[10.9 Mavericks] Mavericks—kann der iCloud-Zwang umgangen werden?

Black||Flag

Stechapfel
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Hallo zusammen,

was nix´ kost´is´auch nix´ sagt schon die Oma, in diesem Fall habe ich mich aber doch gefreut gestern. Was mich so gar nicht freut sind die Infos bezüglich der iTunes Sync Möglichkeiten mit meinem iPhone. Wenn ich das richtig gelesen habe, ist das nur noch über die Cloud möglich und genau das möchte ich nicht. Ich bin nicht paranoid, habe keine geheimen Baupläne auf meinem Rechner und bin durch und durch harmlos - was ich aber will ist die Kontrolle über meine Daten, will sie nicht auf einem Server in den USA und sehe generell keinen Sinn, etwas 10.000km weit zu schicken um es dann auf mein 30cm entferntes Telefon zu laden.
Die Frage ist also: Kann iCloud umgangen werden, oder nicht? Falls nicht, könnte das für mich tatsächlich das Ende von MacOS sein.

Beste Grüße und vielen Dank für Eure Hilfe.
 

Hujo

Oberösterreichischer Brünerling
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Sehr üble Sache
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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ich hab's noch nicht ausprobiert - und wenn das stimmt, werde ich das auch nicht. Angesichts der aktuellen (noch nicht einmal ansatzweise adäquat begonnenen Diskussion um die NSA-Affäre) ist das einfach nur dumm. Das müsste hier viel prominenter dargestellt werden.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Auch wenn es mich nicht betrifft, stimme ich zu, dass das hinreichend beknackt ist.

Wenn es eine "Abkürzung" über das lokale WLAN oder gar ein Kabel gibt, dann sollte diese auch genutzt werden (können).
 

hosja

Mutterapfel
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So lange es noch Geräte ohne WLAN gibt, wird das syncen mit Kabel eher nicht abgeschafft.
 

Juhulia

Niederhelfenschwiler Beeriapfel
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Du kannst dir wohl einen eigenen Server einrichten und darüber syncen.

Ich fand die Möglichkeit mit dem Kabel zu syncen auch auf Reisen praktisch. Strom gibt's überall. Internet nicht.

Gibt es eine Hoffnung, dass Apple seine Geschäftsstrategie in diesem Punkt überdenkt? Vermutlich nicht.
Irgendwann wird Apple für seine riesigen Datenzentren in den USA und Europa nicht nur von der Werbeindustrie sondern auch von den Usern Cash sehen wollen.
 

JamesLaFleur

Cripps Pink
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Für mich war eins der wichtigsten Argumente für ein iPhone immer, dass sich alles so toll automatisch mit OS X synchronisieren lässt, also der Kalender, das Adressbuch Geburtstage, etc. und das alles ohne Cloud und anderen Überwachungsscheiß und jetzt? Gibt es irgendwo eine Anleitung wie man das mit so nem dav-Server bewerkstelligen kann? Wenn ich da jetzt rumfrickeln muss kann ich gleich auf Linux umsteigen :mad: Bin tierirsch genervt, das ist für mich der Größte Rückschritt den Apple je gemacht hat.
 

cb1982

Becks Apfel (Emstaler Champagner)
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Naja, die Sache ist glaube ich nicht ganz so eindeutig. Durch immer mehr Netzverfügbarkeit und immer mehr Angebot ist das Denken in der Cloud allgegenwärtig. Nicht nur bei Apple, sondern überall.
Jetzt war die Philosophie von Apple ja schon fast immer, dass man sich von alten Sachen trennen muss um voran zu kommen. Und das ziehen sie auch wirklich ziemlich geradlinig durch. Klar schreien da auch ein paar Anwender, aber wenn das der Preis für den Fortschritt
ist - dann ist das halt so.
Aber gerade das ist es, was den Fortschritt bei Apple ausmacht. Ein MacBook Air wäre nicht möglich wenn man an austauschbaren Akkus, Festplatten, CD-Laufwerken festhält.
Eine Workstation wie der MacPro wäre nicht möglich wenn man nicht alle Konventionen über den Haufen schmeißt. Und ja, ich hätte auch lieber ein DVD-Laufwerk in meinem Retina MacBook, könnte einen Zweitakku mitnehmen wenns nötig ist und könnte die SSD aufrüsten wenn sie mal zu klein wird.
Aber wenn ich dann zurück blicke wie mein MacBook Pro aussah, das alles das konnte - da nehme ich lieber das neue und verzichte auf die Dinge.

