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Krieg in der Ukraine - Tim Cook veröffentlicht Friedensappell

Benutzer 250503

Gast
Was sollen wir als Einzelperson schon großartig tun? Energiesparen, spenden, Flüchtlinge unterstützen und unter den steigenden Preisen leiden.
Wieso wir als Einzelperson? Das System "Wir" hat schon im Jugoslawien-Krieg komplett versagt, das meinte ich mit wir.
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
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Zweifellos betreffen allgemeine Industriefragen auch Gesellschaft und damit Politik.

Ich finde es allerdings nicht hilfreich, wenn außenpolitische Entscheidungen von äußerster Relevanz von Lobbyismusverdächtigen vorangetrieben werden, zumal es hier um tödliche Waffen und Eskalationsoptionen geht und nicht um Konsumgüter.

Das ist keine Kritik an den Vorschlägen an sich, sondern an den Verflechtungen der Person, die dem Vorhaben diesen unnötigen Beigeschmack geben. Ich würde es begrüßen, wenn solche Vorschläge von außenpolitischen Interessen getrieben wären und nicht von Wehr- und Waffenexperten kämen.
Ich glaube, dass der Kanzlerbrief nicht aus Lobbyismusnähe (wenn Frau S-Z diese dann wirklich hätte), sondern aus ihre tiefsten Überzeugung und Verzweiflung am offiziellen Regierungskurs geschrieben wurde. So auch die seinerzeitigen „Vorwürfe“ des falschen Manns am Platz…
Und Lobbyismus hin oder her - es ist schlussendlich Interessenvertretung - ist diese bei Waffen schlechter als bei Pharma oder Auto?
ja eine Welt ohne jede Waffe uNd Gewalt wäre prima - gibt es aber nicht… und so muss man sich - mitunter leider - den harten Realitäten stellen!
 

ottomane

Golden Noble
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Und Lobbyismus hin oder her - es ist schlussendlich Interessenvertretung - ist diese bei Waffen schlechter als bei Pharma oder Auto?
Natürlich, denn Kunde sind Staat und Politik selbst. Zudem wird mit Waffen getötet und Krieg geführt und somit fehlgeleitete Politik gemacht.

ja eine Welt ohne jede Waffe uNd Gewalt wäre prima - gibt es aber nicht… und so muss man sich - mitunter leider - den harten Realitäten stellen!
Darum geht es hier doch gar nicht.
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
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Natürlich, denn Kunde sind Staat und Politik selbst. Zudem wird mit Waffen getötet und Krieg geführt und somit fehlgeleitete Politik gemacht...
Ein Lobbyist (in der Politik) möchte letztendlich politische Unterstützung für sein Produkt oder seine Unternehmensstrategie oder für andere Belange im Interesse seines Unternehmens erhalten; andererseits ist der Politiker (und seine Mitarbeiter) immer wieder darauf angewiesen, sachgerechte Informationen zum Produkt / Unternehmensstrategie / Auswirkungen von unternehmerischen Entscheidungen etc. zu erhalten, da es selbst und meistens an entsprechender eigener Expertise mangelt. So trägt der Lobbyist zumindest einen Baustein zum Gesamtbild für eine sachgerechte Bewertung durch den Politiker bei.

Ob mit Waffen "fehlgeleitete" Politik gemacht wird, liegt im Auge des "Bewerters" (für den einen ist die Entscheidung, Waffen in die UKR zu liefern, richtig (oder sogar zu wenig); für den anderen ist die gleiche Entscheidung "fehlgeleitete Politik")
Ob es am Ende wirklich fehlgeleitete Politik ist, entscheidet sich mitunter anhand realistischer Folgen u.U. erst später. Gazprom und die Abhängigkeit von RUS lassen grüßen!

Per se würde ich in Bezug auf Lobbyismus (bzw. dem Beisteuern von Argumenten für oder gegen etwas) da nicht unterscheiden, ob Staat und Politik selbst Kunde sind - ganz im Gegenteil - gerade wenn sie Kunde sind, sollten sie entsprechend sachgerecht informiert sein! Irgendwie wird Lobbyismus hierzulande immer in einem stärkeren negativen Tenor wahrgenommen, als beispielsweise in den USA. Wer glaubt, dass eine Politik ohne jede Einflussnahme Dritter sachgerecht funktionieren kann, irrt meiner Meinung nach...
Es gibt keine unabhängigen Politiker, die von sich aus und ohne Einflussnahme Dritter entscheiden...! So waren beispielsweise die Umfragewerte und die Stimmung im Volk nach Fukushima der größte Lobbyist, wonach BK Merkel entschieden hatte, aus dem Atomstrom auszusteigen...

