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Sag NEIN zum Ballerspielverbot!

dbdrwdn

Seidenapfel
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Nein, nur wenn jemand keine Arbeit hat(auch wenn er nichts dafür kann) kann er nicht einfach Kinder in die Welt setzen und davon ausgehen, das sich der Staat schon drum kümmert oder dann anfangen zu jammern, das das Geld nicht mehr reicht(man braucht es nunmal zum Leben). Ich halte diese Leute einfach für verantwortungslos(zu unreif) für Kinder zu erziehen.
Oder einfacher ausgedrückt, zuerst ums Dach übern Kopf und das man was zum Essen hat kümmern, und wenn man diese elementaren Dinge geschafft hat, kann man sich um Nachwuchs bemühen.
So, ich hoffe du verstehst mich richtig, das Thema ist eben nicht so einfach;).
schau an, arbeitslos und viel zeit...und trotzdem keine zeit für ordentliche erziehung...

ich finde es aber richtig, auch finanziell schwach gestellten familien den kinderwunsch zu ermöglichen, gute erziehung ist keine frage des geldes...
viele warten heute ja auch länger mit der vermehrung, wenn man aber wenig aussicht auf absicherung hat, warum warten?
 

ma.buso

Châtaigne du Léman
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[...] gute erziehung ist keine frage des geldes...

War es nicht dieses Jahr, als man zwei Wochen nichts anderes im Radio gehört hat, als von der Studie, dass Kindern aus finanziell abgesichertem Umfeld eine von vornherein bessere Bildung ermöglicht ist?

(Ja, Bildung und Erziehung sind drei Paar Schuhe, aber Bildung ist für mich Teil der Erziehung und Erziehung Teil der Bildung)
 

apple-byte

Stahls Winterprinz
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ich spiele gern 3D Shooter (Doom, RTCW, CoD, Quake) und das bereits seit meiner Jugend. Und das möchte ich gern weiterhin legal tun.

Ich verabscheue Gewalt in der Realität.
 

Altron

Gast
schau an, arbeitslos und viel zeit...und trotzdem keine zeit für ordentliche erziehung...

ich finde es aber richtig, auch finanziell schwach gestellten familien den kinderwunsch zu ermöglichen, gute erziehung ist keine frage des geldes...
viele warten heute ja auch länger mit der vermehrung, wenn man aber wenig aussicht auf absicherung hat, warum warten?
Und der Staat soll denen dann alles finanzieren, oder wie stellst du dir das vor?
Ein Elterführerschein fände ich wesentlich schlimmer wie gestrichene Subventionen.
Mal abgesehen davon, willst du damit sagen das Leute die nicht viel Zeit haben ihre Kinder schlecht erziehen;).
 

dbdrwdn

Seidenapfel
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War es nicht dieses Jahr, als man zwei Wochen nichts anderes im Radio gehört hat, als von der Studie, dass Kindern aus finanziell abgesichertem Umfeld eine von vornherein bessere Bildung ermöglicht ist?

(Ja, Bildung und Erziehung sind drei Paar Schuhe, aber Bildung ist für mich Teil der Erziehung und Erziehung Teil der Bildung)
also ich glaube gerne, dass es (besonders in der zukunft) einfacher ist, eine höhere bildung mit mehr geld zu erreichen.
bis zum abi schiebe ich das aber alles auf die faulheit/dummheit der schüler. abi ist umsonst!
und: erziehung sollte klarer von der bildung distanziert werden. wenn ich psychisch labil bin, oder eine fotze nicht von meiner mitschülerin unterscheiden kann, liegt das bestimmt nicht am englischunterricht.


Und der Staat soll denen dann alles finanzieren, oder wie stellst du dir das vor?
Ein Elterführerschein fände ich wesentlich schlimmer wie gestrichene Subventionen.
Mal abgesehen davon, willst du damit sagen das Leute die nicht viel Zeit haben ihre Kinder schlecht erziehen;).
nicht das kind finanzieren, das leben. so ist das nun mal bei uns...man sollte nur als mündiger bürger den ansporn haben, sich nicht treiben zu lassen.

und ja, ich denke das erziehung zeit braucht, viel zeit. wenn beide elternteile diese nicht aufbringen wollen/können gehe ich von einer schlechteren erziehung aus. es lässt sich ja nicht alles an tischmanieren ablesen...
 

amarok

Galloway Pepping
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http://gehirnverschmutzung.now--here.de/killerspiele.php


ich bin im übrigen organisator auf einige lan partys gewesen und muss sagen dass es keine andere veranstaltungen in dieser größenordnung gibt auf der es gemütlicher zugeht. ob das ein argument gegen die amok theorie ist, da bin ich mir nicht sicher.
aber ich bin mir sicher dass gewisse filme mehr dazu anregen sinnlos blut zu vergiesen. spiele mit ähnlichem handlungsinhalt sind in deutschland zu recht verboten.
 

