Problem mit Ex-Mitbewohnerin

[Kaffee?]

War es denn tatsächlich die Mutter, die sich über das Handy ihrer Tochter an Dich wandte? Für mich klang das von Anfang an wie ein weiterer - durchschaubarer - Trick der Schuldnerin, Zeit zu schinden. Mein Geduldsfaden wäre schon bedeutend früher gerissen, daher ist Deine Entscheidung, die Sache rechtlich anzugehen, richtig und überfällig. Eine gute Möglichkeit, schnell, günstig und unbürokratisch an einen Vollstreckungstitel zu kommen, ist der Mahnbescheid, den ich stets in den Fällen empfehle, in denen mit Gegenwehr des Schuldners nicht zu rechnen ist.

@thrillseeker,
es gibt keine Wertgrenze für den Zugang zu gerichtlichem Rechtschutz beim Amtsgericht. Wo soll denn auch die Grenze liegen, bei der aus Recht Unrecht wird??? 100,- Euro? 500,-? Auf die Putzlappen wird es TaTonka ersichtlich nicht ankommen.

 

[TaTonka]

Jo, die putzlappen hab ich abgeschrieben. Es geht mir jetzt nur noch um das geld und um die wow-cds. Ich denke, wie ich das angehen soll, ob anzeige, oder mahnbescheid, das werden mir die sheriffs dann gleich sagen.

 

[whoopee]

Hab grad das Thema hier durchgelesen.... ich wär mittlerweile mit der Gedult auch am ende. Schick nen Mahnbescheid so wie es Kaffe? schon sagt. oder geh einfach mal zu den sheriffs, must ja nicht gleich Anzeigen aber die kannst du auch mal nach Rat fragen.

 

[thrillseeker]

@thrillseeker,
es gibt keine Wertgrenze für den Zugang zu gerichtlichem Rechtschutz beim Amtsgericht. Wo soll denn auch die Grenze liegen, bei der aus Recht Unrecht wird??? 100,- Euro? 500,-?

Das wäre ja auch fatal, wenn der Rechtsschutz erst bei einem bestimmten Betrag losginge. Aber ich meine mich zu erinnern, dass solche Sachen vor Gericht häufig "wegen Geringfügigkeit" mit einer Einstellung des Verfahrens (ohne Urteil) enden.

Ich habe mal einer Tankstelle gejobbt und mein Chef hat sich immer darüber aufgeregt, dass es vor Gericht nicht ein einziges Mal zu einem Urteil gegen Leute kam, die ohne zu bezahlen getankt hatten. Er ging in diesen Fällen praktisch immer leer aus, obwohl der Schaden durch Spritdiebe zusammengenommen ganz schön zu Buche schlug.

 

[Kaffee?]

Aber ich meine mich zu erinnern, dass solche Sachen vor Gericht häufig "wegen Geringfügigkeit" mit einer Einstellung des Verfahrens (ohne Urteil) enden.

Bitte an dieser Stelle einen Zivilprozeß nicht mit einem Strafverfahren verwechseln. Im Strafrecht werden in der Tat häufig Bagatellfälle wegen Geringfügigkeit eingestellt, idR bereits im staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahren (und nicht erst in der Hauptverhandlung). Dies dient der Entlastung der Strafverfolgungsbehörden, deren personelle Ressourcen (leider) begrenzt sind.

Im Zivilrecht gibt es keine Beschuldigten oder Angeklagten, sondern nur Kläger und Beklagten. Den Staat interessiert an dieser Stelle herzlich wenig, ob es sich um einen geringfügigen Fall handelt oder nicht. Entweder steht dem Kläger ein Anspruch gegen den Beklagten zu (z.B. auf eine bestimmte Geldsumme) oder eben nicht. Wer verliert, trägt ohnehin die Kosten des Rechtsstreits, gänzlich oder im Anteil des Obsiegens/Verlierens.

Danke übrigens an dieser Stelle für den Hinweis mit der Verfahrenseinstellung bei Spritdieben. Das war mir nicht bekannt und mein Tank ist so gut wie leer.

 

[DesignerGay]

Das wäre ja auch fatal, wenn der Rechtsschutz erst bei einem bestimmten Betrag losginge. Aber ich meine mich zu erinnern, dass solche Sachen vor Gericht häufig "wegen Geringfügigkeit" mit einer Einstellung des Verfahrens (ohne Urteil) enden.

Ich habe mal einer Tankstelle gejobbt und mein Chef hat sich immer darüber aufgeregt, dass es vor Gericht nicht ein einziges Mal zu einem Urteil gegen Leute kam, die ohne zu bezahlen getankt hatten. Er ging in diesen Fällen praktisch immer leer aus, obwohl der Schaden durch Spritdiebe zusammengenommen ganz schön zu Buche schlug.

