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Magazin Kommentar: Bananenware, die reift beim Kunden. Muss Das sein?

Michael Reimann

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Vieles was wir heute an Software kaufen ist unfertig entwickelt. Das merkt man zum einen daran, dass das Wort „Update“ für uns kein Fremdwort mehr ist. Auch für den Betrieb vieler unserer Geräte, sei es Fernseher, Bluray-Player, Internet-Router, Digitalkamera, Mobiltelefon und sogar für Autos ist Software nötig, die in einigen Fällen regelmäßig auf den neuesten Stand gebracht werden muss. Das nervt, denn die Hersteller lagern technisches Unvermögen und die Probleme mit schnellen Release-Zyklen auf den Kunden aus. [prbreak][/prbreak]

Erst kürzlich kam ich auf die Idee, aus noch vorhandenen, plus geschenkten Bauteilen einen kleinen Windows-PC zusammen zu schrauben. Man weiß ja nie, wann man mal ein Windows braucht. Als Apple-User komme ich zwar nicht so oft in die Verlegenheit, aber Gelegentlich muss ich mal Frau und Freunden helfen und da schadet es nicht.

Gesagt, getan. Auch ein lizensiertes Windows 7 war noch vorhanden und konnte verwendet werden. Dann aber ging der Spaß los. Nach erfolgreicher Installation kamen sage und schreibe 129 Updates hinzu. Danach noch ein Service-Pack und noch mal ca. 100 Updates. Mehr als eine Stunde hat der Spaß gedauert, bis das System auf dem aktuellen Stand war. Okay, das ist Windows, das kennt man ja und man lässt sich bewusst darauf ein.

Wenn es nur die Computer wären, die regelmäßig mit Updates versorgt werden müssten. Weit gefehlt. Wer die aktuellen Spielekonsolen sein eigen nennt, kennt das Problem auch. Okay das sind natürlich auch nur Computer, aber doch mit einer definierten Hardware-Basis. Bei Konsolenspielen ist es zur Gewohnheit geworden, dass neu erschienene Games vor dem ersten Start zunächst mal ein „Day-One-Update“ bekommen. Meistens in zig Gigabyte Größe. Mit anderen Worten, bevor man überhaupt das erste mal spielen kann, muss man tonnenweise Daten übertragen. Wohl dem, der in einem mit großer Bandbreite versorgtem Gebiet lebt und einen drosselfreien (V)DSL-Zugang hat. Ein Beispiel: Das gerade erschienene Spiel Assassins Creed Unity wollte ein 40 Gigabyte großes Update ziehen. Update? Das war das komplette Spiel!

Auch der Bluray-Player braucht regelmäßig ein neues Update. Deswegen haben ja auch alle verkauften Geräte praktischer Weise gleich eine LAN-Buchse eingebaut. Nicht, dass das Update die Funktion der Geräte verbessern würde, nein hier wird nur regelmäßig der Kopierschutz aktualisiert, damit man auch weiterhin der Gängelung der Filmindustrie unterliegen kann.

Das ein Internet-Router ab und zu Sicherheits-Updates benötigt, kann man ja noch verstehen. Schließlich geht es hier um Datensicherheit und Schutz der Privatsphäre und letztendlich auch um Geld. Das ich meinen Fotoapparat updaten soll sehe ich nicht ein. Auf dem iPhone stehen täglich Updates für die diversen Apps auf der Liste. Oftmals mit der lapidaren Aussage: „Stabilitätsverbesserungen und Fehlerbeseitigungen“. Man bekommt den Eindruck, die Apps bekommen nur deshalb ein Update, weil sie damit wieder in den Fokus der Anwender rutschen. Aber auch Apple selber spart nicht mit Flicken. Eben erst ist iOS 8.1.2. erschienen und in Kürze kommt iOS 8.1.3. Was glauben die eigentlich, was man den ganzen Tag macht? Auf Updates warten?

Ich möchte gar nicht zusammenzählen, wie viel Lebenszeit ich mit dem Warten auf Updates verbracht habe. Diesen Text schreibe ich, während im Wohnzimmer die Xbox mal wieder viele Gigabytes zieht. Eine Frage stelle ich mir aber doch: Ist es wirklich so schwierig, von vorne herein korrekte und fehlerarme (ich schreibe bewusst nicht fehlerfreie) Software zu entwickeln? Muss immer der zahlende Kunde der Beta-Tester sein.