KaeseGewitter

Pferdeapfel
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jeder sollte frei entscheiden können, wann er sich für ein Kind bereit fühlt. Dabei ist es in meinen Augen egal, ob jetzt ein Millionär seinen Zeitpunkt gekommen sieht oder ein Sozialhilfeempfänger. Wichtig ist, dass Famlienen die Probleme haben auch Hilfe bekommen, sodass die Kinder eine best mögliche Erziehung erhalten. Dabei sollte das Finanzielle im Hintergrund stehen (sollte natürlich auch geleistet werden), sondern eher in Form von Beratungen, Haushaltshilfen usw kommen.

Es ist wohl klar, dass ein Lehrer keine Zeit hat sich um die Erziehung der Kinder zu kümmern, dass ist auch das Problem, was viele Eltern haben. Die denken, wenn ich mein Kind in die Schule schicken wird es dort zu einem anständigen Menschen erzogen. In der Schule soll es aber "nur" zu einem wissenden / klugen Menschen erzogen werden. Die erzieherische Leiste liegt einzig und allein bei den Eltern.

Übrings: Ist euch mal aufgefallen, dass diese ganzen Amokläufer aus Familien kommen, die keine Sozialen / Finanziellen Probleme haben? Die Amokläufer wachsen in einem stabilen Umfeld auf und werden aus unterschiedlichen Gründen zum Amokläufer. Wobei es mit sicherheit falsch ist, auf irgendein Problem zu zeigen und behaupten, dass genau das die Ursache ist. Mit sicherheit zeigen "Killerspiele", wie man jemanden töten könnte. Um dieses gesehene auch in die Tat umzusetzten braucht es einiges mehr.

AchJa: Der Titel besagt "NEIN zum Ballerspielverbot!" - Ballerspiele sind in meinen Augen nicht nur CS und DOOM sondern auch Spiele für Kinder indenen mit leuchtenden Kugeln auf Kühe geschossen werden. Und der Begriff Killerspiele geht noch weit über die Computerspiele hinaus, denn in der ursprünglichen Fassung von vor einem Jahr waren hauptsächliche reale Spiele wie Paintball gemeint, die verboten werden sollten.
 

Head

Freiherr von Berlepsch
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Sie hängen an den Kabeln wie an der Nadel und dadeln ihr reales Leben in der Virtualität tot. Richtig so, verbietet diesen Mist und nehmt den Leuten auch gleich noch ihre Geräte weg.
wenn das ironie ist dann solltest du es kennzeichnen - wenn nicht:
hohoho, das is fast schlechtes charma wert....

es scheint als wärst du entweder schlecht gelaunt oder einfach nur dumm.
sorry.
ich hab jahrelang cs gezockt, auch semi-professionell - mittlerweile spiel ichs mit kumpels ab und zu mal im lan. und ich kann nicht sagen dass ich in irgendeiner weise aggressiv oder unausgeglichen bin. im gegensatz zu dir.

labile seelen bringt ziemlich vieles aus dem gleichgewicht - drogen, cs, ne familientragödie, ablehnung.... wie soll man das alles verbieten?

wenn man cs verbietet ist es als wenn man einen apfel an einem vollgehängten apfelbaum schwarz anmalt und ihn somit ungeniessbar macht - die anderen äpfel hängen immernoch mit aller pracht da. man könnte jetzt meinen dass man den apfelbaum fällen sollte, aber ich würde mich darum ketten. der apfelbaum verkörpert nämlich individualität, spass, abenteuer, das andere, liebe.
 