Könnte hier noch weiter ausholen, möchte aber jetzt keine Grundsatzdiskussion über Lobbyismus führen - es ging ja um die Ukraine und den Brief von MdB Strack-Zimmermann vor dem Hintergrund ihrer Tätigkeiten beim Förderkreis Heer. Ich kann da nun wirklich Nichts "Anrüchiges" bei erkennen, wenn Sie einerseits eine Position beim FK Heer hat und andererseits als MdB und Vorsitzende VtgA hier Dinge einfordert, die man schon vor Wochen, wenn nicht Monaten hätte machen sollen... Strukturiertes politisches Krisenmanagement kann man in Deutschland einfach nicht...
 

ottomane

Golden Noble
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Ob mit Waffen "fehlgeleitete" Politik gemacht wird, liegt im Auge des "Bewerters" (für den einen ist die Entscheidung, Waffen in die UKR zu liefern, richtig (oder sogar zu wenig); für den anderen ist die gleiche Entscheidung "fehlgeleitete Politik")
Ich meinte das allgemein. Im Allgemeinen braucht man Waffen erst, wenn Politik fehlgeschlagen oder fehlgeleitet ist.

Deine Position verstehe ich inhaltlich, allerdings vermengst du Deine Meinung (mehr Waffenlieferungen) mit dem Procedere (S-Z schreibt als Lobbyistin Brief), womit Du die Kritik verwässerst.

Noch einmal: Man kann für Waffenlieferungen sein, kein Problem. Aber es wäre dieser Sache dienlicher, wenn die Forderungen von anderen Personen kämen, die das Thema 1. unbelastet von berechtigen oder unberechtigten Vorwürfen (was davon ist unerheblich!) und 2. politisch argumentierend vertreten könnten.

Dass Du Waffenlobbyismus OK findest, nehme ich zur Kenntnis.
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
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Waffenlobbyismus unterscheidet sich für mich nicht von anderen Lobbyismen…
Was den Brief angeht - hat S-Z den Briefkopf „Lobbyistin“ genutzt? Da muss mir was entgangen sein… kenne das Schreiben auch nur aus den Medien und nehme an, sie hat ihn als MdB und Vorsitzende des VA geschrieben…
 

angerhome

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Da liegt Dein Denkfehler.

Ehrlich wäre sie, würde sie eben auch Lobbyistin verwenden.
 
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kolvi

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Da liegt Dein Denkfehler.

Ehrlich wäre sie, würde sie eben auch Lobbyistin verwenden.
Abseits dessen, dass ich eine sachliche Diskussion wie hier auch allgemein die besondere Tonalität sehr schätze - auch wenn ein wenig OT - meine Frage: Lobbyistin für wen genau?
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
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Etwas aus Kyiv independent

 
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kolvi

Aargauer Weinapfel
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Nachdem sich in der deutschen Öffentlichkeit leider so langsam die erwartbaren „Abnutzungen“ bzw. einschleichende Abgestumpftheit in der Unterstützung der Ukraine abzeichnen, hier ein Beispiel, dass man durchaus auch heute noch klare Positionen beziehen kann. Man muss jetzt nicht Freund des FC Köln sein, aber der Brief an die UEFA fordert für mich eine „Selbstverständlichkeit“ ein, die schon längst hätte seitens der UEFA beschlossen werden sollen…

 

kolvi

Aargauer Weinapfel
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Ein sehr interessanter Artikel zur Einschätzung der RUS Wirtschaft. Kernaussage ist, dass die Berichte über die RUS Wirtschaft auf Angaben des Kreml basieren, welche zunehmend nur noch einzelne Details herauspicken, die in die RUS Storyline passen. So sind viele Statistiken, die vor Beginn des Überfalls auf die UKR noch regelmäßig veröffentlicht wurden, nun nicht mehr online.
Aufgrund intensiver Recherche anderer Quellen widerlegen die Verfasser des Artikels 9 Mythen zur Wirtschaft und gelangen zu dem Schluß, das die Sanktionen zwar wirksam sind, aber noch nicht ausreichen, insbesondere nicht bei Energie.