Ich gebe zu, dass man manche Dinge nicht unbedingt in Gänze testen kann. Systeme, die auf hohe Last ausgelegt sind, lassen sich vielleicht nur schwer in letzter Konsequenz ausprobieren. Hier muss man auf die Massen warten. Aber auch dafür gibt es Lösungen. Das Stichwort heißt Public Beta mit Einladung. Manche Firmen haben bereits davon Gebrauch gemacht.

Auch ein weniger schneller Release-Wechsel wäre vielleicht eine Möglichkeit. Dann bestimmen nicht mehr die ohnehin überforderten Marketing-Abteilungen, wann eine Software auf den Markt kommt, sondern (wahrscheinlich wie früher) die Entwicklungs-Abteilung. Ich würde mich auf jeden Fall darüber freuen, wenn es mehr fertige Software und weniger häufige Updates gäbe.

updatekommentar.jpg

Edit: Martin Fischer von Heise sieht es übrigens ähnlich wie ich: Bananen-Software für Spieler!
 
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doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Die Spielekonsolen und BluRay-Updates sind mal so richtig nervig.

Wenn man ein neues Spiel hat oder einen Film schauen will, will man sich doch nicht Tage vorher damit beschäftigen, die Hardware und Software soweit vorzubereiten, dass es im Moment des Momentes auch los gehen kann.

Wofür hat man denn physische Datenträger? Kann da nicht alles drauf, was man braucht, um zu spielen?
 

Martin Wendel

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Hatte auch ein nettes Erlebnis in Assassin's Creed: Unity. Mitten im Spielen (wirklich mittendrin in einer Mission) werde ich unterbrochen – 2 GB Update. Toll, danke. Zumindest hat er automatisch den Spielstand abgespeichert. :mad:
 

SeptimusFlyte

Kaiserapfel
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Du sprichst mir aus dem Herzen!! Ja, leider sind wir immer mehr die (viel Geld zahlenden) Beta-Tester, wodurch die Unternehmen wiederum auf unsere Kosten, Zeit und Nerven, viel Geld einsparen!
Heute geht es nur darum, die Geräte so schnell wie möglich und noch vor der Konkurrenz auf den Markt zu werfen und der Kunde freut sich dann, auch hier im Forum, immer wie ein kleiner König über jedes neues Update.
Mich jedenfalls, nervt das nur noch...
 
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raven

Golden Noble
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Updates ein tägliches Thema. Mittlerweile bin ich schon beunruhigt, wenn an einem Tag kein Update von irgendwas (App) kommt. da denke ich, sind die Appleserver down, oder stimmt bei meinem Fuhrpark etwas nicht.

Und das obwohl bei uns nicht mal etwas mit Windows betrieben wird. Das ist erschreckend. bei Win ist man das gewohnt. bei Win bootet man ja nach jedem 5. Update noch neu.
 

doc_holleday

Roter Herbstkalvill
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Und was die Release-Cycles und damit einhergehende Featuritis angeht kann ich auch nur zustimmen.

Ich brauche nicht jedes Jahr ein neues OS X, geschweige denn ein neues iPad.

Das führt nur dazu das ältere Geräte nicht mehr alle Funktionen unterstützen (siehe Hand-Off und Konsorten) und in der Wahrnehmung der Allgemeinheit an Wert verlieren.

Klar, funktionieren die Geräte auch ohne Updates weiterhin im vollen Umfang, aber zum einen geht es zumindest mir so, dass ich mich mental immer wieder aktiv der Werbung widersetzen muss, um nicht dem Upgrade-Wahn zu verfallen (die Werbeleute verstehen ja schon ihr Handwerk und die Mädels und Jungs hinter den Kulissen der Apple-Keynotes erst Recht!) und zum anderen der Wiederverkaufswert trotzdem sinkt, weil es einfach schon wieder deutlich neuere Geräte gibt (wenn auch nicht in Zeit gerechnet, sondern in Generationen, aber die Wahrnehmung ist diesbezüglich nicht so differenziert).

Aber logisch, den Hersteller freut's, wenn mehr verkauft wird, obwohl die alten Geräte noch tip-top sind.
 