Ich bin aber auch kein Fan von der Cloud. OK, seitdem es iCloud gibt hatte ich meine Geräte nur noch per Kabel am Mac um Musik drauf zu kopieren, seitdem es iTunes Match und Backup in der Cloud gibt ist das Kabel nur noch zum Laden da. Da genieße ich einfach den Vorteil mich um nichts kümmern zu müssen. Ich denke da sind wir uns alle einig, alle Geräte voll automatisch und ständig auf dem gleichen Stand zu haben ohne einen Handschlag tun zu müssen oder sich mit Synchronisationskonfliten rumschlagen zu müssen ist schon extrem komfortabel!
Ich bin kein Fan davon, weil man sich doch extrem an ein Unternehmen bindet. Außerdem, auch wenn man nicht paranoid ist, ist es schon ein komisches Gefühl wenn seine Daten bei irgendwem in einem fernen, fremden Land auf irgendwelchen Servern liegen.
Ob der Weg nun 30cm oder 10.000km sind, spielt bei der Datenübertragung jetzt eine eher untergeordnete Rolle. Aber ich schätze das war auch nicht ganz ernst gemeint :)

Wenn man das alles jetzt nicht möchte, bleibt einem tatsächlich nur eine selbst gebastelte Lösung. Ob die dann komfortabler oder sicherer ist als die iCloud wage ich allerdings zu bezweifeln.
 

JamesLaFleur

Cripps Pink
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Also bitte, ich finde es ist ein ganz schöner Unterschied, ob man sich der technologischen Entwicklung anpasst und z.B. ein optisches Laufwerk oder ein paar Anschlüsse weglässt oder, ob seine Nutzer dazu zwingt sämtliche Daten auf die Server des Unternehmens zu übertragen. Das grenzt im Grunde an Diebstahl. Wenn unsere Politiker etwas mehr Ahnung davon und ein paar Eier in der Hose hätte, dann wäre es schon längst verboten personenbezogene Daten wie Adressbücher und Kalender auf fremde und, was noch schlimmer ist, im Ausland stehende Server zu übertragen. Wer das "Fortschritt" nennt, hat das Ausmaß einfach noch nicht begriffen.

Wundert mich eigentlich, dass Apple dieses "Feature" nicht anders verkauft, z.B. als "iFreedom" -> "Speichern Sie all Ihre Daten auf US-Servern und helfen Sie damit den Terrorismus zu bekämpfen". Vor allem dieses neue iCloud-Schlüsselbund-Feature setzt dem ganzen die Krönung auf. Ja, Apple, ihr könnte ruhig alle meine Passwörter haben.

Ich wäre sogar bereit dafür zu bezahlen, wenn da lokale Synchronisierung synchronisierung wieder freikaufen könnte. Anders als Lösegeld könnte man das nicht nennen.
 
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apfelhexe

Fießers Erstling
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Das Ende meines Sympathievorschusses für Apple

Für mich war eins der wichtigsten Argumente für ein iPhone immer, dass sich alles so toll automatisch mit OS X synchronisieren lässt, also der Kalender, das Adressbuch Geburtstage, etc. und das alles ohne Cloud und anderen Überwachungsscheiß und jetzt?.

Ich habe vor gerade mal 5 Tagen ein iPhone 4 geschenkt bekommen und genau mit diesem Vorteil immer argumentiert.
"Ich hab nun mal ´nen Mac und bislang liess sich kein Mobil damit gescheit syncen .... usw. usf."
Die Cloud habe ich mit Absicht nie genutzt ( bei den Kontakten z.b. geht es ja auch nicht nur um meine Daten, sondern um die von unbeteilligten Dritten) und brauchte bloss mein Häkchen woanders zu machen und alles lief wunderbar.