Zuletzt bearbeitet:

Altron

Gast
...bis zum abi schiebe ich das aber alles auf die faulheit/dummheit der schüler. abi ist umsonst!
Noch einfacher kannst du es dir auch nicht mehr machen...
und: erziehung sollte klarer von der bildung distanziert werden. wenn ich psychisch labil bin, oder eine fotze nicht von meiner mitschülerin unterscheiden kann, liegt das bestimmt nicht am englischunterricht.
Wenn mich der Englischlehrer schlecht behandelt schon...

nicht das kind finanzieren, das leben. so ist das nun mal bei uns...man sollte nur als mündiger bürger den ansporn haben, sich nicht treiben zu lassen.
Und was soll einer sagen, der für's selbe Geld arbeiten geht?
und ja, ich denke das erziehung zeit braucht, viel zeit. wenn beide elternteile diese nicht aufbringen wollen/können gehe ich von einer schlechteren erziehung aus. es lässt sich ja nicht alles an tischmanieren ablesen...
...und vor allem ein sicheres Umfeld.

jeder sollte frei entscheiden können, wann er sich für ein Kind bereit fühlt. Dabei ist es in meinen Augen egal, ob jetzt ein Millionär seinen Zeitpunkt gekommen sieht oder ein Sozialhilfeempfänger. Wichtig ist, dass Famlienen die Probleme haben auch Hilfe bekommen, sodass die Kinder eine best mögliche Erziehung erhalten. Dabei sollte das Finanzielle im Hintergrund stehen (sollte natürlich auch geleistet werden), sondern eher in Form von Beratungen, Haushaltshilfen usw kommen.
Das kann man natürlich auch anders sehen, aber wer dafür Beratung braucht, war noch nicht soweit.
Es ist wohl klar, dass ein Lehrer keine Zeit hat sich um die Erziehung der Kinder zu kümmern, dass ist auch das Problem, was viele Eltern haben. Die denken, wenn ich mein Kind in die Schule schicken wird es dort zu einem anständigen Menschen erzogen. In der Schule soll es aber "nur" zu einem wissenden / klugen Menschen erzogen werden. Die erzieherische Leiste liegt einzig und allein bei den Eltern.
Ich habe des öfteren schon Lehrer erlebt, die diese erzieherische Aufgabe für sich beanspruchen, aber noch selten Eltern, die alles auf die Schule schieben.
Kennst du den Spruch: "Man braucht ein ganzes Dorf für ein Kind zu erziehen."
Übrigens: Ist euch mal aufgefallen, dass diese ganzen Amokläufer aus Familien kommen, die keine Sozialen / Finanziellen Probleme haben? Die Amokläufer wachsen in einem stabilen Umfeld auf und werden aus unterschiedlichen Gründen zum Amokläufer. Wobei es mit sicherheit falsch ist, auf irgendein Problem zu zeigen und behaupten, dass genau das die Ursache ist. Mit sicherheit zeigen "Killerspiele", wie man jemanden töten könnte. Um dieses gesehene auch in die Tat umzusetzten braucht es einiges mehr...
Was wieder ein Hinweis darauf währe, das sie sich in der Schule ungerecht behandelt fühlten(sonst währen sie ja auch zuhause Amok gelaufen).
Habt ihr noch nie von dem Phänomen gehört, es erlebt, das es in einer Gruppe von Menschen(Schulklasse z.B.) einen gibt, auf dem alle anderen rumhacken?
Solange man mitmacht, hackt eben keiner auf einem selber rum.
Dieses Verhalten ist absolut menschenverachtend, und wird von Lehrern anscheinend gerne übersehen/ignoriert.
 

Dante

Johannes Böttner
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@ Altron


Hmm... Seltsamerweise ist das von dir erwähnte "Rumhacken" mit der Bezeichnung "いじめ" (ijime) in Japan deutlich verbreiteter als bei uns. Und noch dazu in viel ausschweifenderer Form. Interessanterweise wird es sehr deutlich als gesellschaftliches Problem erkannt - und dennoch wird nicht viel dagegen unternommen. Aus dem Kopf würde ich mich jetzt hier an einen Amoklauf eines Schülers erinnern, allerdings in anderer Form als diese gesamten Nachahmungstäter in Deutschland. Die Form des Schulmassakers ist ja ein ganz großartiger Selbstläufer seit Columbine geworden (bitte fügt die Sarkasmus Tags hinzu...)
In Japan führen persönliche Probleme viel eher zum Selbstmord als bei uns (nicht nur in der Schule, die Selbstmordrate Japans ist insgesamt sehr, sehr hoch).





Und um jetzt noch mal auf das Thema Video/Computerspiele zurückzukommen:

In Japan findet man noch so gut wie jedes Spiel auf dem Markt, sämtliche Alterfreigaben werden deutlich lockerer gehandhabt. Das einzige Spiel, welches mir auf Anhieb einfällt, welches ab 18 ist, wäre "Dead or Alive Extreme Beach Volleyball" (kaum brutal, allerdings dennoch fragwürdiger Inhalt - auch wenn ein Freund von mir es wegen der Strandatmosphäre ganz toll findet. Jaja :p) Wenn ein Film "PG12" eingeschätzt wird, heißt das im Normalfall ein deutlich erhöhtes Maß an sinnloser Gewalt, und in Deutschland zumindest ab 16.