 

Sushi70

Roter Delicious
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Nachdem sich in der deutschen Öffentlichkeit leider so langsam die erwartbaren „Abnutzungen“ bzw. einschleichende Abgestumpftheit in der Unterstützung der Ukraine abzeichnen, hier ein Beispiel, dass man durchaus auch heute noch klare Positionen beziehen kann. Man muss jetzt nicht Freund des FC Köln sein, aber der Brief an die UEFA fordert für mich eine „Selbstverständlichkeit“ ein, die schon längst hätte seitens der UEFA beschlossen werden sollen…



Im fordern von "Sippenhaft" und "Ausschliesen" zeigen wir wahre Größe. Demnach dürfte mit uns seit ´45 auch keiner mehr spielen.
Anstatt u.a. den Sport zum Dialog zu nutzen!
Naja, wir frieren demnächst lieber und schauen zu, wie die Inflation unsere Wirtschaft auffrisst. 🍻
 

Benutzer 250503

Gast

und dann gibt es die ewig Gestrigen.
Eben die werden gewählt und nicht zu knapp.
Eben die vergessen recht schnell, denn eben die sind ab 1956 zu Hunderttausenden über die Grenze nach Österreich geschwappt.

Lemminge und Merkbefreit
 

kolvi

Aargauer Weinapfel
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Auch ein interessanter Artikel über die RUS Logistik - der Artikel ist von Nov 2021 - also vor dem RUS Überfall auf die UKR. So nach und nach liest man von zunehmenden Schlägen seitens UKR auf RUS Munitionsdepots und anderen Stellen in den besetzen Gebieten der UKR, was zunehmend auch negative Wirkung auf die RUSArtillerie hat… immer noch insgesamt zu wenig, meiner Meinung nach und mit zusätzlichen HIMARS Systemen aus den USA sollte auch weitreichendere Munition geliefert werden, so dass man die RUS nachschubtechnisch noch weiter zurückdrängt - das entlastet die Front vom Dauerfeuer der Artillerie.

 
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paul.mbp

Sternapfel
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schwer verdaulicher Lesestoff dessen Inhalt ich leider aus Berichten aus erster Hand bestätigen kann. Nach einwöchiger Flucht gelangten Bekannte aus Cherson am Wochenende endlich nach DE. Endlich in Sicherheit, nach einer aufreibenden, zeerenden Flucht!

 
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kolvi

Aargauer Weinapfel
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schwer verdaulicher Lesestoff dessen Inhalt ich leider aus Berichten aus erster Hand bestätigen kann. Nach einwöchiger Flucht gelangten Bekannte aus Cherson am Wochenende endlich nach DE. Endlich in Sicherheit, nach einer aufreibenden, zeerenden Flucht!

... hatte ich auch schon vor ein paar Tagen gelesen und der ferne und doch so nahe Krieg bekommt mit der Schilderung dieser Schicksale und Erlebnisse ein persönliches Gesicht! Umso mehr, als @paul.mbp dies zudem aufgrund eigener Nähe zur Ukraine so bestätigen kann.

Ich verstehe durchaus, dass man anderer Meinung sein kann und auch meine weiter oben beschriebene Haltung zu mehr und weiteren Waffenlieferungen (geeigneter Waffen!) mit einem "angry-smilie" belegt (oder wie soll ich diesen sonst interpretieren?) - aber genau vor dem Hintergrund dieser persönlichen Erlebnisse sollten wir unseren vielen Worten doch deutlichere Taten folgen lassen! Es geht nicht darum, dass die UKR befähigt werden soll, RUS anzugreifen - es geht darum, sich angemessen verteidigen zu können; die RUS Nachschubwege abzuschneiden und letztendlich den RUS klar zu machen, dass sie nichts "gewinnen" können, außer verbrannte Erde - erst dann ist Putler vielleicht bereit, sich ernsthaft an einen weniger langen Verhandlungstisch zu setzen...

Das was hier abgeht, ist nicht UKR... das was hier abgeht, ist ein globaler Angriff gegen unsere Werte und Demokratien - wie sonst soll man die jüngsten Aktivitäten des Kettenhundes Lawrow verstehen, im Bemühen andere Länder entsprechend zu umarmen und Allianzen mit RUS zu schmieden, damit sie wieder Getreide bekommen...
 
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MichaNbg

Bittenfelder Apfel
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Der Westen (inkl Deutschland und Frankreich) hat notwendige militärische Hilfe für die Ukraine so lange verschleppt, dass sie jetzt nichts mehr helfen wird. Statt Russland schnell und hart zu stellen k d so an den Verhandlungstisch mit offenem Ausgang zu zwingen, hat Russland jetzt alle Zeit der Welt und gleichzeitig Europa an den E….

Washington hat auch kopflos agiert. Nicht genug zu. Leben aber zu viel zum sterben geschickt. Ohne erkennbares Ziel.

herzlichen Glückwunsch. Wir haben’s versaut.
 
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