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Petition: Apple soll für Palästinenser Stellung einnehmen

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Gast-Autor
Eigentlich berichten wir hier nicht über tagespolitische Themen, heute möchten wir aber eine Ausnahme machen. Der Grund ist eine Petition von Apple-Mitarbietern. Etwa 1.000 Angestellte sollen den Konzern dazu auffordern für die Palästinenser Stellung einzunehmen.

Der Nahostkonflikt flammt seit einigen Tagen erneut auf, alle Details dazu könnt ihr beinahe jeder klassischen Tages-Medienpublikation entnehmen. Nun fordern rund 1.000 Apple Mitarbeiter aus der sogenannten Apple Muslim Association in einem offenen Brief an Tim Cook dazu auf, dass der Konzern einseitig Stellung beziehen soll. Zugunsten der Millionen Palästinenser, die unter der „illegalen Besatzung“ leiden.

"Wir sind frustriert und enttäuscht, weil wieder einmal viele derjenigen in Macht- und Einflusspositionen ... sich entweder entscheiden zu schweigen oder unwirksame neutrale 'beide Seiten'-Statements in Bezug auf die palästinensische Situation veröffentlichen."
Einseitige Darstellung - Apple, Palästinenser und politische Meinung


Der Brief kritisiert das Apple, das sonst für Menschenrechte eintrete, das „übermäßige Leid“ des Volkes egal zu sein scheint. Auf der anderen Seite taucht das Wort „Hamas“ in dem Schreiben aber nicht auf.

Beispiele für das sonstige Eintreten seitens Apple gibt es auch nicht. Gerade in den letzten Jahren hat Tim Cook bzw. Apple selten mit politischen Meinungen hinter dem Berg gehalten. Ebenso scheute der Konzern nicht davor zurück „sich für eine Seite zu entscheiden“. So wurde sogar klar der ehemalige US-amerikanische Präsent Trump für seinen Umgang mit den sogenannten Dreamern kritisiert.

Der Brief wurde bereits am Montag abgesendet, Reaktion von Apple gibt es bisweilen keine.

Via TheVerge

Den Artikel im Magazin lesen.
 

ottomane

Golden Noble
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Ich denke, Apple sollte sich aus dem Thema heraushalten. Es ist ein Unternehmen und kein Staat oder eine Partei. Zudem ist es hier besonders schwierig - egal welche Stellung man bezieht, wird man dafür angefeindet werden. Anders als in anderen Themen kann man hier nicht einfach sein Wort z.B. für Menschenrechte erheben.
 

Jan Gruber

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Apple hat mE Position bezogen und sich pro Israel und eindeutig gegen palästinensiche Belange entschieden.

https://www.apfeltalk.de/community/index.php?threads/Apple's-Umgang-mit-Maps-&-Kartendaten-im-"Mittleren-Osten"-2021.560800/

Das war aber seit dem Start von Apple Maps so, das ist keine neue Entwicklung oder generell konkrete, aktuelle, Stellungnahme.
Ich denke, Apple sollte sich aus dem Thema heraushalten. Es ist ein Unternehmen und kein Staat oder eine Partei. Zudem ist es hier besonders schwierig - egal welche Stellung man bezieht, wird man dafür angefeindet werden. Anders als in anderen Themen kann man hier nicht einfach sein Wort z.B. für Menschenrechte erheben.

Unterschreib ich komplett so ,… bei solchen Themen ists immer schwer. Als Kartenanbieter kommt man, siehe Beispiel oben, sowieso schon immer in Kritik. War ja auch mit der Krim so wenn ich mich recht erinnere. Sich dann aber noch mehr einmischen ist echt komplex. Für Gleichberechtigung und Co “ist einfach richtig“, soweit meine Meinung zumindest. Bei anderen Themen, so auch diesem, ist es einfach „nicht mehr ganz so leicht“.
 

