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Kerner schmeisst Eva Herman aus der Sendung - JETZT im ZDF

m00gy

Gast
Eva Hermann kämpft einen Kampf, den sie nicht gewinnen kann. Wer die Sendung verfolgt hat, wird wissen, dass der Historiker aus dem Publikum ihr ganz zu Anfang eine goldene Brücke gebaut hat - er hat deutlich erkannt, worum es ihr geht: Um konservative Werte. Dagegen ist nichts einzuwenden und ich muss gestehen, dass ich jeden verstehen kann, der sich in der momentanen Situation unserer Gesellschaft etwas konservativere Werte wünscht. (Aber das ist ne andere Baustelle. Und wenn man mir vor 10 Jahren gesagt hätte, dass ich so etwas mal schreiben würde, wäre ich persönlich und ausfallend geworden ;) )

Allerdings hat sie den Fehler begangen, konservative Werte mit Werten des Dritten Reichs gleich zu setzen / sich Vokabulars zu bedienen, das mit der NS-Zeit assoziiert wird. Das ist in Deutschland ein großes "DON'T". Und zwar deshalb, weil wir Deutschen bei allem Getue und Gemache diese Zeit noch längst nicht verarbeitet haben. Achtung: Ich meine hier mit "verarbeitet" nicht "vergessen". Aber wir haben einfach noch nicht zu einer vernünftigen Umgangsform mit der NS-Vergangenheit gefunden (und ich ergänze, dass ich auch keine Musterlösung zur Hand habe).

Nun hat sich Eva Hermann in eine Lage gebracht, aus der sie nicht mehr heraus kommen wird - sie verteidigt wie ein kleines Kind ihre Wortwahl (vielleicht sogar zu Recht - allein der Gebrauch des Wortes "gleichgeschaltet" ist sicherlich kein Indiz dafür, jemandem Sympathien für die neofaschistische Szene zu unterstellen) und reitet sich somit nur noch tiefer rein (wird allerdings ebenfalls den Absatz ihres Buches weiter steigen lassen).

Solange man in unserem Land so verstört ist, dass unsere junge Generation inzwischen aus lauter Angst, ein falsches Wort zu sagen, von "maximal pigmentierten Menschen" redet, werden wir nicht zu einem verantwortungsvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit dem NS-Regime und den Gräueltaten, die durch es und unter ihm begangen wurden, finden.

BTW:
Die Kerner-Show war in meinen Augen ein völlig abgekartetes Spiel: Publicity für Kerner, Buchverkäufe für Hermann, schöne Schlagzeilen für die nächsten drei Tage für die BILD. Wie sonst erklärt sich eine solche B-Promi-Besetzung wie in dieser Sendung.

Ausserhalb des Boulevard-Fernsehens und der Boulevard-Presse scheint man sich da auch recht einig zu sein:

Eine "unredliche Selbstgerechtigkeit" konstatiert Kommentator Andreas Zielcke in der "Süddeutschen", er sieht ein "Debakel des Moderators" und ein "Lehrstück überheblicher Besser-, nein Schlechterwisserei". Auch Jörg Thomann kritisiert für die "FAZ" den Moderator. Denn der sagte "lächelnd jene Worte, von denen er wusste, dass sie ihm die Schlagzeilen sichern würden". Insgesamt ein "fragwürdiger Triumph über eine fast mitleiderregend schwache Gegnerin", schreibt Thomann. Und kritisiert gleich mal die Kollegen von sueddeutsche.de: Die hätten geschrieben, das Kerner gern "Volksgerichtshof" spiele - und das taktlose Wort kurz darauf durch "Laiengericht" ersetzt.

Lutz Kinkel gibt auf stern.de zu bedenken: "Die Meinungsfreiheit ist wichtiger als das eigene Missfallen. Das kann auch Eva Herman für ihre Mission in Anspruch nehmen". Hans Leyendecker prangert in der "Süddeutschen" das "Monster-TV für den Gebührenzahler" und kritisiert Kerner: "Der Moderator, der gelegentlich durch eine nur noch bei Kellnern außerhalb Bayerns übliche Servilität auffällt, mühte sich, hart nachzufragen. Auch ist die Verwertungskette Kerner/Boulevard ("Bild") für jeden brandgefährlich." Lana Stille kritisiert in der "taz" Kerners "selbstgerechten Unterton" und bescheinigt Hermann, sie habe sich "recht wacker" geschlagen.

Man beachte besonders, dass selbst die "taz" sich auf Frau Hermanns Seite schlägt.