Ich bin technisch leider nicht sehr versiert und ausser das ich wüsste wie ich alle meine Kontakte- und Kalenderdaten sichern und irgendwohin retten oder wieder einpflegen könnte, kann ich nicht viel mehr.
Weigere ich mich aber diese Daten zukünftig kontinuirlich Apple zu verraten, ist für mich der iPhone-Vorteil hinfällig.

Z.B.
Die alten lokalen Daten im Kalender wurden noch mitsynchronisiert, aber zukünftig erscheinen Termine die ich auf Lokal ablege nicht mehr im Kalender meines iPhones.

Eine Applezukunft ohne Wahlmöglichkeit, was meine ganz privaten Daten angeht - so stelle ich mir das nicht vor *seufz
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Wenn unsere Politiker etwas mehr Ahnung davon und ein paar Eier in der Hose hätte, dann wäre es schon längst verboten personenbezogene Daten wie Adressbücher und Kalender auf fremde und, was noch schlimmer ist, im Ausland stehende Server zu übertragen. Wer das "Fortschritt" nennt, hat das Ausmaß einfach noch nicht begriffen.

Zwei Sachen passen nicht:

1. Kann man das nicht verbieten. Man macht es freiwillig. Der Aufschrei bei einem Verbot wäre viel größer als jetzt.

2. Ich verstehe die Panik nicht. Du bist damit nicht einverstanden. Gut. Jeder darf seine Meinung äußern. Aber dann nutze es doch einfach nicht. Niemand zwingt dich zu einem Update. Und wenn es noch extremer wird. Dann wechsle doch das System. Dazu hat man doch die freie Auswahl.

Das wäre genau so aus kauft man sich einen Benziner und beschwert sich, dass da kein Diesel rein darf. Wechseln statt Motzen. Das würde ein Konzern eher merken. Aber die, die es wirklich stört sind eh in der Minderheit.
 

technikelse

Jakob Lebel
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Maverick - kann der iCloud-Zwang umgangen werden?

Also bitte, ich finde es ist ein ganz schöner Unterschied, ob man sich der technologischen Entwicklung anpasst und z.B. ein optisches Laufwerk oder ein paar Anschlüsse weglässt oder, ob seine Nutzer dazu zwingt sämtliche Daten auf die Server des Unternehmens zu übertragen. Das grenzt im Grunde an Diebstahl. Wenn unsere Politiker etwas mehr Ahnung davon und ein paar Eier in der Hose hätte, dann wäre es schon längst verboten personenbezogene Daten wie Adressbücher und Kalender auf fremde und, was noch schlimmer ist, im Ausland stehende Server zu übertragen. Wer das "Fortschritt" nennt, hat das Ausmaß einfach noch nicht begriffen.

Am besten einen Zaun bauen. Amerika ist die Achse des Bösen. Alles muss verboten werden. Willkommen in Nord Korea.
Konsequenterweise müsste dann generell der Zugriff auf amerikanische Server verboten werden. Oder was glaubst du wo die Server stehen, wenn du deine Bestellung bei Amazon absetzt oder dir im App Store eine App kaufst? Kreisch!!!! Deine personenbezogenen Daten werden auf einem US Server gespeichert. Wenn DU selber ernst nehmen würdest, was du hier schreibst, müsstest du deine Apple Produkte bei eB*y einstellen (Achtung US Server!!!!)

Statt zu heulen könnte man sich auch einen in Deutschland gehosteten Exchange Server mieten. Für €5,90 pro Monat muss man seine Daten nicht dem "Feind" überlassen.
 

apfelhexe

Fießers Erstling
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2. Ich verstehe die Panik nicht. Du bist damit nicht einverstanden. Gut. Jeder darf seine Meinung äußern. Aber dann nutze es doch einfach nicht. Niemand zwingt dich zu einem Update. Und wenn es noch extremer wird. Dann wechsle doch das System. Dazu hat man doch die freie Auswahl.

Das wäre genau so aus kauft man sich einen Benziner und beschwert sich, dass da kein Diesel rein darf. Wechseln statt Motzen. Das würde ein Konzern eher merken. Aber die, die es wirklich stört sind eh in der Minderheit.