Ich bin ganz klar kein großer Fan des hiesigen (Japan) Erziehungssystem und auch die Gesellschaft hat meiner Meinung nach in Erziehungsfragen einige schwerwiegende Defizite. Allerdings macht das Land ja wohl ziemlich deutlich, dass alleine Computerspiele und sonstige Medien NICHT als Hauptgrund für Gewalttaten von Schülern verantwortlich gemacht werden können. Wie gesagt, keine Amokläufe.



ABER:

"Killerspiele" (ich hasse dieses Wort, ich kenne bloß eine "Killerspiel"-Reihe, und dass wäre Hitman. Ethisch fragwürdig aber ich denke, dass ich das sehr wohl von der Realität unterscheiden kann. Und ob man bei "Splinter Cell" im Regierungsauftrag mordet oder bei Hitman für Privatleute... Da finde ich Hitman schon fast ehrlicher) haben in Japan keinen Absatzmarkt. Sie werden angeboten, aber nicht gekauft. Brutale Spiele für Japan gibt es durchaus, aber dann eher Horror, etc., keine FPS-Shooter.

Dass Killerspiele in der "westlichen Welt" (*röchel, wie ich solches Über-den-Kamm-schären eigentlich hasse*) überhaupt interessant sind, liegt an der gesellschaftlichen Rolle, die Gewalt spielt. Gäbe es nicht seit jeher einen Markt für solche Software, wäre sie doch gar nicht erst entstanden und populär geworden. Killerspiele sind nicht Grund, sondern bereits Resultat. Aber gegen die Grundlagen vorzugehen, würde ein gesellschaftliches Umdenken nötig machen, welches wohl kaum in 100 Jahren zu erreichen wäre.


Needless to say:
Gegen ein Verbot. In der Zeit des Internets eh sinnlos (wenn es keine deutsche Version gibt, kein Problem. Allenfalls können "Sexszenen" zu Verboten in Amerika führen, siehe GTA und Hot Coffee...). Aber die Kontrollen sollten so scharf wie möglich geregelt werden.
Zum Glück wird sich in 10 Jahren das Problem der uninformierten Eltern endlich so langsam zu legen beginnen. Falls ich jemals Bälger in die Welt setzen sollte, weiß ich, was die zocken. Und ich denke, so wird es vielen gehen, die jetzt um die 20-25 sind.


Ach ja, die Site... schlechter Scherz, ohne mich...
 

pepi

Cellini
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Ich wäre dafür die Abendnachrichten im TV zu verbieten. Dort sind die Toten die gezeigt werden echt, und keine Schauspieler oder Pixelfiguren wie in Spielen und Filmen...
Gruß Pepi
 

lodger

Normande
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Sie hängen an den Kabeln wie an der Nadel und dadeln ihr reales Leben in der Virtualität tot. Richtig so, verbietet diesen Mist und nehmt den Leuten auch gleich noch ihre Geräte weg.

Ich fühle mich sehr lebendig und kann mich weder über mangelnde soziale Kontakte noch ein fehlendes soziales Umfeld beklagen. Aber pauschalisieren und nach Zensur schreien, zeugt ja per se von immenser Tiefgründigkeit. Am besten, wir verbieten alles, was zu verbieten geht - uns selbst noch dazu: dann ist endlich Ruhe!
 
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newman

Roter Eiserapfel
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Ich stimme dir in allem bis auf diesen Absatz zu:

Aber um eine solche Elternschaft flächendeckend zu haben, benötigen wir Arbeitsplätze, Geld, damit wenigstens ein Elternteil zu Hause bleiben kann, Betreuungsplätze für Kinder von Alleinerziehenden usw. usf. Und all das kostet Geld. Und der Staat müsste sich endlich eingestehen, dass er viel zu wenig Unterstützung für Eltern mit Kindern raushaut.
Ich kam Mitte der 60er zur Welt und wuchs in einer Familie mit 4 Kindern auf, mein Vater war Alleinverdiener und heute betrachtet waren wir in den ersten 10 Jahren meines Lebens arm. Mit "arm" meine ich jedoch nicht dass man Probleme hat seine Handy-Rechnung zu bezahlen, mit arm meine ich dass es schwierig war alle Kinder einzukleiden, dass es zu Anfang keinen Fernseher und kein Auto gab und dass überhaupt so ziemlich alles rar war. In den (Kurz-)Urlaub fuhren wir das erste Mal als ich 12 war. Trotzdem haben wir Kinder eine gute Erziehung bekommen und alle haben eine höhere Schulbildung erhalten und aus ihrem Leben etwas "gemacht".