Quelle: http://turi-2.blog.de/2007/10/11/volksgerichtshof_herman_kritiker_in_der_~3117483
 
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j@n

Eierleder-Apfel
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Nein, war er sich nicht im Klaren drüber. Er hätte sich vielleicht anders verhalten aber nur wegen meiner Vergangenheit oder Religionszugehörigkeit? Muss ich jüdischen Glaubens sein, um von solchen Bewertungen verschont zu bleiben? Normalerweise bin ich und meine Familie Grund von Angriffen. Anderes Thema.(...)

Vorweg, ich möchte Dir nichts unterstellen. Du hast für den Moment überreagiert und argumentierst jetzt sachlich, das finde ich gut.
Problematisch finde ich nach wie vor den Vorwurf des latenten Antisemitismus, den Du aufrechterhälst oder zumindest nicht abschwächst/zurücknimmst. Es ist nicht richtig, dass Du einen persönlichen Angriff auf Dich als antisemitisch bezeichnest, auch wenn Du Jude bist. Dafür fehlt der entsprechende Kontext - meiner Meinung nach.

(Man könnte an dieser Stelle noch Diskussionen über die aktuellen Geschehnisse in der U21-Nationalmannschaft oder über die Sensibilität Israels gegenüber Ablehnung und Kritik lostreten - was ich aber nicht möchte.)

Ich finde, der von Dir wiedergegebene Kommentar zum schwarzen Karma klingt unqualifiziert und nicht besonders tolerant. Eine (öffentliche oder private) Auseinandersetzung mit Argumenten wäre sicher der direkten Karma-Vergabe vorzuziehen gewesen.
Er zeugt aber auch - in Verbindung mit dem späteren Beitrag des Users - von einer gewissen Genervtheit davon, dass die jüngste Generation der Deutschen sich weiterhin ständig mit der - Vorsicht, Reizwort - Erbschuld auseinandersetzen soll. Das kann ich nachvollziehen, auch wenn ich es bedenklich finde.
Ich finde, Du solltest zumindest hinnehmen, dass der User seine aktuellen Äußerungen nicht auf dem Hintergrund deutscher Geschichte diskutieren möchte - Du musst es ja nicht gutheißen.
Ich bin grundsätzlich dagegen, dass persönliche Differenzen hier ausgetragen werden - ihr könnt euch schließlich problemlos aus dem Weg gehen.
Ich bin gespannt auf eine Reaktion von "Knilch", Deinen versöhnlichen Ton finde ich sehr löblich.
 
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macaneon

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@m00gy
Allerdings hat sie den Fehler begangen, konservative Werte mit Werten des Dritten Reichs gleich zu setzen / sich Vokabulars zu bedienen, das mit der NS-Zeit assoziiert wird
Nein, das hat sich nicht! Sie sagt eindeutig, dass das NS-Regime Werte wie Familie etc. "pervertiert" hat. Ihre Kritik geht gegen die vermeintlichen 68er, die aus lauter Angst, sich zu wenig mit ihrer "Schuld" auseinanderzusetzen, nicht die Pervertierung selbst, sondern gleich all die Werte an sich zurückgewiesen haben.
Nochmal zum Mitschreiben anhand eines Beispiels:
Vor der NS-Zeit: Familie mit posivem Wert besetzt
Während NS-Zeit: Pervertierung des o.g. Werts
68er: Abschaffung des Wertes von Familie, da Angst, altes Gedankengut in der Gesellschaft zu konservieren
Hermann: Kritik an NS-Zeit, Kritik an 68ern für ihren Rundumschlag, anstatt die durch die Nazis pervertierten Werte wieder auf "Normal-Niveau" (konservatives) zu setzen und damit ein eventuell brauchbares Wertesystem für heute zu haben, da ja die 68er gleich alle abgeschafft haben, ohne Rücksicht auf Nützlichkeit und in Panik vor evt. Nazi-Anschuldigungen. Daher doch auch das Ding mit der Autobahn. Die Hermann kritisiert eine merkwürdige Stringenz der 68er Generation. Sie weist generell einen an saich guten Wert zurück, bedient sich aber fleissig der Autobahnen und andere "Annehmlichkeiten", die durch die Nazi-Zeit enstanden, statt bei den Werten mal zu differenzieren.
-
Zugegeben: ich weiß nicht, ob der historische Ablauf das so zuläßt, aber es war das, was die Hermann meinte.
Und: Fehlinformation über die geschichtlichen Zusammenhänge macht keinen zum Nazi.
Desweiteren
Solange man in unserem Land so verstört ist, dass unsere junge Generation inzwischen aus lauter Angst, ein falsches Wort zu sagen, von "maximal pigmentierten Menschen" redet, werden wir nicht zu einem verantwortungsvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit dem NS-Regime und den Gräueltaten, die durch es und unter ihm begangen wurden, finden.

