Dafür bin ich auch. Es sollte sich auf diese Art jeder Mensch bewusst machen, was er verzehrt, wo es herkommt und wie es "hergestellt" wurde. Und zwar ohne dabei Moral in Spiel zu bringen.
Richtig, endlich versteht mich jemand.
Ich esse gerne Fleisch (wenn auch manchmal mit Bedenken, ob es zuviel ist), war aber schon beim Schlachten dabei. Was mich nervt (um ein nettes Wort zu benutzen) sind die Leute, die sich über Vegetarier mokieren, vielleicht sogar einen ganzen Abend lang jammern, daß menschen an Ostern Milchlämmer essen, ansonsten aber gerne Fleisch, Wurst et cetera essen, dann aber über die bösen Leute schreien, die die armen Tierchen schlachten.
Es wäre vermutlich für uns alle besser, weniger Fleisch zu essen, aber wenn man es macht, sollte man zumindest dazu stehen und sich mal klar gemacht haben, was es bedeutet.
Ich esse weiterhin gerne Fleisch, habe aber, seitdem ich mal beim Schlachten dabei war, schon ein klein wenig ein anderes Gefühl als früher.
Und ess deutlich öfter was anderes.
Natürlich sind Tiere dazu da, gefressen zu werden. Das ist die Natur, sonst lägen ja seit vielen Jahrhunderten überall bergeweise tote Tiere rum. Man sollte sich nur fragen, wieweit die aktuelle Tierproduktion noch natürlich ist. Unsere Vorfahren aßen vielleicht einmal im Monat Fleisch, später mal einmal die Woche. Wir wohl meistens dreimal am Tag.
Aber das muß jede/r selbst entscheiden, ich will da nicht missionieren. Ich fänd's nur schön, wenn jede/r wirklich mal den ganzen Produktionsweg miterlebt hätte. Einfach um nicht, wie Marx irgendwie so ähnlich sagte, von seinem Essen entfremdet zu werden.
Und jetzt widme ich mich einer alternativen Form der Getreideverwertung - nicht dem Ans-Vieh-Verfüttern, sondern dem Ohne-Vieh-aber-mit-Hopfen-Vergären.
Ich wünsch eine Gute Nacht!