Ich sehe weder Arbeitslosigkeit, noch schwierige wirtschaftliche Verhältnisse als Entschuldigung für komplettes Versagen bei der Erziehung der Kinder an. Vielleicht wäre es für den ein oder anderen auch mal ganz nützlich darüber nachzudenken, was im Leben wirklich von Bedeutung ist.

Für die Erziehung der Kinder sind in erster Linie die Eltern verantwortlich, niemand sonst. Wer darüber anders denkt, sollte sich besser keine Kinder anschaffen und sein Geld dafür in Consumer-Elektronics, Urlaube, Autos und andere Ablenkungen stecken. Immer noch besser als den nervigen Schrazen umgehend in der Tagesstätte abzuliefern und weiter gemeinsam auf den Skiurlaub und die notwendige Nanny für das Kleine zu malochen.
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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[..]

Ich sehe weder Arbeitslosigkeit, noch schwierige wirtschaftliche Verhältnisse als Entschuldigung für komplettes Versagen bei der Erziehung der Kinder an. Vielleicht wäre es für den ein oder anderen auch mal ganz nützlich darüber nachzudenken, was im Leben wirklich von Bedeutung ist.

Für die Erziehung der Kinder sind in erster Linie die Eltern verantwortlich, niemand sonst. Wer darüber anders denkt, sollte sich besser keine Kinder anschaffen und sein Geld dafür in Consumer-Elektronics, Urlaube, Autos und andere Ablenkungen stecken. Immer noch besser als den nervigen Schrazen umgehend in der Tagesstätte abzuliefern und weiter gemeinsam auf den Skiurlaub und die notwendige Nanny für das Kleine zu malochen.
Eigentlich koennte ich hier mit allem, was Du sagst, einverstanden sein, WENN das nicht alles hoechst idealistisch waere und an den Tatsachen vorbeiginge.

Ich arbeite fast taeglich mit jungen Menschen, deren Eltern sich das, was Du sagst, VORHER haetten verinnerlichen muessen. Zwei von diesen sind selbst schwanger ... und ich ahne, was diese Eltern ihren Kindern weitergeben werden: Kaum etwas.

Das Problem ist ja, dass die Leute, die Du ansprechen moechtest, dies nicht wahrnehmen. Also haben wir wieder Eltern, die Kinder bekommen, ohne ihnen etwas Geistiges weitergeben zu koennen. Also muss doch der Staat etwas tun, um ihnen Bildung zu ermoeglichen. Ich weiss nicht, wie sonst -- es sei denn, der Elternfuehrerschein kaeme, und den kann ich bisher leider nicht befuerworten, solange nicht klar waere, wie der aussehen sollte und wer darueber entscheidet.

Irgendwer schrieb hier ein altes Sprichwort, welches aussagt, dass zur Erziehung eines Kindes ein ganzes Dorf noetig waere. Jetzt ist das Dorf der Staat ...
 

DasSCHWITZENDEÖltier

Zabergäurenette
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Für die Erziehung der Kinder sind in erster Linie die Eltern verantwortlich, niemand sonst. Wer darüber anders denkt, sollte sich besser keine Kinder anschaffen[...] Immer noch besser als den nervigen Schrazen umgehend in der Tagesstätte abzuliefern [...].
Ich bin mir nicht sicher ob ich dich vielleicht falsch verstehe, aber die Qualität der Kindererziehung hat (nach meiner eigenen Erfahrung) nichts mit der "Vollzeitbetreuung", innerhalb der ersten Lebensjahre, im elterlichen Zuhause zu tun.
Ich habe, als Kind der DDR, frühzeitig die Kinderkrippe, Kindertagestätte (zwischen dem ersten Lebensjahr bis zur Einschulung) "genießen dürfen" und mir hat es (nach eigener Auffassung) an einer intensiven Erziehung -durch meine Eltern!- nicht gefehlt.
 

sale53

deaktivierter Benutzer
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Also muss doch der Staat etwas tun, um ihnen Bildung zu ermoeglichen.