Könnte das daran liegen, das wir ständig glauben (sollen?), das jede Kritik an Menschen mit andere Hautfarbe, Religion oder Geschlechts uns automatisch zu Nazis macht? Warum sprechen noch immer einige hinter vorgehaltener Hand von Juden und Schwarzen? Doch nicht, weil Juden und Schwarze - oder wie immer der politisch korrekte Ausdruck ist (ich selber spreche inzwischen nur noch von "Menschen") - ein Problem mit ihrer Herkunft haben. Wir haben das Problem, weil wir hinter jeder Ecke einen Genrelverdacht unserer "Gesinnung" vermuten. Daran tragen aber insbesondere Menschen wie Kerner eine Schuld und diese Schuld übertragen und transformieren sie auf andere, damit Herr Kerner selber nicht in den entsprechenden Verdacht kommen kann.
Sehr fadenscheinig. Wie war die Frage in einer der Tageszeitungen? Es galt herauszufinden, in welcher Sprache sich am ehesten ein Indiz für Faschismus hat erkennen lassen...
Darüber sollten wir alle mal nachdenken.
macaneon
 
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wortsalat

Klarapfel
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http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,510891,00.html

Ihre Wertediskussion ist angekommen ... rechts außen. Mac, was oder wen verteidigst Du? Ich empfehle Dir einen Blick ins Geschichtsbuch. Die 68er haben doch die Werte der Familie nicht abgeschafft. Ich mein, ich war nicht dabei aber es ging ihnen glaub ich um Freiheit...? Um Demokratie und sie waren gegen den Krieg in Vietnam. Die antiautoritäre Erziehung war ihnen wichtig. Eigentlich ging es ihnen um genau die Werte, für die wir heute noch kämpfen, wenn wir gegen G8 oder Fremdenfeindlichkeit auf die Straße gehen.
 
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macaneon

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Da kann man Kerner nur beglückwünschen, denn das Insistieren auf ein anderes Thema - da die Hermann mehrfach darauf hingewiesen hat, dass man mit zunehmender Dauer dieser abstrusen Debatte den Rechten in die Hände spielt - hat Mister Vollidiot gezielt überhört.
Einige andere offensichtlich auch...
 

macaneon

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Mein Garten ist mein Garten und niemand anderes als ich soll darin spielen.
Ich weiß wirklich nicht, wo dieser Mann besser aufgehoben wäre: in der (Selbst-)Justiz oder in der Inquisition
--oh sorry, versehentlich ein krichliches Reiz-Thema angesprochen--
Soll er halt weiter Fußball moderieren, dafür interessier ich mich nicht, da kann er dann schön den Kompetenten mimen...phh...
 
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wortsalat

Klarapfel
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Ich lasse gern andere Hunde in meinem Garten spielen, dabei ist mir ihre Farbe egal. Die braunen müssen allerdings draußen bleiben.
 

macaneon

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@wortsalat
Ich verteidige gar nix, ich hab versucht Frau Hermann deutlicher zu machen. Und ich habe mich als Geschichtsguru auch überhauptnicht versucht.
Ich habe nichts gegen dir 68er, zumindest nicht generell. Aber offensichtlich reicht eine kleine Klarstellung aus, um nun MIR eine generelle Kritik an wünschenswerten Gütern zu unterstellen.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit beim Lesen. Du siehst jetzt, wie solche Mißverständnisse entstehen.
Und um es klar zu stellen: ich kritisier dich nicht für deinen Glauben (sowas interessiert mich als Agnostiker nicht), sondern für mangelnde Aufmerksamkeit.
Beste Grüße
macaneon.
 

wortsalat

Klarapfel
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Nun ja. Dies ist ein Forum und du gestattest sicher, dass ich Dir antworte?
 

macaneon

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Nur zu. Du hast das letzte Wort. Ich bin - ganz offensichtlich - auch etwas überreizt.
Entschuldige.
 
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n/a

Goldparmäne
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Ich bin gespannt auf eine Reaktion von "Knilch", Deinen versöhnlichen Ton finde ich sehr löblich.

Nun ja, meine Reaktion fällt ähnlich aus, aber ich will das hier nicht weiter in der Öffentlichkeit breittreten.
 

Amadeus

Apfel der Erkenntnis
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Dieses Art der Argumentation ist unfair, und ich unterstelle Dir hier auch dass Du Dir dessen bewusst bist - den sie ist schon oft genug als solche entlarvt worden.

Einen unwillkomenen Applaus von der falschen Seite, der völlig offensichtlich als solcher zu erkennen ist, als Argumentation für die Verwerflichkeit der ihr zugrunde liegenden Aussage zu missbrauchen und ist ebenso durchsichtig wie unangebracht.

