Hallo zusammen,
ich sehe das ein wenig anders..in der neusten Magazinausgabe der "Macwelt" ist die Rede von,ich würd sagen, sehr deutlichen Änderungen bezüglich der MBP-Serie..deswegen Biete ich euch einen Ausschnitt aus meiner erworbenen Zeitschrift und wünsche euch viel spass beim lesen
Mobile Macs im Jahr 2011
Die ersten Profiteure der Sandy-Bridge-Mikroarchitektur werden vermutlich neue mobile Macs sein. Die gerade erst vorgestellten 11- und 13-Zoll-Macbook-Air-Modelle bleiben dabei noch außen vor. Doch Steve Jobs sagte bei der Präsentation der aktuellen Air-Modelle überdeutlich, dass diese Geräte die Zukunft der Notebooks sein werden. So liegt es nahe, dass Apple das Air-Konzept auf die Pro-Geräte ausweiten wird.
Das bedeutet zunächst: Die Macbook-Pro-Varianten werden kleiner und leichter. Sie orientieren sich vom Design her an dem Macbook Air, laufen also nach vorn hin flach zu. Apple wird aus Gewichtsgründen auf die Glasscheibe vor den Displays verzichten. Da das Display-Gehäuse bei den aktuellen Air-Modellen bereits jetzt nach dem Unibody-Verfahren gefertigt wird, brauchen größere Air-Versionen diese Glasscheibe nicht mehr als stabilisierendes Element.
Der größte Schritt wird jedoch sein, dass Apple künftig auf interne optische Laufwerke verzichtet. Schon jetzt werden diese in mobilen Computern kaum noch benutzt. Software installiert man per Internet, CDs rippt man zuhause in
iTunes und Videos gibt es in digitaler Form zu kaufen oder zu leihen - auch in HD-Qualität. Das letzte Argument für ein optisches Laufwerk, nämlich Sicherung und Archivierung von Daten auf CD-R- oder DVD-R-Medien, verliert zusehends an Bedeutung. USB-Sticks mit acht Gigabyte Kapazität oder mehr sind inzwischen Massenware, die man für ein paar Euro an jeder Tankstelle bekommt. Sie erledigen Backup-Jobs deutlich schneller und zuverlässiger als optische Medien.
Das Ende des Superdrive
Der Verzicht auf interne optische Laufwerke bringt Apple Vorteile. Man gewinnt Platz für größere Akkus und bessere Kühlsysteme. Beides wird nötig sein, um schnellere CPUs aber vor allem diskrete Grafikchips einzusetzen. Gegen Ende des ersten Quartals 2011 wird Apple daher 15- und 17-Zoll-Modelle des Macbook Air bringen, die die bisherigen Pro-Modelle ersetzen. Ausgerüstet werden sie mit Core-i5- und Core-i7-CPUs von Intel und mit diskreten Grafikchips von AMD (ATI) oder Nvidia sein. Beim 17-Zoll-Modell könnte so erstmals ein Vierkern-Chip in einem mobilen Mac auftauchen.
Komplizierter wird es jedoch beim weißen Macbook. Hier verwendet Apple nach wie vor die inzwischen betagte Core-2-Duo-CPU nebst Grafikchipsatz von Nvidia. Ein neues Modell mit aktuellen Intel-CPUs aus der Westmere- oder Sandy-Bridge-Baureihe müsste zusätzlich einen diskreten Grafikchip verwenden. Andernfalls wäre die Grafikleistung spürbar geringer als beim Vorgänger.
Hierzu gibt es eine einfache Option: Apple könnte das weiße Macbook komplett einstellen und stattdessen das 11-Zoll-Macbook-Air als neues Einsteigermodell propagieren. Preislich liegen die beiden Geräte nicht weit auseinander und auch von der Leistung her sind sie durchaus vergleichbar. Man kann davon ausgehen, dass Apple die Verkaufszahlen des vergangenen Weihnachtsgeschäfts als Grundlage dafür nehmen wird, um über die Zukunft des weißen Macbook zu entscheiden. Sollte sich das 11-Zoll-Macbook-Air besser verkauft haben als das weiße Macbook, dürfte das Schicksal des mobilen Kunststoff-Mac besiegelt sein.
Doch damit wird die Entscheidung für eine neue CPU-Strategie im Hause Apple nur ein paar Monate verschoben. Denn vor dem gleichen Dilemma stehen auch die aktuellen 11- und 13-Zoll-Air-Modelle und der Mac Mini. Will Apple hier den Anschluss nicht verlieren, muss sich der Mac-Hersteller im Laufe des Jahres 2011 einer neuen CPU-Strategie stellen. Gerüchte besagen, dass Apple den CPU-Lieferanten wechseln und AMD-Prozessoren einsetzen wird. Der Vorteil: Seit dem Zusammenschluss von AMD und ATI ist AMD in der Lage, Chipsätze mit sehr schnellen Grafikprozessoren herzustellen. Das würde Apple aus dem Dilemma helfen. Allerdings gibt es auch hier einen Haken: Die CPU-Leistung der AMD-Chips kann nicht mit der von aktuellen Intel-Prozessoren mithalten. Zwar arbeitet AMD an schnelleren Prozessorarchitekturen, doch die dürften nicht vor 2012 das Licht der Welt erblicken. Damit steht Apple vor der Wahl: entweder schnelle Grafik oder schnelle CPUs. Doch es gibt einen Ausweg. So, wie Apple es schon jetzt in den Macbook-Pro-Modellen macht: Intel-CPUs und diskrete Grafikprozessoren. Letztere sind zudem preislich inzwischen sehr günstig zu bekommen. Apple müsste allerdings mit zusätzlicher Wärmeentwicklung und höherem Stromverbrauch rechnen. Die Zeit ist aber reif dafür, diesen Schritt auch bei den kleinsten Macs zu gehen.