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proteus

Langelandapfel
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Tja, wenn der Hund nicht geschissen hätt, hätt er nen Has´gehabt.
 

skepsis

Westfälische Tiefblüte
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Gewinner der Wahl sind zwar die FDP - ungerechterweise

Jetzt wird es aber abenteuerlich! Wie gewinnt man eine Wahl "ungerechterweise"? Also entweder man kriegt die Stimmen oder nicht! Punkt!

Man muss ja wirklich kein Fan der FDP sein, um anzuerkennen, dass diese Partei nun mal prozentual gesehen am meisten Stimmen hinzugewonnen hat. Und zwar weder "gerecht" noch "ungerecht" sondern ganz "normale" Stimmen. Das muss man ihr voll und ganz zugestehen. So ist nun mal Demokratie! Es gibt nicht faire, ehrliche, halbe, sentimentale, ungerechte oder sonst welche Stimmen. Jede Stimme, die jede Partei erhält, ist eindeutig. Da gibt es wirklich nichts zu interpretieren oder zu bewerten!

FDP - die mittlerweile in den meisten Bundeslaendern an der Regierung beteiligt sind - obwohl sie nichts dafuer tun

Und dann der FDP zu unterstellen, dass sie in zahlreichen Landesregierungen vertreten ist, "ohne etwas dafür zu tun", verstehe ich ebenso nicht? Was hat denn die FPD nicht getan? Sie hat sich (wie jede andere Partei) zu Wahl gestellt, hat den EInzug ins Parlament geschafft und anschließend zusammen mit der CDU (respektive SPD, CSU) eine Koaliation geschlossen - und das nach ganz gängigen Methoden! Was sollen sie denn da tun "was sie nicht tut"?

Nicht, dass wir uns falsch verstehen, man kann ja inhaltlich mit der FDP und ihren politischen Forderungen nicht übereinstimmen, aber was sind denn das für Argumente?

Das sind ganz normale Ausprägungen unserer Demokratie. Ebenso wie Roland Koch wohl jetzt wieder zum Ministerpräsidenten gewählt werden wird. Man kann das ja wirklich politisch für fatal und falsch halten - aber bitte - Leute, erkennt doch die normalen Verfahrenswege unserer Demokratie an! Dazu gehört nun mal ein Niederlage einzugestehen und dem Gewinner ebenso (uneingeschränkt) seinen Sieg anzuerkennen! Alles andere ist wirklich sehr lächerlich!

Gruß
Skepsis
 
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proteus

Langelandapfel
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Eben, wenn man eine aktive Veränderung will, sollte man sich auch aktiv engagieren.
 

Aepfelsaft

Cox Orange
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Hm. Ich würde die Linke nicht wählen - kann mir trotzdem mal einer der Linke=Kommunisten-Schwadronierer erklären, was an denen eigentlich so teuflisch ist, dass jeder zweite beim Ausspruch des Namens jeden demokratischen Grundgedanken vergisst und am Liebsten die Todesstrafe einführen würde?

Und was würde uns blühen, wenn die Linke als vermutlich stets schwächstes Glied in einer regierugsfähigen Koalition gewählt würde? Welches Unheit würde uns dann widerfahren? Wenn man euch glaubt gäbs dann ja plötzlich keine Bananen mehr.

2/3 von euch wissens nach Aussage eines Vorredners. Ich bin gespannt.

Achja, rational bitte - falls möglich.
 

