Und was UMTS angeht schreibst Du ja selber von einem theoretischen Wert. Hier gibt es einige, die Dir bestätigen, dass EDGE eben nicht langsam ist, zumindest nicht im Vergleich zum "praktischen" UMTS-Empfang. Überlies das nicht sondern nimm diese Information auf. Lass Dir einmal ein iPhone in Aktion zeigen. Du wirst Dich selber korrigieren müssen.
Das ist nicht das Problem, ich hatte sowohl ein iPod Touch als auch ein iPhone in der Hand und fand das Surfen sehr ordentlich. Doch ich wiederhole mich, wenn ich immer wieder sage, dass ich nicht die Eigenschaften des iPhones kritisiere, sondern aufzeigen will, wo vor allem noch mehr Potential drin steckt. Der Vergleich mit dem N95 war nicht ein Vergleich bezüglich des Surfkomforts, sondern es wird nur aufgezeigt, das UMTS mit HSDPA realisierbar ist.
Und in praktischen Tests ist eine HSDPA Verbindung selbst in den USA, wo EDGE sehr gut ausgebaut und UMTS nicht sehr gut ausgebaut ist, immerhin noch um mind. 2-3x schneller.
Wer hier was von der flächendeckenden Netzabdeckung von EDGE redet, weiß wohl nicht, der UMTS Standard abwärtskompatibel ist.
Das iPhone kann Dinge, die ein Handy vorher nicht konnte, auf die andere Handy-Hersteller nicht gekommen sind. Es sind die immer wieder neuen Ideen, die die Augen zum leuchten bringen. Als Beispiel kann man das MBA (Macbook Air) nehmen, das dümmste Notebook der Welt. Keine Anschlüsse, alles was heute Standard ist, fehlt, dennoch ist es eine geniale Idee und die Umsetzung ist sehr mutig. So etwas bringt die Augen zum leuchten.
Ja, beide Geräte sind mutig und innovativ, aber beide Geräte werden von Kinderkrankheiten der ersten Generation geplagt. Beim MBA sind es die fehlenden Anschlüsse, (noch) eine geringere Leistung und der für die Konsumenten hoch angesetzte Preis. Meine Schwester will ein iPhone und ein MBA haben. Das MBA holt sie sich gegen Ende des Jahres zum Studium. Bis dahin wird es sicherlich eine neue verbesserte Revision geben, da Apple aus eventuellen Fehlern gelernt hat und die vorhandenen Stärken besser ausbaut. Beim iPhone das gleiche. Da ist zum einen noch dieser T-Mobile Vertrag, der für sie ungünstig wäre. Aber ansonsten gilt das gleiche wie beim MBA. Und bei solchen Anschaffungen gilt. Immer über den Tellerrand gucken.
Ich habe mir mein MacBook Pro nicht angeschafft, weil das ein Apfelt drauf ist, sondern weil es im Vergleich zur Konkurrenz keine Kompromisse eingehen muss. Das ist beim iPhone noch zum Teil gegeben.
Offensichtlich können sich die Käufer ganz gut damit arrangieren, dass einige Features beim iPhone noch fehlen. So wichtig scheinen sie im Alltagsgebrauch offensichtlich nicht zu sein. Oder hat Steve irgendjemanden gezwungen, seine Produkte zu kaufen? Oder hältst Du die iPhone-Käufer für so dumm, dass sie nur etwas kaufen, weil da ein Apfel drauf ist?
Nein es sind die typischen Early Adopters. Ich halte sie freilich nicht für dumm, denn sie sind anderen Konsumenten dahingehend voraus, dass sie von den Vorteilen des iPhones in Bezug auf Bedienung, Design und einigen Funktionen schon jetzt profitieren und zudem ein besonderes, da noch nicht alltägliches, Gerät haben. Allerdings leiden sie auch unter den typischen Problemen von Frühkäufern: Fehlende Funktionen, Einschränkungen, unerwartete Preissenkungen, keine Erfahrungswerte im Langzeitgebrauch etc...
Eine zweite Generation des iPhone könnte aber durchaus ein sehr attraktives Mobiltelefon, auch für mich werden.
Es ist eben nicht so, dass der Verbraucher immer das benötigt, was die sogenannten Experten als unbedingt notwendig anpreisen. Gerade in der Unterhaltungselektronik und auf dem IT-Markt sind ganz tolle Features einfach nur deshalb gefloppt, weil der Verbraucher sie trotz massiver Werbung gar nicht haben möchte. Und so werden Dinge wie beispielsweise UMTS durchaus höher bewertet, als sie wirklich sind. Viele haben ein UMTS-Handy und ein großer Teil sagt "schön, dass mein Gerät das hat, aber ich brauche das sowieso eher selten".
Das liegt daran, dass viele Hersteller zwar brav UMTS eingebaut haben, aber der Browser entweder zu schlecht, das Display zu klein oder die Bedienung zu schlecht sind oder der Netzbetreiber horrende Preise für die UMTS Verbindung verlangt.
Doch diese Probleme hat Apple mit dem iPhone beseitigt? Warum also kein UMTS einbauen?
Warum sollte UMTS unterbewertet sein? Warum haben deutsche Netzbetreiber Millarden ins UMTS Netz investiert, damit das beliebteste internetfähige Mobiltelefon mit EDGE rumgurkt?
Das ist einer der Kompromisse, die ich oben angesprochen habe.