Wuchtbrumme

Golden Noble
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...das kann ich so unterschreiben. Hinzufügen möchte ich noch, dass gerade bei Updates aus dem AppStore so ein "Update" nicht immer auch "verbessern" heißt, wie "up" suggerieren könnte: so verlor z.B. ein bekannter Videoplayer plötzlich dts-Audio-Support, die Apple iWorks-Suite sah zwar iOS7-gerecht aus, aber entbehrte plötzlich vieler Funktionen, ein bekanntes Spiel wurde mir nichts dir nichts zu einem Fremium-Modell umgestellt ... und diese Liste liesse sich geradezu beliebig fortführen. Auch das bisher noch gar nicht erwähnte Apple reiht sich ein: 10.10 und 8.1 laufen zwar "einigermaßen" und mit Sicherheit stabil, aber an allen Ecken und Enden nicht so, wie es sein sollte. Ob das nun dauerhaft klingelnde iPads und Macs in Reichweite eines iPhones sind, eine mal und mal nicht funktionierende WLAN-Verbindung, IMAP-Accounts die sich nicht hinzufügen lassen, Mail.app die einfach dauerhaft crasht, wenn ein IMAP-Account konfiguriert ist, ... - das ist nicht neu, bei 10.7 war es so, bei 10.8 war es so und bei 10.9 war es auch so. Jedesmal musste Apple auch die neue Geschwindigkeit des Seins entdecken: Jedes Mal mit dem initialen Release sank die schon mal gute Grafikperformance auf Ausgangsniveau (nicht optimiert) zurück und verbesserte sich kontinuierlich. Es ist, als wüssten die wirklich nicht, wie man Software schreibt. Dabei haben sie doch eine funktionierende Code-Base. Man braucht sich aber nur mal das Powermanagementgelumpe anzuschauen: Mit jedem Major Release ist das wie neu. Nicht so sauber und super, aber auf jeden Fall mal so verwanzt. Jedes Mal sind die Logeinträge anders und deuten darauf hin, dass sie eine Menge daran geändert haben. Gut, in Mavericks haben sie das auch kommuniziert. Aber sonst: Warum? Warum kann man nicht bestehendes nehmen und erst einmal ausreifen?

Ich glaube nicht, dass es jemals besser werden wird, vermisse aber, dass es überhaupt mal jemand probiert. Standards zur Softwareentwicklung, zum Testen von Software (8.0.1 schon vergessen?) sollte es geben und auch transparent kommuniziert werden. Bei Apple kann man zwar fleissig Feedback geben, aber eine Liste von Bugs und deren Behebung (Knowlegebase) gibt es meines Wissens nicht, durch deren blosse Existenz hat MS echt was voraus (jedenfalls im Englischen).

Wo es wirklich Böse wird und gar nicht mehr hinnehmbar ist der sicherheitsrelevante Teil an Privat-PKW beispielsweise. Ich sage nur GM und deren defekte Zündschlösser - das ist zwar mechanisch, aber der Vernetzungsgrad in Autos hat mittlerweile ungeheure Komplexität angenommen. Was nützt mir ein Mediencenter in der Mittelkonsole meines BMWs, wenn der Motor aufgrund eines Bugs bei der Einspritzung kaputtgeht? Und das ist nicht weit hergeholt, ich weiß aus dem Bekanntenkreis, dass eine verbuggte Motorsoftware für falsche Anzeige eines Motordefekts sorgte, bei der auf Kundenkosten ein Steuergerät für 2k Euro++ ausgetauscht werden sollte.
 
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smoe

Roter Winterkalvill
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Das Problem sind einfach die zu schnellen Entwicklungszyklen. Kaum ein Hersteller nimmt sich die Zeit seine Software wirklich fertig zu entwickeln, und erst dann zu veröffentlichen wenn die hauseigenen Qualitätstest alle erfüllt wurden. Stattdessen wird ein Termin festgelegt der kaum zu halten ist, und wenn die Deadline da ist dann wird veröffentlicht was man aktuell hat, auch wenn man weiß, da sind noch Fehler drin...

Der Kunde straft das leider noch zu wenig ab. Gerade bei Spielen wo jedes Jahr die neue Version zu Weihnachten im Regal stehen muss, ist es bei vielen Entwicklern ja schon zur Tradition geworden, dass ohne Day-One-Patch kaum was funktioniert und wirklich vernünftig läuft die Sache erst 6 Wochen später. Aber Hauptsache man hat das Weihnachtsgeschäft mitgenommen...

Ich verstehe ja, es geht um Geld, aber Softwareentwicklung braucht nunmal Zeit, und lässt sich vor allem in der Schlussphase auch oft nicht mehr einfach beschleunigen indem man mehr Entwickler einstellt. Wie sagt man immer so schön: Eine Frau braucht neun Monate um ein Kind zur Welt zu bringen, aber neun Frauen schaffen das nicht in einem Monat...
 

iDesign

Murer Reinette
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So lange die Produkte aber nach wie vor gekauft werden, wird sich an der Situation nichts ändern.