Meines Erachtens bietet der Staat jedem die Möglichkeit sich zu bilden. Wir haben Schulpflicht, nur müssen die Jugendlichen auch das Angebot annehmen und ernsthaft umsetzen.

Gruß

Klaus
 
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newman

Roter Eiserapfel
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Eigentlich koennte ich hier mit allem, was Du sagst, einverstanden sein, WENN das nicht alles hoechst idealistisch waere und an den Tatsachen vorbeiginge.

Ich arbeite fast taeglich mit jungen Menschen, deren Eltern sich das, was Du sagst, VORHER haetten verinnerlichen muessen. Zwei von diesen sind selbst schwanger ... und ich ahne, was diese Eltern ihren Kindern weitergeben werden: Kaum etwas.

Das Problem ist ja, dass die Leute, die Du ansprechen moechtest, dies nicht wahrnehmen. Also haben wir wieder Eltern, die Kinder bekommen, ohne ihnen etwas Geistiges weitergeben zu koennen. Also muss doch der Staat etwas tun, um ihnen Bildung zu ermoeglichen. Ich weiss nicht, wie sonst -- es sei denn, der Elternfuehrerschein kaeme, und den kann ich bisher leider nicht befuerworten, solange nicht klar waere, wie der aussehen sollte und wer darueber entscheidet.

Irgendwer schrieb hier ein altes Sprichwort, welches aussagt, dass zur Erziehung eines Kindes ein ganzes Dorf noetig waere. Jetzt ist das Dorf der Staat ...
Der Staat ermöglicht jedem Kind in Deutschland Zugang zu Bildung und meines Erachtens, zumindest was Schule angeht, heute kaum schlechter als zu früheren Zeiten. Ich habe eine staatlich Schule besucht, damals unter Voraussetzungen die sich heute niemand mehr vorstellen kann - im Gymnasium waren wir z.B. 43 Schüler einer Klasse (Stufe 7). Da gäbe es heute eine Landtagssitzung, zu Recht.

Es liegt an den Eltern, da hast du völlig Recht, ich will in meinem Posting nur klarstellen, dass man auch in einem schwierigen sozialen Umfeld durchaus in der Lage ist "Werte" zu vermitteln und sozial kompetente, gebildete Kinder aufzuziehen. Was mir aufstösst, ist dass heutzutage einige Populisten nicht müde werden immerzu die gleiche Unwahrheit zu erzählen: Arme Leute produzieren asoziale Taugenichtse - das ist so.

Nein, das ist eben nicht so, es besteht in dieser Hinsicht keine Zwangsläufigkeit. Früher war es sogar mal üblich sich als einer von "unten" ganz besonders anzustrengen und die Eltern haben das, so weit es in ihren Möglichkeiten lag, auch unterstützt. Aber früher hat man auch nicht immer sofort nach einem Schuldigen außerhalb der eigenen Verantwortung gesucht.
 

Bonobo

Nathusius Taubenapfel
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Meines Erachtens bietet der Staat jedem die Möglichkeit sich zu bilden. Wir haben Schulpflicht, nur müssen die Jugendlichen auch das Angebot annehmen und ernsthaft umsetzen.
Und was ist, wenn sie's nicht tun? Und von wem lernen sie es, Angebote anzunehmen? Von wem lernen sie Ernsthaftigkeit?


Als ich kuerzlich meinem Lieblingsonkel (fast 80 Jahre) erzaehlte, dass ich u.a. "Sozialtraining" mache, fragte er mich: "Was ist das denn? Sind das nicht Leute, die man gleich erschiessen sollte?" (er hat eine Neigung zum Sarkasmus, das mit dem Erschiessen ist nicht ernst gemeint), antwortete ich (ebenso nicht ernst gemeint): "Nein, da muesste man eher die Eltern und Lehrer erschiessen, die produzieren naemlich dauernd weiter solche Leute!".

Ist natuerlich beides Unsinn, so wie's eh Unsinn ist, immer mit dem Konzept "Schuld" bzw. "Wer ist schuld?" zu arbeiten ... aber das Problem IST JETZT SCHON DA, es geht nicht darum, eine soziale und psychische Katastrophe zu vermeiden, die Katastrophe ist schon da, wir muessen sie irgendwie loesen.

Wenn's so weitergeht, wie's jetzt laeuft, dann ... kann man schon mal gleich die Knastkapazitaeten verdreifachen ... am besten Arbeitslager einrichten (NICHT!) ... mich graust's.