So zu Schlussfolgern finde ich nicht ganz richtig. Ich habe ja nicht mein MacBook Pro oder iPhone mit dem Wissen gekauft, das es irgendwann nur optimal laufen wird, wenn ich bereit bin meine Privatsphäre öffentlich zu machen.
Und theoretisch könnte ich zu 10.8 zurück wechseln, doch so wie es aussieht ist es nicht sicher ob ich dann zukünftig beide Geräte miteinander optimal nutzen kann.

Ausserdem, nenn mich grössenwahnsinnig, aber in einem in Deutschland verfügbaren Onlineshop der der App-Store ja wohl irgendwie ist, hätte ich mich tatsächlich einen Hinweis vorstellen können, nach dem Motto "wenn sie dieses Update nutzen, verzichten sie auf die alleinigen Zugriffsrechte auf ihre privaten Daten", oder etwas in der Art.
Denn zum Zeitpunkt des Updates war für mich nicht ersichtlich das der Zwang zur iCloudnutzung mit dem neuen Betriebssystem verbunden ist und es ansonsten fehlerhaft ist.
 

staettler

Juwel aus Kirchwerder
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Ganz ehrlich. Ich denke Apple sieht das nicht als schlimm an. Unabhängig von NSA und Co. Für Sie ist das ja eine Verbesserung und Vereinfachung. Also etwas, dass den Kunden freut.

Er hat weniger Möglichkeiten etwas falsch zu machen. Auf so was muss man nicht hinweisen.

Ich bin immer noch überzeugt, Apple macht das in erster Linie weil sie dem Kunden was gutes wollen. Erst danach denken sie an die NSA und an das Sammeln
 

MacAlzenau

Golden Noble
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Erstaunlich, wie lässig das hier einige sehen. Freiwillig? Na ja, nur halbwegs, schließlich hängen an so einer Systementscheidung oft auch größere finanzielle Transaktionen, man braucht neue Software etcetera, zumal man in einem Betrieb dann auch ältere Rechner auswechseln müsste, um ein einheitliches System zu haben. Und die Schnüffelei betrifft ja nicht nur Leute, die sich dazu Gedanken machen, sondern auch die 90% ohne jede Ahnung, die das gar nicht merken, was da abläuft, die einfach überfahren werden.
Wo ein technischer Fortschritt sein soll, irgendetwas in einer Cloud abzulegen, hat sich mir noch nie erschlossen. Mal ganz abgesehen von der ökologischen Sinnlosigkeit, was unnötigen Energieeinsatz betrifft.
 

apfelhexe

Fießers Erstling
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Er hat weniger Möglichkeiten etwas falsch zu machen. Auf so was muss man nicht hinweisen.

Nööö. So was sagen die auch nie freudestrahlend während einer Keynote :)

Ach übrigens Apple s... zukünftig auf Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit und schafft eine der Möglichkeiten selbst zu entscheiden welche Daten öffentlich gemacht werden einfach mal ab.

Du konntest zwar früher selber entscheiden ob der Vermerk der Kontodaten deiner Geschäftspartner, den du dir notiert hast frei in so ´ner Cloud rumschwebt oder nicht, aber die Entscheidung haben wir dir jetzt mal abgenommen.
Merkste aber erst wenn du das Update gemacht hast und feststellst das dein lokal gespeicherter Geschäftstermin nicht mehr auf dein iPhone gesynct wird :)))
So was schafft Vertrauen.
 

technikelse

Jakob Lebel
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Als ich in den Kofferraum meines Autos geschaut habe, habe ich kein Reserverad mehr gesehen. Der Hersteller hat es aus Gründen der Gewichts-und Kostenersparnis einfach weggelassen. Ich kann zwischen Runflat Reifen und einem Pannenset wählen. Runflats kosten selbstverständlich Aufpreis. Es stand weder in der Zeitung, noch hat der BMW Vorstand bei der Präsentation des Autos auf der IAA darauf hingewiesen. Ob das Vertrauen schafft muss jeder für sich entscheiden.