Beim Beispiel der Spieleindustrie ist doch schon im Vorfeld auszugehen, dass Spiele unter dem Publisher EA oder Ubisoft nicht ausgereift auf dem Markt kommen. Die Produkte verkaufen sich aber noch immer sehr gut. Also akzeptiert der Käufer die Unfertigkeit der Produkte.

Bei anderen Produkten habe ich bisher noch kein Grund zur Beschwerde gesehen. Ich nutze wenig Apps, habe keinen Fernseher und demnach auch kein BluRay Player. Windows 7 nutze ich schon seit Jahren nicht mehr und der Internet-Router läuft seit Jahren tadellos.
 

mafri

Osnabrücker Reinette
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Ich habe zwar keine Spielkonsole, und mein Kühlschrank hat als "Netzstecker" auch nur einen 220V Anschluß, aber ich verstehe Deinen Frust sehr gut.

Andererseits denke ich sind wir als Konsumenten ein gutes Stück mit daran Schuld. Der Großteil will doch ständig etwas Neues, Modernes... Und wenn nur die Icons anders aussehen, Hauptsache Modern ;) Und auch OSD "muss" doch jedes Jahr in neuer Version erscheinen.

Manchmal wäre weniger eben doch mehr...
 

forenwalter

Echter Boikenapfel
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Ein Problem entsteht dort wo es ein sehr langsames Internet hat, die Update werden immer grösser und da kann es dann unter Umständen über eine Stunde dauern.
 

johnnybpunkt

Strauwalds neue Goldparmäne
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Aus Sicht der dominanten Vorstellung von der Notwendigkeit unendlichen Wachstums, kann man nur sagen: „Ja, das muss sein!“
Einfach nicht kaufen und fertig. Liste aller Hersteller machen, an deren Produkten man sich schon man zu Marktstart die Finger verbrannt hat und dann einfach konsequent abwarten, bis es Berichte gibt. Wenn's dann irgendwann nicht mal mehr Berichte über Defizite gibt, weil niemand mehr early adopter sein will, wird der Hersteller schon merken, was falsch läuft. Vorher müssten allerdings dann auch noch die Leute verschwinden, die ständig alle möglichen Fehler wegdiskutieren.
Faustregel: einfach alles, was in irgendeiner Weise updatebar ist (Computer, Spiele, Telefone usw.) ist grundsätzlich nicht fertig, wenn es auf den Markt kommt.
 

Onemorething

deaktivierter Benutzer
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Hab aus diesem Grund fast alle Apps wieder runtergeschmissen und gelöscht.
Das beste.... BMW für fast 50 Riesen ...DPF Update = 82,87€ für mich.
Ist es schlimm das ich auf Low Tech stehe ?
 

Mure77

Golden Noble
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Die Leute von den jeweiligen IT Bereichen spielen sich gekonnt die Bälle zu damit sie weiter Arbeit haben.
Würden die ITler, nicht alle aber nun mal viele, die Arbeit in der Zeit machen die sich de facto bräuchten hätten sie eine Halbtagsbeschäftigung oder die Abteilung 50 % weniger Mitarbeiter.
 
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Sawtooth

Langelandapfel
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Wo es wirklich Böse wird und gar nicht mehr hinnehmbar ist der sicherheitsrelevante Teil an Privat-PKW beispielsweise. Ich sage nur GM und deren defekte Zündschlösser - das ist zwar mechanisch, aber der Vernetzungsgrad in Autos hat mittlerweile ungeheure Komplexität angenommen. Was nützt mir ein Mediencenter in der Mittelkonsole meines BMWs, wenn der Motor aufgrund eines Bugs bei der Einspritzung kaputtgeht? Und das ist nicht weit hergeholt, ich weiß aus dem Bekanntenkreis, dass eine verbuggte Motorsoftware für falsche Anzeige eines Motordefekts sorgte, bei der auf Kundenkosten ein Steuergerät für 2k Euro++ ausgetauscht werden sollte.


Dann teile dies mal den Leuten mit, die IMHO dafür verantwortlich sind, das die Dinge so laufen wie es aktuell der Fall ist: den Politikern.

Dein Beispiel Auto. Eine Abgasnorm hetzt die nächste, das Gleiche bei Sicherheitssystemen; ohne den massiven Einsatz von Elektronik keine Chance für Großserienhersteller, hier zu überleben.