Hatten wir alles schon. Politiker, die den Autodiebstahlkriminalität Richtung Osten beklagt haben und prompt von "rechts aussen" mit "Der Mann ist auf unserer Seite - Ausländer raus!" einverleibt wurden und ähnliches...

Ein sich ewig wiederholendes Stereotyp, das auch manche Medien leider ab und zu noch gerne bedienen - Journalismus des geringsten Widerstandes...
 

j@n

Eierleder-Apfel
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Wenn es nicht so traurig und der publizistische Verriß für manche Karrieren und Schicksale nicht so existentiell vernichtend wäre, müsste man fast darüber lachen, wie sich jede Seite bemüht, alle anderen falsch zu verstehen...
Das reinste Schmierentheater.
 

ChiVaPiano

Alkmene
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Nur damit ich alles recht verstehe:
Hat Eva Herman nicht ganz am Anfang des Interviews gesagt, es gehe ihr um das Ansehen der Familie bei den MENSCHEN, in der Zeit vor '68. (da ist die Zeit des dritten Reichs eben mit drin), und NICHT um den Wert der Familie in der POLITIK, zu irgendeiner Zeit.
Während der Nazizeit wäre eben der hohe Wert, den die Familie in der Gesellschaft hatte, zu politischen Zwecken missbraucht worden, was Frau Herman ja auch verurteilte, und deshalb wäre '68 eben auch gegen das traditionelle Familienbild revoltiert worden.

Mit dieser Klarstellung wäre die ganze Diskussioun eigentlich hinfällig gewesen, nur hat diese Differenzierung in der DIskussion irgendwie keiner mitbekommen, wenn der Historiker sie etwas später auffordert, sich doch bitte von ihrem "rassistischen Frauebbild" zu distanzieren.
Ich finde allerdings auch, dass Eva Herman sich in dem Audiodokument nicht klar ausgedrückt hat, aber mit dieser Erklärung ist aber eigentlich alles klar, und für mich absolut politisch korrekt, auch wenn ich ihre Ansichten nicht unbedingt teile.
Was mir viel mehr Sorge macht, ist diese öffentliche und offenbar vorbereitete Demontage. Aussagen von ihr werden mit Zitaten Alfred Rosenbergs verglichen, usw...

Ich versteh's nicht.
 

wortsalat

Klarapfel
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Dieses Art der Argumentation ist unfair, und ich unterstelle Dir hier auch dass Du Dir dessen bewusst bist - den sie ist schon oft genug als solche entlarvt worden.

Einen unwillkomenen Applaus von der falschen Seite, der völlig offensichtlich als solcher zu erkennen ist, als Argumentation für die Verwerflichkeit der ihr zugrunde liegenden Aussage zu missbrauchen und ist ebenso durchsichtig wie unangebracht.

Hatten wir alles schon. Politiker, die den Autodiebstahlkriminalität Richtung Osten beklagt haben und prompt von "rechts aussen" mit "Der Mann ist auf unserer Seite - Ausländer raus!" einverleibt wurden und ähnliches...

Ein sich ewig wiederholendes Stereotyp, das auch manche Medien leider ab und zu noch gerne bedienen - Journalismus des geringsten Widerstandes...

Ich habe mich auf den Artikel bezogen. Etwas unfaires kann ich nicht entdecken.
 

macaneon

deaktivierter Benutzer
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Wenn ich nach Belieben (also nach vorgefertigter Meinung) mal Strukturalismus, dann aber wieder psychologische Hermeneutik anwende, komme ich zum selben Ergebnis. Im Studium ein Grammatikheft auswendig lernen macht noch keinen guten Sprecher und offensichtlich noch viel weniger einen guten Hörer. Eine solche Analyse adaptiert bestenfalls die Verworrenheit, die sie festzustellen meint.
macaneon.
 

arc

Leipziger Reinette
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Dem schließ ich mich an.
Vielmehr fasziniert mich beinahe, in welchem Umfange sich an diesem Thema abgearbeitet wird.
 

jensche

Korbinians Apfel
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Warum sie diesen Begriff dennoch, medienerfahren wie sie ist, einführt, ist mir nicht verständlich. Wenn sie sich Werte zurückwünscht, die es in den 20er, 30er und 40er Jahren gab, hätte sie dies problemlos so ausdrücken können - ohne den Begriff Nationalsozialismus einzuführen. So jedoch hat sie, sehenden Auges, riskiert, dass der Eindruck erweckt wird, sie wünsche sich nationalsozialistische Werte zurück. Das Hinweisen auf die Grausamkeit der nationalsozialistischen Bewegung, das sofortige Abmildern dieser Grausamkeit (“das wissen wir alle“) und insbesondere das Anschließen der Konjunktion „aber“ sind ein grober faux pas.“

genau...