien anfertigen darf.

Bei Dingen, die nicht kopierbar sind, ist es ja auch normal, dass ich z. B. für's Büro ein zusätzliches Handyladegerät kaufen muss, wenn ich nicht immer das von zuhause mitnehmen will. Aus diesem Grunde werden alle Speichermöglichkeiten für Musik - sei es extern oder in einem Gerät integriert - mit Abgaben belegt.
Ein zusätzliches Handyladegerät verursacht ja auch zusätzliche Produktionskosten bei Hersteller. Bei der Privatkopie sind die variablen Kosten für den Hersteller exakt null.

Man kauft die Möglichkeit, einen "Gegenstand" wie einen Song an mehreren Orten gleichzeitig verwenden zu können und bezahlt damit den Künstler diese Nutzung, die über die ursprünglich gedachte Nutzung an nur einem Ort zur gleichen Zeit hinaus geht.
Wieso sollte man zusätzlich für ein Recht zahlen, was man gem. UrhG eh schon hat?

Bei Audiomedien sind bis zu 7 Kopien erlaubt. Die achte ist illegal. Weitergeben ist natürlich nicht gestattet, wird aber in der Regel nicht geahndet.
Natürlich ist die Weitergabe gestattet. Eine liebevoll zusammengestellte Mix-CD für die eigene Freundin ist eine vollkommen legale Angelegenheit.
Es gibt aber auch Einschränkungen für die Weitergabe, aber das was der gesunde Menschenverstand als fair erachten würde (Weitergabe an enge Freunde und Familienangehörige) ist gesetzlich gedeckt.
 
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xees

Lambertine
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Wenn Apple die Abgabe irgendwann zahlen muss, kannst du davon ausgehen, dass das früher oder später auf den Kunden gewälzt wird.
klar, dann steht nicht nur die MwSt da sondern auch die Abgaben, so wie bei Shell oder Aral, wo in % alles gelistet ist an Abgaben oder Steuern. Der Liter Benzin würde so nur ca. 20 Cent Kosten je Euro.

Ich denke wenn alle mal draufschreiben würden aufs Preisetikett was alles an Abgaben enthalten ist würden manche anders Denken über den Staat.
 

DF0

Neuer Berner Rosenapfel
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Natürlich ist die Weitergabe gestattet. Eine liebevoll zusammengestellte Mix-CD für die eigene Freundin ist eine vollkommen legale Angelegenheit.
Es gibt aber auch Einschränkungen für die Weitergabe.

BMG wird nicht mit dem Hubschrauber und Suchscheinwerfer bei der CD-Übergabe vor eurem Fenster auftauchen. Aber sie dürften Anzeige wegen unerlaubter Vervielfältigung erstatten und recht bekommen, wenn sie es drauf anlegen. Es passiert nur nie. Denn sie müssten erst davon in Kenntnis sein. Es lohnt den Aufwand in der Regel nicht.
 

Martin Wendel

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Du darfst Privatkopien im engen Bekanntenkreis ohne Probleme weitergeben, das ist nicht verboten.
 

Bananenbieger

Golden Noble
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Aber sie dürften Anzeige wegen unerlaubter Vervielfältigung erstatten und recht bekommen, wenn sie es drauf anlegen.
Die können so viele Anzeigen schreiben, wie sie wollen. Solange ich keinen Kopierschutz umgehe (ein Hoch auf CDs und iTunes!) und die Kopien nur im engen Familien- und Bekanntenkreis verteile, ist alles völlig legal.
 

xees

Lambertine
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Ich als Content-macher finde es gar nicht so doof, denn irgendwie müssen ja die Leute bezahlt werden die den ganzen Content für die Konsumenten erstellen. Keiner will mehr Geld für irgendwas bezahlen, alles wird sich schnell auf Youtube reingezogen, illegal geladen etc... Es ist nicht leicht seine Rechnungen zu bezahlen wenn keiner irgendwas abgeben möchte.
Ich muss auch meinen Strom bezahlen, Duschen ist ab und zu auch mal ganz schön, nur von irgendwas muss das halt auch bezahlt werden. Die Idee der Gema als solches halte ich für richtig und wichtig in unserer heutigen Gesellschaft auch die Content-Creators mit irgendetwas zu entlohnen, jedoch hat die Gema mit den Auszahlungen intern einige Probleme, weil deren System schon mehr als überholt ist. Aus diesem Grund bin ich bei der PRS in der UK welche das gleiche tut wie die Gema, und die Tantiemen die mir in Deutschland zustehen werden von der Gema and die PRS weitergeleitet.
Warum ich das erzähle? Ganz einfach: Ich finde diese Einstellung für Content und Kunst nichts bezahlen zu wollen erschreckend. Viele geben 700 Euro für ein Telefon aus, aber 1 Euro für einen Song ist dann zuviel...