proteus

Langelandapfel
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Die Linke ist als Partei schon aus dem Grund problematisch, weil sie ein Sublimat der PDS darstellt, die wiederum die Nachfolgepartei der SED war. Mit all dem Ballast aus Stasifilz, Bespitzelung und strammen Parteikurs.
Das der Kommunismus, oder besser der Sozialismus der DDR, abgewirtschaftet hat und dieser "Staat" zum Schluß schlichtweg pleite war, wird im Taumel der "in der DDR war alles so toll" Schönfärberei oft vergessen.
Was die Linke fordert ist in großen Teilen schlichtweg nicht mit der demokratischen Grundordnung vereinbar, kommt einer Enteignung gleich und ist wirtschaftlich absolute Utopie. Um es ganz einfach zu sagen : Wenn 3 % der Bevölkerung völlig überzogene Sozialleistungen von 97 % bezahlen sollen, ist das nicht nur ungerecht, sondern schlichtweg unbezahlbar. Dann gibt es noch die kommunistische Plattform unter Ihrer Gallionsfigur Sarah Wagenknecht, die Rosa Luxemburg des 21. Jahrhunderts. Wir leben nicht mehr im 19. Jahrhundert mit der 70 Stunden Woche, ohne Gewerkschaften und Krankenversicherung und Kinderarbeit in Webereien. Aber dieses "Proletarier aller Länder versammelt euch zur kommunistischen Weltrevolution" Gefasel kann nicht funktionieren. In Nordkorea haben sie alle Wohlhabenden rausgeworfen mit dem Ergebnis : Alle waren arm.
Mao hat in der Kulturrevolution die "Intelligenz" hinrichten lassen und die Posten mit Bauern aus seinen kommunistischen Kadern gefüllt - die größte Hungersnot mit, je nach Quelle, bis zu 50 Mio Toten war die Folge.
In einer globalisierten Welt leben wir nicht auf einer Insel der roten Glücksseligkeit, die haben es nur nicht begriffen. Lies dir allein mal die Sprüche von Peter Sodann, dem disignierten BUNDESPRÄSIDENTEN !!! durch.
Da hast du keine Fragen mehr.
 
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Aepfelsaft

Cox Orange
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Soweit stimme ich dir völlig zu. Allerdings sagst du es schon: Wir sind nicht mehr im 19. Jahrhundert und die Kulturrevolution ist zum Glück auch lange vorbei. Die Leute mögen zweifelhafte Hintergründe haben aber lass uns mal gemeinsam feststellen, dass Menschen sich zumindest hypothetisch ändern können - wenns auch nur durch Zwang geschieht ("Opala, wir sind ja gar nicht mehr im 19. Jahrhundert - muss mich wohl etwas anpassen")

Klar, ich weiss, worauf du hinaus willst. Allerdings habe ich meiner Frage vorausgesetzt, dass die Linke höchstens als schwächste Partei innerhalb einer Koalition regieren könnte und entsprechend würden all die Schrecken, die du aufgezählt hast, niemals Realität werden. Das Sodan eine Lachnummer war hat man zudem ja auch bei der Linken erkannt.

Daher habe ich jetzt ehrlich gesagt noch nichts Neues gelernt. Alles was du sagst setzt voraus, dass die Linke als einzig regierende Partei ohne Opposition in Deutschland regieren würde. Das ist relativ unwahrscheinlich.

PS: Ich versuche lediglich das Ganze etwas differenzierter zu Betrachten.
 

proteus

Langelandapfel
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Nun ja, ich stelle mich mal auf schwarzen Karmaregen ein. Auch die NSDAP hat mal als kleine Splitterpartei angefangen. Sicher, der Vergleich hinkt.
Aber stell dir vor, die SPD ist auf Bundesebene ähnlich konsequent wie in Hessen und läßt sich von der Linken dulden. Oder die hocken mit 15 Mandaten im Bundestag. Störend, geifernd, blockierend und polemische Schlagworte verbreitend.
Mal anders gefragt : Wenn die NPD in Hessen 5,4 % erreicht hätte, ach du lieber Gott. Wo ist da der Unterschied? Radikale Protestgruppen sind demokratieschädlich, auf beiden Seiten des Spektrums. Natürlich gibt es eine Menge Protestwähler und bei diesen Dilletantenhaufen kann man sich fast immer darauf verlassen, daß sie sich selber demontieren ( die Republikaner sind dafür ein schönes Beispiel ) . aber eben nur fast.