Mitglied 115348

Gast
Das war aber seit dem Start von Apple Maps so, das ist keine neue Entwicklung oder generell konkrete, aktuelle, Stellungnahme.

Und das macht es in welchem Zusammenhang „besser“?
Als Unternehmen und Anbieter digitaler Dienste sich „raus halten“, schön und gut. Was Apple hier darbietet, ist das Gegenteil von „sich raus halten“ oder Neutralität.
 
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Bitnacht

Normande
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Ich finde dass die Situation oft falsch dargestellt wird. Man vereinfacht die Sachverhalte. Es ist gut, dass sich einige bemühen, etwas differenzierter darüber zu informieren. Die Tagesthemen haben da gestern auf einen tollen Comic hingewiesen.
 

paul.mbp

Sternapfel
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Das ganze Leid der Welt, nur wegen der Identifikation mit „etwas“

„etwas“ kann eine Glaubensrichtung sein
„etwas“ kann eine Abstammung sein
„etwas“ kann eine politische Einstellung sein
„etwas“ kann… beliebige weitere trennende Schubladen sein

WIR sind Menschen und uns vereint mehr als uns trennt, nur ist das (sehr)vielen leider nicht bewusst. Sie leben in ihrer unbewussten Identifikation mit „etwas“
 

Gestalter

Alkmene
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Warum bloß, muß heute jeder GEGEN jeden Stellung beziehen???

Ich möchte weiterhin die beste Firma der Welt (neben BMW) liebhaben und deren Produkte
kaufen. Nicht mehr. Nicht weniger.
 

saw

Sondergleichen von Welford Park
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Apple soll ja nicht gegen jemanden, sondern für jemanden, Stellung beziehen.
 

Mitglied 246615

Gast
Das Problem ist, wenn man für etwas Stellung bezieht, bezieht man automatisch auch gegen etwas anderes Stellung. Sei es auch nur in der Interpretation durch andere.
 
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Mitglied 246615

Gast
Wenn sie es ablehnen genauso. Die Chancen stehen also 2:1 pro Israel. Also ist es vielleicht besser, toter Mann zu spielen.
 
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Mitglied 105235

Gast
Stimmt.

Besser wäre es wenn nun noch eine Petition gestartet wird für pro Israel, dann können sie wieder beides ignorieren und würden so dann auch keinen vor den Kopf stoßen können.
 

Cohni

Ananas Reinette
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Das Ganze ist so ein unfassbar komplexes Thema, sei es in der historischen Entstehung oder den heutige Verhältnissen.
Ich habe gestern das Ergebnis einer Umfrage gesehen, wo 63% der Deutschen sich kein Urteil bilden können. Oder wollen...

Kritisiert man Israel für seine Besatzungspolitik, wird man sofort als Antisemit abgestempelt. Kritisiert man die Palästinenser, ist man sofort auf der Seite von Terroristen. Kritisiert man beide, was für mich persönlich naheliegend ist, wird man nicht gehört.

Eine völlig verfahrene Situation, wo Opfer und Täter gleichzeitig Täter und Opfer sind. Das Ganze lässt sich vielleicht nur mit "radikalem" Pazifismus angehen. Ich weiß es auch nicht.

Ich denke ehrlich gesagt auch, dass es für Apple in seiner Stellung und Rolle am besten ist, den toten Mann zu spielen. Natürlich ist das humanistische Image was sie sich geben, zu einem großen Teil Verkaufsstrategie, auch wenn ich den guten Willen insgesamt gar nicht absprechen möchte.

Dennoch bleiben sie ein kapitalwirtschaftliches Unternehmen, welches zunächst hauptsächlich auf wirtschaftlichen Erfolg angewiesen ist...dem Zwecke der Existenz nach...und sich aufgrund des Erfolges auch ein bisschen Humanismus leisten kann. Dass dies aber seine Grenzen hat, zeigt sich in andern Dingen, wie Verhältnis zu China etc...Aber daran knabbert ja der ganze Westen. Man profitiert vom "Feind".