Ich werde demnächst auch die Rechnung meines Klempners nicht mehr begleichen. Ich sehe ja gar nicht ein einfach so für eine Leistung zu bezahlen....
Vielleicht gefällt dir das Umkehrmodell. Wenn die Gebühren für GEMA und Co wegfallen, könnte theoretisch (dazu müsste z.B. iTunes das ersparte auch runter rechnen) der Preis je Song oder Film sinken. Dann würden auch mehr Leute Legal die Musik kaufen und nicht kopierte Musik sich holen.
Selbst für mich mit Einkommen ist es nicht einfach jeden Monat mehr als 20€ für Musik auszugeben, da ja der Handyvertrag kostet (vor 20 Jahren hat man 20 DM fürs Telefon im Monat ausgehen, heute ein vielfaches an €), die GEZ oder GIS hinlangt wie auch alles andere nur teurer wird aber die Einkommen in Relation dazu stagnieren.
Wie ich oben schon mal geschrieben habe, die Verwertungsgesellschaften sind mit dem Anspruch aus ihrer Gründungszeit obsolet. Du kannst als Künstler entweder selbst kontrollieren ob deine Werke anderswo auftauchen oder dich privaten Vereinen anschließen die das für dich erledigen. Dafür braucht es aber keine Staatsähnliche Betriebe, vor allem nicht in Zeiten wo selbst die Post/Telekom wie auch Bahn und Stadtwerke inkl. U-Bahnen privatisiert sind oder sollen.
 

xees

Lambertine
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Ich nehme die GEMA nicht in Schutz.
Ich begrüße es nur, dass es eine Verwertungsgesellschaft gibt, welche Urheber schützt und Ihre zustehenden Rechte wahrt.
Wie sie das macht, zumindest der Teil, der in der Öffentlichkeit immer wieder breit getreten wird, heiße ich auch nicht gut, bzw. sehe dort einiges an Änderungspotential.

Jetzt darf man sich gerne darüber streiten, ob Musiker, Autor oder Filmemacher ein Beruf ist, der es verdient bezahlt zu werden, aber gehen wir doch einfach mal davon aus. ;)

Ich hab den Eindruck, dass bei dem Wort GEMA direkt der Bezug von eh überteuerten CD`s und überbezahlten Teeniestars hochkommt, die genug Geld haben sollten. Das ist es aber nicht wirklich. Den Justin meint hier keiner. Es gibt in Deutschland genügend Berufsmusiker und Autoren, Verlage sowie kleine Studios die mit Ihren Werken ihre Familien ernähren müssen und dies auch dank der GEMA tun können, die sich nämlich darum kümmert, dass der nächste Mix vom Guetta sich nicht einfach an einem Beat bedient, den er nicht selbst komponiert hat, sondern z.B. aus einem kleinen Tonstudio in Bielefeld kommt, oder die nächste Nummer 1 von Rihanna einfach nur aus dem fränkischen übersetzte Lyrics nutzt und der eigentliche Autor dieser Zeilen brotlos bleibt.


Und genau das sollte Grund genug sein nicht auf die GEMA zu schimpfen.
Ich weiß zwar nicht was du so hörst, aber glaubst Du ein Independent Label könnte von den 1000-5000 CD`s existieren, die sie im Jahr verkaufen, wenn denn auf diversen Festivals oder Veranstaltungen oder Themensendern nicht über eine Verwertungsgesellschaft verteilte Einnahmen an diese fließen würden?
Es geht hier nicht nur um die GEMA alleine, sondern auch darum warum diese Verwertungsgesellschaften in Deutschland ein MONOPOL haben dürfen! Gäbe es auch private Gesellschaften wäre die Diskussion nicht in dieser Form. Auch die Post/Telekom musste ihren Markt aufteilen, anfangs unvorstellbar. Oder die Bahn muss private Betreiber auf die Gleise lassen. Funktioniert alles mehr oder weniger. Nur die Verwertungsgesellschaften dürfen Gott spielen wie einst die Post die vorgeschrieben hat dass man als Privatanwender nur mit 1200/2400 Baud ins Netz darf und alle die ein Modem aus den USA hatten gnadenlos vom Staatsanwalt verfolgen ließ. Wenn das heute noch wäre gäbe es kein Internet und auch diese Diskussion nicht weil MP3s nicht online bezogen werden könnten.