Dann kommt hinzu, daß die viele Leute in der jetzigen wirtschaftlichen Situation leichte Antworten suchen auf schwierige Fragen, Schuld immer nur die anderen haben und es gefälligst einem selbst nicht schlechter gehen soll. Da kommt dann der Aufstieg des "White Trash" hinzu, tumbe Couch Potatoes, die auf Politik keine Lust haben, sie auch nicht verstehen und den wählen, der am lautesten Demagogie betreibt und von "sozialer Gerechtigkeit" faselt. Auch hier verhängnisvolle Parallelen. Und soziale Gerechtigkeit heisst : der Staat hat gefälligst dafür zu sorgen, daß es mir gut geht.
 
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darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Gewinner der Wahl sind zwar die FDP - ungerechterweise , aber auch die Gruenen was mich zwar freut - aber ich lieber die SPD an hoeherer Stelle gesehen haette , damit sie mit den Gruenen koaliert haetten.


Ein wenig Inhalt kann bestimmt nicht schaden an dieser Stelle.

Wen es interessiert, kann diesen Bericht lesen:

FDP - die neue Regierungspartei

Mit der FDP triumphiert in Zeiten der Krise ausgerechnet die Partei der Besserverdienenden bei der Hessen-Wahl. Das ist nur scheinbar überraschend: Die Liberalen profitieren von der Prinzipienlosigkeit der anderen - und müssen ihren markigen Worten jetzt Taten folgen lassen.

Die Große, die ganz Große Koalition in Deutschland hat ein weiteres Mitglied. Neben CDU, CSU und SPD darf nun auch die FDP mitmischen und über die Länderkammer bundespolitischen Einfluss ausüben. Hessen wird das fünfte Bundesland, in dem die Liberalen in die Regierung einsteigen.
Dass in der Wirtschaftskrise ausgerechnet die Partei der Besserverdienenden als einzige erkennbare Erfolge feiert, ist nur auf den ersten Blick überraschend. Die Linke kann mit ihrer Philosophie der Umverteilung nichts mehr hinzu gewinnen, da die Wähler merken, dass es gar nicht mehr so viel umzuverteilen gibt. Und die großen Parteien verabschieden sich fast im Wochenrhythmus von einst ehernen Prinzipien der Wirtschaftspolitik. Da erscheint die FDP schon fast als einzige Partei, die so etwas wie Stabilität garantiert.
Das zweite Konjunkturpaket der Bundesregierung hat FDP-Chef Guido Westerwelle zurecht als "Sammelsurium ohne klare Linie" bezeichnet. Will er die Chance nutzen, die ihm nun in den Schoß gefallen ist, dann muss er seiner markigen Kritik zumindest teilweise Taten folgen lassen. Natürlich wäre es falsch und angesichts der relativen Größe der Partei auch anmaßend, das Programm im Bundesrat zu blockieren. Und doch sollte die FDP den Versuch wagen, die größten Mängel des Pakets zu korrigieren. Es kann ein großer Vorteil sein, wenn eine echte liberale Stimme dem neuen Chor der Staatsinterventionisten und Industrieförderer gegenüber steht, wenn sie es denn ernst meint.
Die geplante Abwrackprämie für Altautos ist methodisch Unsinn und lädt zum Missbrauch geradezu ein. Das dafür veranschlagte Geld wäre anderswo besser angelegt. Und die Steuersenkungen, die Westerwelle eine "Entlastung auf Taschengeldniveau" nannte, kommen deutlich zu spät, um die erhoffte Wirkung zu zeigen. Wenn es gelänge, diesen Makel zu beheben, wäre schon einiges gewonnen. Die Gefahr ist allerdings groß, dass die Liberalen es bei Showeinlagen belassen und sich ansonsten in die neue große Koalition einfügen. Eine solche Taktik könnte die Partei über die kommenden Monate tragen und mit viel Glück sogar ausreichen, um sie in eine künftige Bundesregierung zu spülen. Die eigentliche große Chance aber, die ein Erstarken der Partei in dieser Situation bietet, hätte sie vertan.

FTD.de, 18.01.2009
© 2009 Financial Times Deutschland



Fakt: Die FDP wird auf Bundesebene immer wichtiger und hat nun ein Wörtchen mitzureden.