Und dann kommt noch so eine völlig verfahrene Kiste wie der Nahost-Konflikt...nee, nicht aktiv lösbar für Apple.
 

Mitglied 87291

Gast
@Cohni

Stimme dir 100% zu. Gerade in diesem Konflikt, in dem beide Seiten negativ auffallen, beide Seiten unsägliches tun und beide Seiten die jeweils andere Zivilbevölkerung terrorisieren ist es unmöglich Stellung zu beziehen. Apple sollte sich raushalten!

Spricht aber auch irgendwie Bände über das Weltbild von anscheinend vielen Muslimen.
 

Jan Gruber

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Und das macht es in welchem Zusammenhang „besser“?

Das ist genau der Punkt. Es hat mit dem oben dargestellten Sachverhalt konkret keinen Zusammenhang =) Das ist keine neue oder aktuelle Entwicklung.
 

Cohni

Ananas Reinette
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@Cohni
...Spricht aber auch irgendwie Bände über das Weltbild von anscheinend vielen Muslimen.
Ich weiß nicht, ob Du von den 1000 Leuten bei Apple auf ein gesamtmuslimisches Weltbild schließen kannst.
Kann man auch bei der Gegenseite nicht.

Das Einzige, was ich selber machen kann, ist mit Menschen reden. Mit meinem familiären Hintergrund (siehe Nickname) und den entsprechenden schrecklichen Auswirkungen durch die Nazis in die Familie hinein, nehme ich mir sogar das Recht, Israel für seine Politik zu kritisieren. Ich weiß, dass ich kein Antisemit bin.

Andererseits ist die Hamas eine terroristische Organisation und wie ich jedweden Radikalismus (als Atheist ganz besonders religiösen) ablehne, muss ich auch den Kampf der Palästinenser mit diesen Mitteln kritisieren.

Es stehen sich zwei Völker gegenüber, welche sich seit Jahrzehnten geprägt durch Krieg, Bedrohung, Leid in einer ständigen Ausnahmesituation befinden.

Ein israelischer Freund und Kollege hat mir mal eindrücklich erzählt, dass Israel zwar genauso Schuld an der ganzen Misere hat, aber nach Jahrzehnten der Bedrohung von allen Seiten auch kaum noch rational agieren kann. Man ist von Staaten umgeben, deren Doktrin zum größten Teil davon bestimmt sind, den Staat Israel nicht nur nicht anzuerkennen, sondern zu vernichten.

Dann hat man auf der anderen Seite die Palästinenser, welche durch eine rigorose Siedlungs-und Besatzungspolitik Israels unterdrückt werden. Von einer militärischen Übermacht, was man auch an den Opferzahlen sehen kann.

Völlig verfahrene Situation. Man möchte beide Seiten schütteln und anschreien, ob sie nicht ganz takko in der Birne sind.
 

Andreas Vogel

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Kritisiert man Israel für seine Besatzungspolitik, wird man sofort als Antisemit abgestempelt. Kritisiert man die Palästinenser, ist man sofort auf der Seite von Terroristen. Kritisiert man beide, was für mich persönlich naheliegend ist, wird man nicht gehört.
Ich denke es Bedarf einer scharfen Abgrenzung zwischen dem Staat Israel und "den Juden".
Ich habe kein Problem damit das Verhalten des Staates Israel ggü. Palästina scharf zu verurteilen. Das ist Apartheid, Verbrechen an der Menschlichkeit!

Genauso hat natürlich die palästinensische Bevölkerung ein Recht auf ihre Gebiete.
Wenn Teile der palästinensischen Bevölkerung Anhänger der Hamas sind, also Terroristen, muss man die mit rechtstaatlichen Mitteln (!!!) bekämpfen.

Wie gesagt: Meines Erachtens kommt es auf feine Differenzierung an, was ja nicht die Kernkompetenz des Internets ist...
 
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