MfG, Sawtooth
 
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3vilsimon

Carola
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Ich habe es sogar einmal erlebt, dass eine Waschmaschine ein Softwareupdate gebraucht hat, um korrekt funktionieren zu können :D
 
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technikelse

Jakob Lebel
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Das Problem sind einfach die zu schnellen Entwicklungszyklen. Kaum ein Hersteller nimmt sich die Zeit seine Software wirklich fertig zu entwickeln, und erst dann zu veröffentlichen wenn die hauseigenen Qualitätstest alle erfüllt wurden. Stattdessen wird ein Termin festgelegt der kaum zu halten ist, und wenn die Deadline da ist dann wird veröffentlicht was man aktuell hat, auch wenn man weiß, da sind noch Fehler drin...
Die Hersteller würden sich liebend gerne die Zeit nehmen aber Kunden schreien nach Neuerungen. Sie wollen sie am liebsten jetzt sofort und verstehen nicht, das es nich so einfach ist komplexe Software schnell und fehlerarm (fehlerfrei ist kaum möglich) zu bauen.

Der Kunde straft das leider noch zu wenig ab. Gerade bei Spielen wo jedes Jahr die neue Version zu Weihnachten im Regal stehen muss, ist es bei vielen Entwicklern ja schon zur Tradition geworden, dass ohne Day-One-Patch kaum was funktioniert und wirklich vernünftig läuft die Sache erst 6 Wochen später. Aber Hauptsache man hat das Weihnachtsgeschäft mitgenommen...
Der Kunde straft es nicht nur nicht ab, er führt dieses Verhalten mit immer neuen Forderungen quasi herbei. Die Presse schreibt von Einfallslosigkeit und dem Untergang des Abendlandes wenn nicht jedes Jahr ein Killerfeature präsentiert wird, das Schnappatmung verursacht. Nach jeder Apple Keynote das gleiche Spiel. "ä..Apple ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, ich hätte mir das, das und das noch gewünscht, das gibt es bei Android alles schon seit Jahren, die Anderen sind eh alle viel Besser".


Ich verstehe ja, es geht um Geld, aber Softwareentwicklung braucht nunmal Zeit, und lässt sich vor allem in der Schlussphase auch oft nicht mehr einfach beschleunigen indem man mehr Entwickler einstellt. Wie sagt man immer so schön: Eine Frau braucht neun Monate um ein Kind zur Welt zu bringen, aber neun Frauen schaffen das nicht in einem Monat...
Bevor ein Entwickler eine Zeil Code schreibt sollten sich Produktstrategen erst mal entscheiden was das Ziel ist und Produkt Designer wie es funktionieren soll. Dann kann sich jemand dransetzten und den Kram nach Anforderung programmieren. Passiert das nicht kommt nichts vernünftiges dabei raus. Man kann 10.000 Entwickler einstellen und trotzdem nur Murks fabrizieren, weil Entwickler in der Regel weder den Geschäftsfall im Detail kennen, der abgebildet werden soll, noch in den allermeisten Fällen die funktionalen Anforderungen im Detail. Würden sie das alles wissen, wären sie keine Entwickler sondern Supermänner.

Dann teile dies mal den Leuten mit, die IMHO dafür verantwortlich sind, das die Dinge so laufen wie es aktuell der Fall ist: den Politikern.
Und wer wählt diese? Als Politiker kommt man nicht auf die Welt, das wird man indem man sich einer Interessengruppe (Partei) anschließt und die Interessen seiner Wähler vertritt oder zumindest so tut. ;)
 

c4user

Erdapfel
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Ich finde Updates und Aktualisierungen müssen halt sein und sind eher ein notwendiges Übel.

Man sollte froh sein auf diesem Wege neue Funktionen, Sicherheitsupdates oder Fehlerbehebungen zu bekommen. Wenn das alles auch noch im Hintergrund abläuft, wen störts?

Erinnert sich denn keiner mehr an die Zeit von Nokia, Siemens und Philips Mobiltelefone die ebenfalls alle Nase lang ein Update brauchten? Teilweise musste man die Dinger bis zu 14 Tage einschicken (Philips), sich am Service Center anstellen oder mehrere MB Daten via Wählmodem herunterladen. Mein längstes Update hat so mal 4h gedauert.

Klar, hätte es die technischen Möglichkeiten damals schon gegeben wären Updates noch häufiger gewesen aber so wurde damals nur das nötigste gefixt.

Was heute stattfindet ist nicht mehr nur das nötigste sondern der Hersteller eine Ware bietet kostenfreien Support auch nach dem Kauf an. Unbürokratisch und ohne Aufwand zu unserem Nutzen, damit wir noch mehr Freude am gekauften Gerät oder der Software haben.