Die FDP regiert seit Montag in Bundesländern, in denen insgesamt 60 Prozent der deutschen Bürger leben... Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen
Seit gestern bzw. heute regiert die FDP auch in Hessen.
 

Aepfelsaft

Cox Orange
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Nun ja, ... der Vergleich hinkt.

Du hast Angst, dass die Linke ein absolutäres System anstrebt und siehst offenbar Potential dafür in der aktuellen Krise. Und du unterschätzt viele Wähler derart, dass diese sich durchaus beleidigt fühlen dürften.

Das verrät mir nur was über deinen politischen Glauben und dein Vertrauen in die Kompetenz der Wähler, nichts über die Linke. Wirklich, was du da sagst hab ich schon oft gehört.

Wer dir für deine Meinung schlechtes Karma gibt sollte mal gründlich überlegen, ob er bei der nächsten Wahl nicht lieber zu Hause bleibt - was gutes käme da sicher nicht rum.
 

proteus

Langelandapfel
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muss ich das ? Das ist, auch was das Potential vieler Wähler betrifft ( so viele sind es in Deutschland ja nicht mehr ), meine Meinung. Wenn du anderer Meinung bist, ist das dein gutes Recht. Ich bleibe dabei, es ist ein verblendeter Haufen von Altkommunisten, die mit billigster Demagogie und schlichter Unkenntnis ökonomischer Wahrheiten auf Dummenfang gehen. Und offensichtlich gibt es derer genug.
Ob sie das System umschmeissen wollen ? Keine Ahnung, die haben ja noch nicht mal ein konstruktives Parteipogramm.
 

Aepfelsaft

Cox Orange
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Nee, natürlich nicht. Ich hatte deine Posts nur als Antwort auf meine Frage verstanden.

die haben ja noch nicht mal ein konstruktives Parteipogramm.
Und trotzdem hast du Angst vor denen? Das isses ja, was ich meine. Alle haben furchbar Angst vor der Linken aber scheinbar weiss keiner so recht warum. Jeder baut sich im Kopf die Mauer wieder auf aber zutrauen tut es der Linken dann aber doch keiner. Paradox nenn ich das.

Nochmal:
"verblendeter Haufen", "Altkommunisten", "billigster Demagogie", "schlichter Unkenntnis", "Dummenfang"

Das ist für mich auch eine gewisse Demagogie.

Ich wähle übrigens noch immer keine Linke.
 

proteus

Langelandapfel
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Ich kann deine Frage nur mit meiner Meinung beantworten. Ich habe auch keine Angst vor denen, weil mich politische Entscheidungen in Deutschland nicht betreffen.
Aber nochmal, stell dir vor, die NPD hätte gestern 5,4 % erreicht. Was wäre denn dann losgewesen. Die Argumentation könnte doch die selbe sein : Was sollen die schon anstellen?
Da würde das volle Programm gefahren : Menschenkette, Lichterketten, Friesennerz, Friedmann.
Die Einflußmöglichkeit wäre begrenzt, das Signal das Gleiche. Es ist in einer Demokratie immer schlecht, wenn Splittergruppen von rechts und links Zulauf kriegen. Und die schlechte Wahlbeteiligung spielt gerade diesen Parteien in die Hände. Die USA haben es vorgemacht, denen haben vier Jahre Bush auch noch nicht gereicht. Die Israelis wählen lieber Aggression statt Ausgleich. Pöbler brauchen keine Argumente. Und was nicht ist, kann, auch aufgrund des zunehmenden Verblödung oder des Desinteresses, werden. Das ist die Gefahr - meiner Meinung nach.
 

DesignerGay

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Klar, ich weiss, worauf du hinaus willst. Allerdings habe ich meiner Frage vorausgesetzt, dass die Linke höchstens als schwächste Partei innerhalb einer Koalition regieren könnte und entsprechend würden all die Schrecken, die du aufgezählt hast, niemals Realität werden. Das Sodan eine Lachnummer war hat man zudem ja auch bei der Linken erkannt.

Eine Regierung ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied es will.