Das kann ich leider nur bestätigen, meine Mutter hatte auch mal ne Tankstelle. Der geschädigte ist da leider immer der Tankstellenberteiber und nicht der Ölkonzern. Die Verfahren gegen Diebstahl von Sprit sind immer eingestellt worden, .
Nur mal so zur Info bei einem Diebstahl von 70€ Benzin und einem Einkommen von 3 Cent pro Liter muss die Tankstelle ca. 2.300 Liter Verkaufen um den Verlust wieder auszugleichen.

 

[Kaffee?]

Die Verfahren gegen Diebstahl von Sprit sind immer eingestellt worden, .

Das ist sicherlich ärgerlich, ein Strafurteil hätte dem Pächter seinem Geld aber auch nicht näher gebracht. Was spricht denn nach Eurer Erfahrung gegen die zivilrechtliche Vermögensabschöpfung? Das wäre mir wichtiger als die Anwendung von Strafgesetzen, von denen ich mir als Geschädigtem eh nichts kaufen kann.

 

[TaTonka]

Hm, eigentlich will ich nur mein eigentum wieder haben. Und das mit der tankstelle überleg ich mir dann noch mal.

 

[Casi]

Ich habe mal einer Tankstelle gejobbt und mein Chef hat sich immer darüber aufgeregt, dass es vor Gericht nicht ein einziges Mal zu einem Urteil gegen Leute kam, die ohne zu bezahlen getankt hatten. Er ging in diesen Fällen praktisch immer leer aus, obwohl der Schaden durch Spritdiebe zusammengenommen ganz schön zu Buche schlug.

Hehe gut zu wissen *fg*

Nur mal so zur Info bei einem Diebstahl von 70€ Benzin und einem Einkommen von 3 Cent pro Liter muss die Tankstelle ca. 2.300 Liter Verkaufen um den Verlust wieder auszugleichen.

Oder 2 Kästen Bier, dann sind die 70€ auch schon fast wieder drin

 

[TaTonka]

So, es gibt News.
Ich war grad mal bei den grünweißen Jungs, weil wegen Rat einholen. Die haben mir gesagt, ich könnte ne Anzeige aufgeben, dann würd die Staatsanwaltschaft meine Mitbewohnerin mal anschreiben, sie vorladen, und dann schließlich das Verfahren einstellen.

Ich könnte mich auch bei ihr melden, nen Mahnbescheid schicken (die Adresse haben sie mir netterweise ausgehändigt), und nach einer festgelegten Frist nen Anwalt einschalten, und die Sache zivilrechtlich abziehen.

Naja, ich hab immer noch große Lust, ihr eine reinzuwürgen, allerdings sind Anwälte schweineteuer (falls hier einer mitliest, sry). Jetzt hat hier aber im Thread mal irgendwer diesen Mahnbescheid zum Ausdrucken erwähnt. Wo gibt's den wohl?

Wegen den Anwälten werd ich erstmal meine Eltern fragen, und hören, was die zu sagen haben. Ich hab nämlich keine Lust, dass ich mir dann quasi selbst ins Bein schieße.

 

[James Grieve]

Hier vielleicht: http://www.mahngerichte.de/

 

[Mac-EichelHea]

So, es gibt News.
Ich war grad mal bei den grünweißen Jungs, weil wegen Rat einholen. Die haben mir gesagt, ich könnte ne Anzeige aufgeben, dann würd die Staatsanwaltschaft meine Mitbewohnerin mal anschreiben, sie vorladen, und dann schließlich das Verfahren einstellen.

Ich könnte mich auch bei ihr melden, nen Mahnbescheid schicken (die Adresse haben sie mir netterweise ausgehändigt), und nach einer festgelegten Frist nen Anwalt einschalten, und die Sache zivilrechtlich abziehen.

Naja, ich hab immer noch große Lust, ihr eine reinzuwürgen, allerdings sind Anwälte schweineteuer (falls hier einer mitliest, sry). Jetzt hat hier aber im Thread mal irgendwer diesen Mahnbescheid zum Ausdrucken erwähnt. Wo gibt's den wohl?

Wegen den Anwälten werd ich erstmal meine Eltern fragen, und hören, was die zu sagen haben. Ich hab nämlich keine Lust, dass ich mir dann quasi selbst ins Bein schieße.

Verständlich, dass du da bissl angst hast!
die sache mit nem anwalt kann ne menge geld kosten, vorallem wenn sich die sache dann noch ne wiele hin zieht. Hast du eine Rechtsschutz versicherung?falls ja, denen das ganze mal vortragen.
aber ich würde sie erst nochmal direkt anschreiben und die aushändigung deines eigentums verlangen und mit einer Anzeige drohen, das wirkt oft schon wunder!