Auch wenn die Linke eine Regierung nur duldet hat sie sehr viel macht und kann dadurch eine Regierung in den Abgrund stürzen wenn die nicht so machen wie die Linke will.
 
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darkCarpet

Halberstädter Jungfernapfel
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Es ist in einer Demokratie immer schlecht, wenn Splittergruppen von rechts und links Zulauf kriegen. Und die schlechte Wahlbeteiligung spielt gerade diesen Parteien in die Hände.Was nicht ist kann ja noch werden. Das ist die Gefahr - meiner Meinung nach.

Ja. Das ist durchaus sehr interessant, wie sich dieses Thema in den nächsten 20 Jahren entwickeln wird. Wie die Wahlbeteiligung sich entwickeln wird und welche Parteien sich in Zukunft durchsetzten werden. Ich denke diese, die sich nah am Puls der Zeit befinden und menschliche und soziale Werte ganz oben auf ihrer Liste stehen haben.
 

proteus

Langelandapfel
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Ja sicher. Nur irgendeiner muss die ganzen Wohltaten auch bezahlen. Und Deutschland ist ja mit der Abarbeitung der geerbten Schulden aus der DDR noch nicht fertig. Und dann wieder alles von vorne? Supi. Wie soll das denn gehen? In 30 Jahren schließt sich dann Deutschland Österreich an? Hervorragende Idee. Und gerade "Sozialistische Genossen" haben sich schon immer durch planwirtschaftliche, wirtschaftliche Weitsicht und Kompetenz ausgezeichnet.
 

Aepfelsaft

Cox Orange
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Ja. Das ist durchaus sehr interessant, wie sich dieses Thema in den nächsten 20 Jahren entwickeln wird. Wie die Wahlbeteiligung sich entwickeln wird und welche Parteien sich in Zukunft durchsetzten werden. Ich denke diese, die sich nah am Puls der Zeit befinden und menschliche und soziale Werte ganz oben auf ihrer Liste stehen haben.

Ich denke, dass du dir hiermit selbst widersprichst. Denn zunächstmal haben diese Ziele alle Parteien auf der Liste stehen. Den Etablierten glaubt nur keiner mehr ("Wirklich wieder Koch?" - Die SPD nutzte diese Stimmung sogar im Wahlkampf). Da kommen die Splitterparteien von Links und Rechts und sacken die Stimmen derer ein, denen es scheinbar am Meisten an diesen Themen gelegen ist.
Die müssen also nicht einmal besonders glaubwürdig sein - hauptsache man wählt nicht mehr "die Typen, die uns den Senf in den letzten Jahren eingebrockt haben". Prinzip Hoffnung.

Die etablierten Parteien sollten aus den Lehren der Wahl lernen. Beide Wahlen in Hessen waren ein Fiasko für SPD wie auch CDU. Statt den "Puls der Zeit" zu erkennen feiert man sich allerdings und schürt so weiter das Feuer, welches die Radikalen nährt.

Mich interessiert weniger eure persönliche Meinung zu der Linken. Mir stellt sich die Frage a) warum wird sie gewählt - ich denke auch diese Frage ist weniger einfach zu beantworten als proteus dies getan hat und b) warum wird sie nicht von viel mehr Leuten gewählt? - Die Antwort ist teilweise bekannt. Es existieren Ängste in Verbindung mit der Geschichte unseres Landes. Die als "Abweichler" bekannt gewordenen SPD-Abgeordneten können ein Lied davon singen. Aber woher kommen diese Ängste? Ist es Realität oder eher Fiktion, was man da aller Orten über die Linke erfährt? Ist die Linke tatsächlich so demokratieschädlich wie die NPD?

Auch das ist offenkundig nicht so einfach. Vor einigen Jahren stand "Das Kapital" ganz vorn im Regal, plötzlich warfen es alle weg und vor einigen Wochen sah ich es im Buchladen auf der Bestsellerliste. Was steckt dahinter? Diese Themen sind zu interessant als das man sich in einem ermüdenden "Die Linke ist doof - die CDU auch"-Meinungskampf verlieren sollte.